Endstellen- und Haltestellennamen

Straßenbahnbetriebe in Deutschland
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Möckern-Peter
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Endstellen- und Haltestellennamen

Beitrag von Möckern-Peter »

Ich denke mal, es lässt sich hier am ehesten unterbringen.

Ich möchte mal anstoßen, wie different Betriebe da z.T. vorgehen.

Es gibt Betriebe, die Haltestellen nur richtungsweise anordnen.
Das mag im EINZELfall sinnvoll sein - grundhaft finde ich: eine Hst. gehört in beide Richtungen ANNÄHERND an die gleiche Stelle.

Manche Betriebe nennen die Hst. trotz relativ idealer Nähe pro Richtung manchmal verschieden. Finde ich quatsch: ich möchte mich mit EINEM Namen identifizieren.

Manchmal - ich bemerkte es in Eberswalde - ist auch die wahrhaftige Straße "meilenweit" von der Hst. entfernt: wohl auch nicht das allersinnvollste, wenn eine andere, nähere Straße sich anböte.

Manche Betriebe bezeichnen ihre Haltestellen knapp; andere werden ausführlicher.
Hier treibt zweiteres inzw. teils skurrile Blüten "Nordplatz - Michaeliskirche*", "Geißlerstraße - Bülowviertel" u.so.
*Dann bitte "Nordplatz - Michaeliskirche - Leibniz-Gymnasium - Finanzamt - Seniorenheim - OVB-Beratungsstelle"!!!
:mrgreen:
Könnte man freilich auch woanders treiben: Huygensstraße - Arbeitsamt - Berufsförderungswerk - Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland - Gehörlosenclub ..."

Doof wird es, wenn man das "Objekt der Begierde" nicht mal sehen kann!!! Thomaskirche (zu sehen) - Schauspielhaus (nicht zu sehen, zu weit weg und um die Kurve herum).

(Generell wird in Leipzig zuviel gebabelt... Es geht einem in beiden Funktionen bisweilen auf den Kasten.)

Findet Ihr es sinnvoll, wenn das Stimmchen "Markkleeberg, Parkstraße" sagt und der Zielfilm dafür "Markkleeberg-Mitte"? (Ich nicht.)

Sollten Hst. vorzugsweise ein öffentliches Gebäude/eine Sehenswürdigkeit als Namensgrundlage haben, oder
die Stadtplanbezeichnung der Örtlichkeit?
also "Technisches Rathaus" oder "Prager/Riebeckstraße"

Findet Ihr FÜR ENDSTELLEN den Stadtteil ausreichend ("Wahren"), auch wenn es in jenem noch mehr Hst. gibt, oder
meint ihr, die Beschriftung (der Haltestelle) "Wahren/Rathaus" (statt / wahlweise auch ,) wäre sinnvoller - mit Stadtteil voran, oder
andersherum: "Rathaus Wahren"?

Was meint Ihr zur Berliner Sitte, "etwas größeres" zu benennen und dann einfach weiterzufahren?
Sie schrieben als Ziel "U-Bf. Dimitroffstr.", dort hielt sie auch und dann fuhr sie weiter. Wäre nicht "Eberswalder Str." oder "Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark" richtiger gewesen?,
Oder "Köpenick, Hirtestraße" statt "S-Bf. Köpenick"?

Bei uns war es Sitte, klitzekleine Sträßchen auf den Film zu bringen, die
a) kaum wer kennt, und
b) woraus nicht die Gegend hervorging.
Erst in jüngerer Zeit wurde sinnvollerweise aus "Elli-Voigt-Str." "Strbf. Möckern",
aus "Klemmstraße" "Connewitz, Klemmstr.". (Wobei die Ansage "Klemmstr., S-Bf. Connewitz" sagt,
und ich meine: "S-Bf. Connewitz" - akustisch und optisch - sollte es tun...

Modalitäten wie Hst. vor oder nach der Kreuzung,
Endstellen-Aus- = Einstieg oder getrennt,
usw.
streife ich bewusst NICHT,
ich thematisiere die Beschriftung/Benennung.

So, wer will... - es ist eröffnet.
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

Zazní-li výstraha, opust'te dverní prostor!

Kava je balzam za srce in duso. (slowen.: Kaffee ist Balsam für Herz und Seele) Giuseppe Verdi
Gustav Mahler ergänzte: Hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele.

