GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Straßenbahnbetriebe in Deutschland
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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Zurück nach Erfurt? Wohl eher nicht, was sollen die mit der komischen Choppersteuerung und dem scheußlichen Türschließsignal...und das ständige Gerumpel über die 4 wird nun auch nicht so förderlich für Wagen sein, die vorher nur Stadtbetrieb fuhren.

Ich habe auch den Eindruck, daß man das schon irgendwie "rumänisch" handhabt: Gebrauchte kaufen, runterfahren und darauf hoffen, daß irgendwann was Neues kommt...

Schätze mal, gebrauchte Westwagen werden wohl eher nicht kommen. Auch wenn ich mich mit dem Gedanken an M8C auf Thüringer Gleisen durchaus anfreunden könnte. Diese Fahrzeuge meistern auch schnelle Fahrten recht "zivilisiert"...

Einen grundlegenden Halbstundentakt hielte ich für durchaus sinnvoll. Selbst Regionalbahnen fahren auch oft alle 30 Minuten. Warum dann nicht eine Straßenbahn? Ich meine, die Linie muß auch attraktiv sein, andernfalls kommt sonst irgendwer mal auf die Idee, daß man ja auch Regionalbusse nehmen könnte, die sind billiger, brauchen keine Schienen und gibt es auch behindertengerecht...
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Möckern-Peter
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Möckern-Peter »

Na ist's die Strecke, die so schlecht ist??
Nö, denke man wird weitere KT "einzusammeln" versuchen...
Halbstundentakt gab es früher in der Spitze mal paar Zwischen-Züge auf Teilstrecken. Grundsätzlich aber gute Idee! ^^
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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Ich denke, die Strecke ist soweit noch in Ordnung. Wie schon mal diskutiert kommt es ja auch aufs Fahrzeug an. Und da sind die Erfurter KT4D eben wahre "Rumpelkisten".
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Incentro
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Incentro »

Ihr seid mir echt lustig. Auf der einen Seite vorgeben zu wissen, wie es um die Finanzierung des Straßenbahn-Betriebes in Gotha bestellt ist, aber auf der anderen Seite fordern, fordern, fordern. Natürlich wäre es für so einen kleinen Betrieb nicht schlecht einen möglichst homogenen Wagenpark zu haben. Aber der Umbau der Steuerung erfolgt in der eigenen Werkstatt ebenso wie der Umbau des ZR-KT4D 316, dem noch ein zweiter folgen wird. Das nimmt alles unheimlich viel Zeit in Anspruch, wenn derartige Dinge eben nicht fremd vergeben werden und da muss dann halt die Umlackierung in ein einheitliches Farbschema zurückstehen, die nur Kosten verursacht aber keine Verbesserung für Fahrgäste oder die Werkstatt bedeutet.
Und die "originalen Gothaer" KT4 wird man sicher nicht den "Erfurter" KT4 anpassen (auch nicht umgekehrt), da die Kiepe Steuerung der "Gothaer" auch schon wieder 10 Jahre alt ist und man da sicher bereits bessere Technik bekommt (die Cegelec TV-Progress kommt auch in anderen Städten in KT4D im Einsatz).
Insgesamt sind es übrigens 18 KT4D: 6 "Gothaer" + 12 "Erfurter" (es wurde ein 13. übernommen, weil einer der 12 nach einem Unfall auf der Waldbahn nur noch als ETS taugte).

Wenn es "nur" um Niederflur ginge und man auch kein Problem mit alten Düwags hat, dann könnte man sich sicher aus Mannheim ein paar GT8-NF holen - das ist zumindest allemal sinnvoller, als sich irgendwelche M-Wagen ans Bein zu binden, die ebensowenig niederflurig sind wie die KT4 und ohne eine aktuelle Steuerung technisch veraltet.

Früher oder später wird auch Gotha Niederflurwagen beschaffen müssen - und wenn es wie in Plauen erstmal nur einige wenige sind.

Ich weiß nicht, ob das derzeit noch so gehandhabt wird, aber vor drei Jahren (wie die Zeit vergeht) waren die Linien 1 & 4 gekoppelt. Alle 30 bzw. 60 Minuten fuhr also ein Kurs der Linie 1 als Linie 4 vom Krankenhaus weiter nach Tabarz. Dadurch kamen die Wagen der Linie 1 eben zu bestimmten Zeiten auch auf die 4 und umgekehrt.

