Bericht und Bilder aus Wien!

[fahrmidda13]

Das ist kein Tipfehler. Ich schreibe nach der alten Rechtschreibung.

Ich bekanntlich auch .
Aber auch nach dieser hat der aus dem Englischen übernommene "Tip" nichts mit dem Verb "tippen" zu tun.
Beispiel: "Tipp-Ex" (oh nein, schon wieder Werbung!) hat sich schon lange vor der Rechtschreibreform den (so geschriebenen) Namen gegeben.

Jedenfalls finde ich, daß es unterhalb Deutschlands durchaus einige Juwelen an Straßenbahnbetrieben gibt, denen man sich nicht verschließen sollte, außer man läuft mit einem großem CKD-Herstellerschild vor dem Kopf rum(und solche Leute gibt es leider hier auch einige).

Ich glaube dir gerne, daß Wien eine sehr interessante Straßenbahnstadt ist. Aber Achtung: zum nächsten Tatra-Betrieb mußt du von Wien aus nicht weit fahren .

[Sithis]

Da werde ich daheim doch gleich mal im alten Duden nachschauen.

Ja, sicher gibt es einige Tatra-Städte relativ nahe...Brno, Bratislava. Dafür hatte ich jedoch keine Zeit. Ist nicht so, daß mich das nicht interessieren würde, jedoch sollte man auch über den Tellerrand schauen.

[koneggS]

[quote=Sithis]"interessant, geil, toll"[/quote]
Zufrieden ?

Mit dem ULF teile ich eher Sithis Meinung. ich bin zwar noch nicht mitgefahren, aber wenn man sich die Verteilung der "Achsen", die es ja gar nicht gibt, anschaut, ist das erwähnte Fahrverhalten einleuchtend. Aber zumindest habe ich schon in dem Teil gesessen, als er mal zu Gast in Dresden war, 2003 oder 2004 war das. Ich bin auch der Meinung, dass der ULF für ein Niederflurfahrzeug eine äußerst funktionale Raumaufteilung hat. Was mich zu den neueren ULFs interessiert sind die Holzsitze: Kann man auf denen wirklich sitzen oder ist das ein Komfort à la Quietschie und DBuza?

Welcher Betrieb mich in Österreich auch sehr interessieren würde, wäre Gmunden. Ist das auch noch im Reiseprogramm enthalten ?

[Tom aus Chemnitz]

Ja, Sithis, ich bin wirklich ULF gefahren. Ich war damals noch etwas kleiner und trotzdem war es mir zu eng. "Tip" und "Tipp" geht übrigens beides, genau wie "Stop" und "Stopp".

[Sithis]

@koneggs:

Ja, zufrieden . Die Holzsitze habe ich leider nicht erlebt, ich bin vor allem mit den GT6 gefahren.

[fahrmidda13]

Kann man auf denen wirklich sitzen oder ist das ein Komfort à la Quietschie und DBuza?

Also Holzsitze kenne ich eigentlich nur noch aus meiner frühen Jugend. Die in den ST7/ST8 bzw. SB7/SB8 verbauten Holzsitze waren jedenfalls deutlich bequemer als das, was einem u.a. im Quietschie als Polstersitz angeboten wird.
Wenn kein Polster vorhanden ist, kommt es eben stark auf die Form des Sitzes an. So sind z. B. ungepolsterte Gartenstühle und -liegen aus Holz nicht nur modern, sondern auch in der Tat sehr bequem.

"Tip" und "Tipp" geht übrigens beides, genau wie "Stop" und "Stopp".

Sicher? Beispiel: "Frau Lohse hat sich beim Tipen auf ihrer Schreibmaschine die Finger verknotet." würde mich glatt zum Rotstift greifen lassen .

[Sithis]

Ich hoffe, das wird jetzt hier kein Germanistik-Forum.

Also Holzsitze kenne ich eigentlich nur noch aus meiner frühen Jugend. Die in den ST7/ST8 bzw. SB7/SB8 verbauten Holzsitze waren jedenfalls deutlich bequemer als das, was einem u.a. im Quietschie als Polstersitz angeboten wird.
Wenn kein Polster vorhanden ist, kommt es eben stark auf die Form des Sitzes an. So sind z. B. ungepolsterte Gartenstühle und -liegen aus Holz nicht nur modern, sondern auch in der Tat sehr bequem.

Was denn, als "Wessi" kennst du nur diese Wagen mit Holzsitzen? Warst du nie in Duisburg oder anderen Städten, die DÜWAG-Fahrzeuge mit entsprechender Bestuhlung einsetzen? Ich würde da z.B. Dessau empfehlen, wo noch ehemalige Duisburger GT8 verkehren, die innen eigentlich original erhalten sind.

[fahrmidda13]

In Duisburg war ich tatsächlich noch nicht .
Die Holzsitze in anderen Städten habe ich aber generell nur selten aus der Nähe zu sehen bekommen. Wie das als Kind oder "junger Jugendlicher" eben so ist: andere Städte werden meistebs im Rahmen von Ausflügen mit den Eltern besucht, hingefahren wird dann natürlich mit dem Auto .
Andererseits war das Holzgestühl in den Darmstädter DWM-Wagen baugleich mit dem in den Duewags aus dieser Zeit.

[Bengáli-Fan]

Zu der U6:

Diese Wagen(E6) sind - wie auch die E/E1/E2 - natürlich GT6-Lizenzbauten von Rotax und fuhren teilweise ursprünglich auf der Wiener Stadtbahn. Diese ist jedoch zur U-Bahn umgebaut worden, bei der heutigen U6 war das aber nicht möglich, hätte wohl schwere Eingriffe in die Stadt erfordert. Es sind ansonsten normale GT6 mit 6-achsigen Beiwagen, die auch im Straßenbahnbetrieb fahren können und müssen, da die Wartung in der Hauptwerkstatt der Straßenbahnen erfolgt. Generell fände ich es auch interessant zu wissen, ob die Zweirichter bei Bedarf (Baustellenverkehr) auch im richtigen Straßenbahnbetrieb eingesetzt wurden. Umgebaut wurde da meines Erachtens nach nicht viel, es gibt eine Trittstufe am Wagen, da die Wagen schmaler als die Trasse sind. Die T-Wagen sind ja 2,65m breit. Ansonsten kann man bei den U-Bahn-GT6 auch die Türen zentral öffnen, was AFAIK bei den normalen GT6 wohl nicht geht.

Zu Stadtbahn-Zeiten gab es die Linie 18G, die teilweise auf der Stadtbahn-Trasse (heutige U6) und teilweise auf der Trasse der Straßenbahnlinie 18 verkehrte. Die wurde mit den Stadtbahn-Triebwagen der Type N (bzw. Beiwagen Type n) betrieben, die sehr ähnlich zu den Straßenbahnwagen Typ M bzw. m waren, und deswegen auch auf Straßenbahnstrecken verkehren konnten. Als die E6-c6-Garnituren beschafft wurden (also die GT6), war wieder so ein Stadtbahn-Straßenbahnbetrieb geplant, weshalb eben straßenbahntaugliche Fahrzeuge her mußten. Tatsächlich sind die E6-c6 dann aber nie auf Straßenbahnstrecken gefahren. Die E6 (Triebwagen) bzw. c6 (Beiwagen) sind aber auf jeden Fall echte Neubauten und keine Umbauten.
(Ich vermute, daß das mit dem geplanten Mischbetrieb auch der Grund war, daß die Gürtellinie, also die heutige U6, nicht auf eine "richtige" U-Bahn umgebaut wurde, wie das bei der Wientallinie (heutige U4) der Fall war.)