Eröffnung der U55 am Wochenende in Berlin

[Sithis]

http://www.bvg.de/index.php/de/Bvg/Deta ... nlinie+U55

Natürlich wird das wieder über den grünen Klee gelobt, denn es ist ja schließlich eine enorme Leistung, so eine poplige Strecke zu bauen, die gerade mal zwei neue Stationen umfaßt und schon 2006 zur WM eröffnet werden sollte . Immerhin: Dort sollen künftig wohl F-Züge fahren. Es wurden schon einige Wagen "versenkt". Vermutlich, weil ein Vierwagenzug ausreicht. Somit kommen die sicher auch internationalen Fahrgäste leider nicht in den Genuß des hochmodernen Aushängeschildes der U-Bahn, dem H-Zug. Ist das nicht bedauerlich?

[Incentro]

Man hätte ja ein oder zwei Hk-Wagen in dem Tunnel versenken können - mit geändertem Stromabnehmer und "Blumenbrettern" an den Türen, damit sie dem Großprofil entsprechen.

[M73]

Sarkasmus EIN

Natürlich wird das wieder über den grünen Klee gelobt, denn es ist ja schließlich eine enorme Leistung, so eine poplige Strecke zu bauen, die gerade mal zwei neue Stationen umfaßt und schon 2006 zur WM eröffnet werden sollte

Im Gegensatz zu Köln ist wenigstens "die Decke heil geblieben".
Bei 14 Jahren Bauzeit (habe ich zumindest in der Berliner Morgenpost gelesen) doch das mindeste.
Sarkasmus AUS

[Sithis]

Man hätte ja ein oder zwei Hk-Wagen in dem Tunnel versenken können - mit geändertem Stromabnehmer und "Blumenbrettern" an den Türen, damit sie dem Großprofil entsprechen.

Ne, man hätte ja gleich eine Kleinprofil-Linie bauen können und die Züge für Wartungen per Schwertransporter oder ein Verbindungsgleis zwischen Klein- und Großprofil wegfahren können. Schließlich sollte es einem das doch wert sein, wenn Deutschlands wichtigster Fernbahnhof und der Bunzeltag dann per U-Bahn erreichbar sind .

Im Gegensatz zu Köln ist wenigstens "die Decke heil geblieben".
Bei 14 Jahren Bauzeit (habe ich zumindest in der Berliner Morgenpost gelesen) doch das mindeste.

Köln hat doch keine richtige U-Bahn .
Aber vielleicht fängt es ja aus unerfindlichen Gründen auch bald an im Tunnel zu tropfen, dann können wieder wilde Mutmaßungen angestellt werden, daß die Spree bald einbricht und alles überflutet (wie bei der leider recht schnell verschwundenen Diskussion über den S-Bahntunnel in FAM in einem anderen Forum).

[Sithis]

Nun ja, wie war das nochmal mit "arm, aber sexy"?
http://de.news.yahoo.com/2/20090808/twl ... dc673.html

In den Nachrichten wurde auch mit einem eher sarkastischem Unterton berichtet. Na ja, bei Gelegenheit schaue ich mir den Quatsch mal an.

[M73]

Mal eine Saudumme Frage:
Habe ich das Richtig verstanden, daß der Abschnitt total eine "Insel" ist und die Fahrzeuge aufwendig in den Tunnel "eingekrant" werden müssen?
Inselbetrieb hatten wir auch mal eine Zeit lang in München die U5 zw. Westendstr. und Stachus. Dort war aber ein Betriebstunnel unter der Theresienwiese vorhanden, über den die Fahrzeuge zu technischen Basis geschafft werden konnten.

[koneggS]

Korrekt. Die Fahrzeuge wurden mit Kran in den Tunnel gehoben und warten da jetzt auf bessere Zeiten .

[M73]

Hoffendlich dauert der geplante Weiterbau nicht über die Fristverjährung, sonst müßte man die Wagen noch tauschen hehe

[koneggS]

Man hat wohl eine kleine provisorische Werkstatt da, ob man damit wenigstens kleine HUs für 2 Jahre machen kann? Aber ich denke man wird schon so gerissen gewesen sein frisch untersuchte Wagen zu nehmen.

