Jedes Jahr das Gleiche!

[Sithis]

Immer zum Jahreswechsel sind etliche Leute betrunken und kommen auf dumme Ideen. Besonders beliebt scheint es ja zu sein, Gleise zu überqueren oder sich draufzulegen. Besonders gefährlich natürlich bei tiefergelegeneren Gleisen bei U-Bahn und S-Bahn. So wurde in Frankfurt einer Frau die Haxe abgefahren, weil sie sich aufs Gleis der Stadtbahn legte, in München sind drei Trottel über die Gleise gehüpft, einer hat es nicht geschafft, zwar überlebt, aber mit bleibenden Schäden.

Wieso setzt bei den Leuten im betrunkenen Zustand immer das logische Denken aus? Oder der Selbsterhaltungstrieb? Ok, vermutlich erwarte ich auch zuviel von den Leuten, aber ein Rätsel ist es mir trotzdem. Mitleid habe ich mit solchen Leuten nicht, wer so blöd ist und unverantwortlich handelt, muß eben mit den Konsequenzen leben.
Ich hoffe nur, daß wegen sowas nicht eines Tages diese unansehnlichen Selbstmörder-Schutztüren Vorschrift werden, wie sie teils auch schon in Moskau eingesetzt werden.

[M73]

The same procedure as last year - the same procedure as every year

[fahrmidda13]

In der Silvesternacht wurde dekadenterweise mit dem Taxi gefahren, um derlei Zwischenfällen vorzubeugen. Die Fahrt ging denn auch rekordverdächtig schnell - scheinbar wollte uns der Fahrer aus seiner Droschke rechtzeitig wieder draußen haben .

[Sithis]

Klar, da dürfte ja ordentlich Umsatz winken . Passend dazu fällt mir ein Spruch aus einem meiner Rollenspiele ein:

"Mögest du in einem Stück zurückkehren."

[Möckern-Peter]

Patrick O. hielt es für gemessen, (nicht 2010!) Neujahr 0.09 ab Meusdorf den Bw. 921 auf seinem vordersten Teil zu besteigen (SchaKu). Seinen Freunden I M Wg. winkte er bis zur Friedhofsgärtnerei zu... Danach bestellte er sich zwar nicht dort die künftig erforderlichen Radieschen, sondern verteilte sich fein säuberlich auf der Prager Str. bis zur Riebeckstr. Damit widerlegte er Einstein, dass man bloß an einem Ort gleichzeitig sein kann... (wenn auch nicht vollständig) Mehrere Züge der 15 machten ihm danach ihre Aufwartung durch Zurschaustellung ihrer Antriebstechnik von oben, bis in der Dämmerung einer etwas erkannte, was an den alten Ostfriesen-Witz erinnert:
Zwei Ostfriesen laufen die Straße lang. Finden einen Arm, ein Bein, noch einen Arm und noch ein Bein. Schließlich einen Kopf. Sagt einer zum anderen: Du, der sieht aus wie Hinnerk. Oh, sagt der andere, dem wird doch wohl hoffentlich nix passiert sein, nöch.
Es fehlen die Worte - und sicher nicht nur mir jedwedes Mitleid. Wenn man meint, mit 18 so doof sein zu müssen...

Es ist zwar nicht mehr das Jahr 1896, als man vor Furcht davon lief, als die Pferdebahn ohne Pferd daherkam, aber die achtsame Distanz, dass eine Schienenbahn (gleich welche) prinzipiell bei unsachgemäßem Verhalten ein gefahrgeneigtes Wesen darstellen kann, scheint völlig abhanden.
Das beziehe ich nicht nur auf den "Suff" (man trinkt ja auch selbst mal 2 Gläser...), sondern auch auf den Alltag: über die Kupplung steigen usw. Selbst Tatra-Türen sind ein ideales Spielzeug für Fünftklässler... Respekt ist nicht nur gegenüber dem Personal sondern auch gegenüber dem technischen System wohl restlos abhandengekommmen. Umso böser das Geschrei, wenn etwas passiert (s. der hier im Forum erwähnte Tür-junkie von Potsdam): Schuld sind in diesem Staat immer die anderen, nie der Täter. Für wen wurden denn u.a. Türschließungen, Türsperren, Anfahrsperren eingebaut, Schiebefenster abgeschafft? Für den Fahrer wohl kaum... Und in den 70ern (die Wagen sind jetzt im neuen Buch "Die Leipziger Strb. in den 60ern und 70ern" ( Bücher!!) zu sehen) ist man auch nicht scharenweise aus fahrenden Wagen gestürzt. Abspringen (Gohliser/Menckestr.!!) wollte gelernt sein: man konnte es oder ließ es. Und wenn man auf's Maul fiel, hielt man es und trollte sich schleunigst, ohne die Umwelt der "Unterlassenen" zu bezichtigen, wenn sie nicht an die Notknöpfe eilt.

