Wie lange werden die GT6 in Gotha noch fahren?

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Sithis
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Wie lange werden die GT6 in Gotha noch fahren?

Beitrag von Sithis »

Laut der Homepage der Straßenbahn Gotha / Thüringerwaldbahn sind derzeit noch 2 GT6 in Stadtausführung und 4 Stück in Überlandausführung im Betrieb.

Wie lange sollen sie noch fahren?

Wann und wo sind sie anzutreffen? Da ich demnächst wohl nach Erfurt ziehe, möchte ich die GT6 noch einmal im vollen Glanze erleben, KT4D kann ich dann noch bis zum Abwinken erleben.

Und: Ich vermute mal, es handelt sich nur noch um Ex-Mannheimer.

Die Bochumer Wagen mit den Türen, die Klappen zum Ziehen oder Drücken hatten, scheinen ja nun ausgemustert worden zu sein.
Zweirichter sind jedenfalls keine mehr gelistet.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

Thomas
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Beitrag von Thomas »

Ein wenig werden die Düwags wohl noch erhalten bleiben, wie lang genau weiß ich leider nicht. Jedenfalls hat meines wissens erst vor kurzem nochmal einer eine HU erhalten. Dabei handelt es sich natürlich um die ex Mannheimer. Tritt ein größerer Schaden auf, wird der Wagen aber abgestellt. Ein abgestellter Wagen allerding hat die Drehgestelle eines Wagens mit Unfallschaden erhalten und wurde reaktiviert.
Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, das es bei der endgültigen Verabschiedung von den DÜWAGS noch eine Sonderfahrt geben wird.

Der letzte Bochumer (Zweirichter) steht noch auf dem Betriebshof. Diesen will die IG Hirzbergbahn übernehmen und in Georgental als Museumsstück aufstellen. Wenn ich die Hirzbergbähnler auf der Sonderfahrt richtig verstanden habe liegt wohl schon das Gleis, auf das der Wagen gestellt werden soll.
Die Abschiedfahrt war aber sehr fein, wer da nicht dabei war hat was verpasst :!:

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Weißt du in etwa, auf welchen Kursen die Fahrzeuge fahren?

Ich war leider nicht bei dieser Fahrt bei. Irgendwie wäre ja auch mal so ne Art Infobrief oder -seite für sowas gut, denn auf die Möchtegern-wichtigste Seite und Blickpunkt Straba ist auch nicht immer Verlaß.

Ich fände es aber auch irgendwo Verschwendung, wenn der Wagen nun auf einem Gleis neben irgendwelchen Dampfloks verrottet.

Warum wird er nicht als Musemswagen behalten?

Wäre doch sinnvoll, da diese Fahrzeuge ja auch eine Weile das Bild des Betriebes geprägt haben.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Die Kurse weiß ich leider nicht, aber ein freundlicher Anruf kann nichts schaden, ich würde mir schon Hoffnung auf eine hilfreiche Auskunft machen.
Es gibt jemanden (aus Esslingen!!!), der die Sonderfahrten immer organisiert. Beim ersten mal annoncierte er im SM, inzwischen schreibt er seine Pappenheimer immer gleich direkt an. Seine E-mail Adresse hab ich schriftlich daheim liegen. Ansonsten wird auch auf http://www.thueringerwaldbahn.de informiert. Nur leider geht die Seite grad nicht, weil der Macher umzugsärger hat :( . Ich werd versuchen, dran zu denken, beim nächsten Mal auch im Forum zu informieren.

Beim Bochumer bin ich schon froh, dass er überhaupt erhalten bleibt. Schließlich kamen die lediglich 6 Stück als Notlösung für die nach Sundhausen verlängerte Linie1 erst 1995 nach Gotha und waren bis auf die Fans nie sonderlich beliebt. Bei den Fahrgästen wegen des dussligen Klappen an den Türen, beim Fahrpersonal wegen der Steuerung. Ich selbst habe sie erst beim Zivildienst lieben gelernt, als früh kurz nach 5 die Oberleitung völlig vereist war, ringsum taghelle Lichtbögen und die Glühlampenbeleuchtung flackerte dazu…

