Die abstellung der Türautomatik dürfte kein Problem sein. Einfach die Zeitschaltung ausbauen und das etwas wacklige Trittbrett festmachen. Abfahrtssignal ist kein Problem
Naja, ganz so einfach geht das auch wieder nicht. Nach dieser Anleitung würden die Türen nach Aufhebung der Freigabe nämlich überhaupt nicht schließen.
Möglich ist es natürlich, die Türschließautomatik wegzunehmen: Dafür müßte die Aufhebung der Freigabe eine Sequenz aus Unterbrechen der Öffne-Taster und Zwangsschließen nach sich ziehen. In diese ließe sich dann natürlich auch ein Schließsignal integrieren.
Das wäre dann auch wirklich nötig, denn es gäbe dann auch nichts mehr, was die sich schließende Tür aufhalten könnte. Denn: Die unterste Trittstufe ist nicht wackelig, sondern unter ihr ist ein Kontaktschalter untergebracht, der das Schließen der Tür verhindert oder notfalls abbricht (Unterbrechung des Antriebs). Auch hier ist es nicht ganz so einfach, denn würde man die Stufe festschweißen, wäre der Kontakt ständig ausgelöst, und so ließe sich die Tür überhaupt nicht bewegen. Es würde also nur ein Ausbauen oder Überbrücken dieses Kontaktes wirklich helfen.
Dann müßte natürlich eigentlich noch eine Schließschaltung für jede einzelne Tür her, denn wenn die Türen nicht mehr automatisch zu gehen, wirds im Winter sonst unangenehm im Wagen.
Das ist alles machbar, es bedarf dafür aber eines enormen Aufwandes und schränkt auch die Sicherheit ein, falls wirklich mal noch jemand in der Tür steht, nachdem das Schließsignal ertönte. Denn der Türantrieb im Tatra mag an einer dickeren Zeitung als Hindernis scheitern. Im Duewag sind die Türen schwerer und somit die Antriebe stärker und so wird die Tür nachdrücklich versuchen, sich ihren Weg zu bahnen, was dann gegebenenfalles doch schmerzhaft werden könnte
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Generell ist das alles aus meiner Sicht aber eher ein billiger Aufhänger, um die Gebrauchtwagen schlecht zu machen, denn bei den Niederflurbahnen hat auch im Osten kaum jemand etwas gegen die Schließautomatik einzuwenden - sie ist ja im Winter in der Tat auch vorteilhaft.
Die KT4D-Anschaffung aus Cottbus war sinnlos, zumindest deren Modernisierung. Jetzt braucht man von 19 KT4D gerade mal 11 Stück...lachhaft!
Das sehe ich anders, denn für die Zukunft der Görlitzer Straßenbahn ist im Moment von der Stillegung bis zum Brückenschlag über die Neiße alles denkbar. Sollte die tatsächliche Entwicklung eher zu letzterm tendieren, wird man mehr Fahrzeuge brauchen. Jetzt kann man noch altbrauchbare KT4D käuflich erwerben. Wenn diese sich erst auf rumänischen Gleisen zu Tode rumpeln, ist es zu spät.
aber es lohnt nich bei Provisorien, die nicht dafür gedacht sind, bei den FAhrgästen beliebt zu sein.
Also ich bin letzte Woche mal wieder mit der SRS gefahren und hatte dort weder von den GT6 noch von den KT4D den Eindruck, daß sie nur als Provisorium dienen sollen. Von beiden Typen stehen ausgediente Exemplare am Depot, die, denke ich mal, der Ersatzteilgewinnung dienen - eine recht nachhaltige Ausrüstung für einen nur provisorischen Betrieb. Und wenn die dortigen GT6 nicht beliebt sein sollten, hätte man doch sicherlich besser die Holzsitze drin gelassen und sich den Einbau eines Informationssystems gespart.
Wie das in Görlitz war, weiß ich nicht - dort bin ich nie mit den GT6 gefahren. In Schöneiche aber pflegt man sein "Provisorium" - warum auch nicht, schließlich fahren die GT6 (genau wie auch die KT4D) dort noch wie am ersten Tag.