Prosimo se med voznju ne pogovarjete z voznikom!

Kein Sarkasmus liegt mir völlig fern :-)

Der frühe Vogel kann mich mal... (am Abend treffen - was sonst!)

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M73
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Re: Endstellen- und Haltestellennamen

Beitrag von M73 »

Früher so 50ger, 60ger, waren an den Trambahnen in München auch nur die Stadteile als Ziel angezeigt, obwohl die Haltestellen mit den jeweiligen Straßennahmen benannt waren. Dieses änderte sich allmählich. Heute ist i.d.R. Zielschild gleich Endhalt.
Abweichende Bezeichnung von Endziel und eigentlicher Endhaltestelle kann mit unter Sinnvoll sein, z.B.: In München fährt der Bus Linie 50 Zum Olympiaeinkaufszentrum, wenden tut er aber oft eine Station weiter in der Dessauerstr. Die angegebene Haltestelle ist eben die letzte Haltestelle, die garantiert bedient wird, weil ausgesuchte Fahrten mit einer anderen Linie gekoppelt sind. Am Olympiaeinkaufszentrum ist eben kein Platz zum Wenden, aber ein Generalziel aus der Umgebung, so daß viele Buslinien hier enden. Deswegen wird eben die eine Fahrt in der Nachbarschaft gewendet und die andere mit einer anderen dort endenden Linie verknüpft. Dank Pixeltechnik ändert der 50ger, der zur Dessauerstr. fährt, kurz vor Erreichen des Olympiaeinkaufszentrums seine anzeige dementsprechend.

Einrichtungshaltestellen gibt's im Trambereich vereinzelt –bei Häuserblockumrundungen ect., fällt aber zunehmend weg. Im Bussektor ist das schon sehr verbreitet, bei getrennter Streckenführung (z.B. wegen zu schmaler Straße, Einbahnstrasse ect.)

Sinnvolle Haltestellennahmen zu finden ist manchmal schwierig. Hier muß man aber auch den geschichtlichen Hintergrund beachten Z.B. Die Fürstenriederstr. in München ist um die 4-5 km lang, hat 9 Haltestellen und eine davon hat dann den Namen "Fürstenriederstr."
Warum gerade diese Haltestelle?
Ganz einfach, weil es die erste Haltestelle (zeitlich gebaut) ist und der Halt einer kreuzenden Straßenbahn ist.

Strassen die keiner kennt: Wenn ich eben eine Linie in den Stadtteil Hinterirgendwo habe, kann eben auch mal der Endhalt in oder an einer unbekannten Straße sein. Wenn ich öffentlich unterwegs bin, muß ich mich halt vorher Schlau machen, in welche Fahrtrichtung ich ein- und Umsteigen muß.

Zu den Doppel und X-fach Namen:
Doppelt geht vielleicht noch, aber dann hört's auf.
Doppelnahmen können unter Umständen auch aufklärend sein.
z.B. der Münchner Hauptbahnhof hat ja durch seine Weitläufigkeit insgesamt 5 Haltestellen. Da muß schon noch ein Zusatz hin, damit man weiß, welcher Punkt gemeint ist.
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
(Karl Valentin, Münchner Volksschauspieler und Humorist)

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Incentro
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Re: Endstellen- und Haltestellennamen

Beitrag von Incentro »

