GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Straßenbahnbetriebe in Deutschland
Errel
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GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Errel »

Hallo
Ich war wegen eines Zwischenhalts zum ersten Mal in Gotha und nutzte die Zeit dort für eine Fahrt mit der Thüringerwaldbahn. Vor einigen Jahren las ich einen Beitrag im "Modelleisenbahner", woraus ich obigen Betreff entnahm. Damals musste ich schmunzeln, inzwischen weiß ich aber, dass das bittere Realität ist! Mir ist schon klar, das die Kt4D nicht die komfortabelsten Fahreigenschaften besitzen, aber SO eine Fahrt habe ich seit über 20 Jahren nicht mehr erlebt!! Bis auf wenige kurze Abschnitte war das ein schaukeln und stampfen, das man davon fast seekrank werden konnte. Das schlimmste aber waren die Vibrationen! Vom Schienenabschleifen haben die in Gotha wohl noch nie etwas gehört...Die Querrillen waren nicht nur sehr deutlich zu spüren, sondern sogar zu sehen, so das der gesamte Wagen in sich vibrierte und unbeschreiblich dröhnte! Das ganze mit einer Fahrweise, die nur zwei Pedalstellungen kannte: Vollgas oder Vollbremsung! So hatte ich mir das nicht vorgestellt und mir den Genuß der Fahrt auf dieser landschaftlich reizvollen Stecke doch äußerst vermiest! Mein Fazit: Nicht empfehlenswert!!

Gruß Ralph

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koneggS
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von koneggS »

Klingt für mich eigentlich erst recht eine Reise wert ;-)

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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Also ich war letzten August in Gotha bei dieser inoffiziellen Abschiedstour der GT6(mit ganzer Netzbefahrung) und dort rumpelte nix ;-) . Woran das nur liegen mag...na ja, trotz allem gibt es ja einige Leute, die auch schon bei der legendären Diskussion von vor (fast) drei Jahren felsenfest davon überzeugt waren, daß die GT6 alte Rumpelkisten sind und die KT4D ja ein so viel besserer Ersatz, nicht wahr ;-) ...da hätte man sich bis zur Beschaffung von Niederflurwagen(egal ob gebraucht oder neu) vielleicht doch besser Krefelder GT8 sichern sollen, dann müßte man sogar nicht mal Traktion fahren :twisted: .
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koneggS
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von koneggS »

Aber es scheint ja auch nciht überall zu rumpeln, da scheint es ja nicht unbedingt an den Fahrzuegen zu liegen :-P
Außerdem kann es durch Bremssand etc durchaus sein, dass die Gleise mal rumpelig sind (Vor allem anch dem überdurchschnittlichen Winter). Im August ist dann ja weniger Laub-und Bremssand-& Riffel in den Gleisen-Saison ;-)

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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Aber es scheint ja auch nciht überall zu rumpeln, da scheint es ja nicht unbedingt an den Fahrzuegen zu liegen :-P
Doch :P . Als ich vor nun schon gut 14 Jahren das erste Mal im DÜWAG überhaupt und dann eben auf der Thüringerwaldbahn mitfuhr, ist der Wagen elegant und leise vor sich hingeglitten. So auch 2009, als ich noch einmal mit einem GT6 dort fahren konnte.

Und ich glaube kaum, daß man die Gleise seit dem Winter - der ja nun auch schon sein Weilchen her ist - im ungepflegten Zustand läßt.
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Errel
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Errel »

koneggS hat geschrieben:Aber es scheint ja auch nciht überall zu rumpeln, da scheint es ja nicht unbedingt an den Fahrzuegen zu liegen
Hallo
Richtig, auf den wenigen sanierten Abschnitten hat es kaum gerumpelt, wobei das rumpeln wirklich eher eine Vibration war, das durch die Fahrt in ein unbeschreibliches Dröhnen überging. Gefahren bin ich übrigens mit der Ex-Erfurter Traktion 311-312 und dort im speziellen in der 312. Vielleicht lag es ja auch nur am Fahrzeug...Aber die Gleisunebenheiten waren schon seeehr deutlich zu sehen.