Dann hat Gotha für seine Größe sehr viele Historische und Sonderwagen (215- G4; 43+93- ET57/EB57 Prototyp; 56+86+101 historischer Zug mit Gepäcklore; 39 ET55; 38 ET55; 47 letztgebauter Zweirichtungs- ET57; 010- Fahrleitungsrevisionstriebwagen; 2 Schneepflüge; 2 SKL- Loren; 2 kleine Loren; Schotterverteilwagen,…) und die Kapazität der Wagenhalle ist besonders jetzt mit den ganzen Erfurter KT4D begrenzt. Außerdem müssen die ganzen Sonderfahrzeuge instand gehalten werden. Kostet ja alles Geld…

Zur Zeit habe ich aber das Gefühl, das die DÜWAGs, warum auch immer, verstärkt eingesetzt werden.

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Die Kurse weiß ich leider nicht, aber ein freundlicher Anruf kann nichts schaden, ich würde mir schon Hoffnung auf eine hilfreiche Auskunft machen.
Ich werde mal schauen.
Es gibt jemanden (aus Esslingen!!!), der die Sonderfahrten immer organisiert. Beim ersten mal annoncierte er im SM, inzwischen schreibt er seine Pappenheimer immer gleich direkt an. Seine E-mail Adresse hab ich schriftlich daheim liegen. Ansonsten wird auch auf http://www.thueringerwaldbahn.de informiert. Nur leider geht die Seite grad nicht, weil der Macher umzugsärger hat Sad . Ich werd versuchen, dran zu denken, beim nächsten Mal auch im Forum zu informieren.
Ja, hab mich schon gewundert, warum die Seite down ist. Kann man sich da in eine Art Newsletter eintragen, also bei dem Esslinger?
Wenn ja, dann kontaktiere mich bitte mal per PN deswegen.
Beim Bochumer bin ich schon froh, dass er überhaupt erhalten bleibt. Schließlich kamen die lediglich 6 Stück als Notlösung für die nach Sundhausen verlängerte Linie1 erst 1995 nach Gotha und waren bis auf die Fans nie sonderlich beliebt. Bei den Fahrgästen wegen des dussligen Klappen an den Türen, beim Fahrpersonal wegen der Steuerung. Ich selbst habe sie erst beim Zivildienst lieben gelernt, als früh kurz nach 5 die Oberleitung völlig vereist war, ringsum taghelle Lichtbögen und die Glühlampenbeleuchtung flackerte dazu…
Na ja, aber wie würdig ist denn so eine Erhaltung? Wird er wenigstens untergestellt? Ich finde es auch immer einen Witz, wenn solche Vereine ihre Fahrzeuge draußen vergammeln lassen, vor allem auch der Vandalismus-Gefahr ausgesetzt.

Was die Türen angeht, als ob das nun so schlimm wäre. In Bochum hat es ja auch geklappt. Wegen der Steuerung, wieso war das für das Fahrpersonal schlecht? Die Kurbel dürften sie doch noch von den Gotha-Wagen bekannt haben.
Dann hat Gotha für seine Größe sehr viele Historische und Sonderwagen (215- G4; 43+93- ET57/EB57 Prototyp; 56+86+101 historischer Zug mit Gepäcklore; 39 ET55; 38 ET55; 47 letztgebauter Zweirichtungs- ET57; 010- Fahrleitungsrevisionstriebwagen; 2 Schneepflüge; 2 SKL- Loren; 2 kleine Loren; Schotterverteilwagen,…) und die Kapazität der Wagenhalle ist besonders jetzt mit den ganzen Erfurter KT4D begrenzt. Außerdem müssen die ganzen Sonderfahrzeuge instand gehalten werden. Kostet ja alles Geld…
Ich weiß sowieso nicht, was man mit den Erfurtern will. Die stehen doch sowieso meistens nur rum, oder? Falls sie nicht überflüssigerweise die GT6 ersetzt haben.

Zu den HTWs, immerhin ist Gotha ja die "Geburtsstätte" des Gotha-Wagens, daher ist es klar, daß einige dieser Fahrzeuge dort zu finden sind. Gleichsam auch der unter Denkmalschutz stehende Zug, der auch aus Gotha kam.
Zur Zeit habe ich aber das Gefühl, das die DÜWAGs, warum auch immer, verstärkt eingesetzt werden.
Na ist doch schön!
Vermutlich möchte man sie nochmal effektiv nutzen, bevor sie irgendwann aus dem Dienst scheiden.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Wenn ich am WE wieder daheim bin werd ich mal nach der Adresse gucken.
Na ja, aber wie würdig ist denn so eine Erhaltung? Wird er wenigstens untergestellt? Ich finde es auch immer einen Witz, wenn solche Vereine ihre Fahrzeuge draußen vergammeln lassen, vor allem auch der Vandalismus-Gefahr ausgesetzt.