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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Ihr seid mir echt lustig. Auf der einen Seite vorgeben zu wissen, wie es um die Finanzierung des Straßenbahn-Betriebes in Gotha bestellt ist, aber auf der anderen Seite fordern, fordern, fordern.
Na ich hoffe, der Lachkrampf war nicht zu heftig.
Was fordern wir denn?
Es dürfte ja nun auch ohne finanziellen Aufwand möglich sein, mit vorhandenen Fahrzeugen die 4 zu bedienen. Wie schon geschrieben: Es fuhren die Überlandbahnen nur in der Stadt und auf der 4 fuhren nur die ex-Erfurter.
Da du es ja meinst, besser zu wissen, kannst du ja gerne die Logik dahinter erklären.
Und die "originalen Gothaer" KT4 wird man sicher nicht den "Erfurter" KT4 anpassen (auch nicht umgekehrt), da die Kiepe Steuerung der "Gothaer" auch schon wieder 10 Jahre alt ist und man da sicher bereits bessere Technik bekommt (die Cegelec TV-Progress kommt auch in anderen Städten in KT4D im Einsatz).
Und was spräche nun dagegen, die Cegelec-Steuerung in alle Wagen zu verbauen? Immerhin scheint man ja doch genügend Steuerungen für den Umbau bekommen zu können.
Wenn es "nur" um Niederflur ginge und man auch kein Problem mit alten Düwags hat, dann könnte man sich sicher aus Mannheim ein paar GT8-NF holen - das ist zumindest allemal sinnvoller, als sich irgendwelche M-Wagen ans Bein zu binden, die ebensowenig niederflurig sind wie die KT4 und ohne eine aktuelle Steuerung technisch veraltet.
Die Mannheimer Wagen mit Niederflurmittelteil hätte man sich dann jedoch früher sichern müssen, nun gehen sie den Weg nach Polen bzw. sind es schon gegangen.
Es scheint eher so, als wäre die Fahrzeugbeschaffung der letzten Jahre etwas planlos gewesen.
Früher oder später wird auch Gotha Niederflurwagen beschaffen müssen - und wenn es wie in Plauen erstmal nur einige wenige sind.
Zwei Wagen ab 2014 sind ein Witz(in Plauen), wozu soll das gut sein? Damit läßt sich kein garantierter Niederflurverkehr bewerkstelligen.
Ich weiß nicht, ob das derzeit noch so gehandhabt wird, aber vor drei Jahren (wie die Zeit vergeht) waren die Linien 1 & 4 gekoppelt. Alle 30 bzw. 60 Minuten fuhr also ein Kurs der Linie 1 als Linie 4 vom Krankenhaus weiter nach Tabarz. Dadurch kamen die Wagen der Linie 1 eben zu bestimmten Zeiten auch auf die 4 und umgekehrt.
Die Linien sind immer noch verknüpft, wobei am Hauptbahnhof die 4 geschildert wird. Es dürfte eigentlich schon möglich sein, das Ganze so abzustimmen, daß nur die Überlandbahnen auf die 4 kommen. Früher ging es ja auch.
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Möckern-Peter
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Möckern-Peter »

Nichts fordere ich.

Guten Lack muss man nicht sofort umlackieren, in einer Zeit, wo eh kunterbunt rumgefahren wird.
Allerdings war es in DDR-Zeit üblich, dass ein gebraucht erworbener Wagen erst auf die Straße kam, wenn er dem Lackschema des Erwerbers entsprach!

Aber 19 (oder 18, also gibt es eine Lücke?) technisch gleiche Wagen brächten etwas. Indem man dann nicht ggf. einen da stehen hat, den man aber steuerungsmäßig nicht anhängen kann.
Perspektivisch sollten es schon irgendwann 18 gleiche werden, ob auf Gothaer, Erfurter oder Basis einer Dritt-Steuerung sei egal. Es geht um die betrieblilche Variabilität, dass 2 Einzelwagen IMMER zum Trakt taugen!
(Zumal es nicht um 100 Wagen oder mehr geht.)

Nf-Wahn habe gerade ich NICHT! Ich bin es, der predigt, dass die Straßenbahn, seit sie 1865 durch Klein-Berlin rumpelte, IMMER Stufen hatte und die Menschheit bis vor "kurzem" damit auch klarkam...
M wäre eine Alternative, indem es Dreiteiler sind - gibt ja auch da Nf-Mittelteile dafür, oder man Zweiteiler mit Nf-Mittelteilen verlängert. Solange aber KT habhaft sind, wird man zumindest in den Grundersatzteilen Wert auf diesen Typ legen, Steuerung s.o. Man wird also weitere KT holen, wenn man mehr Wagen will, und wenn Erfurt nichts mehr abgibt, dann woandersher. Auchb Gera gab ja bisweilen ab z.B.
Von dem Hilfs-ZR nach Erfurter Masche (2.Fahrerstand im ER) halte ich persönllich gar nichts. Den kann man auch von der RüFa fahren. Wenn, sollte man 2 A-Teile kuppeln und hat einen ZR-Wagen. Doppelte Technikteile raus, dafür muss Zeug aus dem B-Teil Platz in einem der A-Teile kriegen. Ob der Einbau einer 3. oder 4.Tür machbar ist, ergäbe sich aus der Unterbringung der technischen Gerätschaften; zu vermuten ist, eher nicht.

