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Hecht + LOWA

Verfasst: 24.01.2010 01:50
von AMA
Gab es die Kombination Hechtwagen + LOWA-Beiwagen in Dresden oder Magdeburg?

LOWA-Beiwagen vor Altbauwagen waren ja in der DDR nichts Außergewöhnliches.

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 24.01.2010 13:06
von Ingolf
In Dresden Nein

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 24.01.2010 21:53
von tatra 1206
In Magdeburg gab es diese Kombi aus Hechttw und LOWA Beiwagen.
Diese waren meist auf der damaligen Linie 5 zum Schlachthof zu finden.

Tatra 1206

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 25.01.2010 00:14
von Manitou
Sind in Dresden die Lowa-Wagen vor der Modernisierung (ER-Umbau und Scharfenbergkupplung) generell Typenrein gefahren worden oder wenn nein, zusammen mit welchen Altbauwagen?

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 26.01.2010 18:08
von Ingolf
Die Serie 1341II- 1350II ex BVG, sowie 1351-1360 waren alle Baujahr 1950 und liefen hinte den "MAN"- Wagen und den "KSW"- Wagen ( vor der mod.).
Die Serie 1351-1360 wurde 1963 zu ER- Wagen umgebaut und erhielt dabei die Scharfenbergkupplung und somit nur noch mit Gotha- und Lowa- Wagen ( manchmal auch hinter einem mod. KSW- Wagen)im Einsatz.
Anbei sind Bilder aus meiner Sammlung mit Einsatzbeispielen.

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 03.09.2010 22:58
von helgotram_44
Ich habe aber ein Bilddokument gesehen, auf dem ein LOWA ET50 einen Stahlbeiwagen vom Großen Hecht, sowie einem großen Normalbeiwagen zieht. Sieht schon lustig aus, so eine Fuhre.

Gruß

Helgotram_44

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 03.09.2010 23:26
von koneggS
Es existiert auch ein Bild, wo ein MAN-Triebwagen zwei große Stahlbeiwagen zieht. Es gab in Dresden immer recht bunte Züge, kurioserweise aber nie mit den Hechtwagen.

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 04.09.2010 00:06
von Manitou
Da die großen Hechtwagen nur für die planmäßigen Umläufe der Linie 11 reichten (zzgl. Reserve für Instandsetzung), hätte es nur Sinn gemacht, bei Ausfall von Hecht-Beiwagen ersatzweise andere Beiwagen auf der Linie 11 einzusetzten. Gab es da Vorschriften, welche anderen Beiwagen steilstreckentauglich waren?

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 04.09.2010 18:48
von Ingolf
koneggS hat geschrieben:Es existiert auch ein Bild, wo ein MAN-Triebwagen zwei große Stahlbeiwagen zieht. Es gab in Dresden immer recht bunte Züge, kurioserweise aber nie mit den Hechtwagen.
Stimmt, das Bild stammt aus dem Buch "Von Kutschern und Kondukteuren" der DVB AG (2007)
Seite 180. Es zeigt den Zug zum Pioniertreffen 1951 in DD
Schönen Abend
Ingolf

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 04.09.2010 18:50
von Kombifahrer
Auf der Bühlauer und Coschützer Strecke waren und sind nur Beiwagen mit Achtklotzbremse zugelassen. Der betriebsfähige Beiwagen 1135 des Straßenbahnmuseums darf die Bühlauer Strecke auch heute noch befahren und auch hinter dem Großen Hechttriebwagen 1716 eingesetzt werden. Da der passende Beiwagen 1314 einsatzfähig ist, wird dies derzeit nicht praktiziert.

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 05.09.2010 15:11
von Möckern-Peter
Ach hatten die KSW später SchaKu BEKOMMEN?
Was ist aus den nur 3 St. geworden? Ich nehme die Antwort vorweg: sicher leider nur Schrott??
Es wundert ohnehin, dass eine Stadt wie Dresden (Stichwort 13.02.1945) weder mit KSW noch mit LOWA/Gotha überproporzional versorgt wurde! Der Anteil, der das Inferno überlebt hat, muss also für einen ausreichenden Verkehr noch immer - relativ - ausreichend gewesen sein? Mindestens beim Kleinen Hecht waren die Lücken ja beträchtlich.
Achtung übrigens vor der MAN-GR! Ähnlich dem Leipziger 22cStahl und 22S hat man sich viel Mühe gegeben! Waren das auch Neubau-Kästen wie in Leipzig?

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 05.09.2010 19:06
von Kombifahrer
Die KSW haben beim Umbau zu Einrichtungswagen Scharfenbergkupplungen bekommen. Sie waren dann mit den Gotha - Beiwagen und den ebenfalls umgerüsteten Lowa - Beiwagen einsetzbar. Die Verschrottung wegen Typenbereinigung erfolgte 1970.
Die zu Einrichtungswagen umgebauten MAN - Triebwagen in Dresden haben neue Fenstersäulen im Gemischtbau (Stahlträger mit Holzverkleidung), eine Wagenkastenverstrebung aus Stahl und gummigefasste Fenster erhalten. Bodenrahmen und Dach wurden wie beim Leipziger Typ 22c weiterverwendet.

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 05.09.2010 19:25
von AMA
Möckern-Peter hat geschrieben: Es wundert ohnehin, dass eine Stadt wie Dresden (Stichwort 13.02.1945) weder mit KSW noch mit LOWA/Gotha überproporzional versorgt wurde! Der Anteil, der das Inferno überlebt hat, muss also für einen ausreichenden Verkehr noch immer - relativ - ausreichend gewesen sein?
Ich schätze, dass einfach mehr Strecken als für den Betrieb dieser Strecken notwendige Wagen zerstört wurden.

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 05.09.2010 22:06
von koneggS
Ich schätze, dass einfach mehr Strecken als für den Betrieb dieser Strecken notwendige Wagen zerstört wurden.
Auch im Zuge des Wiederaufbaus wichtiger Strecken mussten einige andere Strecken eingestellt werden, um Schienen zu bekommen.
Auch dürfte ein Großteil der beschädigten Wagen reparabel gewesen sein. Von den kleinen Hechten hat beispielsweise keiner den Krieg unbeschadet überstanden, trotzdem waren später wieder einige unterwegs. Auch bei den großen Hechten hielt sich der Totalverlust in Grenzen (Wenn man das mal so sagen darf), ich glaube 8 Fahrzeuge gingen vollstänig verloren. Bei den anderen Bauarten wird es wohl ähnlich gewesen sein.

Re: Hecht + LOWA

Verfasst: 06.09.2010 00:38
von Manitou
Bevor die Gotha-Wagen kamen, hatten alle Verkehrsbetriebe bereits alle reperablen Fahrzeuge wieder aufgebaut. Teils als unmittelbare Reparatur, teils als Aufbauwagen unter Zulieferung alter Fahrgestelle, die einen neuen Wagenkasten bekamen und meist wie ein Neufahrzeug mit einer neuen Nummer eingeordnet wurden. Die Lücken der Totalverluste wurden durch die Lowa-Wagen geschlossen, während die Gotha-Wagen bereits der Modernisierung des Fahrzeugparks (Ausmusterung alter Wagen) oder dem Zusatzbedarf durch steigenden Berufsverkehr, neue Strecken usw. dienten.
Es darf nicht vergessen werden, das die Großstädte nach Kriegsende eine geringere Bevölkerung hatten, als zu Kriegsbeginn und erst zwischen 1955 und 1965 die Einwohnerzahlen wieder deutlich anstieegn. So konnten viele Linien seltener befahren werden als vor dem Krieg (bzw. in den ersten Kriegsjahren).