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fahrmidda13
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von fahrmidda13 »

Wie ich schon mal geschrieben hatte, habe ich die Thüringerwaldbahn ende Januar kennengelernt.
Dabei hatte ich das Vergnügen, sowohl im "Originalen" Gothaer KT4D als auch in einem aus Erfurt übernommenen Fahrzeug mitfahren zu dürfen.
Nach meinen Eindrücken liegen Welten zwischen beiden Fahrzeugen. Der ex-Erfurter erinnerte mit seinen Fahreigenschaften an die Rekowagen in Strausberg, zudem erschien die Beschleunigung äußerst schwerfällig, also so überhaupt nicht Tatra-typisch.
Ganz anders kam der modernisierte "Gothaer" KT4D daher. da rumpelte nix, der Wagen beschleunige agil durch und die Fahrt war ein einziger Genuß.
So gesehen denke ich, daß sowohl die Fahrzeuge wie auch der Streckenzustand, der zugegebenermaßen in Gotha abschnittsweise auch nicht eben der beste ist, eine Rolle spielen.
koneggS hat geschrieben:Klingt für mich eigentlich erst recht eine Reise wert
Auf jeden Fall! Vielleicht nicht so sehr wegen des Rumpelns (liegt bestimt nicht jedem :D) vor allem aber wegen der wunderschönen Strecken. Jederzeit gerne :wink: .
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
"Weißt du", sagt der eine, "wenn ich hier oben stehe und den Zug knipse, fällt irgendwie alles von mir ab."
"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Der ex-Erfurter erinnerte mit seinen Fahreigenschaften an die Rekowagen in Strausberg, zudem erschien die Beschleunigung äußerst schwerfällig, also so überhaupt nicht Tatra-typisch.
War der Erfurter Wagen mit Beschleuniger oder schon mit Choppersteuerung ausgestattet? Letztere macht etwas seltsame Geräusche, scheint auch nicht so perfekt zu sein.
Die "original Gothaer" KT4D wurden ja auch recht aufwendig modernisiert, was man von den Erfurtern ja nicht unbedingt behaupten kann. Ohnehin ist es mir ein Rätsel, wie über den Zugeinsatz in Gotha entschieden wird. Normalerweise hat man für die Thüringerwaldbahn die Überland-KT4D zur Verfügung, aber hin und wieder verirren sich auch Stadtfahrzeuge darauf.

(na ja, das kommt wohl davon, wenn man nicht auf mich hört :P ...)
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fahrmidda13
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von fahrmidda13 »

War der Erfurter Wagen mit Beschleuniger oder schon mit Choppersteuerung ausgestattet?
Es war einer mit Chopper, wobei ich das Antriebsgeräusch an sich gar nicht mal als so auffällig in Erinnerung habe. Es waren vielmehr die Rollgeräusche und das ständige Scheppern und Klirren im Innenraum aus allen möglichen Richtungen.
Dazu eben die mäßige Beschleunigung, der miserable Fahrkomfort und der allgemein schlechte Verarbeitungs- und Pflegezustand (u.a. lose Wandverkleidungen, Deckenverkleidungen mit unzähligen Schrauben fixiert, rissiger Faltenbalg usw.)
Bild

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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Tja, da ist die EVAG wohl günstig Schrott losgeworden ;-) .
Die Wagen mit der Cegelec-Steuerung machten auf mich generell auch einen relativ behäbigen Eindruck.
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Möckern-Peter
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Möckern-Peter »

Die Gothaer Wagen waren/sind allgemein immer gepflegt (gewesen). Ist EIN Fakt. Aber Erfurter Wagen bescheinigt man eigentlich auch (wenn man mal von den verschlissenen G4 der frühen Jahrgänge absieht), auch gute technische wie optische Pflege. Dass RAW-Gothas '"klimpern", wusste man, das ein Reko in jeder Stadt nur ein Reko bleibt auch, und dass es aber durchaus in der Republik "Tatras und Tatras" gab, auch. Da kam aber Erfurt immer gut bei weg. Dass im Tatra schlichtweg bei gewissen Drehzahlen der Kasten dröhnt, passierte... (Allerdings waren es meist die originalen Stühle.) Auch dass ein Wagen leiser und ein anderer lauter war.
Gewiss muss man den Gleiszustand mit in Betracht ziehen, aber ich sah gerade kürzlich ein Video, auf dem wenig zu bemängeln gewesen wäre. Und wir sind als "Angehörige eines ehem. Betriebshofes" die Waldbahn mit dem G4 gefahren und auch da habe ich die Gleise in ordentlicher Erinnerung. Wobei Riffelbildung mal vorkommen kann.
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Also ich war heute auch mal wieder in Gotha und kann das Gerumpel nur bestätigen, und das keineswegs im positiven Sinne.

