Neue Bus-Anhängerzüge in München

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Zoni01
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von Zoni01 »

Vielen Dank für diese Info Standi. Das wäre doch bestimmt auch etwas für die LVB. :lol: Auch hier in Magdeburg bei der MVB könnte ich mir durchaus diese Kombination aus Bus und Beiwagen / Anhänger vorstellen.

Es gibt auch einige Vorteile gegenüber den Gelenkbussen.

1. Können Busse mit Anhänger deutlich mehr Fahrgäste transportieren als ein Gelenkbus, da diese mit Beiwagen länger sind als ein Gelenkbus.

2. Kann man damit auch Diesel einsparen, da ein großer Gelenkbus mehr Sprit verbraucht als ein kleiner Bus welcher nur einen Anhänger mitzieht.

3. Gibt es keinen Motorlärm mehr im Beiwagen oder auch Anhänger.

Der einzige Nachteil könnte vielleicht in engen Kurven liegen, weil ein Rückwärtsfahren mit einem Anhänger hinten dran nicht mehr möglich ist.
Aber sonst gibt es doch nur Vorteile. :D
Das schlimmste was mir in meinen Tatrahobby passieren kann wäre, wenn mir die MVB ein Tatrafahrverbot auf allen Tatralinien in der Tatrastadt Magdeburg erteilt.

Manitou
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von Manitou »

Könnten wir in Berlin auch gebrauchen. Es gibt Linien, wo die Gelenk-/Doppedecker-Busse zu klein sind.
Mit Anhänger spart man kein Diesel, aber wenn man in Schwachlastzeiten die Anhänger abkuppelt, statt einen Gelenkbus nach 22.00 Uhr mit 5-10 Fahrgästen durch die Gegend zu schaukeln, spart man schon.

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Sithis
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von Sithis »

Manitou hat geschrieben:Könnten wir in Berlin auch gebrauchen.
Dazu müßte die BVG jedoch wieder von ihrem vorsintflutlichen Erste-Tür-Einstiegszwang abkommen. Den Busfahrern ist das Ticket nämlich sehr oft egal - manchen könnte man da sonstwas hinhalten, viele schauen sogar nicht mal hin. Bin auch schon mal eingestiegen(mit gültigem Ticket), hatte die Börse in der Hand, um das Ticket rauszuholen, wollte der Fahrer dann auch nicht mehr sehen.
Und beim neuen E-Ticket des VBB wird da sowieso nicht kontrolliert - obwohl das durchaus ungültig sein kann.
Wenn jemand ausschließlich Bus fährt, könnte er beim aktuellen Stand theoretisch schon gratis(wenn auch illegal) fahren...(das soll jetzt natürlich kein Aufruf dazu sein, tatsächlich Fahrleistungen zu erschleichen)
Habe selber schon von einem Fahrer gehört, daß er nicht auf jeden Fahrschein schaut und schauen kann. Und das war schon ein älterer erfahrener Fahrer, keine dieser oft unseriösen Gestalten, die man auch mal antrifft.

In anderen Ländern ist man da schon weiter. In London sind die Fahrerkabinen abgeschlossen, man bezahlt entweder bar beim Einsteigen oder hält das E-Ticket(dort Oystercard genannt) an den Kartenleser im Bus, somit wird der aufgebuchte Betrag abgebucht oder festgestellt, ob man eine Zeitkarte hat. Insofern kann ich über die großen Werbesprüche des VBB nur lachen. Bei Einführung wurde das System als ganz neu und revolutionär verkauft, später kam dann noch die Lobhudelei über gewissenhafte Kontrolleure im Kundenmagazin hinzu, die mit Scannern kontrollieren - nur damit ich bei der nächsten Kontrolle mal wieder die üblichen abgehalfterten Typen erlebte, die die neuen Geräte nicht mal bedienen konnten und daher ausgeschaltet ließen.
Es gibt Linien, wo die Gelenk-/Doppedecker-Busse zu klein sind.
Welche sollen das sein? Auf einigen Relationen nützt auch ein größerer Bus nicht unbedingt etwas, solange die Ursachen für den Stau nicht beseitigt sind, der den Fahrplan hoffnungslos macht.
Hier müßte es eine Beschleunigung geben, damit die Leute sich nicht alle in den ersten Bus quetschen, während der Nachfolger, der zwei Minuten danach kommt, fast leer ist.
Mit Anhänger spart man kein Diesel, aber wenn man in Schwachlastzeiten die Anhänger abkuppelt, statt einen Gelenkbus nach 22.00 Uhr mit 5-10 Fahrgästen durch die Gegend zu schaukeln, spart man schon.
Für den Nachtverkehr dürfte man auch so bereits genügend Solo-Busse haben. Einige Nachtlinien haben aber doch den Bedarf eines Gelenkbusses.
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koneggS
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von koneggS »