Was die Türen angeht, als ob das nun so schlimm wäre. In Bochum hat es ja auch geklappt. Wegen der Steuerung, wieso war das für das Fahrpersonal schlecht? Die Kurbel dürften sie doch noch von den Gotha-Wagen bekannt haben.

Wie es mit dem Wagen bei der Hirzbergbahn weiter geht bin ich schon sehr gespannt. Wenigstens ist ihre Sammlung nicht groß, da bleibt hoffentlich etwas mehr Zeit für den Wagen.

Die ex Bochumer besitzen aber eine Knüppelsteuerung. Irgendjemand sagte mal, dass die sich damit ziemlich unschön bremsen lassen.
Ich kenne aber keinen, der nicht über die Türklappen geschimpft hat, besonders, wenn er mal mit Gepäck einsteigen wollte. Wer gewöhnt sich schon gern an eine Verschlechterung. Die Bochumer kannten halt nichts besseres :wink: .
Ich weiß sowieso nicht, was man mit den Erfurtern will. Die stehen doch sowieso meistens nur rum, oder? Falls sie nicht überflüssigerweise die GT6 ersetzt haben.
Ich finds zwar schade und kann die Dinger aus Erfurt nicht leiden, aber sie sind nunmal 28 bis 23 Jahre jünger. Irgendwie werden einige zur Zeit ein wenig modernisiert (Chopper u.s.w.). Den ersten Niederflurwagen gibt es bestimmt erst, wenn ein anderer Betrieb welche loswerden will...

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Wenn ich am WE wieder daheim bin werd ich mal nach der Adresse gucken.
Ja, mach das, das wäre nett. Ich habe da schon so einen gewissen Verdacht, werde aber erstmal abwarten.
Die ex Bochumer besitzen aber eine Knüppelsteuerung. Irgendjemand sagte mal, dass die sich damit ziemlich unschön bremsen lassen.
Ich kenne aber keinen, der nicht über die Türklappen geschimpft hat, besonders, wenn er mal mit Gepäck einsteigen wollte. Wer gewöhnt sich schon gern an eine Verschlechterung. Die Bochumer kannten halt nichts besseres
Na gut, beim Einsteigen stelle ich es mir schon etwas lästig vor.
Dann hätte die Thüringerwaldbahn die Dinger aber auch anpassen können. Automatik ausbauen und Klingelsignal rein wie in Miskolc.
Ich finds zwar schade und kann die Dinger aus Erfurt nicht leiden, aber sie sind nunmal 28 bis 23 Jahre jünger. Irgendwie werden einige zur Zeit ein wenig modernisiert (Chopper u.s.w.). Den ersten Niederflurwagen gibt es bestimmt erst, wenn ein anderer Betrieb welche loswerden will...
Wenn die EVAG wirklich neue Wagen beschaffen will, warum dann nicht gleich gebrauchte NF-Wagen? Ich kann mir vorstellen, daß Cottbus beim derzeitigen Überhang einige Wagen loswerden möchte. Gleichsam dürfte es ja auch einigen "Hängebauchschweinen" im Westen an den Kragen gehen. Beispielsweise den Mannheimern GT8N, somit hätte man einen halbwegs einheitlichen Fuhrpark aufbauen können, mit NF-Fahrzeugen und die KT4D hätte man irgendwo in die Wallachei oder nach Transylvanien schicken können.

