Vandalismus - so läuft das...

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Manitou
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Re: Vandalismus - so läuft das...

Beitrag von Manitou »

Die Festnahme nach Jedermannsrecht beinhaltet auch eine angemessene Gewaltanwendung, z.B. um einen Handtascheräuber von Fahrrad zu ziehen und "an den Boden zu nageln". Man kann auch einen Einbrecher festsetzen, indem man einfach die aufgebrochen Tür blockiert (Kiste davor und dann ein Auto direkt dran parken).

Das jedoch ein Unternehmen seine Mitarbeiter anweist, von diesem Recht keinen Gebrauch zu machen (bzw. nur in bestimmten Fällen), ist jedoch unabhängig von der Rechtslage möglich.

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Möckern-Peter
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Re: Vandalismus - so läuft das...

Beitrag von Möckern-Peter »

Es wird eh zuviel deeskaliert. Sollen sie doch ruhig bissel Angst vor dem Weichenstelleisen haben...
Hier wurde mal ein Einbrecher mit einem Gürtel an's Treppengeländer. Etwas zu eng, meinte die Polizei, weil röchelte nicht mehr... Ich meine, Risiko! Wer A macht, muss auch B verkraften :-) und mei Omma meente immer: Wer nicht hören kann, muss fühlen.
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

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Gustav Mahler ergänzte: Hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele.

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Kein Sarkasmus liegt mir völlig fern :-)

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365
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Re: Vandalismus - so läuft das...

Beitrag von 365 »

Im Magdeburg müssen die Kontroletten schon seit Jahren am WE nachts mit min. <4 Securitys einmarschieren, weil sie sonst nicht ernst genommen werden.

Und Kids, die in der NGT während der Fahrt sogar die Fahrerkabinentür taggen, sind auch Realität.

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Sithis
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Re: Vandalismus - so läuft das...

Beitrag von Sithis »

Die Festnahme nach Jedermannsrecht beinhaltet auch eine angemessene Gewaltanwendung, z.B. um einen Handtascheräuber von Fahrrad zu ziehen und "an den Boden zu nageln". Man kann auch einen Einbrecher festsetzen, indem man einfach die aufgebrochen Tür blockiert (Kiste davor und dann ein Auto direkt dran parken).
Bei den heutigen Tätern dürfte man da aber schon mit heftiger Gegenwehr rechnen. Es hat sich eben einiges geändert. Bei Schlägereien war früher "wenigstens" Schluß, wenn das Gegenüber am Boden lag, heute tritt man nochmal ordentlich nach.
Im Magdeburg müssen die Kontroletten schon seit Jahren am WE nachts mit min. <4 Securitys einmarschieren, weil sie sonst nicht ernst genommen werden.
Nun ja, das wundert nicht. Haben diese Sicherheitsleute wenigstens auch Befugnisse und z.B. Schlagstöcke?(nein, das soll jetzt kein Anstoß zu einer neuen Diskussion um Schlagstock-Einsätze bei der MVB sein, es geht mir eher darum, inwieweit diese Leute denn auch das MVB-Hausreicht durchsetzen können, wenn es zum Ernstfall kommt.
Und Kids, die in der NGT während der Fahrt sogar die Fahrerkabinentür taggen, sind auch Realität.
Weil es die Fahrer meistens auch nicht interessiert. Ein Bekannter von mir hatte kürzlich in Berlin einen S-Bahnfahrer informiert, daß an abgestellten Zügen Sprayer zugange wären, dieser rief jedoch nicht die Polizei, wie es eigentlich sein sollte. Die Sprayer konnten ohnehin ungehindert aufs Gleisgelände eindringen.
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Möckern-Peter
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Re: Vandalismus - so läuft das...

Beitrag von Möckern-Peter »

