Würzburger Düwags

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Möckern-Peter
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Möckern-Peter »

Und erwähne bitte auch - als Tw. einer anderen Nutzung, HTw. wäre hier sachlich unrichtig - dass es mit der 280 noch einen Hagener als Betriebssportplatz-Bude gibt, von der Reihe, die es - Würzburg/Graudenz, Belgrad, Innsbruck/Lodz - recht großzügig in der Welt verteilt hat. Immerhin ist der Wagen öffentlich sichtbar und mit Geschck fotografierbar.
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Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

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Tramfan1000
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Tramfan1000 »

Hier ein paar neue DÜWAG Fotos.

236 hatte im Juli die Ehre, ein aller letztes mal auf der alten 3 nach Heidingsfeld zu fahren. Nun ist die Strecke endgültig stillgelegt worden und durch eine Sperrtafel am Ortseingang auch nicht mehr befahrbar.
Gab leider keine richtige Sonderfahrt, es fuhr halt nur der 236 um c.a. 10 Uhr einmal nach Heidingsfeld und wieder zurück zum Hauptbahnhof und der OB durfte die Strecke sperren. Mehr wurde leider nicht gemacht.
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Alle noch aktiven Achtachser werden nach wie vor Frühs und Mittags auf E-Kursen der Linien 1, 2 und 4 eingesetzt.
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Möckern-Peter
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Möckern-Peter »

Na Gregor, dann betrachten wir mal die Sonderfahrt, an der ich teilnehmen konnte, als eine Art vorgezogene Verabschiedung, denn Liniienbetrieb gab es ja schon lange nicht mehr und zu einer Wiederbelebung kam es eben nicht, obwohl sich durch den dortigen Eisenbahn-Halt ein Verknüpfungspunkt angeboten hätte. Man hat sich de facto von der Instandhaltungspflicht der Streckeninfrastruktur entbunden, auch wenn die mangels Benutzung quasi kaum noch verschliss.
Der Abschlusswagen war ja wohl auch unser Sonderfahrt-Wagen.

Dass die DÜWAGs weiter fleißig ihre Runden drehen, ist natürlich ein erfreulicher Fakt!
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Tramfan1000
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Tramfan1000 »

236 fuhr auch die Sonderfahrt 2011, das stimmt. Die Fahrt damals war wenigstens irgendwie besser organisiert als die im Juli. Aber gut, wenigstens wurde überhaupt im Juli so eine Fahrt unternommen! So konnte ich zumindest einmal eine Straßenbahn in Heidingsfeld als "3 Heidingsfeld" aufnehmen :)

Alle aktiven Achtachser fahren noch immer und werden dies auch noch einige Jahre tun müssen, denn der Betrieb ist auf die Achtachser angewiesen.

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Möckern-Peter
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Möckern-Peter »

Und das ist gut so, denn schließlich haben sie dann nicht umsonst HU-Frist!
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Luki
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Würzburger Düwags haben HU

Beitrag von Luki »

Hallo,
Düwag Wagen 243 hat im Februar 2014 eine neue HU bekommen und die Drehgestelle wurden neu lackiert.

Gruß

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Möckern-Peter
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Möckern-Peter »

Es beweist, dass die "Uhr noch nicht abgelaufen" ist für diese Wagen, und das ist gut so!
Das freut sicher Tramfan1000 und mich, aber auch viele andere, die "nicht so" auf heutig-neues stehen.
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Luki
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Luki »

Hallo,
243 ist gerade durch die Wendeschleife in Rottenbauer gefahren...
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torque-master
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von torque-master »

Hallo!

Zur Zeit lohnt ein Ausflug (zumindest unter der Woche) nach Würzburg!!
Die WSB-DÜWAGS sind aufgrund, nun ja … , "struktureller Schwächen" der GT-N schwer gefordert und zur Zeit unter der Woche im regulären Linieneinsatz auf der 2 und auf der 4 um den Betrieb am Laufen zu halten, so wie gestern Wagen z. B. 246 am Barbarossaplatz/in der Kaiserstraße.

