Wetterchaos und viele Tatraeinsätze in Magdeburg nötig!!!

[Sithis]

Die Technik der Tatras dürfte mit vereister Oberleitung(also schlechterer Stromaufnahme) besser klarkommen als die NGT8 mit ihrem Elektronik-Krams, auch die Choppersteuerung dürfte das schlechter verkraften als die Beschleunigertechnik.

Akku zu schnell alle: Ich würde dir empfehlen, die Kamera gut zu wärmen und nur im Moment der Aufnahme rauszunehmen.

[Zoni01]

Danke für den Tatra Beschleuniger Hinweis mit der Oberleitung Sithis.

Ich denke, auf so einen harten und langen Winter wurden die NGT8 nicht vorbereitet. Der Schnee blieb ja liegen und kalt blieb es auch. Wenn die MVB nicht Verhältnisse wie bei der Berliner S-Bahn erleben möchte, sollte sie sich was überlegen, wie sie die NGT8 für den Winter besser vorbereitet.

Wie kann man den die NGT8D Fahrzeuge in Magdeburg auf den Winter vorbereiten? Erstens sind Sie ja zu tief gebaut, sodass beim höheren Schnee schon schlapp gemacht wird und zweitens hast du mir ja auch erklärt wie das mit der vereisten Oberleitung bei den NGT8D und deren Technik so ist. Wie kann man also dann, die NGT8D Straßenbahnen auf den Winter vorbereiten, wenn diese schon schlapp machen? Ich wüsste jetzt auch nicht wie man eine vereiste Oberleitung schnell wieder freibekommen würde, sodass es keine Probleme beim NGT8D dann gibt?

[M73]

Ich hätte mal eine Frage zum Video:
Es sind unter anderem ein Grüner Tatra-3-Wagen-Zug zu sehen und ein weißer 3-Wagen-Zug.
Bei dem Grünen hat der 2. Triebwagen den Pantographen oben, der Weiße nicht.

Ich vermute mal, daß bei dem Weißen der Fahrstrom über die Kupplung vom ersten zum zweiten Triebwagen weitergereicht wird. Oder täusche ich mich da?

[Sithis]

Klar, es sind ja auch verschiedene Typen, die "Grünen" sind T4D(also die alten), die "Weißen" sind T6(mit Thyristorsteuerung).
Tatra-Aufklärung für Wessis *g* .

[M73]

Bei den M-Wagen in München hat man anfangs auch versucht, den zweiten Triebwagen im Verband über eine Stromleitung vom Stromabnehmer des ersten Wagens her zu versorgen, was nie über das Versuchsstadium hinaus kam, da es immer wieder Probleme mit der Verbindung zum zweiten Triebwagen gab.
Der Grund, warum man es damals so versuchte, war, daß noch die Weichen bei einer Stromaufnahme des Zuges >40Ampere nach rechts und <40 Ampere nach links gestellt wurden.

Der Dreierverband bewährte sich in München erst, nachdem, die Weichen auf Frequenzansteuerung umgestellt wurden. Erst dann konnte man den zweiten Triebwagen aufbügeln, ohne Gefahr zu laufen, daß sich die Weiche unter dem fahrendem Zugverband umstellt.
Sind bei den Tatras irgendwelche Schwierigkeiten im Regelbetrieb mit der Stromübertragung bekannt oder gab es "Kinderkrankheiten" damit?

[Sithis]

Suche mal nach dem Stichwort "bügel", da findest du einige Sachen dazu, die früher schon diskutiert wurden.

[Incentro]

Wie kann man den die NGT8D Fahrzeuge in Magdeburg auf den Winter vorbereiten? Erstens sind Sie ja zu tief gebaut, sodass beim höheren Schnee schon schlapp gemacht wird und zweitens hast du mir ja auch erklärt wie das mit der vereisten Oberleitung bei den NGT8D und deren Technik so ist.

Die Probleme mit den rollenden Computern, die bei unregelmäßiger Stromversorgung schnell mal streiken, bestehen ja nicht nur in Magdeburg, weshalb diese Problematik zum Jahreswechsel auch in Cottbus und Halberstadt (fast) zur Betriebseinstellung führte.
Im Winter müsste von den Verkehrsbetrieben ein viel höherer Aufwand getrieben werden die Strecken freizuhalten. Dazu zählen neben der Vorhaltung von Schneepflügen auch Fahrleitungsenteisungswagen (meist wird die Oberleitung auch mit Frostschutzmittel geschmiert), die häufig über zwei Stromabnehmer verfügen (der 1. macht die Leitung frei und der 2. entnimmt den Fahrstrom). Zusätzlich wurden früher häufig Nachtkurse zur Streckenfreihaltung gefahren. (Soetwas fand jetzt auch in Cottbus mit dem KT4D 65 und später auch einem KTNF6-Doppel statt, um das Netz wieder in Betrieb zu bekommen - in Halberstadt wurde wieder zu 100% auf die GT4 gesetzt). Da immer mehr Kleinstädte jedoch dazu übergehen von zwischwen 21:00 und 05:00 ihren Straßenbahnbetrieb komplett einzustellen, fällt die Betriebsaufnahme nach einer kalten und schneereichen Nacht natürlich besonders schwer, wenn die Strecken nahezu unpassierbar geworden sind.
Mir scheint, dass nur um Geld zu sparen alles "überflüssige" wie Gerät und Personal für den Winterdienst zusammengestrichen wurde und man so bei normalen winterlichen Bedingungen den Betrieb einschänken / einstellen muss, weil die Fahrzeuge zu empfindlich reagieren.