Wie jetzt? Na über Krankenhaus fahren die Waldbahnzüge doch planmäßig eh, dächte ich. Nur gibt es eben welche, die in die Stadt zurückfahren und das ist dann eben nicht die 4 sondern die 1.

Gut, bei meinem letzten "richtigen" Aufenthalt fuhren noch einzelne ZR auf der 3! Ein Mitschüler vermittelte mir damals die Übernachtung durch seine Oma. Mit ihm sprach ich gestern nach 25 Jahren! Oma gibt es noch, ist 91 und macht noch ALLES selber...
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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Bei der Vereinheitlichung für Traktionen müßte man dann aber auch daran denken, daß manche Wagen nun Türschließautomatik haben, andere nicht.

Egal ob Lack druff oder nicht - es gibt nun mal bessere Wagen für den Überlandverkehr im Betrieb als die, die derzeit fahren. Wenn mal ein Erfurter draufkommt, gut - aber nur?

Nf-Wagen hätte man ja mit ehemaligen Cottbussern bekommen können, die hat sich aber nun ein anderer Betrieb geholt - tja...

Zur Linie 1/4, um die Verwirrung hoffentlich zu klären:

Die 1 fährt alle 10 Minuten mit Lücken. Diese Lücken sind dann die 4, die eben nicht am Krankenhaus wendet, sondern weiter nach Tabarz fährt.
Es besteht im Stadtgebiet also weiterhin ein 10-Minutentakt, nach Tabarz fährt je alle 30 oder 60 Minuten eine Bahn.
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Incentro
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Incentro »

Sithis hat geschrieben:Es dürfte ja nun auch ohne finanziellen Aufwand möglich sein, mit vorhandenen Fahrzeugen die 4 zu bedienen. Wie schon geschrieben: Es fuhren die Überlandbahnen nur in der Stadt und auf der 4 fuhren nur die ex-Erfurter.
Da du es ja meinst, besser zu wissen, kannst du ja gerne die Logik dahinter erklären.
Für den normalen Fahrplan Mo-Fr werden für die Linie 1/4 insgesamt 9 Kurse benötigt (ohne den Waltershausen-Pendel). Vormittags im 60 Minuten-Takt der Linie 4 finden am Hauptbahnhof häufig Linienwechsel statt, so dass 7 der zu dieser Zeit eingesetzen 8 Kurse das Vergnügen haben eine Runde auf der Waldbahn zu drehen. Wenn Mittags der Takt auf der Waldbahn auf 30 Minuten verdichtet wird, kommt der 9. Kurs aus dem Betriebshof dazu und dann drehen 4 Kurse ihre Runden auf der Linie 1, während 5 Kurse die Waldbahn befahren.

Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, wie wahrscheinlich es ist, nur die sechs "Gothaer"-KT4 auf der Waldbahn einzusetzen, zumal die Linie 4 ja teilweise auch in Doppeltraktion gefahren wird.
Sithis hat geschrieben:Und was spräche nun dagegen, die Cegelec-Steuerung in alle Wagen zu verbauen? Immerhin scheint man ja doch genügend Steuerungen für den Umbau bekommen zu können.
Und warum soll man nochmal Geld für eine Choppersteuerung ausgeben, wenn die Wagen schon eine haben? Gotha hat doch auch nur ein Depot, wo ist da jetzt das Problem zwei gleiche Wagen zu finden, die man Kuppeln kann? Mittelfristig werden wohl alle Erfurter auf die Cegelec-Steuerung umgebaut sein, und dann hat man schon wesentlich mehr Flexibilität als derzeit, wo man auch noch ein paar Beschleuniger dazwischen hat.
Sithis hat geschrieben:Die Mannheimer Wagen mit Niederflurmittelteil hätte man sich dann jedoch früher sichern müssen, nun gehen sie den Weg nach Polen bzw. sind es schon gegangen.
Von den 23 Wagen wurden jeweils 6 nach Lodsch und Helsinki abgegeben, ein weiterer verschrottet. Das ist aber alles schon zwei bis vier Jahre her. Die verbliebenen 10 Wagen stehen noch abgestellt in Mannheim.
Möckern-Peter hat geschrieben:Aber 19 (oder 18, also gibt es eine Lücke?) technisch gleiche Wagen brächten etwas. Indem man dann nicht ggf. einen da stehen hat, den man aber steuerungsmäßig nicht anhängen kann.
Perspektivisch sollten es schon irgendwann 18 gleiche werden, ob auf Gothaer, Erfurter oder Basis einer Dritt-Steuerung sei egal. Es geht um die betrieblilche Variabilität, dass 2 Einzelwagen IMMER zum Trakt taugen!
Ja, es gibt eine Lücke, da bei Übernahme der Erfurter KT4D noch ein Düwag mit der Nummer 318 im Bestand war, erhielten die KT4 die Nummern 307-317 und 319. Der 13. Wagen wurde die 310''.
Ich sehe den Vorteil von identischen Wagen einfach nicht. Da nicht alle Kurse/Linien in Doppeltraktionen gefahren werden, kann man doch einfach die Wagen kuppeln, die das technisch zulassen und den Rest schickt man Solo auf die Piste. Da konstruierst du in meinen Augen ein Problem, dass sich für die Werkstatt nicht stellt.