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Sebastian

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Möckern-Peter
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Möckern-Peter »

Na da freuen wir uns doch mal! > "Gefällt mir"-Tatze!
Und der Gregor Just wird sich auch daran erfreuen.
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torque-master
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von torque-master »

Hallo!
Möckern-Peter hat geschrieben:Na da freuen wir uns doch mal! > "Gefällt mir"-Tatze!
Gefällt mir, wenn's dir gefällt :wink:
Und der Gregor Just wird sich auch daran erfreuen.
Ich fürchte, nein :( !
Wie ich einer entsprechenden Anzeige in der hiesigen Tageszeitung entnehmen musste, weilt Gregor leider nicht mehr unter uns! Er ist wohl am 21. Februar plötzlich und überraschend gestorben. Mehr kann ich dazu nicht sagen/schreiben …

Lasst uns diesen Thread zu seinem Andenken in seinem Sinne fortführen:

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(Aufnahmen von heute und letztem Samstag – ja, auch am Samstag sind die DÜWAG im Einsatz! Ich bin ja sehr gespannt, wie die WSB in der nächsten Woche den Betrieb am Laufen halten will/wird, denn dann sind die Osterferien rum und es werden wieder alle Straßenbahnen gebraucht … :?: )

Sebastian

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Möckern-Peter
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Möckern-Peter »

Ich bin entsetzt und erschüttert.
Wir hatten eBriefverkehr, aber nur dann und wann.
Ende März schickte ich von Darmstadt aus eine sms aus dem Urlaub, die nicht übertragen werden konnte. Ich dachte, er hat ggf. die Tel.nr. gewechselt und schrieb nach dem Urlaub an seine ePost-Adresse. Dass Gregor noch nicht antwortete, beunruhigte mich nicht: er war kein schneller Beantworter.
Nun wissen wir warum... :cry:
Damit dass er mit seinen "Aschenbechern vor den Augen" (so seine selbstironische Formulierung) mal nicht Straßenbahn fahren könnte, hatte er sich abgefunden. Dann machte das Herz Schwierigkeiten, und dort ist die Ursache wohl denkbar zu verorten. Wenn man selbst eine Herzbehandlung mitmachen musste, hat das etwas gewisses...
Er wollte mal nach Arad, die alten Deutschen im "fahrenden Museum" besuchen. Ich wollte mit und wir texteten noch, ob auf dem von mir favorisierten Landweg oder seiner Idee folgend per Flug. Ich fliege nicht gerne, und er wollte in Bälde nach Riga fliegen. Ich weiß nicht, ob es dazu noch kam.
Er hatte Leipzig besucht und wir uns an der von ihm gebuchten Stadtrundfahrt´getroffen; ich wiederum war zu einer von ihm mitgeteilten Sonderfahrt in Würzburg; wir haben uns also immerhin 2-mal persönlich gesehen.
Das angehängte Bild zeigt mich und ist von ihm fotogarfiert.
T4D-M1 2125 (1).jpg
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Sithis
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Sithis »

Unglaublich - aber das Schicksal ist oft leider unvorhersehbar, daß es auch einen jungen Menschen treffen kann. Hatte gerade mal bei FB geschaut - dort wird die traurige Nachricht leider bestätigt :( . Hier nochmal mein Video von 2011, bei Minute 3:47 sitzt er in der Straßenbahn(hatten wir auch im Thema hier diskutiert). Getroffen hatten wir uns damals nicht - leider ist diese Möglichkeit ja nun für immer genommen worden. Mein Beileid an seine Angehörigen und Freunde.
https://www.youtube.com/watch?v=ne7Y_Uj4Rf8
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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torque-master
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von torque-master »

Hallo!

Ja, es ist äußerst tragisch!! Ich habe Gregor nur einmal persönlich gesehen bei einer Sonderfahrt am 30. August 2014 im Busclassics O305 durch die fränkischen Lande (inkl. Führung durch den Sanderauer WSB-Betriebshof).
Seine Seite zum Würzburger Nahverkehr war eine tolle Fundgrube – schade, dass es dies so natürlich nicht mehr geben wird, genauso wie seine Bilder hier :(




Ich habe heute mit meinem Sohn eine fast 3-stündige Gregor-Gedächtnisrunde mit den Düwags durch Würzburg gedreht. In die Zellerau, nach Grombühl und in die Sanderau – also alles, was bis gestern noch von denen befahren wurde.
Es ist für mich schon erstaunlich, wie top-gepflegt der Eindruck von Dingern ist, sowohl außen wie auch innen, v. a. wenn man bedenkt, dass die z. T. (Wagen 236 z. B.) ja schon 50 (oder 49, genau kann ich es nichtsagen) Jahre auf dem Buckel haben!!