Möckern-Peter hat geschrieben:Was meint Ihr zur Berliner Sitte, "etwas größeres" zu benennen und dann einfach weiterzufahren?
Sie schrieben als Ziel "U-Bf. Dimitroffstr.", dort hielt sie auch und dann fuhr sie weiter. Wäre nicht "Eberswalder Str." oder "Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark" richtiger gewesen?,
Oder "Köpenick, Hirtestraße" statt "S-Bf. Köpenick"?
Ich finde die Berliner Sitte sehr vorteilhaft, da die wenigsten die eigentliche Endhaltestelle als Fahrziel haben und man von einem S- / U-Bahnhof in der Nähe der Endhaltestelle wahrscheinlich eher eine Vorstellung hat, wo der liegt und ob das die Richtung ist in die man fahren will.
Ein weiteres Beispiel dafür ist die "verkürzte Linienführung" (vor dem Metro-Konzept hätte man das als "E" beziechnet) einiger Kurse bis "Landsberger Alle/Petersburger Straße". Das ist die "letzte Haltestelle auf der Stammstrecke", danach wenden die Züge in einer Blockumfahrung in der es vor der Aufstellanlage eine weitere Haltestelle "Virchowstraße" gibt. Wem wäre damit gedient, wenn die E-Wagen diese Haltestelle die nicht an der Hauptlinie liegt als Ziel schildern würden?
Genau das wurde jedoch bei meinem Besuch in Nancy beim TVR gemacht: Wegen Bauarbeiten wurde auf einem Teil der Ersatzverkehr gefahren. Dieser Ersatzverkehr fuhr bis "Nancy Republique". Das gibt es jedoch nicht als Haltestelle entlang der TVR-Strecke. Gemeint war der Bahnhofsvorplatz (das wissen weder bing noch google), dessen TVR-Haltestelle entsprechend auch "Nancy Gare" heißt, die jedoch nicht der Wechselpunkt zwischen Bus und TVR war.

Leo-Fahrer
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Re: Endstellen- und Haltestellennamen

Beitrag von Leo-Fahrer »

Einige Haltestellen mit Zusatznamen sind ja ganz gut wie z.B. Krankenhäuser, öffentliche Einrichungen wie "Technisches Rathaus" oder "Grassimuseum". Aber viele Sachen sind unnötig wie z.B. Pfingstweide - Leutzsch Arkaden. Denn so groß ist das Einkaufszentrum auch nicht, damit es Scharen von Leuten anzieht. Ebenso die Haltestelle Geißlerstraße/Bülowviertel. Der Zusatz ist Quark, da es keinen normalen Fahrgast interessiert. Zum Glück wird der Zusatz nicht angesagt. Ebenfalls lästig sind die Zusatzansagen auf dem Stadtring z.B. Augustusplatz, zentraler Umsteigepunkt, Zugang zur Innenstadt. Früher wurde das in Deutsch, Englisch und Französisch angesagt. Jetzt wurde der französische Text entfernt. Peter, Du wirst dich sicherlich noch an die elend lange Ansage auf der SL 14 erinnern, als diese noch zur Hbf./Westseite fuhr. Da kam bei der Fahrt vom Goerdelerring zum Hauptbahnhof die Ansage "Nächste Haltestelle Hauptbahnhof/Westseite, Zentraler Umsteigepunkt, Übergang zu den Zügen des Nah- und Fernverkehrs und Zugang zur Innenstadt!" - das Ganze in den Sprachen deutsch, englisch und französisch. Dann kam gleich die nächste Ansage "Endstelle - Wir bitten Sie auszusteigen und wir würden uns freuen, Sie wieder als Fahrgast begrüßen zu dürfen!" - das Ganze ebenfalls in den 3 Sprachen deu, engl. und franz.. So passierte es öfters, wenn man die Ampelphasen alle geschafft hatte, die Fahrgäste an der Hbf./Westseite schon lange ausgestiegen waren und bei der Fahrt durch die Wendeschleife in der Schumacher-Straße die Ansage immer noch lief.

Übrigens gab es früher bei der Huygensstraße den Zusatz "Arbeitsamt".

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#853
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Re: Endstellen- und Haltestellennamen

Beitrag von #853 »

Leo-Fahrer hat geschrieben:...Leutzsch Arkaden. Denn so groß ist das Einkaufszentrum auch nicht...
Da wird auch Geld eine Rolle spielen. Warum sonst heißt Ikea "Möbelhaus", Globus "Einkaufsmarkt", das TEC bloß Einkaufscenter (ohne "Thüringer"), Der Thüringen Park aber "Thüringen Park" (statt Moskauer Straße, wie früher).
Eine Zeit lang hieß der Anger in EF zusätzlich "Kundencenter Erfurter Bank" und die EVAG (EF) hat offen geschrieben, dass dies 10 000 € (oder noch DM?) bringt.

