Das "versehentlich" abladen des T6/B6-Zuges in Dresden dürfte eher ein gut geplanter Handstreich von der Dresdener Verkehrsbetriebe und von CKD Praha sein. Die Spurweite in Dresden ist einmalig. Die beiden Dresdener Züge sind bzw. waren die einzigen T6/B6 im klassischen Tatra-Lack. Berlin hat die Züge im Orange/Elfenbein (Hauptstadt-Design) erhalten, die Züge für Leipzig, Magdeburg und Rostock waren Elfenbein mit schmalen Zierstreifen (blau bzw. grün).
Außerdem müßte der Betrieb, dem der Zug fehlte, dies doch moniert haben, es ist mir auf unbekannt, das einem der T6-Betriebe nummernmäßig ein Zug fehlte.
Zur Spurweite: Achsen sind schnell gewechselt, ist ne Sache von wenigen Stunden.
Zum Lack: Die ersten Berliner KT4D waren auch elfenbein/rot und bei der Nullserie war man sicher noch nicht auf einen speziellen Betrieb festgelegt, DENN Dresden hatte kurz vorher den gelb-schwarzen Lack eingeführt, da hätte der T6 auch so sein müssen. Außerdem konnte es CKD Praha egal sein, wo der Zug hingeliefert wurde.
Sicherlich war man von Dresdner Seite von einem weiteren T6 nicht ganz abgewandt, es brachte aber dann doch nix.
Ob es jetzt ein Versehen war oder auch nicht wird wohl für immer ein Mysterium bleiben. Ich persönlich finde deine Erklärung gut, jedoch hatte Dresden mehr als genügend T4D (deswegen auch keine Serien-T6) und so ein Nullserienzug, der nichtmal kompatibel mit dem Prototypzug war, brachte eigentlich nur viel Aufwand. Als Vorzeigezug reichte der Prototyp aus, ein weiterer Zug war beim Dresdner Wagenpark sowieso nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und halt viel mehr Aufwand für die Werkstatt.
In Berlin gab es übrigens keine Behängungsverbote / -beschränkungen für bestimmte Strecken. Ein liegengebliebener Zug mußte auch nicht zwangsläufig vom nächsten Zug abgeschoben werden. er konnte auch durch einen in Falschfahrt herangeführten Triebwagen abgeschleppt werden. Notfalls konnte der Zug dabei auch getrennt und in zwei Fahrten geholt werden.
Aber mach das Trennen mal auf ner Steistrecke...^^