Man macht mal wieder den Fehler, von Neufahrzeugen zu träumen, die man sich nicht leisten kann und die es nicht gibt(außer dem häßlichen Leoliner, aber so prickelnd ist der ja auch nicht). Die ex-Erfurter sind keine Modernisierung des Wagenparks, sondern zögern eine anstehende Modernisierung - egal ob mit NF-Wagen oder Teil-NF-Wagen, gebraucht oder neu - nur hinaus, aber ohne die Situation zu verbessern.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

quote]Wenn die EVAG wirklich neue Wagen beschaffen will, warum dann nicht gleich gebrauchte NF-Wagen?[[/quote]
EVAG? Meinst du nicht TWSB :wink: ?
Ich kann mir vorstellen, daß Cottbus beim derzeitigen Überhang einige Wagen loswerden möchte. Gleichsam dürfte es ja auch einigen "Hängebauchschweinen" im Westen an den Kragen gehen. Beispielsweise den Mannheimern GT8N, somit hätte man einen halbwegs einheitlichen Fuhrpark aufbauen können, mit NF-Fahrzeugen und die KT4D hätte man irgendwo in die Wallachei oder nach Transylvanien schicken können.
Die Cottbusser haben zwar einen Wagenüberhang, aber Nf- Wagen werden die wohl als letztes abgeben. Die haben doch bestimmt noch normale KT4D zu vergeben.
Dir Mannheimer GT8N sind in ihrer Struktur ja auch schon uralt. Will sonst noch jemand Nf. Wagen abgeben?...
Man macht mal wieder den Fehler, von Neufahrzeugen zu träumen, die man sich nicht leisten kann und die es nicht gibt(außer dem häßlichen Leoliner, aber so prickelnd ist der ja auch nicht). Die ex-Erfurter sind keine Modernisierung des Wagenparks, sondern zögern eine anstehende Modernisierung - egal ob mit NF-Wagen oder Teil-NF-Wagen, gebraucht oder neu - nur hinaus, aber ohne die Situation zu verbessern.
Man träumt nicht, man ist sehr realistisch, und rechnet keineswegs mit Neufahrzeugen. Deshalb bekommen die Erfurter ja jetzt auch Chopper.
Ganz davon abgesehen kostet auch ein Leoloner Geld. Ich glaube der Halberstädter um die 1400000€ (Quelle: Stadtverkehr).
Die Erfurter sind zwar keine qualitative Verbesserung, aber sie waren sehr günstig zu haben und fahren wenigstens. Der Erhalt der Düwags dürfte einfach wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen gewesen sein, mit 45 Jahren hat ein Straßenbahnwagen im täglichen Einsatz einfach sein Lebensende erreicht.
Und gebrauchte (Teil-)Niederflurwagen, die man auch noch instand halten kann muss man erstmal bekommen (Stichwort Geamatic N8).
Viele Betriebsangehörige haben die Düwags übrigens auch lieber als die Tatras und als die Düwags nach der Wende beschafft wurden hieß es wohl sogar, dass man keine Tatras mehr haben wollte. Deshalb glaube ich kaum dass die Entscheidung aus Spaß an der Freude getroffen wurde.

