Also erstmal zum Aufzug: hier gibt es auch Modelle, die tatsächlich immer fahren und auf jeder Etage anhalten (oder auch nur auf bestimmten Etagen). In manchen Bürohochhäusern, in denen immer hohes Personenaufkommen herrscht, wurde auf die Anforderung verzichtet.Der Vergleich hinkt schon etwa, da geführte Aufzüge inzwischen Vergangenheit sein sollten und man heute nur einsteigt, einen Knopf drückt und los geht es. Natürlich ist das Prinzip bei der U-Bahn irgendwo vergleichbar, aber auch nur sehr fern. Man steigt ja nicht in die U-Bahn und drückt einen Knopf für die Station, wo man hin will. Die U-Bahn fährt ja alleine, der Aufzug nur auf Befehl, also durch den Knopfdruck.
Auf Befehl fahrende Verkehrsmittel gibt es momentan - zum Glück - nur in irgendwelchen Science Fiction Filmen, wo man in irgendeine Kabine steigt oder vielleicht sogar eine schwebende Kugel, die einen dann zum gewünschten Ziel bringt .
Aufzüge haben in der Regel auch keinen Gegenverkehr oder die Möglichkeit von diesem. Nun mag eine automatische U-Bahn sicher auch Vorkehrungen haben, daß sich keine Züge entgegenkommen oder welche gerammt werden. Aber Kameras und Sensoren können ausfallen!
Natürlich kann auch im schlimmsten Falle der Fahrer während der Fahrt versagen, doch da gibt es immer noch die SiFa.
Eine Situation, in der sich zwei Gondeln einen Schacht teilen, kenne ich jetzt zwar nicht, ausschließen würde ich aber auch das nicht. Für die geballte Ladung Nervenkitzel beim Überwinden von Etagen empfehle ich die Mitfahrt in einem Paternoster; ein paar wenige davon gibt es ja noch
Ob nun der Fahrer oder die Automatik früher ein unerwartetes "Licht am Ende des Tunnels" entdeckt und den Zug abbremst, lassen wir mal dahingestellt, der - sehr unwahrscheinliche - Zusammenstoß dürfte sich so oder so kaum vermeiden lassen.
Die "Anforderung" am Bahnhof haben wir ja schon bei der NEG erlebt . Der Haltewunsch auf dem Bahnsteig funktioiert allerdings weniger spektakulär als erwartet.koneggS hat geschrieben:Und auch die U-Bahn könnte man wahrscheinlich so programmieren, dass sie nur auf Knopfdruck anhält
Wenn ich so in meinen Kindheitserinnerungen krame, stoße ich auf die "M-Bahn" in Berlin (-West), die erste vollautomatische Magnetschwebebahn in Deutschland. Dort gab es 1988 einen schweren Unfall mit einem - gottlob unbesetzten - Wagen, der zu Testzwecken nicht automatisch, sondern im "Handbetrieb" ferngesteuert wurde. Dabei wurde er zu schnell, überfuhr einen Prellbock, durchbrach eine Glaswand und stürzte schließlich auf das Dach des damaligen Bahnhofs Kemperplatz.Sithis hat geschrieben:Die automatische U-Bahn ist eigentlich Asbach uralt und es gab schon früher automatischen Betrieb, der sogar recht gut zu funktionieren schien. Der Fahrer saß eben zur Kontrolle daneben. Besser ist es.
Ach, und wo wir beim Handbetrieb sind...
GAU... wie war das in Tschernobyl damals noch passiert?Sithis hat geschrieben:Ich gehe vom GAU aus. Stellwerksfehler und alles total im Eimer.