Edit: Naumburg durch Halberstadt ersetzt.

[365]

Die Probleme mit den rollenden Computern, die bei unregelmäßiger Stromversorgung schnell mal streiken

Das hatte ich im Magdeburger Beiwagen-Thema schonmal angesprochen:

Fahrer will beschleunigen. Räder drehen wegen Schnee durch.
Chip: Ich geb mal weniger Strom.
Bahn fährt an, Oberleitung ist ein wenig vereist, Strom kommt mit Unterbrechungen an.
Chip: Kein Strom, ich schalt ab. Oh, Strom ist doch da, ich schalte wieder zu. Oh, nein doch nicht. Ich schalt ab. Oh, Strom ist doch da, ich schalte wieder zu. Oh, nein doch nicht. ??

[Sithis]

Die Probleme mit den rollenden Computern... auch in Naumburg (fast) zur Betriebseinstellung führte.

Seit wann fahren in Naumburg Bahnen mit Computertechnik? Wäre mir neu.

Das Problem dürfte nicht (nur?) an den Computern liegen, sondern an Chopper- und Thyristorsteuerung. Die funktioniert ja schließlich auch ohne Computer. Wie ich bereits mal geschrieben hatte, ist man daher z.B. in Gotha im Winter lieber mit den GT6(und vermutlich auch den Beschleuniger-Tatras) gefahren als mit den modernisierten Chopper-Tatras.

[M73]

...Chopper- und Thyristorsteuerung...

Es handelt sich dabei zwar nicht um Prozessortechnik, wo ein Programm abläuft, um die Tram fahren zu lassen, aber es steckt da schon jede Menge Elektronik drin.

Z.B. sind in Autobahnnotrufsäulen von der Fa. Siemens schon seit über 30 Jahren die ganzen Platinen überlackiert, so daß Schwitzwasser und der gleichen keine Chance hat. Auch die Klemmen sind so angebracht, das niedergeschlagene Feuchtigkeit normal keine Probleme macht.

Thyristoren mögen es z.B. nicht, wenn sie durch Eis an der Fahrleitung aus ihrem Arbeitsspannungsfenster gerissen werden und beginnen mit der Regelkurve bzw. Regeltakt wieder ganz von vorne.

Oder werden gerne in der Elektronik Kondensatoren zum Herstellen für Zeitfunktionen verwendet.
Blos sind nicht alle Elkos ohne weiteres bei Frost einsetzbar, da manches Elektrolyt durch den Frost das Elektrische Feld im Kondensator ungünstig beeinflußt.

Bei der Deutschen Bundesbahn fand die Prozessortechnik schon bei der INDUSI I60R Einzug.
Die Dinger waren seit Mitte der 60er in großer Zahl im Einsatz und mir sind in den etwa 25 Betriebsjahren so gut wie keine Ausfälle von diesen Teilen bekannt.

An der Technik alleine kann es also auch nicht liegen.

Es liegt meiner Meinung nach daran, daß sich die Leute heute keine Gedanken mehr machen.
Viele Menschen scheinen gar keinen Ansporn mehr zu haben, ein makelloses Produkt zu verkaufen. Und wenn doch sich einer mal Gedanken macht, kommt so ein vertrottelter Kaufmann und streicht alles wieder zusammen, weil das Ding sonst zu teuer wird.

Speziell in Deutschland ist meiner Ansicht nach das praktizierte Vergaberecht schuld. Der billigste bekommt den Zuschlag, egal was für einen Schund er verkauft.

Geiz ist Geil – so ist zumindest das Deutsche Vergaberecht ausgelegt.

Und Jenen in der Verwaltung, denen das sauer aufstößt, können gar nichts dagegen tun, weil das so gesetzlich geregelt ist und jede Abweichung vom Vergaberecht illegal ist. So fördern der deutsche Staat, die Kommunen und Bundesländer Dumpinglöhne und Qualitätsverfall bei Allgemeingut (wie z.B. Straßenbahnen).

Ich befürworte das "Schweizer Prinzip" im Vergabewesen:
Wessen Angebot am nächsten am Durchschnitt aller Gebote liegt, bekommt den Zuschlag. Ab einer gewissen Anzahl an Bietern werden vorher sogar das teuerste und billigste Angebot gestrichen.
So muß ein Bieter einen reellen Preis anbieten, um überhaut eine Chance zu haben. Auch wird so eine gewisse Qualitätssicherung praktiziert.