Manche Haltestellennamen sind wirklich unsinnig. So heißt die Haltestelle "Augustinerstraße" jetzt "Augustinerkloster", damit der Tourist eben dieses auch findet. Dass der Tourist, der die Augustinerstraße mit einer Brauerei verbindet, und nicht mit einen Kloster, welches er gerade zu besuchen gedenkt, nicht verdient hat dieses zu finden, steht auf einem anderen Blatt.
Sicherlich denke ich bei "Hauptbahnhof - Central Station" immer ans Leipziger "Zentralstadion" und muss schmunzeln, aber der englischsprachische Tourist, welcher vom Flughafen Erfurt-Weimar (zwischen Erfurt und Gotha :roll: ) nach Weimar möchte, soll ja den Bahnhof auch finden.

Der Drosselberg hat zwei Haltestellen, aber nur eine heißt so, der Buchenberg hat nur eine, die heißt Katholisches Krankenhaus.
Möbisburg hat fünf Haltestellen, zwei heißen Möbisburg. Interessanterweise steht an der 51, welche nicht am Denkmal hält, bloß Möbisburg, die 60, welche wendet und beide Haltestellen bedient, führt, genau wie die 60, die als 51 weiterfährt und nur eine bedient, Möbisburg Denkmal.
Da heißt es schonmal auskennen hilft. Auskennen wurde aber mit der elektronischen Abfahrtsanzeige abgeschafft. Dran steht 51 Möbisburg in x Minuten und 60 Möbisburg in y Minuten. Und wer da kein Interesse zeigt, sitzt schnell im falschen Bus. Mitleid?
Ich liebe Schachtelsätze.

Wer Ostern tankt, hat keinen billigen Sprit verdient.

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Sithis
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Re: Endstellen- und Haltestellennamen

Beitrag von Sithis »

Ich denke, solange man weiß, wo was ist, sind Haltestellennamen annehmbar. Auch wenn z.B. in Kassel die Endhaltestelle "Ihringshäuser Straße" heißt, die Bahn jedoch vorher schon ein ganzes Stück auf eben jener Straße fährt, bevor sie dann zur Endstelle gelangt.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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Baertram
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Darmstadt

Beitrag von Baertram »

Bei uns werden Stadtteile geschreiben (Ausnahme: Linie 3 Bessungen - hier wird ide Endhaltestelle Lichtenbergschule angegeben). In der Regel gibt es auch nur eine Wendemöglichkeit im betreffenden Stadtteil. Auch hier gibt es eine Ausnahme: Griesheim. Wenn die Linien 4 und 9 nach Griesheim fahren, fahren sie zum Platz Bar-le-Duc. Wenden sie aber früher (Wagenhalle = zwei Haltestellen vorher) wird eben Griesheim Wagenhalle angezeigt oder es besteht ein SEV zum Platz Bar-le-Duc (Somit doch das Endziel der eigenlichen Linie). Da bei uns alle (regulären) Tw und Bw über LED-Anzeigen verfügen, wird wohl auch die neue Bezeichnung "Maulbeerallee" für die alte Haltestelle "Merck Gleischleife" lauten. Ich finde es nur schade, das bei Erreichen des betreffenden Stadtteils nicht das eigenliche Ziel engezeigt wird, z.B. Eberstadt Frankenstein oder Arheilgen Dreieichweg. Besonders Krass: Linie 5 nach "Kranichstein" gefolgt vom Bus der Linie H zum "Kesselhutweg". Die Straßenbahn fährt zum Bahnhof und das Ziel der Buslinie H liegt ebenfalls in Kranichstein.
Die Bezeichnungen sind manchmal gewöhnungsbedürftig. Zumal alteingesessene Namen plötzlich geändert wurden: Jahnstraße (seit 24.11.1897) heißt seit dem 12.12.2010 "Hochschulstadion". Verantwortlich dafür ist eine sog. Kommision zur Findung von Namen der Haltestellen in Darmstadt (= Stadt Darmstadt) oder s.ä.. Ihr sind die neuen Bezeichnungen zu verdanken: "Freiberger Platz" - 1897 - 1993 war es die "Hermanstraße" oder seit der Eröffnung am 6. August 2011 der "Löwenplatz" (vorher "Hofgasse") in Arheilgen. Zum Teil sind die Umbenennungen auch "belegbar", weil die entsprechende Straße nicht mehr angefahren wird (wie die Hofgasse) oder weil eine gewisse Verbundenheit demonstriern werden soll (Freiberger Platz oder Hochschulstdion). Das Eisenbahnmuseum versucht, so glaube ich, über diese Komsion, die Haltestelle "Steinstraße" (Buslinie A) zum "Eisenbahnmuseum" zu machen.
Doppelnamen in Haltestellen sind unsere "Rhein-/Neckarstraße" oder "Bismarkstraße / Gericht" am bekanntesten. Letztere wurde 1993 in "Willy-Brandt-Platz" unbenannt. Die "Musikakademie" wird zwar zusammen mit der "Lichtenbergschule" ausgerufen, aber als Zielangabe wird nur die Lichtenbergschule (und nicht Bessungen) gepflegt. Das könnte sich ändern, wenn die Linie 3 tatsächlich in die ehem. US-Kaserne einfährt.
Verschiedene Namen für eine Haltestelle an gleicher Stelle gibt es sonst bei der Straßenbahn nicht. Sowas kenne ich nur von der Buslinie O in Ober-Ramstadt. Richtung Brandau ist es das "Rathaus", Richtung Böllenfalltor haben wir es mit der "Grafengasse" zu tun. Entfernungsmäßig liegen die beiden nicht weiter auseinander als die gegenüberliegenden Haltestellen "Eschollbrücker Straße"der Straßenbahnlinien 1, 7 und 8. Bei der Straßenbahn ist es eine große Straßenkreuzung, bei der Buslinie ist die zweispurige Straße eng bebaut.
Viele Grüße aus Darmstadt - Jörg "Baertram" D.
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fahrmidda13
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Re: Endstellen- und Haltestellennamen

