Frage zu Drehkreuz in den NGT8D Bahnen Magdeburg

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Thomas
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Re: Frage zu Drehkreuz in den NGT8D Bahnen Magdeburg

Beitrag von Thomas »

Ich löse mal auf:
Wie Peter schon schrieb schlenkert die Front im Übergeng vom Bogen in die Gerade nach Innen. Ohne diese Verjüngung würde die Front am Ende einer Linkskurve am Beginn der Geraden in den Lichtraum des Gegengleises schlenkern.
Für eine Skizze bin ich diesmal aber zu faul ;-P.
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Zoni01
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Re: Frage zu Drehkreuz in den NGT8D Bahnen Magdeburg

Beitrag von Zoni01 »

Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen hier. Mir ist aber noch etwas aufgefallen und dieses mal geht es um den Gelenkbus. Wieso ist der längste Bus eigentlich nur 30 Meter lang und besitzt 2 Gelenke? (siehe 3 Beispiel Internetlink)

http://carsharing.crossmedia-integriert ... 34ee5a.jpg



[youtube][/youtube]

Der längste Bus der Welt entspricht also der Länge einer Magdeburger NGT8D Straßenbahn von 28 Meter. Warum gibt es aber keine Gelenkbusse in 45 Meter Länge, was einen Tatragroßzug oder NGT12 entsprechen würde? Hat es etwas mit den Problemen bei Rückwärtsfahrten zu tun oder eher damit das der lange 28 Meter Bus in den Kurven ausscheren könnte, was auch eine Gefahr für die Fahrgäste bedeuten könnte?

Ich komme also zu den entschluß, das man auf der Schiene bzw. Gleisen und auch bei der Deutschen Bahn viel mehr Fahrgäste tranportieren kann als auf der Straße mit den Bus, obwohl es doch viel mehr Straßen als Schienen in Deutschland gibt.

Vielleicht sind ja hier ein paar Straßenbahnfahrer dabei die auch Bus fahren und somit meine Frage beantworten können? Bei der MVB gibt es jedenfalls Multifahrer bzw. Multitalentfahrer die sowohl Straßenbahn als auch Bus fahren können. Warum gibt es also keine 45 Meter Busse?
Das schlimmste was mir in meinen Tatrahobby passieren kann wäre, wenn mir die MVB ein Tatrafahrverbot auf allen Tatralinien in der Tatrastadt Magdeburg erteilt.

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Möckern-Peter
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Re: Frage zu Drehkreuz in den NGT8D Bahnen Magdeburg

Beitrag von Möckern-Peter »

Bei einem Straßenfahrzeug zieht es Anhänger in den Kurveninnenbogen, außer du löst technisch - wie bei Gelenkbussen - dass das nicht oder kaum passiert. Dass z.B. Achsen mitlenken. Ist aber schwierig, aufwendig und teuer. Also kommen lange Busse schlechter um enge Kurven oder in enge Altstädte.
Das ist ja der Vorteil, dass man Schienenbahnen theoretisch unbegrenzt lang machen kann. Drum lohnt sich die Straßenbahn genau dort, wo viele mitfahren und Busse dort, wo es weniger sind, weil du mit einem Bus nie die Leute wegschaffen kannst, die in eine (lange) Bahn passen. Man darf jetzt mal nicht Gelenkbus mit solo-Tatra vergleichen, schon weil letzteres nicht die Norm ist. Oder gar Bus und Naumburger ET.
Doppelgelenkbusse sind in der Schweiz üblich.
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Sithis
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Re: Frage zu Drehkreuz in den NGT8D Bahnen Magdeburg

Beitrag von Sithis »

Ist aber schwierig, aufwendig und teuer.
Kommt drauf an, selbst Ikarus konnte das schon im 280, die häßlichen Van Hool Busse können es auch, also kann es ja so aufwendig nicht sein.
Doppelgelenkbusse sind in der Schweiz üblich.
Nicht nur da, auch anderswo. In Bordeaux fuhren einst Renault-Doppelgelenkbusse, auch problemlos um enge Kurven, bis man verkehrspolitisch endlich umdachte und 2003 die Straßenbahn erneut einführte, die man 1958 eingestellt hatte. Doppelgelenkbusse sind eigentlich nur eine Zwischenlösung, Strecken mit solch hohem Fahrgastaufkommen sind "straßenbahnwürdig".
Man denke nur an Hamburg, wo sie dort fahren, wo einst Straßenbahnen fuhren. Die Van Hool Kisten machen jedoch Probleme, sind unwirtschaftlich und sollen daher wieder durch normale Gelenkbusse abgelöst werden, von denen dann eben mehr fahren, was auf Dauer natürlich auch nicht wirklich befriedigend ist.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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Möckern-Peter
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Re: Frage zu Drehkreuz in den NGT8D Bahnen Magdeburg

Beitrag von Möckern-Peter »

Im Falle Hamburg eine mehr als wahre, wenn auch traurige Aussage. Aber ist das Politikum in der BRD: dass eben nicht das Zweckmäßige sondern das von manchen politischen Kräften gewollte passiert... :kotz:
Dass die dortige Strategie der 70er falsch war, sehen sie ja dort zur Not noch ein. Gewisse Leute sind auch bereit, den Fehler zu beheben; nur sind es nicht die Entscheidungsträger. Und jene lümmeln 'rum und möchten in íhrer geistigen Erstarrung, dass sich am Heute auch ja nix ändert. :twisted:
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