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

EVAG? Meinst du nicht TWSB
Ja klar, Tipfehler.
Die Cottbusser haben zwar einen Wagenüberhang, aber Nf- Wagen werden die wohl als letztes abgeben. Die haben doch bestimmt noch normale KT4D zu vergeben.
Dir Mannheimer GT8N sind in ihrer Struktur ja auch schon uralt. Will sonst noch jemand Nf. Wagen abgeben?...
Soweit ich weiß, gibt es einen originalen KT4D, der erhalten werden soll, der Rest fand Käufer. Es sind schon einige KT6NF überzählig, die man wohl gerne vermieten würde(tja, eben nicht verkaufen).
Man träumt nicht, man ist sehr realistisch, und rechnet keineswegs mit Neufahrzeugen. Deshalb bekommen die Erfurter ja jetzt auch Chopper.
Ganz davon abgesehen kostet auch ein Leoloner Geld. Ich glaube der Halberstädter um die 1400000€ (Quelle: Stadtverkehr).
Die Erfurter sind zwar keine qualitative Verbesserung, aber sie waren sehr günstig zu haben und fahren wenigstens.
Ja, aber die Erfurter hätte es nicht unbedingt gebraucht, wie ich finde Denn...
Der Erhalt der Düwags dürfte einfach wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen gewesen sein, mit 45 Jahren hat ein Straßenbahnwagen im täglichen Einsatz einfach sein Lebensende erreicht.
...es dürfte noch mehr als genügend Ersatzteile für die GT6 geben. Außerdem halte ich sie für den Überlandbetrieb nach wie vor besser geeignet.
Und gebrauchte (Teil-)Niederflurwagen, die man auch noch instand halten kann muss man erstmal bekommen (Stichwort Geamatic N
Tja, das ist auch wieder so eine Sache.
Viele Betriebsangehörige haben die Düwags übrigens auch lieber als die Tatras und als die Düwags nach der Wende beschafft wurden hieß es wohl sogar, dass man keine Tatras mehr haben wollte. Deshalb glaube ich kaum dass die Entscheidung aus Spaß an der Freude getroffen wurde.
Ich denke eher, man möchte typenrein fahren, was so oder so bei der geringen Fahrzeuganzahl nicht so problematisch zu bewerkstelligen sein sollte. Aber dann hatte man noch die Tatras an der Backe. Ein reiner GT6 Betrieb wäre zwar schön, ist aber anscheinend Wunschdenken. Vielleicht wäre es anders gekommen, hätte man weniger KT4D gehabt.
Später hätte man ja auch neuere GT6 übernehmen können und somit ältere Wagen ersetzen.
412 hat aber ausgehaucht, so das insgesamt noch 5 betriebsfähig sind und auch anzutreffen.
So? Ist die HU abgelaufen oder was passiert?
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Da fällt mir noch was ein:
Für welche Geschwindigkeiten sind die KTNf6 denn eigentlich zugelassen? Ich könnte mir vorstellen, dass die Konstruktioen instabiler als ein normaler KT4D ist. Außerdem wird der Wagen wesentlich schwerer, was die beim Beschleunigen und vor allem Bremsen wenig freuen dürfte. Ist das Mittelteil überhaupt aktiv gebremst?

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Tatra-matze
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Beitrag von Tatra-matze »

Hallo Thomas,

Der KTNF6 aus Cottbus fährt 60 km/h schnell.
Das Niederflurteil ist mit Losradlaufwerken ausgestattet.
Diese Info hab ich aus dem Buch von Martin Papst Titel: Staßenbahn Fahrzeuge Band2

LG aus Leipzig Mathias

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koneggS
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Beitrag von koneggS »

Soweit ich weiß, gibt es einen originalen KT4D, der erhalten werden soll, der Rest fand Käufer. Es sind schon einige KT6NF überzählig, die man wohl gerne vermieten würde(tja, eben nicht verkaufen).
Man möchte 2 KTNF6 vermieten. Das mit den Cottbusser KT4D stimmt. Bis auf den 65-dem letztgebauten KT4D, hat man alles verkauft.

Zum KTNF6: Man hat seine Motorleistung etwas aufgestockt (4x54 kW), die Beschleunigung dürfte nur knapp unter der von KT4D und GT6 liegen.
Ich vermute, dass die Losradlaufwerke nur bei Gefahrenbremsungen mitbremsen, da es in Deutschland nur noch vorgeschrieben ist, die Antriebsfahrgestelle zu bremsen,die anderen Fahrgestelle müssen nur bei ner Notbremsung mithelfen.

Zum Thema GT6:
Es sind zugegeben durchaus schöne und akzeptable Fahrzeuge, aber irgendwann ist auch mal das Alter erreicht, bei dem es einfach keinen Sinn mehr macht, das Fahrzeug weiterzuerhalten. Und fahrmidda13 sagte mir vorgestern, dass die Mannheimer Hängebauchschweine älter sind als die Mannheimer GT6 in Gotha-also noch abwegiger.
Der KT4D ist vielleicht etwas laufunruhiger, aber ein Typenreiner Fahrzeugpark senkt nuneinmal die Betriebskosten gewaltig, da man für den GT6 extra noch Ersatzteile bereitshalten muss. Und die sind inzwischen kaum noch beschaffbar und müssen als teure Einzelstücke angefertikt oder adaptiert werden, das ist keine Vermutung sondern Fakt (In Görlitz nachgefragt->Partywagen). Und wenn Ersatzteile in Görlitz nicht beschaffbar sind, sind sie in Gotha auch nicht beschaffbar. Und bestimmte Teile werden nunmal ständig gebraucht, dareicht es nicht, jedes Jahr ein Fahrzeug zu zerlegen, um eine ganze Flotte am Laufen zu halten.
Und eine wirklich große Verschlechterung stellt der KT4D nicht dar, die Arbeitsbedingungen für den Fahrer werden besser und die Ersatzteilbeschaffung ist (noch) kein Problem.
Dass die KT4D nun ausgerechnet aus Erfurtkommen, ist sicherlich geografisch bedingt. Ich hätte andere KT4D auch lieber in Gotha gesehen (Görlitz z.B.), aus Görlitz wären zwar nicht so viele KT4D beschaffbar gewesen, diese wären allerdings anständig modernisiert gewesen UND haben die gleiche Choppersteuerung (TV 14), die jetzt auch in die Erfurter KT4D eingebaut wird.