[Sithis]

Also ich habe zumindest einen F79 identifizieren können. Da diese Fahrzeuge ca. 1980 gebaut wurden, dürfte die HU noch 3-4 Jahre halten, wenn ich richtig rechne.

Es ist schon interessant, das die ältesten Wagen genommen wurden .

Ach ja, es dürfte vermutlich auch daher kein H-Zug sein, weil dieser auf bestimmten Strecken, die ausschließlich unterirdisch verlaufen überhitzt. Dies erklärt auch, warum die Dinger hauptsächlich auf der U5 fahren, da diese überirdisch ist und mehr Luftzirkulation bietet(ist ja logisch). Beim Fahrpersonal am beliebtesten sind übrigens die F92, da sie auf Fahrbefehle richtig reagieren, der H hingegen bockt gerne mal. Die BVG hätte besser die F-Züge weiterbeschafft, aber nein, es mußte ja der H-Zug sein. Somit hat man einen recht unflexiblen Wagenpark.

[koneggS]

Prinzipiell rechnest du richtig, was du aber nicht reinrechnest:
Vorgezogene Hauptuntersuchungen wegen Laufkilometergrenze, kurzzeitige Abstellungen mit Fristablauf wegen mangelnder Ersatzteile oder Werkstattkapazitäten etc...
Außerdem dauert eine Hauptuntersuchung je nach Fahrzeugzustand und Ersatzteillage auch gerne mal ihre Zeit (Ich weiß in Dresden von NGT6DD die ohne Unfallreparatur 9 Monate in der HU waren). Das Fahrzeug hat im seltensten Fall Fristablauf und fährt am nächsten Tag wieder mit frischer Frist durch die Gegend

[Sithis]

Kann sein, muß aber nicht. Wenn ich mir die Strecke mal ansehe, werde ich mal auf das HU-Datum achten, dieses ist ja außen angeschrieben.

[koneggS]

Ja, mach das mal. Man wird sicherlich das älteste Zeug in den Tunnel getan haben, was am einfachsten bzw. mit dem geringsten technologischen Aufwand möglich ist. Trotzdem muss man ja auch so weit denken, dass die Fahrzeuge möglichst gute Fristen haben.

[Sithis]

Was heißt hier "Zeug"? Die BVG soll mal froh sein, noch die guten alten und zuverlässigen F-Züge mit Schaltwerk zu haben. Da gab es nie Probleme, bei den H-Zügen schon.

Abgesehen davon ist das Ganze eh nur ein Prestigeprojekt, was der Politik wohl wichtiger als dem gemeinen Bürger - da man um den eher geringen Verkehrswert weiß, gibt es eben auch nur einen 10-Minutentakt und nur 4-Wagenzüge. Gibt es sonst nur am Wochenend-/Feiertagsverkehr auf manchen Linien und bei einigen weniger frequentierten Außenästen.

[M73]

Aber vielleicht fängt es ja aus unerfindlichen Gründen auch bald an im Tunnel zu tropfen, dann können wieder wilde Mutmaßungen angestellt werden, daß die Spree bald einbricht und alles überflutet

Ähnliches Szenario wurde in München bei der S-Bahn Stammstrecke durchgegangen. Man hat beim Bau an den Stationen Rosenheimer Platz und Isartor Wasserschotts eingebaut, mit denen der Tunnel unter der Isar abgeschottet werden kann - Bei Eisenbahnschienen und Oberleitung kein einfaches Unterfangen. Drum rumpelts auch bei der Anfahrt der zwei Stationen im Tunnel immer recht heftig.
Früher wurden die Schotts regelmäßig überprüft - ob die DB-AG hier noch was investiert, da seit 1972 keinen Einbruch gab, ist bei dem heutigen Sparwahn fraglich.
Bei den Unterquerungen der U-Bahn sind mir solche Einrichtungen nicht bekannt.