1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

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M73
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1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

Beitrag von M73 »

… Und jetzt diese Tränendrüsenstory:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 7a25b.html
Wenn ein U-Bahnfahrer seinen Dienst aufnimmt, erwarte ich als Fahrgast, daß er fahrtauglich ist. Ein Verantwortungsbewußter Fahrer hätte sich lieber Krank gemeldet. Alles was Recht ist….da fällt mir nichts mehr ein.
O.K. vielleicht kann man ihn noch als Pförtner irgendwo einsetzen – aber fahren sollte so jemand auf keinen Fall mehr!
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
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Sithis
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Re: 1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

Beitrag von Sithis »

Ist ja sicher bedauerlich, was er so durchmachten mußte, rechtfertigt aber noch lange nicht sein Fehlverhalten. Fahren sollte der jedenfalls nie mehr, das ist klar.

In Schweden(war es wohl) hat ein Verkehrsbetrieb mal eingeführt, daß vor jedem Dienstantritt im Fahrzeug ein Blas-Gerät(ähnlich wie das von der Polente) vom Fahrer zu benutzen ist, ansonsten kann er das Fahrzeug nicht starten. Wäre vielleicht auch für Deutschland eine Idee.

PS: Falsches Unterforum - "Sonstige Verkehrssysteme" müßte es sein :mrgreen: .
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#853
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Re: 1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

Beitrag von #853 »

:shock: Und dann noch eine "Richtigstellung" zu drucken... :x

Ganz ehrlich, wenn ich besoffen Auto fahre, und dabei erwischt werde, interessiert auch kein Schwein, ob ich gerade was "erlebt" habe. Nur gut, dass er nicht auchnoch lenken musste, wenn er schon das Bremsen vergaß.
Ich liebe Schachtelsätze.

Wer Ostern tankt, hat keinen billigen Sprit verdient.

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Sithis
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Re: 1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

Beitrag von Sithis »

Na ja, kurz mal Wikipedia befragt: Boulevardzeitung - sagt ja alles. Ähnlich dem Berliner Kurier und B.Z. bei uns. Leicht hektischer Schreibstil und natürlich auch solche komischen Geschichten, was erwartet man...
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M73
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Re: 1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

Beitrag von M73 »

Da sind wir in Bayern wirklich ein Entwicklungsland – in Sachen Presse.

Die Abendzeitung (AZ) drückt ständig auf die Tränendrüse (Die Böse Welt und die armen Bürger, die trotz Harz IV nicht genug zum leben haben). Laut TZ ist die Trambahn der Anfang alles Übels in der Stadt und die MVG ist nur zu Dumm, rentable U-Bahnstrecken zu bauen. Und laut Süddeutscher Zeitung brauchen wir keine Arbeiter mehr, sondern nur noch Studiertes Volk. Wer den Studierten allerdings die Autos repariert oder denen die Telefonanlage passend macht – da haben die auch keine Antwort drauf. Und der Strom kommt eh aus der Steckdose – wies dann Atomkraftwerke?

Und bei der BILD-Zeitung weiß man eh nicht, ob der heute total zerstückelt Gestobene morgen nicht im Gerichtssaal mit einem Heftpflaster an seinem Arm wieder quicklebendig auftaucht.

Und das war's bei uns auch schon…

Hier bräuchte es mal eine Zeitung, die relativ Emotionslos die Neuigkeiten in Texte packt.

Blos - woher nehmen….???

Ich möchte nicht wissen, wieviele alte Mütterchen jetzt mit tränen in den Augen die Zeitung durchfeuchten und seufzen: " :cry: Der arme, arme U-Bahnfahrer :cry: "…
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M73
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Re: 1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

Beitrag von M73 »

Nach der aktuellen Presse hat der Fahrer nun eine außerordentliche Kündigung bekommen. Er hat über seinen Anwalt die Sache vor Gericht gebracht – mal sehen, wie es weiter geht.
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Sithis
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Re: 1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

Beitrag von Sithis »

Hier bräuchte es mal eine Zeitung, die relativ Emotionslos die Neuigkeiten in Texte packt.

Blos - woher nehmen….???
Woher nehmen? Ich könnte jetzt ellenlange Ausführungen dazu schreiben, beschränke mich des Forumsthemas halber aber einfach auf die Kurzantwort: Gar nicht.
Mit sachlichen, neutralen Berichten machst du heute keinen Profit mehr. Alternativen sind da höchstens Infoseiten im Internet, die ohne Profitinteresse berichten und keiner politischen Ausrichtung oder wirtschaftlichen Interessen unterworfen sind.
In dem Falle hätte man eben ganz einfach nüchtern(im doppelten Wortsinne :mrgreen: ) bringen können, daß der Fahrer einen Fehler begangen hat. Nur hätte dann eben keiner hingeschaut.
Also gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Tränendrüse wie hier geschehen
- reißerischer Anti-MVG-Bericht á la BILD im Sinne von "Besoffener U-Bahnfahrer in München - es hätte tödlich enden können!"
- ohne Trara berichten(fällt halt weg)

So sieht es eben aus.
Und ich kann mir schwer vorstellen, daß der Fahrer mit dem Verfahren tatsächlich Erfolg hat. Schließlich ist das ein elementarer Verstoß gegen die Ausübung seines Berufes.

Ich kenne auch einen Fahrer, der ab und zu mal eher über den Durst trinkt und durchzecht, der aber weiß, wo die Grenzen sind und ab wann man sich besser wieder ausnüchtert.
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M73
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Re: 1,8 Promille Alkohol im Blut von U-Bahn-Fahrer

Beitrag von M73 »

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