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Es sind zugegeben durchaus schöne und akzeptable Fahrzeuge, aber irgendwann ist auch mal das Alter erreicht, bei dem es einfach keinen Sinn mehr macht, das Fahrzeug weiterzuerhalten. Und fahrmidda13 sagte mir vorgestern, dass die Mannheimer Hängebauchschweine älter sind als die Mannheimer GT6 in Gotha-also noch abwegiger.
Es ist eine Frage der Ersatzteilversorgung. Es dürfte auch für den GT6 noch genügend Teile geben.

Daß die Mannheimer nun dieses problematische Teil bekommen haben, ist halt ein Pferdefuß.
aber ein Typenreiner Fahrzeugpark senkt nuneinmal die Betriebskosten gewaltig, da man für den GT6 extra noch Ersatzteile bereitshalten muss. Und die sind inzwischen kaum noch beschaffbar und müssen als teure Einzelstücke angefertikt oder adaptiert werden, das ist keine Vermutung sondern Fakt (In Görlitz nachgefragt->Partywagen). Und wenn Ersatzteile in Görlitz nicht beschaffbar sind, sind sie in Gotha auch nicht beschaffbar. Und bestimmte Teile werden nunmal ständig gebraucht, dareicht es nicht, jedes Jahr ein Fahrzeug zu zerlegen, um eine ganze Flotte am Laufen zu halten.
Ich hätte da gerne konkrete Belege, daß es inzwischen nur noch schwerlich Ersatzteile für den GT6 gibt. Immerhin war es ja auch wohl der am meisten verbreitete Wagen in Westdeutschland. Selbst im Ausland fahren noch so einige.

Sicher ist ein typenreiner Park besser, dann sollte man sich aber überlegen, was man für einen Typus nimmt.
Und eine wirklich große Verschlechterung stellt der KT4D nicht dar, die Arbeitsbedingungen für den Fahrer werden besser und die Ersatzteilbeschaffung ist (noch) kein Problem.
Dass die KT4D nun ausgerechnet aus Erfurtkommen, ist sicherlich geografisch bedingt. Ich hätte andere KT4D auch lieber in Gotha gesehen (Görlitz z.B.), aus Görlitz wären zwar nicht so viele KT4D beschaffbar gewesen, diese wären allerdings anständig modernisiert gewesen UND haben die gleiche Choppersteuerung (TV 14), die jetzt auch in die Erfurter KT4D eingebaut wird.
Kurz gesagt ist man in Erfurt sein altes Geraffel losgeworden, was man nicht mehr braucht, aber noch relativ frische Substanz hat. Die Aufarbeitung fällt nun Gotha zu - so ist Erfurt fein raus.
Auch aus der Sicht war es Quatsch, die Erfurter zu beschaffen. Hätte man etwas abgewartet, hätte man sicher auch bessere Fahrzeuge bekommen können - sicher auch modernisiertere KT4D. Würde man sich heute noch den Aufwand des Umspurens machen, wäre vielleicht Berlin in Frage gekommen, da man dort die KT4D sowieso verkaufen möchte.
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Beitrag von koneggS »

