Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Sonstiges zum Thema Straßenbahnen: Hier wird über das diskutiert, was thematisch nicht in die anderen Foren passt
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Wie stark ist "dein" Betrieb vom Vandalismus betroffen?

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Sithis
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Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von Sithis »

Das Thema ist zwar nicht neu, aber leider immer noch aktuell. Wie sieht es in euren bzw. euch bekannten Betrieben mit Vandalismus aus? (sprich Graffiti, zerkratzte Scheiben, Sitze etc.)
Was machen die Verkehrsbetriebe dagegen?

Meine bisherigen Eindrücke:

Keinen Vandalismus konnte ich in Stuttgart ausmachen(ok, eine angeschabte Scheibe, aber mehr nicht). Auch Würzburg war sauber. Generell spricht man von einer Nord-Süd-Achse - je weiter im Norden, desto schlimmer wird es. Und sollte was sein, wird es in Süddeutschland recht schnell behoben.

Geringe Vandalismusspuren habe ich in Cottbus, Dessau, Leipzig, Rostock, Braunschweig und Halle erlebt. Es gab durchaus einige zerkratzte Scheiben(derzeit sicher das größte Problem), ansonsten waren die Bahnen ok.

Magdeburg ging auch, allerdings machten die T4D einen generell lumpigen Eindruck auf mich.

In Erfurt scheint man kein Interesse an der Pflege der KT4D zu haben, auch im Combino gibt es trotz Videoüberwachung oft einige Spuren. Folien gibt es nur in den Niederflurbahnen, doch diese Folien gehen oftmals von alleine ab.
In Gera hatte ich den gleichen Eindruck - KT4D sind egal, aber die Niederflurbahnen werden gepflegt.

Leider stark vom Vandalismus geprägt ist Brandenburg an der Havel. Fast alle Bahnen sehen aus wie Sau. Der Zustand ist generell eher armselig.

Ebenso negativ sieht es natürlich im Berliner Raum aus. Berlin und Potsdam sind scheinbar hoffnungslose Fälle. Wenigstens die meisten Busse sind erstaunlicherweise halbwegs gepflegt - vermutlich schreckt die Anwesenheit des Fahrers doch viele ab, zumal man sich selber auf dem Monitor sieht, wenn Videoüberwachung drin ist. Strausberg ist leider auch im gewissen Maße betroffen, leider fahren die Zugbegleiter nur am Wochenende mit.
Woltersdorf geht bisher zum Glück noch. Die SRS ist da schon etwas mehr betroffen, aber auch da hält es sich in Grenzen.

Auch im Ausland gibt es ein gewisses Vandalismusproblem. In Polen sehen die älteren Konstal-Bahnen allesamt ziemlich verwüstet aus. In Tschechien sind auch viele ältere T3 etwas ungepflegt, wobei man dort scheinbar keinen Wert auf Optik legt, denn Folien sind dort scheinbar unbekannt. Auch die Prager Metro ist eher ungepflegt.

In Wien und Graz war der Vandalismus erfreulicherweise eher gering. In Wien fiel lediglich die Metro etwas negativ auf, ansonsten gab es nur vereinzelte Vandalismusspuren.

Leider ist auch die DB vom Vandalismus betroffen. In vielen Zügen sind zumindest die Scheiben und Spiegel im Klo zerkratzt. In RBs und REs gibt es auch einige Spuren.
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Manitou
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Gesichtsmassage

Beitrag von Manitou »

Hoffentlich massiert mal ein Schlosser den Scheibenkratzern die Fresse mit der Drahtbüste. Grafitti-Schmierer sollten ein "Make-Up" mit Spraydose oder Edding bekommen.

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Incentro
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von Incentro »

Zu Italien ist zu sagen, dass in den kleineren Städten die Fahrzeuge alle in Ordnung waren - also keine Graffiti, Tags oder zerkratzte Scheiben. Anders sieht es dagegen in Mailand aus, wo man gerade bei den langen Niederflurwagen (Eurotram & Sirio) viele zerkratzte Scheiben und im Heck auch Tags sieht. Bei den älteren Wagen trifft es auch eher die längeren Gelenkwagen, während die Ventotto vom Zustand her noch am besten aussehen.
In Rom ist die U-Bahn schon seit je her ein ca. 100m-langes Graffiti - man scheint sich da gar nicht erst die Mühe zu machen das zu entfernen. Nur die neuen Züge sind wirklich sauber, keine Ahnung ob es für die andere Abstellanlagen gibt.
Bild
© Trampicturebook.de
In Straßburg (Frankreich) war häufig zu sehen, dass die Fensterfolien halb abgerissen waren und darunter dann auch etwas gescratcht wurde, aber das hielt sich insgesamt noch sehr in Grenzen (wenn man Berlin als Maßstab nimmt, ist im Vergleich kaum etwas wirklich schlimm).