Aber ob man sich wirklich die Mühe macht, die Einheit schnell einrücken zu lassen, um sie dort zu trennen, damit man sie am nächsten Morgen wieder zusammenbauen kann? Lässt sich auch auf die Eisenbahn oder Straßenbahn umlegen: Wo werden wirklich Regionalzüge und Straßenbahnzüge täglich gestärkt und geschwächt? Auch wenn es technisch machbar ist, es kostet Zeit und Personal. Da fährt man lieber mit Überkapazitäten oder holt kürzere Fahrzeuge, die tagsüber auf schwächer frequentierten Linien fuhren.

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Sithis
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von Sithis »

Wo werden wirklich Regionalzüge und Straßenbahnzüge täglich gestärkt und geschwächt?
Auch wenn du meinst, daß es zu viel Personalkosten verursacht, wird es dennoch ständig praktiziert. Entweder kann es also nicht so viel Mehrkosten verursachen oder der Einspareffekt ist höher als die Kosten für das Personal.

Beispiele:

S-Bahn Berlin - aktuell fahren früh auf der S47 Halbzüge der BR485, die später aussetzen und dann zu Vollzügen für die S46 zusammengekoppelt werden(steht sogar in der offiziellen Fahrplanordnung für die Fahrer)
U-Bahn Berlin - zu Schwachverkehrszeiten fahren kürzere Züge, U2 mit vier statt acht Wagen, die später verstärkt werden, Großprofil auch zumeist Vierwagenzüge statt Sechswagenzüge. Man trifft nicht ohne Grund die meisten Unterbaureihen untereinander gekuppelt an. Der Aufwand zum Zusammenkuppeln, wenn längere Züge gefordert sind, dürfte nicht so gering sein...
Straßenbahn Berlin - auch hier werden einige Linien zeitweilig auf Solo-KT4 geschwächt, wo sonst Traktionen verkehren.
S-Bahn Hamburg - auch hier stärkt und schwächt man tagsüber regelmäßig Züge.

Klar ist Stärken und Schwächen nicht immer sinnvoll, aber einige Betriebe praktizieren es weiter.
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koneggS
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von koneggS »

Gut, bei der S-Bahn weiß ich es. Aber trennt die BVG wirklich die Doppeltraktionen am Abend und kuppelt sie am Morgen neu zusammen? Eher dürften die einzelnen KT4D von anderen Linien eingetauscht, auf denen sie auch tagsüber solo im Einsatz waren...Und mit Regionalzügen meinte ich nicht die S-Bahn. Wo werden normale Wagenzüge täglich gestärkt und geschwächt?

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Sithis
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von Sithis »

Genau weiß ich nicht, wie die BVG es handhabt, es wird jedenfalls durchaus gekuppelt. So z.B. die GT6-Traktionen, die auf der M6 verkehren, die werden auch mal wieder auseinandergenommen. Und ein Indiz für Kuppeln der KT4D ist u.A., daß auch mal einer der letzten beiden KT4Dt im Linienbetrieb solo fährt, dann wieder in Traktion.
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koneggS
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von koneggS »

Dass sich mal was ändert ist schon klar, aber ändert sich das täglich? Ich denke nicht.

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#853
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von #853 »

Ist ein besetzter Anhänger nicht auf 25 km/h beschränkt? Darum ist man ja davon ab- und auf Gelenkbusse übergegangen...?
Wie hat man dies denn umschifft? Oder wird der Fahrplan auf Tempo 25 angepasst?

Sicherlich ist Kuppeln sinnvoll, wenn man Abstellflächen an der Strecke, bzw. deren Endpunkt - eine moderne Version der Kuppelendstelle :mrgreen: - hat. Wenn man aber erst in den Betriebshof einrücken muss...
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Sithis
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von Sithis »

Ich verweise da mal auf http://de.wikipedia.org/wiki/Busanh%C3%A4nger , das sollte alle Fragen inklusive rechtlicher Lage und Tempobeschränkung beantworten.
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#853
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Re: Neue Bus-Anhängerzüge in München

Beitrag von #853 »

Danke für den Link. Ich habe gar nicht gewusst, dass es zu diesem Thema einen recht ausführlichen Artikel bei Wikipedia gibt.
Ausnahmegenemigung...
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