[Sithis]

Bei den Dumm-Schwätzern Online hätte man dich dafür vermutlich 100x gebannt, aber wir sind ja nicht da .
Denn du hast ja recht. Ich bin da auch eher darwinistisch veranlagt. Wer es halt nicht rafft, daß eine Bahn kein Spielzeug ist, nun ja. Hinterher gibt es dann immer das große Gezeter über die bösen Verkehrsbetriebe.

Morgen fährt in Berlin wieder mal der A1 auf der U4, also historische U-Bahn ohne Türschließeinrichtung. Damit sich die armen Leute nicht während der Fahrt entleiben, achten die U-Bahn-AG-Mitglieder akribisch darauf, daß die Türen bei der Abfahrt auch alle zu sind. Voll unauthentisch - früher fuhr man meistens offen durch die Gegend...

[Möckern-Peter]

Natürliche Auslese - klar, auch der schwächste Tiger lebt nicht bei 100 stärkeren Artgenossen. Tiere haben noch i'welchen ...schaum hochgepäppelt...
Och, eine Bahn ist schon ein Spielzeug!! Großes schönes sogar! Aber damit umzugehen muss man den Grips haben... Merke: Ein E-Toaster, in den man die dummen Griffel mit reinschiebt, toastet auch Bemmen, nur dass vor'm Butter-schmieren aua kommt.
Aber heute wird ja ELTERN klar gemacht, dass die lieben kleinen Zeugs von 3 Jahren an aus dem Ü-Ei verschlucken könnten... Die wahre Bestätigung über die Eltern und deren Aufsicht. Denn das 3-jährige wird nicht lesen. Dafür Papa oder Mama den Kalender holen und versuchen zu rechnen.... 2007+3 = 10, schreibe 0, merke 1

[Sithis]

Tja, nennen wir es...Amerikanisierung? Dort gab es ja schon Klagen wegen heißem Kaffee, seitdem prangen auf den Bechern die schönen Schriftzüge über heißen Inhalt. Oder Bedienungsanleitungen von Mikrowellen, daß man damit doch nicht die Haustiere trocknen möge...

In Berlin hatte sich ja auch so ein armer hoffnungsvoller Jugendlicher aus der U-Bahn gestürzt, weil er meinte, daß der Zug oder die Wände im Tunnel etwas Verzierung gebrauchen könnten. Dem stand allerdings eine geschlossene Türe gegenüber, und als er sie mit Gewalt aufgewürgt hatte, noch eine Stange im Tunnel...
Ein gefundenes Fressen für die BLÖD und co., die sich dann darauf stürzten und das Tränengejaule der Mutter abdruckten, daß die BVG schuld sei, weil man die Türen ja mit Gewalt öffnen könne...woah!
Was hätten diese Leute nur vor 40-50 Jahren gemacht, da waren Züge ohne Türverriegelung noch Alltag. Ach ja, damals war man wohl noch vernünftiger...

[Möckern-Peter]

Oder Thomas Schöne aus Schkeuditz. Der meinte, seinen Alabaster-Hohlkopf links aus dem Seitenfenster der 1944 halten zu müssen. Die Strecke der Mittelmasten war ja vorbei... Doch dann kam die 2062 des Wegs (noch in "blond" mit klick-klack), die man ob einer leichten Kurve nicht kommen sehen konnte, und nahm das Köpfchen einfach mit. Und seine Kumpels konnten dann die Feststellung treffen, dass er doch ziemlich kopflos sei gerade... (Ich denke mal, es war so 1994 - die Zeit, als die Jugendlichen gerade so richtig dabei waren zu machen was sie wollten; jetzt wäre er wohl 34 - WÄRE.)
Habe dann mal zu einer in dezentem Schwarz gekleideten Frau in Schk. gesagt, dass doch da vor 'nem Monat so ein bescheuerter Dussel... Meinte sie "Auch wenn es ein Ochse war, das war mein Sooohn". Musste ich ihr recht geben: WAR.