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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, wie wahrscheinlich es ist, nur die sechs "Gothaer"-KT4 auf der Waldbahn einzusetzen, zumal die Linie 4 ja teilweise auch in Doppeltraktion gefahren wird.
Dann sollte man die GT6 und die Gothaer KT4D eben so fahren lassen, daß sie von der 1 auf die 4 kommen.
Für die Linie 2, die eh schwach frequentiert ist und die man theoretisch auch einstellen könnte(auch wenn sie gerade saniert wurde), da teilweise eingleisig und eben kaum nachgefragt, braucht man nicht unbedingt Wagen mit so vielen Sitzplätzen.

Und nach welchem Schema mal Traktionen und mal Solo-Wagen zum Einsatz auf der 4 kommen, ist auch fragwürdig.

Der tägliche Bedarf liegt bei maximal 12 Kursen(9 1+4, 2 für die 2, 1 für die 6). Man könnte also problemlos die kombinierte 1/4 mit GT6 und drei Traktionen der eigenen KT4D bestücken, das wären dann fünf Kurse, den Stadtverkehr kann man dann problemlos mit dem Rest bewältigen.
Und warum soll man nochmal Geld für eine Choppersteuerung ausgeben, wenn die Wagen schon eine haben? Gotha hat doch auch nur ein Depot, wo ist da jetzt das Problem zwei gleiche Wagen zu finden, die man Kuppeln kann? Mittelfristig werden wohl alle Erfurter auf die Cegelec-Steuerung umgebaut sein, und dann hat man schon wesentlich mehr Flexibilität als derzeit, wo man auch noch ein paar Beschleuniger dazwischen hat.
Dann wäre der Fuhrpark eben einheitlicher als derzeit. Wenn die Cegelec-Steuerung nur zu Kompatibilitätsproblemen führt, hätte man einfach gleich alle Erfurter KT4D umgerüstet oder gar keine. So hat man gleich drei Steuerungen im Betrieb.
Und wozu die Cegelec-Steuerung erforderlich ist, ist auch unklar. Zum Strom sparen? Auf der Waldbahn fahren auch Beschleuniger...
Von den 23 Wagen wurden jeweils 6 nach Lodsch und Helsinki abgegeben, ein weiterer verschrottet. Das ist aber alles schon zwei bis vier Jahre her. Die verbliebenen 10 Wagen stehen noch abgestellt in Mannheim.
Dann hätte man sich dort bedienen sollen, dann hätte sich auch eine Ersatzteil(neu)beschaffung gelohnt.
Ich sehe den Vorteil von identischen Wagen einfach nicht. Da nicht alle Kurse/Linien in Doppeltraktionen gefahren werden, kann man doch einfach die Wagen kuppeln, die das technisch zulassen und den Rest schickt man Solo auf die Piste. Da konstruierst du in meinen Augen ein Problem, dass sich für die Werkstatt nicht stellt.
Es geht nicht nur um die Möglichkeit der Traktionsbildung(die 4 ist ja auch die einzige Linie mit Traktionen), sondern auch um eine einheitliche technische Beschaffenheit, die bei der Wartung von Vorteil sein kann.