Beitrag von fahrmidda13 »

Baertram hat geschrieben:Ausnahme: Linie 3 Bessungen - hier wird ide Endhaltestelle Lichtenbergschule angegeben
Der Endpunkt Lichtenbergschule könnte demnächst ja, wie du schon schreibst, ein Stück Geschichte werden, insofern ist das nicht so schlimm.
Als weitere Ausnahme im Bezug auf Endstellenbenennung nach Stadtteil kommt der Endpunkt Böllenfalltor dazu, er müßte genau genommen "Paulusviertel" heißen. :wink:
Auch gab es, anders als im Fall der Schleife "Griesheim Wagenhalle" in der Bezeichnung der Merckschleife niemals einen Hinweis auf deren Lage in Arheilgen, als Zeil war seit jeher nur "Merck" eingeschildert.
Baertram hat geschrieben:Besonders Krass: Linie 5 nach "Kranichstein" gefolgt vom Bus der Linie H zum "Kesselhutweg". Die Straßenbahn fährt zum Bahnhof und das Ziel der Buslinie H liegt ebenfalls in Kranichstein.
Als ehemaliger Kranichsteiner muß ich sagen, daß mich das nie groß gestört hat. Die Endpunkte der Buslinien sind im Stadtgebiet nun mal in der Regel nach Straßen benannt ("Anne-Frank-Straße" statt "Heimstättensiedlung", "Haasstraße" statt "Waldkoloinie", "Heinheimer Straße" statt "Martinsviertel"), insofern ist Kesselhutweg durchaus konsequent, zumal sie unter diesem Namen schon seit etlichen Jahren als Haltestelle für die Linie K52 (später U) existiert.
Zudem hat Kranichstein seit 1992 immer zwei Endstellen gehabt (früher Parkstraße und Jaupstraße, jetzt Bahnhof und Kesselhuthweg), die keinen Hinweis auf den Stadtteil enthielten. So gesehen ist mit Eröffnung der SL 5 doch ein echter Fortschritt in Sachen Orientierungshilfe erfolgt :D . Ansonsten könnte ich anstelle von "Kesselhutweg" auch mit der Bezeichnung "Kranichstein Süd" leben, würde ich nicht die Führung des H-Busses nach Kranichstein an sich für totalen Mumpitz halten :wink: .
Baertram hat geschrieben:Jahnstraße (seit 24.11.1897) heißt seit dem 12.12.2010 "Hochschulstadion"
Jo, diese Maßnahme finde ich nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern angesichts der Bedeutung des Hochschulstadions, dessen baulicher Zustand sich irgendwo zwischen museal anmutenden Freibad und ruinösem Überrest einer Sportanlage einpendelt, einigermaßen sinnfrei.
Baertram hat geschrieben:Verantwortlich dafür ist eine sog. Kommision zur Findung von Namen der Haltestellen in Darmstadt (= Stadt Darmstadt)
Sowas kommt eben raus, wenn es den Ratsherren im Heinerstädtsche langweilig wird. :D
Baertram hat geschrieben:Das Eisenbahnmuseum versucht, so glaube ich, über diese Komsion, die Haltestelle "Steinstraße" (Buslinie A) zum "Eisenbahnmuseum" zu machen.
Wobei mir gerade auffällt, daß Kranichstein ja sogar einen dritten Endpunkt hat... wie neigt man doch selbst als Einheimischer dazu, die Bahnstrecke fälschlicherweise als Gemarkungsgrenze zu sehen :oops: .
Zum Thema: hier würde ich evtl. einen Zusatz "Steinstraße (Eisenbahnmuseum)" bevorzugen, da das Eisenbahnmuseum, wie bei Eisenbahnmuseen üblich, nunmal nicht immer geöffnet ist. Und dann die arme Steinstraße (übrigens in der Tat nicht asphaltiert)... mit der Umbenennung der Haltestelle "Teichhausstraße" in "Jugendstilbad" hat sich ja auch eine gewisse Ungerechtigkeit gegenüber dem benachbarten Finanzamt ergeben, das weiterhin nicht benannt wird :) .
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
"Weißt du", sagt der eine, "wenn ich hier oben stehe und den Zug knipse, fällt irgendwie alles von mir ab."
"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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Baertram
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Kranichstein, Arheilgen, Frankfurt und das Finanzamt.