Es dürfte auch für den GT6 noch genügend Teile geben.
Ich glaube das dürften die Verkehrsbetriebe besser wissen ;-)
Ich hätte da gerne konkrete Belege, daß es inzwischen nur noch schwerlich Ersatzteile für den GT6 gibt.
Hmm, wie wärsmit nerMail nach Gotha ;-)?
Wenn man dort den GT6 lieber als den KT4D mag und trotzdem den GT6 rausschmeißt wird das schon seine Gründe haben (Und wenn die Sympathie beim GT6 liegt, was könnte da noch außer der Ersatzteilversorgung sein? HUs brauchen die Erfurter KT4D auch)
war es ja auch wohl der am meisten verbreitete Wagen in Westdeutschland.
Die Betonung liegt auf dem "war". Ersatzteile werden wie alles andere auch nach der Nachfrage hergestellt. Solange die Nachfrage groß ist, dürfte es kein Problem sein,an Ersatzteile heranzukommen. Inzwischen haben sich die Altbau-DUEWAGs aber stark zurückgezogen, der Ersatzteilbedarf ist dann somit stark gesunken und ein normaler Unternehmer ist dann nicht mehr in der Lage, Ersatzteile zu einem angemessenen Preis herzustellen.
Selbst im Ausland fahren noch so einige.
Dort brauch man keine Ersatzteile, Hauptsache der Wagen bewegt sich vomFleck, Wartung gibt es nicht und Reparaturen werden mit Eigenkonstruktionen erledigt, die in Deutschland nie eine Zulassung bekämen. Und lange halten die Fahrzeuge imAusland ja auch meistens nicht durch, obwohl dort eigentlich der Wille da wäre, sie zu erhalten.

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Beitrag von Sithis »

Die Diskussion hatten wir doch schon mal bei der SRS.
Ich glaube das dürften die Verkehrsbetriebe besser wissen
Und woher willst du es wissen? Hast du in Gotha gefragt? Wegen Görlitz, ein Partywagen ist zwar nen netter Bonus, aber nicht so wichtig für den Betrieb.
Hmm, wie wärsmit nerMail nach Gotha Wink?
Wenn man dort den GT6 lieber als den KT4D mag und trotzdem den GT6 rausschmeißt wird das schon seine Gründe haben (Und wenn die Sympathie beim GT6 liegt, was könnte da noch außer der Ersatzteilversorgung sein? HUs brauchen die Erfurter KT4D auch)
Ich denke mal, die Sympathie läge eher bei Neufahrzeugen, die es nicht gibt.

Im Endeffekt sind beides aus betrieblicher Sicht "alte Eimer", die man am Liebsten ersetzen möchte.

Ich kann Gotha ja mal anschreiben, wäre aber fragwürdig, ob die antworten.
Die Betonung liegt auf dem "war". Ersatzteile werden wie alles andere auch nach der Nachfrage hergestellt. Solange die Nachfrage groß ist, dürfte es kein Problem sein,an Ersatzteile heranzukommen. Inzwischen haben sich die Altbau-DUEWAGs aber stark zurückgezogen, der Ersatzteilbedarf ist dann somit stark gesunken und ein normaler Unternehmer ist dann nicht mehr in der Lage, Ersatzteile zu einem angemessenen Preis herzustellen.
Es gibt noch so einige Betriebe, die sie einsetzen, und die Bauteile sind ja auch bei den verschieden-achsigen Wagen gleich.
Braunschweig dürfte die Wagen ja noch eine Weile einsetzen, auch in Wien sehe ich erstmal noch kein absehbares Ende, gleichsam bei der SRS. AFAIK dürften die Wagen in den nächsten Jahren bei Dessau, Düsseldorf und ein paar anderen rausfliegen, derzeit fahren sie aber noch.
Dort brauch man keine Ersatzteile, Hauptsache der Wagen bewegt sich vomFleck, Wartung gibt es nicht und Reparaturen werden mit Eigenkonstruktionen erledigt, die in Deutschland nie eine Zulassung bekämen. Und lange halten die Fahrzeuge imAusland ja auch meistens nicht durch, obwohl dort eigentlich der Wille da wäre, sie zu erhalten.
Na ja, fahren tun sie trotzdem. In Deutschland ist alles verbürokratisiert und was manche Betriebs-Vorstände so von sich geben, könnte man meinen, das Wirtschaftwunder hat in deren Köpfen nie aufgehört zu existieren und Geld kann man immer noch scheißen.

Ich meine, wenn ein Stück Draht es genauso gut wie irgendeine komplizierte Steuerung, was spricht gegen den Einsatz? Von dauernden Straßenbahn-Unglücken in den östlichen Ländern hört man ja auch nichts. Und etliche alte Klapperkisten sind noch unterwegs.
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