Am leck-mich-am-Arrsch-denken der Beschäftigten (Ich mache was ich muss; Mich interessiert nur dass es am 15. was auf's Konto gibt; ...) sind die Betriebe nicht unschuldig!
Berliner Bekannter wurde von Personal-Leuten gefragt, ob er, indem er mit den Leuten täglich Umgang habe, mal sagen könne, warum die ganzen Zeitarbeiter (Bus) ihre Verträge nicht verlängern und wieder auf's Arbeitslosen-Amt möchten. Hat er gemeint: wenn man immer nur Dienste von 8.58 und 9.00 ansetzt bei 11.14 oder 11.08 Ruhezeit, dazu die weit auseinander liegenden Anfangs- und Endorte, dann macht man sich über Turnus, Dienstgestaltung, Dienstlängen und Zwischenzeiten eben mehr Feinde als Freunde. Und das ist manchem oft wichtiger als die Lohnhöhe, Linie/Wagentyp usw.
Es ist, dass viele Betriebe es ausreizen. Dinge tun, die gesetzlich gerade so noch keinen Verstoß darstellen, aber als Zumutung aufgefasst werden. Man muss - auch als Betrieb - nicht ALLES tun, was man gerade noch so darf.
Und solchen ist dann alles scheisegal: die ärgern sich dann nicht über das Graffiti sondern dass sie als Führer des Zuges eine Meldung schreiben sollen. Weil (nächstes Prob.): es wird innerhalb 2 Arbeitstagen erwartet. Zu schreiben wann/wo? Dir überlassen. Während der Fahrt - unmöglich. An der Endstelle: schlecht. In der Pause: Das ist wohlverdiente Freizeit. Noch gleich nach Feierabend: Schnauze voll. Also: daheim in der Freizeit? Real, aber kotzt die Leute an!!! Dann muss man die Leute eben alternativ mit 0.30 Überstd. entlohnen oder eine halbe Runde vom Dienst nehmen dafür - beides macht der Betrieb nicht. Also wollen sie nur ihre Ruhe haben, kümmern sich nicht, haben im Zweifelsfall nix gesehen (man muss ja die Augen auf die Strecke richten...)

Hier gibt es Großeinsätze, wo die Kontrollen so ca. 4-mal im Jahr mit der Polenterie unterwegs sind. Pech für die Schwarzfahrer DIESER Nacht. Allgemein weiß man, dass die Kontrollen 22 Uhr Feierabend haben...
Finde auch diese Busfahrer-Kontrollen daneben. Es gibt nun aber wieder Fahrer-Charaktere... Fahrer A nickt zu jeder Milchkarte oder macht gleich hinten mit auf, Fahrer B (eh ein lahmer Hund) kommt mit -8 an und will von mir (den er kennt) noch die Abo-Karte sehen und hält sie an das Lesegerät. Fängt auch mit jedem Fg. Streit an, hat auch schon die Bierflasche auf den Kopf gekriegt...
Ich sage mir, Streit soll man anfangen, wenn man Mike Tyson ist und nicht wenn man nur auf der Boxerzeitung geschlafen hat. Oder wenn man 3 Skins oder Hools als Kumpels mit hat. Oder einen Willenskraftverstärker in der Jackentasche. Alternativ hat die Bahn wenigstens noch das UW1 (Universalwerkzeug), was im Falle MD ja schon Diskussionsstoff war. Der Bus eben nicht! Wobei der Ikarus wenigstens noch einen Anlasserhammer mitführte...

Viele haben auch Schiss vor Gesetzen und so. Wollen um Himmels willen null Ärger. Lassen sich lieber vermöbeln!! Ich halte es da eher mit meinem früheren Mitschüler, der mal die These aufstellte: Den ersten Schlag hast du, einen dritten gibt's nicht mehr. Heißt: Erstschlag unbedingt vom Gegenüber, dann aber darf dieses nicht mehr aufstehen (zumindest vorläufig)... Und DANN bin ich auch nicht mehr wählerisch in der Auswahl der Mittel. Dann darf es von einer Flasche bis zum UW1 alles sein. Mir ist die Notwehr-AUSLEGUNG des StA egal: ich entscheide, wie ich mich notwehre. Und in aller Regel sollte ich (zu Fuß) 2 Querstraßen wegkommen, ehe der sich die Augen reibt und ui sagt... Problem ist bloß Minderheit gegen Mehrheit: da sollte mancher vielleicht - trotz Recht auf seiner Seite - auch manchmal die Klappe halten - und den Wunsch nach Ausübung des Rechts hinter die Gesunderhaltung seiner Fassade stellen. Ich bin von Haus aus relativ feige, also muss es für mich Werkzeug klären...

Und Kontrollen sollten ruhig etwas amerikanisch zugehen... (Erst gibt's eine, dann wird gesagt warum. Bei Flossen auf'm Sitz z.B.) Und ich würde sehr wohl die Personalauswahl treffen, dass ich dafür Bullenbeißer und keine Heimchen nehme. Wenn bei uns eine vertragliche Secu aus Halle kontrolliert, denkst auch die Türsteher von 'ner Zappelbude machen Kollektivausflug. Und dann sind die Insitzer plötzlich sehr konsterniert, wenn es heißt "Bitte mal die Fahrtausweise!"...
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Möckern-Peter
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Re: Vandalismus - so läuft das...

Beitrag von Möckern-Peter »

Eisenhaltiges Abführmittel - Kette

Und dann hätten wir immer noch Zonis Arsenal :mrgreen: :!:

Im Vandalismus-Fall kann man dann schon wirklich mal sagen, dass so ein Weichensteller schwer wieder rauseitert und auch als Krawatte gebunden etwas schwer zu tragen ist...
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