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koneggS
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von koneggS »

Dresden hält sich eigtl auch in Grenzen, paar zerkratzte Scheiben, manchmal ein Tag. Graffitis werden meistens schon am nächsten Tag entfernt.

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Sithis
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von Sithis »

Also bei meiner heutigen Visite schien man zumindest in einigen U-Bahn-Zügen der U6 und auch den modernisierten Giselas der U2 das Problem halbwegs in den Griff bekommen zu haben. Die GT6N sahen aber wie gewohnt furchtbar aus.
Hoffentlich massiert mal ein Schlosser den Scheibenkratzern die Fresse mit der Drahtbüste. Grafitti-Schmierer sollten ein "Make-Up" mit Spraydose oder Edding bekommen.
Das wäre doch ungesetzlich - warum Ärger riskieren wegen solchen Typen? Dann kommen Mami und Papi wieder mit nem Anwalt an und du darfst dem armen Jungen Schmerzensgeld zahlen, weil sein hübsches Gesicht nun für immer entstellt ist :lol: . Die Strafen für Sachbeschädigung müßten nur konsequent genug angewandt werden, davon redet man in der Justiz aktuell doch dauernd ;-) . Die müßten direkt in den Knast! Wenn die da als Frischfleisch an die richtigen Knackis verfüttert werden, werden sie schon lernen, daß sie Mist gebaut haben.
Es gibt ja die Faustregel: Das ist dein Arschloch bevor du in den Knast kommst - o. Und das ist dein Arschloch, nachdem du rauskommst - O. Mit 30 Sozialstunden oder solchem Pillepalle schreckt man niemanden ab.

:twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:
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M73
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von M73 »

In München gibt's zu Vandalismus diese Pressemeldung:

http://www.mvg-mobil.de/presse/presse_2 ... eldung.pdf

Ich selbst kann meist "nur kleinere" Folgen sehen, wie z.B. "Edding auf Innenwänden" von Fahrzeugen, oder kleinere ritzerrein. Auch Polster müssen hi und da mal dran glauben.
Was in meiner Jugend (80ger und 90ger) außergewöhnlich häufig vorkam waren die Bepolsterung der Grifflehnen - der Schaumgummi war eigentlich an jedem vierten bis fünften Sitz angegriffen -sieht man heute kaum noch. Der nun verwendete Hartgummi scheint doch deutlich resistenter zu sein. Im bereich der Busse und Trambahnen sind "äußere Großkunstwerke" eigentlich kein Thema und bei U-Bahnen die Ausnahme; dagegen bei der S-Bahn doch oft zu sehen.
Die MVG tut eigentlich alles, um die Spuren schnellst möglich zu "verwischen". Wenn die Täter sich nicht lange verewigen können, verlieren sie offenbar schnell wieder die Lust.
Auch durch verstärkte Kammeraüberwachung konnten auch die Täter vielmals ermittelt werden.
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
(Karl Valentin, Münchner Volksschauspieler und Humorist)

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Sithis
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von Sithis »

Also in NRW habe ich verschiedene Formen erlebt.

Essen:
Die älteren B-Wagen sind meistens betroffen, in der Regel sind fast alle Scheiben angekratzt. Auch die DLR-Wagen sind teils betroffen. In den M-Wagen hält es sich meistens in Grenzen.

Bochum:
Hier fahren inzwischen Kundenbegleiter mit, der Vandalismus hält sich daher wohl in Grenzen. Immerhin etwas. Die M-Wagen sind meistens nicht betroffen, da hier der Fahrer doch recht "präsent" ist(kleiner Innenraum und offene Kabine).

Krefeld:
Hier fahren inzwischen auch einige Betreuer mit, die Spuren sind meistens wohl schon älter.

Düsseldorf:
Düsseldorf war die Stadt in NRW mit dem geringsten Vandalismus. Ist ja auch eher ein gutbürgerliches Pflaster. Man scheint insgesamt auch recht gut auf die Pflege der Wagen zu achten.

Wuppertal:
In den Schwebebahnen gibt es leider auch die eine oder andere Spur, insgesamt aber noch recht wenig.

Meines Erachtens nach sparen die Verkehrsbetriebe oftmals an den Scheiben. Es gibt ja durchaus Scheiben, die mehr aushalten - ein Schlüssel kann da nicht viel ausrichten, auch ein Messer nicht.