236 wird noch eine ganze Weile am Geschehen teilhaben dürfen:
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Ein Armaturenbrett im besten Wortsinne :wink:
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Das ist halt noch ein Arbeitsplatz …:
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Ein schönes zeitgenössisches Detail zum Schmunzeln:
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Leider hat die WSB mit Wirkung zum 24.4.17 den Fahrplan so umgeändert, dass der Samstagsverkehr nach dem Muster des Sonntagsverkehrs abläuft. Das bedeutet leider, dass die GT-E theoretisch den gesamten Verkehr alleine abwickeln/bewältigen könn(t)en. Es werden nur noch die Linien 4 und 5 im 20 Minuten-Takt gefahren (in der Innenstadt dann durch die Überschneidung 10 Minuten-Takt). Von daher sind die Düwag nun nicht bzw. kaum mehr am Samstag unterwegs. Wobei eh abzuwarten bleibt, wie sich die Risse in den GT-N weiterentwicklen :roll:

Sebastian

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Möckern-Peter
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Re: Würzburger Düwags

Beitrag von Möckern-Peter »

Ja, und nachdem er von Leipzig recht angetan war, ließ ich mich von der angebotenen Heidingsfeld-Sdf. "ködern" und kam.
Er hatte den Vorteil, dass seine Eltern ihm schon als junger Jugendlicher viel Vertrauen entgegenbrachten und ihn allein reisen ließen. Dadurch konnnte er einiges doch sehen, was sich nie mehr nachholen ließe.

Bei den Wagen stimmt das Sprichwort "Wie der Herre, so 's Gescherre" im positiven Sinne, so wie es bei manchem Betreiber auch im negativen stimmt:
Die Wagen fahren zwar weniger als früher, werden aber trotz eines gewissen "Reservisten-Daseins" nicht vernachlässigt und man sieht, dass auch die Jahrzehnte nicht nagen, wenn man hinterher ist.
(Im Mainzer Bordfernsehen informiert man, dass nun alle M8 bei Cegelec in Prag eine neue Steuerung bekommen haben, und "damit können die Wagen weitere 24 Jahre im Einsatz bleiben". Kann man nur sagen: Wenn man sie nicht wegrosten lässt, durchaus!)

Von Raimund Jünger aus einer facebook-Gruppe bekam ich die Genehmigung (danke an ihn!), das folgende Foto "unseres" 236 einzusetzen:
18034000_657779891075033_3364145033625356918_n.jpg
Und auch ich nahm mir damals oben in Heidingsfeld den Fahrerplatz vor:
DÜWAG GT8ER GT-D8 236 (Fahrerplatz) (DSCF2218).JPG
Diese Form von Handbedienung ist ja sehr selten geworden; das erlebt man inzwischen eher in Graudenz und Posen...
Oder in Arad :-)
Wenn auch etwas entrückt, ist es immerhin besser, dass die Wagen so noch eine wesentlich längere Lebenszeit haben, als wenn sie der Halter schon vor Jahren rückstandslos beseitigt hätte.

Gregor ging es wohl schon zuvor nicht wirklich gut, denn in seiner letzten mail stellte er seine nächsten Unternehmungen in Frage: etwas spiele in seinem Körper verrückt. Da das jeder mal durchmacht, denkt man solche Konseqenzen freilich nicht..., umso drastischer ist dann die Tatsache.
Ob man wie ein Leipziger Historiker/Bildautor beim Besuch in einer anderen Stadt nach einem Museumsbesuch mit 64 auf einer Bank sitzend einfach "dahingeht", ob man wie ein Kollege nach einer verschleppten Grippe mit 44 einfach für immer am Küchentisch stzenbleibt, zu früh ist es immer, und bei einem Alter 20 ist das freilich noch ein ganzes Stück drastischer.
Nun werde ich - irgendwann, wenn es mich piekt - allein nach Arad reisen müssen, und es wird auf Schritt und Tritt nicht so sein, wie wenn man es gemeinsam verwirklichen könnte. In Arad wird eine Lücke sein und ständig ein Gedanke mitlaufen.