Naja, wieder mal genug abgekotzt, über den Deutschen "Bürograzius".

[Manitou]

Trotz des Billig-Prinzips können Qualitätsvorgaben, z.B. nachgewiesene Betriebssicherheit in bestimmten Temperaturbereichen (incl. Schnee, Regen usw.) in der Klimakammer einer Schienenfahrzeug-Versuchsanstalt (die im Beisein eines Vertreters des Auftraggebers stattfinden) Bestandteil der Ausschreibung sein. Es könnte auch vereinbart werden, daß während / nach der Auslieferung zufällig ausgelöste Fahrzeuge nach einer bestimmten Einsatzzeit/Laufleistung den Klimatest nochmals absolvieren müssen.

[Sithis]

Ok, es gab aber auch Beispiele, wo nicht der Billigste die Ausschreibung gewonnen hat. Ich denke da z.B. an Dresden, wo man sich gegen die "Billigbahn" Combino entschied und lieber Flexity Classic bestellte.
Das Problem ist einfach, daß in den Verkehrsunternehmen irgendwelche Heuschrecken sitzen, die sich gerne die Modernisierung des Betriebes auf die Fahne schreiben wollen, auch wenn der größte Billig-Müll dafür die Ausschreibung gewinnt und die Fahrgäste darunter leiden. Hat man dann erstmal den Betrieb mit den ach so tollen neuen Billig-Bahnen ausgestattet, winkt vielleicht schon der Posten in irgendeiner Bank oder einem anderen Unternehmen, und wenn dann hinterher eine Fahrzeugkrise ausbricht, kann man ja immer noch abwiegeln, sitzt aber schon abgesichert beim neuen Arbeitgeber. Ganz nach dem Motto "nach mir die Sintflut".

[Sithis]

So fördern der deutsche Staat, die Kommunen und Bundesländer Dumpinglöhne und Qualitätsverfall bei Allgemeingut (wie z.B. Straßenbahnen).

Naja, wieder mal genug abgekotzt, über den Deutschen "Bürograzius".

Ja...ich glaube, es wird auch mal wieder Zeit den Zement-Vorrat aufzufüllen.
(das sollte eigentlich ne PN werden, aber egal...)

[242]

Vielleicht macht ja der User 242 noch ein paar Aufnahmen... Ein paar Innenaufnahmen vom Tatrazug wäre natürlich auch nicht schlecht auf der Linie 6 bei Herrenkrug...

Nee, Tatra-Innenaufnahmen auf Linie 6 haben gestern nicht geklappt.
User 242 hat sein Filmteam aber in die Kinderbahn, die gestern auf Linie 4 den Oberleitungsputzer gespielt hat, geschickt...

[youtube][/youtube]

Bei Tageslicht fuhren auch wieder Tatras...
T4D-Großzüge auf den Linien 1, 6, 9 sowie T4D-Doppeltraktion auf der Linie 5.

[youtube][/youtube]

[Zoni01]

@242

Vielen Dank für deine Tatravideos. Du mußt wissen es gibt nicht viele Tatravideos auf Youtube wo auch der Fahrgastinnenraum in Magdeburg gefilmt wurde. Ich habe mir auch gleich deine Videos auf meine Festplatte abgespeichert, auch als Erinnerung wenn die Tatras nicht mehr fahren sollten in Magdeburg. Desweiteren bin ich auch sehr ehrlich. Ich würde zum Beispiel nicht Filmen wenn Fahrgäste drine sind, da ich mir das auch nicht traue. (zu viel Angst entdeckt zu werden) Und bei den Tatrafahrern in Magdeburg muss man ganz besonders aufpassen, da einige schon ausgerastet sind, wenn Sie nicht gefilmt werden wollen, egal ob von hinten oder von vorne. Vielen Dank nochmal auch an dein Filmteam, welches bei den hohen Minustemperaturen tapfer durch hielten. Ich habe auch noch diese 2 Tatravideos hier zu bieten, die aber schon im November 2005 aufgenommen wurden sind.

T4D Tatra Wagen bei Nacht mit lauten unbekannten Geräusch ab der 3 Minute:

http://www.myvideo.de/watch/1178871/T4D ... zug_aus_MD

[myvideo]http://www.myvideo.de/watch/1178871/T4D ... zug_aus_MD[/myvideo]

B4D Beiwagen bei Nacht mit lauten Quitschen ab der 3 Minute:

http://www.myvideo.de/watch/1184123/B4D ... _Magdeburg

[myvideo]http://www.myvideo.de/watch/1184123/B4D ... _Magdeburg[/myvideo]

Da du ja an der Berliner Chaussee wohnst fahren bei der Linie 6 auch wieder Tatras? Schließlich ist ja Wochenende, deshalb die Frage.