Generell positiv finde ich den Trend zu Kundenbetreuern, die gleichzeitig Fahrkarten kontrollieren und darauf achten, daß keiner Mist macht. Natürlich sollten sie dann auch entsprechend motiviert sein.

Absolut negativ ist mir die S-Bahn in NRW aufgefallen, wie schon mal erwähnt. Kaum eine Scheibe ist mehr heil und Schmierereien findet man auch jede Menge. Und die Kundenbetreuer sitzen meistens nur herum und unterhalten sich.
Daß ohnehin recht wenig Kundenbetreuer unterwegs waren, war ja auch der Grund, warum der VRR der DB Regio NRW den Vertrag kündigte(nach 19 Uhr sollten 90 % der Züge mit Kundenbetreuern besetzt werden, tatsächlich waren wohl nur 17 % unterwegs).
Immerhin die Regionalzüge sind durch Schaffner "gesichert". Allerdings hält das einige Penner nicht davon ab, ihre Bierflaschen unter den Sitzen zu deponieren, weil sie nicht die drei Schritte zum Papierkorb gehen wollen.

Das mit dem Schaumgummi kenne ich auch noch, da ja bis 1996 in Berlin noch Wagen mit Schaumgummisitzen verkehrten(Rekowagen und BDE).

Meiner Meinung nach müßten die Taten härter bestraft werden. Gerade bei Wiederholungstätern. Es kann nicht angehen, daß denen oftmals auch noch der Hintern abgewischt wird, weil man den armen Jugendlichen ja nicht die Zukunft verbauen will.

Ich kenne da einen, der wurde beim Sprayen erwischt, zur "Strafe" mußte er irgendwo sauber machen und anschließend durfte er sogar legal an bestimmten Stellen sprayen...man sieht ja manchmal irgendwelche Wände, die mit etwas schrägen Motiven bemalt sind. Wenigstens hat er nun erfolgreich einen Hauptschulabschluß erreicht und eine Lehre zum Maler absolviert.
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fahrmidda13
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von fahrmidda13 »

Generell positiv finde ich den Trend zu Kundenbetreuern, die gleichzeitig Fahrkarten kontrollieren und darauf achten, daß keiner Mist macht. Natürlich sollten sie dann auch entsprechend motiviert sein.
Sehe ich genauso, nur bleibt eben abzuwarten, ob und in wie weit der noch zaghafte Trend in Deutschland Schule macht. Der Schlüssel zur Motivation liegt freilich in einer angemessenen Bezahlung (und damit meine ich: man sollte brauchbar davon leben können), die sich zwangsläufig auf den Fahrpreis niederschlagen muß. Mir persönlich wäre es diese Mehrinvestition - auch wegen meiner eigenen Sicherheit - wert. Noch aber muß der innerstädtische ÖPNV um seine Anhängerschaft werben, und das geht eben nur durch den möglichst gelungenen Spagat aus einem guten Angebot einerseits und einem günstigen Preis andererseits, dem Begleitpersonsal freilich im Wege steht. Fürs Polemiealbum: Scheinbar ist das Benzin im Vergleich eben immernoch zu billig :wink: .
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
"Weißt du", sagt der eine, "wenn ich hier oben stehe und den Zug knipse, fällt irgendwie alles von mir ab."
"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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Sithis
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von Sithis »

Der Schlüssel zur Motivation liegt freilich in einer angemessenen Bezahlung (und damit meine ich: man sollte brauchbar davon leben können),
Angemessene Bezahlung ist natürlich wichtig. Die sogenannten "Rotkäppchen" bei der S-Bahn Berlin sind jedenfalls herzlich sinnlos. Außer bezahltem S-Bahn fahren tun die nichts.

Ich habe z.B. einmal erlebt, wie irgendwelche Typen gegen die Tür der S-Bahn traten(innen). Die Rotkappen saßen ein paar Sitze weiter und die hat es nicht gekümmert.

Auch immer schön zu sehen ist es bei unserem Bahnhof(mittels Rampe zugänglich), wie sie vor dem Bahnhofsbereich stehen und eine rauchen - auf dem Bahnhof dürfen sie ja nicht, das dürfen nicht mal die Kunden, nur stehen die wiederum ein paar Meter weiter daneben und rauchen auch - auf dem Bahnhof.

Hier fragt man sich, welchen Sinn diese Typen haben.