Diese Fahrplanänderung hat etwas von einem "Notfahrplan". Zum einen mag ein 20-min-Abstand ausreichend sein, um die Leute zu befördern; aber zum anderen ist er unoptimal und nicht nutzerfreundlich: damit zieht man die Leute nicht in die Bahn, wenn sie auch außerhalb von Schwachverkehrszeiten lange warten sollen. Es ist auch eine personalunfreundliche Angelegenheit: es entfallen Dienste und damit Arbeit. Und kommt gar noch SEV zum tragen, hätte mal wieder der Bus gewonnen... (Gregor frönte diesem zwar auch intensiv und wusste, wo von welchem Typ noch ein Einzelexemplar seine Runden dreht, aber "die Schiene" hat bei uns ja doch den Vorrang.) Man "streckt" also, obwohl man Wagen hätte. Immerhin ist es wenigstens klug, noch Wagen über das zwingende Minimum vorrätig zu haben: mancher Betrieb hätte da wohl ein größeres Problem.
Jedenfalls ist es die umgekehrte Entwicklung zu Leipzig, wo man den Sonnabend mehr und mehr an den Werktag angelehnt hat. Hier fahren auch sonnabends nun mehr größere Einheiten, und die Tatras, die man am WE stehenlassen wollte, rollen sonnabends munter mit und ein paar sogar auch sonntags.
Im Netzausbau freilich sind wir beide kein Ruhmesblatt. Wo andere erhebliche Stadtbahnausbauten betreiben, kürzt Leipzig sein Netz und Würzburg schafft es nicht, das Großereignis Gartenschau für eine Neubaustrecke zu nutzen. Da kann man doch schon erfreut nach Rostock oder Erfurt schauen, was die geleistet haben - ggf. auch woandershin, wo auch die immensen neu-km in Magdeburg zu würdigen wären. Und wo die noch vorhandenen T6A2D zeigen, dass sie noch immer nützlich und nötig sind. So haben - zwar nicht Rostock oder Erfurt - aber doch viele Betriebe noch eine langsam schwindende Fahrzeuggattung weit über ihre eigentlich geplante Aussonderung in Benutzung.

Schließen möchte ich heute mit einem zwar nicht mehr aktiven aber vorhandenen Exemplar, das mich positiv beeindruckt hat: der Sportplatzwagen.
Bekanntlich wurde der Hagener GT6-Bestand in Teilen verkauft; auch Innsbruck bekam davon 8 Stück (+ einem späteren Ersatzwagen aus Bochum für einen Unfallwg.). Auch wenn man sie dort mit Bielefelder M-Teilen verlängert hat, sahen sie doch bis zur Umlackierung in weiß dort ähnlich aus, ergänzt um einen dunkelgrauen Streifen. Auch dort fuhr man bis 2009 32 Jahre sehr zufrieden damit und auch die konnten nochmals mit ca. 50 Jahren noch weitergegeben werden!
Wenn man sich heutige Risse u.a. Probleme bei - wirklich fast jedem! - Fahrzeugtyp vergegenwärtigt, dann ist es a) kein Ruhmesblatt für die Industrie in der Gegenwart, aber auch b) ein Qualitätsbeweis für die Industrie in der Vergangenheit. Wertarbeit galt noch etwas; die Fahrzeuge waren noch keine "Bananen" (die beim Kunden "reifen"...), sondern DÜWAGs, Gothas usw. setzte man auf Schienen und sie schnurrten. Die Combino-Krise, die jüngsten Maßnahmen und Abstellungen in Bochum, Düsseldorf usw. schon im frühen oder mittleren Fahrzeugalter auftreten, und es sind keine Kinderkrankheiten sondern Konstruktionsmängel. Womit werden diese Fahrzeuge ihre Halter erst "überraschen", wenn sie noch bedeutend mehr km auf dem Buckel haben. (Vorausgesetzt, dass sie so lange existieren - s.Bochum, wo man jetzt nach Lodz verkauft; als ob die Probleme dort "wie weggeblasen" sind...)
DÜWAG GT6ZR GT-H 280 (2011) (1) (DSCF2196).JPG
Und in der Tat: Die Korrespondenz mit Gregor und auch der Informationserhalt durch ihn - es wird fehlen zweifelsohne. Die Natur ist doch eben immer wieder stärker und sie fragt nicht denjenigen oder sein Umfeld. Man wird sich dessen immer wieder - aber auch auch erst dann - bewusst, wenn eine traurige Wendung stattgefunden hat.
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