Ich weiß ohnehin nicht, welcher Logik die Einsätze der 4 folgen. Offenbar gar keiner. Oder man will die Rumpelkisten wirklich totrumpeln. Denn die Überlandbahnen, die ja dafür angepaßt sind, gurkten heute auf der 1 in der Innenstadt herum, während auf der 4 fast ausschließlich(ich glaube sogar nur) ex-Erfurter zum Einsatz kamen. Unabhängig von der Steuerung(Chopper und Beschleuniger) war die Fahrt einfach nur anstrengend, und das sage ich auch als "Fan".
Es schepperte und dröhnte einfach widerwärtig(ich kann es nicht anders nennen), wobei man ironischerweise nicht mal so richtig in die Hufe kam. Wenn ich da etwa an die SRS denke, dort rumpeln die KT4D ohne spezielle Anpassung für Überlandbetrieb nicht so, obwohl da auch schon mal 60-70(oder mehr) gefahren wird. Jedenfalls war eine Unterhaltung kaum ohne Geschrei möglich.

In einem anderen Thema kam ja auch mal die Frage nach Doppeltraktionen und solo auf. Heute fuhr beides. Welcher Logik das wiederum folgt, weiß ich auch nicht. Auf dem Rückweg war selbst die eine Doppeltraktion hoffungslos überfüllt(offenbar will man kurz vor Ferienende nochmal einige Exkursionen runterreißen, da heute Massen an Schulklassen unterwegs waren), möchte nicht wissen, wie es dann im einzelnen KT4D aussah.

Ehrlich gesagt macht mir die Waldbahn keinen Spaß mehr. Man macht sich ja nicht mal die Mühe, die ex-Erfurter umzulackieren, angesichts des mittlerweile recht betagten Lacks wäre das aber mal angebracht. Dafür haben jetzt alle - aber wirklich alle - Wagen dieses schreckliche Türschließsignal :kotz: . Da sind mir die in Eigeninitiative modernisierten KT4D wirklich lieber - die haben gar kein Signal und sind merklich bequemer.

Wenigstens drehen noch die letzten zwei einsatzfähigen GT6 weiterhin wacker ihre Runden auf der 2. Auch wenn man den Wagen das Alter schon anmerkt, aber die auf der 4 wäre immer noch eine erhebliche Komfortsteigerung.
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Möckern-Peter
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Möckern-Peter »

Man kann sich über Gotha eigentlich nur wundern!
Da haben sie eine Anzahl KT unter 20 und bekommen keinen homogenen Wagenpark zustande.
Sparen gut, aber irgendwann sollte doch der Lack des eigenen Betriebes und die traktionsbildungserleichternde Vereinheitlichung der Steuerung abgeschlossen sein.

Dass man auf der Waldbahn Fahrten reduziert hat, liegt am zurückgegangenen Anwohnerverkehr (Stichwort MIV). Aber als Touristenbahn ist sie nach wie vor eine Attraktion zum Erreichen von Zielen. Und als Schülerbahn in der BRD-Schullandschaft sicher unverzichtbar. Sparen wird man müssen, weil die Anliegergemeinden nicht besonders zahlungsfreudig seien. Aber welche Gemeinde ist das schon... Es gab ja auch schon Finanzierungs-Zoff. Aber die Zukunft ist ja gesichert. Denkbar wäre aber auch, dass der über längere Zeit gedauerte Bf.-Umbau Mittel verbraucht hat. Ist aber - anders als in Leipzig, was immer nur an seine Fahrgäste "denkt" - soherum richtig: erst die Basis, dann die Produktion. Also - außer bei Sicherheitsdingen: erst der Bf., dann die Wagen, zuletzt villei paar Bahnsteigkanten und Wartehallen. Zumindest positiv, dass sie nicht dem Nf-Wahn frönen...