Beitrag von Baertram »

fahrmidda13 hat geschrieben: Wobei mir gerade auffällt, daß Kranichstein ja sogar einen dritten Endpunkt hat... wie neigt man doch selbst als Einheimischer dazu, die Bahnstrecke fälschlicherweise als Gemarkungsgrenze zu sehen :oops: .
Zum Thema: hier würde ich evtl. einen Zusatz "Steinstraße (Eisenbahnmuseum)" bevorzugen, da das Eisenbahnmuseum, wie bei Eisenbahnmuseen üblich, nunmal nicht immer geöffnet ist. Und dann die arme Steinstraße (übrigens in der Tat nicht asphaltiert)... mit der Umbenennung der Haltestelle "Teichhausstraße" in "Jugendstilbad" hat sich ja auch eine gewisse Ungerechtigkeit gegenüber dem benachbarten Finanzamt ergeben, das weiterhin nicht benannt wird :) .
Ob Du es glaubst oder nicht: Das Eisenbahnmuseum und die Gleisanlagen (Beim, sagen wir wir mal: "Bahnhofsgebäude" bin ich mir jetzt nicht sicher) liegen tatsächlich in der Gemarkung Arheilgen. Auch die Wendeschleife der Linien 4 und 5 mit der Abstellhalle für historische HEAG-Fahrzeuge soll so "betroffen" sein. Man hatte sich wohl auf Kranichstein geeinigt, weil westlich von Arheilgen bereits ein Bahnhof vorhanden war.
Bei der ehemaligen Haltestelle Teichhausstraße (heute Jugendstillbad) relativiert sich die Ungerechtigkeit: Wer will schon zum Finanzamt. Der Kontaktpunkt zum gemeinen Volk befindet sich inzwischen um den Block herum in der Soderstraße (praktisch auf halben Weg zum Roßdorfer Platz), wo Du Deine Steuer abgeben kannst (upps, ich muß morgen noch hin!).
Zurück zum Thema:
In Frankfurt (Main) hat sich inzwischen durchgesetzt, Das Stadtteil und Haltestelle genannt wird. Und was treibt dort Blüten: Die Linie 21 endet am Stadion nicht in Niederrad sondern in Sachsenhausen. Was war da im FNF darüber für eine Diskusion. In meine Augen genauso eine Kuriosität wie bei uns mit Arheilgen und Kranichstein.
Viele Grüße aus Darmstadt - Jörg "Baertram" D.
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Ronny Quaß
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Re: Endstellen- und Haltestellennamen

Beitrag von Ronny Quaß »

Hallo Peter,

das wäre für Gohlis ne Pleite - heute und früher noch schlimmer...

Grüße Ronny

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