Ich bin auch der Meinung, daß Kundenbetreuer nicht nur am Abend unterwegs sein sollten - sondern immer. Denn wenn das auf einen Zeitraum begrenzt wird, sind die Randalierer eben zu Zeiten unterwegs, wo die Betreuer nicht mitfahren.
Mir persönlich wäre es diese Mehrinvestition - auch wegen meiner eigenen Sicherheit - wert.
Mir auch - wobei ich in Berlin allerdings finde, daß die Schmerzgrenze für Einzeltickets schon erreicht ist.
Statt sinnloser neuer Fahrzeugbeschaffungen sollten die Verkehrsbetriebe lieber etwas aus dem machen, was sie haben.
Es ist ja nicht nur aus "Fansicht" so, daß z.B. die Beschaffung der neuen U-Bahnen sinnlos war(und wegen Geldmangel erstmal nicht mehr möglich ist). Auch bei der S-Bahn trifft dies teilweise zu. Niederflurbahnen bei der Tram sind hingegen sinnvoll, da sie die Attraktivität steigern.

Was aber mal gesagt werden muß: Der ganze Trend zu Fahrgastbetreuern mag ja schön und gut sein - aber dann könnte man auch gleich wieder die Schaffner einführen. Die wurden ja in den 60ern wegen Einsparungen(West) und Personalmangel(Ost) abgeschafft. Heute haben wir hohe Arbeitslosenzahlen, potenzielle Arbeitskräfte wären massig vorhanden. Die Kosten für die Beseitigung von Vandalismusschäden sind auch nicht ohne, und selbst wenn sie gleich wären - Vandalismus schadet auch dem Ansehen des Betriebes.

In Amsterdam ist man ja wohl ohnehin schon dazu übergegangen, Schaffner mitfahren zu lassen.
In Rußland hat man die ja meistens gar nicht abgeschafft.
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von fahrmidda13 »

In Amsterdam ist man ja wohl ohnehin schon dazu übergegangen, Schaffner mitfahren zu lassen.
In Rußland hat man die ja meistens gar nicht abgeschafft.
Als erster niederländischer Betrieb hat Rotterdam die Bahnen wieder mit Begleitpersonal besetzt, um dem wohl extremen Vandalismusproblem zu begegnen - meines Wissens mit einigem Erfolg. Ob das in Amsterdam auch so praktiziert wird, weiß ich nicht. Ausschließen würde ich es nicht, denn wenn es um einfache, pragmatische Lösungen geht, muß man zugeben, daß uns unsere Niederländischen Nachbarn um einiges voraus sind.
In Rußland scheint es verbreitet so zu sein, wie uns unser - leider - verschollenes Mitglied Westerwald/Lahn/Taunus-Tf ja vor etwa einem Jahr berichtet hat.
Von der Baltikum-Reise meines Mitbewohners weiß ich auch, daß in Riga die Züge generell Schaffnerbesetzt sind, in Tallinn wohl teilweise.

Von jedem Sicherheits- und anti-Vandalismus-Aspekt abgesehen, ist Kundennähe auch ganz genrell in der Dienstleistung sehr gefragt, sodaß mit Begleitern besetzte Züge sich auch in jedem Fall positiv auf das Image eines Verkehrsbetriebes auswirken.
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Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
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M73
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von M73 »

München setzt da eher auf "Wanderpersonal", also zivile Kontrollschaffner, zivile und uniformierte Polizei und U-Bahn-Wache. Das Personal wandert halt ohne festen Rhythmus von Wagen zu Wagen; auch im Bus und Tram.

Bis Mitte der 70ger gab es in München Schaffner in jedem Tramwagen. Aber selbst da soll es auch Vandalismus gegeben haben.

Es sterben die Knallköpfe einfach nicht aus. Man sollte doch meinen, daß man in einer Stadt wie München auch sinnvollere Tätigkeiten findet!?

Zudem wird die Jugend (meistens sind solche Täter unter 21 Jahre) immer aggressiver. Da riskiert man schon was, wenn man diesen "Menschen" "?" sagen möchte, wo´s lang geht.

Faktum: Man muß was tun, doch los wird man das Problem auch nicht.
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
(Karl Valentin, Münchner Volksschauspieler und Humorist)

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Sithis
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Re: Vandalismus - wie sieht es in den Betrieben aus?

Beitrag von Sithis »

Zudem wird die Jugend (meistens sind solche Täter unter 21 Jahre) immer aggressiver. Da riskiert man schon was, wenn man diesen "Menschen" "?" sagen möchte, wo´s lang geht.
Wie ja leider der Vorfall mit dem Rentner und den beiden - übrigens(wie so oft) nicht aus Deutschland stammenden - Tätern gezeigt hat :evil: .

Solche Vorfälle oder der brutale Angriff gegen einen Busfahrer in Berlin (ebenfalls zwei nicht deutsche Täter) sollten doch deutliche Signale sein, daß sich etwas tun muß :!: .
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