Wie gesagt: die Gelenkzüge und auch die 2-achser waren soweit i.O., ohne den in der Republik anderswo auffindbaren Rost. Wie sie die "Westwagen" behandelt haben, weiß ich nicht. Sie wurden ja relativ zeitig entsorgt - unter dem Blickpunkt eines einheitlichen KT-Wagenparkes (Stichwort Ersatzteilhaltung) auch nachvollziehbar. Dann muss man aber auch EINHEITLICHE Tatras draus machen! Man wird wohl noch auf ein paar "künftige" aus Erfurt spekuliert haben, denke ich. Nur ist die Abgabe"freudigkeit" in Erfurt nach dem Winter 2010/11 - zurecht - erstmal gegen 0 gesunken.
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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Was Gotha so treibt, finde ich auch recht verwunderlich. Was den Takt der Thüringerwaldbahn angeht: Der beträgt eigentlich viel zu lange nur eine Stunde...es fahren durchaus genug Leute mit, aber wenn eben erst ab 13:10 alle halbe Stunde gefahren wird...nun gut, ab morgen sind wohl drei sogenannte Thüringentage, da wird er ganztägig auf 30 Minuten verdichtet.

Von einem homogenen Wagenpark kann man aber kaum sprechen. Die ex-Erfurter haben ja teilweise eine Steuerung bekommen, die wieder eine andere ist als die der zuerst modernisierten Wagen. Die unbequemen Erfurter Sitze mit nerviger "Lehne" an der Seite wurden beibehalten - für Überland denkbar unbequem.

Die GT6 wurden eigentlich soweit gepflegt, wie es ging, die Bochumer Wagen waren ja eh nur eine Art Behelf und flogen relativ zeitig raus. Die ex-Mannheimer leiden mittlerweile wohl an Ersatzteilmangel, da auch in Mannheim selber wohl nichts mehr auf Lager ist.

Niederflur hätte man gerne, nur woher nehmen...

Jedenfalls hat die Bahn merklich an Attraktivität verloren. Ich meine, wenn man schon die Gegend mit Touristik stärken möchte(mit gepfefferten Preisen), sollte da auch nicht solcher Schrott daherkommen.
Das Thema wurde hier schon mehrmals heiß diskutiert, ich bleibe dabei, daß die GT6 für mich die bessere Wahl gewesen wären. Die Ersatzteilproblematik sehe ich ja ein, dann hätte man sich aber zeitig nach anderen Fahrzeugen umschauen sollen. Die gebrauchten ex-Erfurter sind jedenfalls nicht wirklich eine Bereicherung für den Betrieb.
In Erfurt wären sie allemal besser aufgehoben, tja, nun sind sie weg.
Es ist ja nicht so, daß die Werkstatt nichts kann, ich sah heute den einen Wagen für die Linie 6, der speziell für diese mit einem zweiten Führerstand ausgerüstet wurde, durchaus eine gute Leistung.
Warum der ex-Erfurter Wagenpark dann so heruntergekommen ist, ist mir echt ein Rätsel.

Und ich meine weiterhin, wenn man schon Solo-Kurse fährt, dann mit den GT6, ergänzt durch Überland-Traktionen.
Einer der GT6 hat extra für Überland mehr Sitzplätze bekommen und fährt auf der eher schwach frequentierten Linie 2 immer recht leer herum. Da die Linie 2 eh recht langsam befahren wird, wäre es doch sinnvoller, die rumpelnden langsamen Wagen dorthin zu verfrachten und dafür mit den GT6 auf der 4 zu fahren.
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Möckern-Peter
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Möckern-Peter »

Zurück wird sie Erfurt aber sicher auch nicht haben wollen...

Für Gotha wäre wichtig, wenigstens dahin zu kommen, dass KT = KT ist! Und es geht ja auch ohne Nf... Und indem sich die Frage der GT6 nicht mehr stellt (woher noch nehmen) und man mit anderen gebrauchten West-Typen sicher nicht wieder anfangen will, können es die KT durchaus richten, NUR: muss man nun langsam mal wissen, was man will und diese Wagen (es sind doch wohl immerhin 19?) mal aufarbeiten und dies möglichst einheitlich. Freude können Fahrer und Fahrgäste (und auch ein Betrieb) am KT durchaus haben: er ist weder unattraktiv, noch unzuverlässig. Nur kümmern muss man sich halt um alle und somit auch diese Wagen! Sie werden wohl noch welche haben wollen, aber... Von Erfurt sicher kaum noch.

Mindestens in der Saison sollte man seinen Überlandtakt prüfen! Es muss ja auch nicht der Sprung 30 oder 60 sein, weil vielleicht beides ungeeignet ist. Gut, 45 kann eine Frage der Ausweichstellen sein...
In DDR-Zeiten fuhr man meines Wissens nach aller 50 Minuten. Dafür aber in Stoßzeiten mit einem Nachzug hinter dem Plankurs.
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