Weiterhin stellt sich die Frage, wo man künftig noch KT4D herbekommen möchte. Erfurt wird ja nun wohl als Lieferant wegfallen.
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Möckern-Peter
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Möckern-Peter »

Ich sehe das Problem nicht als Werkstatt sondern als Rangierer, der ich bin: Da hast 3 Wagen auf dem Hof und aus keinen 2 der 3 kannst 'nen Trakt machen, weil sogar noch ein Beschleuniger mit 'rumgurkt. Es geht hier nicht um NGT12 mit KSW-Bw. oder solche Absurditäten: es geht "nur" um schlappe 18 - nicht 180 (warum nicht 319>318?!!...) KT, also eigentlich denselben Typ aus der Tschechei, den man erst auf deutsches Bestreben in dreierlei unkompatible Kleinstserien "zerzottelt" hat. Man wird doch wohl mal das Ziel haben, 18 Wagen so hinzubekommen, dass sie alle 18 untereinander verwendbar sind.
Da war ja - s. Jena-Video bei Naumburg - ein LOWA der 50er mit einem Reko der 70er ungeachtet der optischen Wirkung kompatibler als KT untereinander, und das ist nicht Schuld von CKD.
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Nun ja, ich denke, bei dem kleinen Betrieb dürfte das Rangieren weniger ein Problem sein ;-) . Problematischer sehe ich es, wenn vielleicht mal unfall- oder HU-bedingt Wagen ausfallen, man dann die gewünschte Traktion zusammenstellen möchte und es dann heißt: Geht nicht, hat ´ne andere Steuerung...

Abgesehen davon war mein hauptsächliches Problem ja, daß man unsinnigerweise die Stadtkisten auf die 4 schickt und die Überlandbahnen in der Stadt herumfahren. Zumal dann noch auch oft die Teile mit der unbequemeren Sitzausführung(Griff am Rand - manchmal wäre ein Winkelschleifer im Gepäck gar nicht so schlecht...).
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Standi »

Oje :shock:, wenn man das hier so liest, graust es einem ja davor, mal einen Trip nach Gotha zu machen. Die Argumente von Sithis und Peter kann ich nachvollziehen. Überlandwagen gehören auf die Waldbahn und nicht in die Stadt und das mit den 3 Steuerungen ist auch idiotisch. Zu "Gothawagenzeiten" fuhren die G4 in Überlandausführung (Nr.210-216) nur auf der "4" und die G4 in Stadtausführung (Nr.201-209) nur auf der "1", sowie die Zweiachser auf der "2" und "3". Abgesehen von den Dingen, die über die "Erfurter" KT4D schon geschrieben wurden, waren die Fahrzeuge der Lieferung 1990 (Nr.536-555) ohnehin von schlechter Qualität und ein KT4D wurde sogar mit verzogenem Wagenkasten geliefert, worauf er postwendend zurückging nach Prag. Aber das nur nebenbei. Es bleibt zu hoffen, daß es "irgendwann" einmal (zumindest Steuerungstechnisch) einheitliche KT4D in Gotha geben wird und die bequemeren Überlandwagen auf der Waldbahn fahren. Von Gotha nach Tabarz auf den unbequemen Sitzen der "Erfurter".....welch eine Tortur :roll:. Da tut einem bestimmt hinterher alles weh und man muß erst wieder das Laufen lernen :mrgreen:.

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Sithis
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Von Gotha nach Tabarz auf den unbequemen Sitzen der "Erfurter".....welch eine Tortur :roll:. Da tut einem bestimmt hinterher alles weh und man muß erst wieder das Laufen lernen :mrgreen:.
Man muß sich auf jeden Fall gut festhalten, auch auf dem Sitz. Das ist nämlich ein elendes Gewackel...
Die Dinger sind maximal gut für Rumänien.
Wenn man schon KT4D beschaffen wollte, hätte man doch besser welche aus Gera genommen. Nun freut man sich u.A. in der Ukraine darüber und Gotha kann sehen, wo man bleibt.
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Sithis »

Ach ja, hab das hier gefunden :lol:

http://kmn-network.blogspot.com/2010/08 ... umpel.html

"Urwaldrumpel" scheint ein Spitzname zu sein...fragt sich, wann er entstand.
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Re: GTH: Urwaldrumpel? Urwaldrumpel!!

Beitrag von Möckern-Peter »

Was sind denn "Stadt"- und "Überland"wagen?
Es sind doch alles KT, nur mit x Steuerungen.
Beim G4 gab es diese Unterscheidung. Es gab 9 Serienwagen für die 1 und 7 Waldbahner für die 4. Diese hatten auch im A-Teil Frischstromheizung (sonst nur Widerstände) und rechts die Bankbestuhlung der B2-62, somit 51 Sitzplätze statt 36.

Das meinte ich auch, für den Rangierer: so, nun mache mal 'nen Trakt fertig...
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