In diesem Video ist bei ca. 1:24 zu sehen, wie ein Zug aus BR275 und BR276 gebildet worden ist. Wie geht das? Was sind das für 276er? Es wundert mich, daß diese nicht zu 277(später 477) modernisiert wurden, also mit neuen Frontfenstern und Türschließer. Die Aufnahme ist von 1990.
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Mischbetrieb 275/276 bei der S-Bahn Berlin?
Mischbetrieb 275/276 bei der S-Bahn Berlin?
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet
Re: Mischbetrieb 275/276 bei der S-Bahn Berlin?
Die BR 275 wurde im Regelbetrieb mit der BR 276.0 (ET 166 "Olympia", ET 125 "Bankier-Zug", ab 1945 in ET 166 umgebaut und ex. Pennemünde) gekuppelt. Diese Fahrzeuge hatten noch die Stadtbahner-Kupplung (Schaku ohne "Klavier", Steuerleitung per Steckkabel). Ein Kuppeln von BR 275 und BR 276.1-4 (Nietenreko mit 750 V-Steuerung) war mit Hilfskabel uneingeschränkt möglich, wurde aber nicht im Fahrgastbetrieb praktiziert, wohl aber bei Betriebsfahrten (die Dienstgutwagen hatten sowohl Klavier, als auch Kabel).
Ein Kuppeln der Fahrzeuge mit 110 V-Steuerung (BR 277 und BR 276.5) mit den 750 V-Wagen war unter bestimmten Einschränkungen bei Probefahrten zumindestens unter Mitwirkung des "Jumbo" (278 105) möglich. Die Werksprobefahrten des RAW Schöneweide wurden bei Bedarf "bunt" gefahren (lediglich die Neubauwagen der BR 270 konnten mit den Altbau- und Rekowagen nur mechanisch und pneumatisch zum Abschleppen/-schieben gekuppelt werden).
Auf Grund der unterschiedlichen Schaltwerke (elektrisch bei BR 277, pneumatisch bei BR 275, 276.1-4/5) ergaben sich unterschiedliche Beschleunigungseigenschaften, weshalb die ursprünglich beabsichtigte Kupplung der BR 277 und 276.5 (deswegen erfolgte die Mod2 mit Einbau der KE-Bremse und 110 V-Steuerung) nicht im fahrgastverkehr erfolgte.
Die Signallampen und -Klingeln/-Summer wurden durch die Türschließer (gab es bereits seit 1927 bei der BR 275) angesteuert und waren somit nicht an typenreine Züge gebunden.
Ein Kuppeln der Fahrzeuge mit 110 V-Steuerung (BR 277 und BR 276.5) mit den 750 V-Wagen war unter bestimmten Einschränkungen bei Probefahrten zumindestens unter Mitwirkung des "Jumbo" (278 105) möglich. Die Werksprobefahrten des RAW Schöneweide wurden bei Bedarf "bunt" gefahren (lediglich die Neubauwagen der BR 270 konnten mit den Altbau- und Rekowagen nur mechanisch und pneumatisch zum Abschleppen/-schieben gekuppelt werden).
Auf Grund der unterschiedlichen Schaltwerke (elektrisch bei BR 277, pneumatisch bei BR 275, 276.1-4/5) ergaben sich unterschiedliche Beschleunigungseigenschaften, weshalb die ursprünglich beabsichtigte Kupplung der BR 277 und 276.5 (deswegen erfolgte die Mod2 mit Einbau der KE-Bremse und 110 V-Steuerung) nicht im fahrgastverkehr erfolgte.
Die Signallampen und -Klingeln/-Summer wurden durch die Türschließer (gab es bereits seit 1927 bei der BR 275) angesteuert und waren somit nicht an typenreine Züge gebunden.
Re: Mischbetrieb 275/276 bei der S-Bahn Berlin?
Ah ja, also sind die Fahrzeuge im Video BR 276.0. Heißt das, daß diese auch noch über ein pneumatisches Schaltwerk besitzen?
Leider hat das Video keinen (Fahrzeug-)Ton, denn bei den Fahrzeugen mit mechanischem Schaltwerk hört man beim Anfahren ein typisches Knallen, bei solchen mit elektrischem Schaltwerk hingegen nicht.
Leider hat das Video keinen (Fahrzeug-)Ton, denn bei den Fahrzeugen mit mechanischem Schaltwerk hört man beim Anfahren ein typisches Knallen, bei solchen mit elektrischem Schaltwerk hingegen nicht.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet
Re: Mischbetrieb 275/276 bei der S-Bahn Berlin?
Die BR 276.0 besaß z.T. Stadbahner-Schaltwerke, die bei der Rekonstruktion mit den Schaltwerken der Wannsee-Züge (BR 275.9) getauscht wurden. Die Rekos wurden dann in BR 277 umnummeriert (Genaue Wagen-Nummern und technische Details im Buch "Die elegannten Rundköpfe"), da diese weitgehend an die originalen Wagen der BR 277 angepaßt worden waren.
