Fahren ohne Oberleitung - wo gibst das?

[Incentro]

Bislang soll Primove nur bis zu Geschwindigkeiten von 40 km/h funktionieren. Aber für "Kritische Innenstadtbereiche" die auf gar keinen Fall mit einer Oberleitung verschandelt werden dürfen wäre es eine Option. Ähnlich der Supercaps-Technik wird das wohl in den nächsten Jahren vielerorts getestet werden, bevor sich diese Technik auf einer Strecke im Alltag bewähren muss, damit es nicht so viele Pannen gibt wie mit dem APS-System in Bordeaux.

[M73]

40 KM/H wären für den Englischen Garten durchaus noch in Ordnung, damit nicht ständig Radler, Hunde, Jogger und Kinder unter der Tram rausgeholt werden müssen. Der Bus, der derzeit dort fährt, ist wegen der nötigen Vorsicht auch etwas friedlicher unterwegs, obwohl Busse z.T. kürzere Bremswege aufweisen.

Alles im allem scheint das ganze leider noch im Versuchsstadion zu stecken.

Mal so theoretisch; hätte Bombardier bei den Münchner Radien von 14,5 Metern und das ganze noch im "S" ohne Zwischengerade eigentlich eine Chance?

Weitergedacht - Könnte dies eventuell auch bei Stangerlbusse hinhauen?

Und wie sieht's bei der Technik im Bezug auf den Wirkungsgrad aus?

Ich habe schon gesehen – Ich muß wohl demnächst wieder mal die Staatsbücherei (Abteilung Technische Neuerungen – Physik) "auf den Kopf stellen", vielleicht "fällt da was" Interessantes "raus"……

[Incentro]

Stangerlbusse

Schönes Wort
Die Frage wurde auch schon im Forum von http://www.obus-es.de aufgeworfen. Ich kann es mir nicht so richtig vorstellen, da ein Obus in der Spurwahl ja relativ frei ist - im Gegensatz zur Straßenbahn also nicht sichergestellt ist, dass er immer in der gleichen Spur fährt.
Meine persönliche Meinung ist, dass man für den Obus kein Primove braucht, da bereits heute die Verwendung von Hilfsdieseln oder Akkus durchaus üblich ist. So wird z.B. die Römische Obuslinie 90 mit Solarisbussen gefahren die über entsprechende Akkus verfügen um ca. 1/4 der Strecke (rund um den Hauptbahnhof) ohne Oberleitung zu befahren.


Hier am anderen Streckenende, wo ein defekter Obus ohne Oberleitung überholt wurde - wieder eingedrahtet wurde automatisch an einem der vielen Fahrleitungstrichter entlang der Strecke.

[M73]

Stangerlbusse

Schönes Wort

Ja in München war der Begriff "Stangerlbus" zu seiner Zeit üblich. Lediglich eine Linie von Sendling über das Waldfriedhofsviertel, Laim nach Nymphenburg wurde einige Jahre mit einem Oberleitungsbus betrieben. Auf der gleichen Strecke plant man heute eine Tram ich schätze in den nächsten 10 Jahren wird die Strecke wirklich gebaut (Fahrgastaufkommen bereits jetzt Trambahntauglich).

Auch bei der Tram heißt der Rollenstromabnehmer "Stangerl".

In den M-Wagen waren bis 1975 feste Schaffnersitze, die aufgrund ihrer massiven Bauweise "Zehnerlfestung" genannt wurden.

Ältere Münchner sagen z.B. zur Linie 10 nicht " die Zehner", sondern "DER Zehner" (vermutlich bezogen auf DER Wagen).

… kurzer Kurs in Münchner Mundart .

Meine persönliche Meinung ist, daß man für den Obus kein Primove braucht, da…

Beim Ober- (bzw. Unter-)leitungsbus machts nur mit Utracaps (oder Dergleichen) Sinn, natürlich. Nachdenken lohnt sich aber sicher – man muß ja nicht gleich alles bauen, was theoretisch möglich wäre.