Kurzgelenk der KT4D und ihre Qualitäten
Verfasst: 02.01.2006 19:10
Sehr geehrte Tatra-Freunde...
diese Gedanken habe ich kürzlich an die BVG (Berlin) geschickt und bisher keine Antwort erfahren. Vielleicht gibt es jemanden unter Ihnen, der mir dazu Stellung nehmen kann?
1.)
Bei Ihren Kurzgelenkzügen der Baureihe KT4D-m bzw. KT4Dt-m habe ich die bemerkenswerte Beobachtung gemacht, dass die beiden Zugsegmente jeweils auf einem frei beweglichen Drehgestell ruhen. Die benannten Segmente sind untereinander erstaunlicherweise mit einem ebenfalls frei beweglichen Kurzgelenk verbunden.
Wie ist es in dieser Konstruktion möglich, beide Segmente auf gerader Strecke stets auf einer Linie zu halten, insbesondere, wenn beim Anfahren oder abrupten Bremsmanövern bei schlechter Witterung die einzelnen Drehgestelle womöglich dazu tendieren, unterschiedliche Geschwindigkeiten anzunehmen. Theoretisch müsste sich der Zug unter diesen Umständen, besonders ja ein Doppeltriebwagen, wie eine Ziehharmonika zusammenfalten?! Da dies ja offensichtlich nicht passiert, würde ich gern wissen, welcher Mechanismus dies verhindert.
2.)
Des Weiteren möchte ich bemerken, dass die Züge der Baureihe KT4D-m bzw. KT4Dt-m bei mir in jüngster Zeit einen durchweg guten Eindruck hinterlassen haben. Besonders im Gegensatz zu den GT-Zügen zeichnen sie sich meines Erachtens aus durch:
- geringeren Verschleiß des Interieurs
- größere Flexibilität bei Ihrer Einsetzbarkeit (insbesondere auf
Nebenstrecken ist ein GT-Zug oft überdimensioniert)
- größere Laufruhe (besonders auf Kreuzungen und Weichen),
- ganzheitlicheres Fahrverhalten (weniger „Schlingern“)
- eine größere Anzahl an Einstiegstüren (besserer Fahrgastfluss)
- das Vorhandensein eines Mehrzweckabteils im Triebwagenende
- verhältnismäßig 1/3 geringeres Eigengewicht (sinnvoll aus
ökonomischer sowie ökologischer Sicht)
- verhältnismäßig 50% mehr getriebene bzw. motorgebremste
Achsen (besonders bei schlechter Witterung eine Frage der
Sicherheit)
Solange eine eventuelle Nachfolgebaureihe diese deutlichen Vorteile nicht bietet, halte ich eine vorgesehene Ausmusterung der KT4D-m bzw. KT4Dt-m bis 2010 für verfrüht und nicht gerechtfertigt.
Vielen Dank,
Mit freundlichen Grüßen,
Roy aus Berlin
diese Gedanken habe ich kürzlich an die BVG (Berlin) geschickt und bisher keine Antwort erfahren. Vielleicht gibt es jemanden unter Ihnen, der mir dazu Stellung nehmen kann?
1.)
Bei Ihren Kurzgelenkzügen der Baureihe KT4D-m bzw. KT4Dt-m habe ich die bemerkenswerte Beobachtung gemacht, dass die beiden Zugsegmente jeweils auf einem frei beweglichen Drehgestell ruhen. Die benannten Segmente sind untereinander erstaunlicherweise mit einem ebenfalls frei beweglichen Kurzgelenk verbunden.
Wie ist es in dieser Konstruktion möglich, beide Segmente auf gerader Strecke stets auf einer Linie zu halten, insbesondere, wenn beim Anfahren oder abrupten Bremsmanövern bei schlechter Witterung die einzelnen Drehgestelle womöglich dazu tendieren, unterschiedliche Geschwindigkeiten anzunehmen. Theoretisch müsste sich der Zug unter diesen Umständen, besonders ja ein Doppeltriebwagen, wie eine Ziehharmonika zusammenfalten?! Da dies ja offensichtlich nicht passiert, würde ich gern wissen, welcher Mechanismus dies verhindert.
2.)
Des Weiteren möchte ich bemerken, dass die Züge der Baureihe KT4D-m bzw. KT4Dt-m bei mir in jüngster Zeit einen durchweg guten Eindruck hinterlassen haben. Besonders im Gegensatz zu den GT-Zügen zeichnen sie sich meines Erachtens aus durch:
- geringeren Verschleiß des Interieurs
- größere Flexibilität bei Ihrer Einsetzbarkeit (insbesondere auf
Nebenstrecken ist ein GT-Zug oft überdimensioniert)
- größere Laufruhe (besonders auf Kreuzungen und Weichen),
- ganzheitlicheres Fahrverhalten (weniger „Schlingern“)
- eine größere Anzahl an Einstiegstüren (besserer Fahrgastfluss)
- das Vorhandensein eines Mehrzweckabteils im Triebwagenende
- verhältnismäßig 1/3 geringeres Eigengewicht (sinnvoll aus
ökonomischer sowie ökologischer Sicht)
- verhältnismäßig 50% mehr getriebene bzw. motorgebremste
Achsen (besonders bei schlechter Witterung eine Frage der
Sicherheit)
Solange eine eventuelle Nachfolgebaureihe diese deutlichen Vorteile nicht bietet, halte ich eine vorgesehene Ausmusterung der KT4D-m bzw. KT4Dt-m bis 2010 für verfrüht und nicht gerechtfertigt.
Vielen Dank,
Mit freundlichen Grüßen,
Roy aus Berlin