Tatra Typ KT4

[Sithis]

Gel=Blei-Gel, nehme ich an.

[fahrmidda13]

Um nochmal auf die Frage, ob man zum Fahren eine Batterie braucht zurückzukommen:
prinzipiell benötigt man sie definitiv nicht. Anschieben (-schleppen, -rollen) mag der Kat nicht, ansonsten funktioiert sogar dies, allerdings nur bei Benzinmotoren; Dieselmotoren sind Selbstzünder und benötigen Strom zum Anheizen der Glühkerzen. Nach erfolgtem Start läuft auch der Dieselmotor an sich ohne Batterie, die beim Diesel größere LiMa entwickelt aber kräftig Wärme .

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die heutigen rechnergesteuerten Straßen- und Schienenfahrzeuge anstandslos weiterfahren, wenn der Bordrechner merkt, daß die Batterie fehlt .

[Zoni01]

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die heutigen rechnergesteuerten Straßen- und Schienenfahrzeuge anstandslos weiterfahren, wenn der Bordrechner merkt, daß die Batterie fehlt .

Warum den nicht? Schließlich haben ja alle Bahnen einen Stromabnehmer wo Sie aus der Leitung Strom einehmen. Ich habe den Test mal zu Hause mit meinen Pentium 4 Notebook von Medion gemacht. Als ich den Akku herausgenommen habe, kam zwar eine Info Meldung wo drauf stand bitte Akku Prüfen und nach den Tastendruck F1 ist Windows XP hochgefahren.

So ähnlich funktioniert das auch bei der Straßenbahn. Die moderne NGT Bahn zeigt eine Fehlermeldung über die Batterie und fährt aber trotzdem weiter. Ob das bei den alten T4D und T6A2 Tatras hier in Magdeburg auch so ist, weiß ich gar nicht. Wenn dort wohl die Batterie kaputt ist, dann wird wohl gar keine Meldung erscheinen. Man merkt es dann erst beim Stromausfall, wenn der Notstrom dann auch nicht funktioniert. Aber so ganz sicher, bin ich mir dann doch nicht.

[M73]

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die heutigen rechnergesteuerten Straßen- und Schienenfahrzeuge anstandslos weiterfahren, wenn der Bordrechner merkt, daß die Batterie fehlt .

Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß moderne Trambahnen zum Beispiel nur noch 20 km/h oder so fahren können, wenn die Batterie nicht mehr O.K. ist - nicht weil die Steuerung nicht mehr Leisten kann, sondern in der Steuersoftware verankert. Wenn die Bat. nicht mehr funzzt, geht z.B. bei plötzlichem Netzausfall auch die Magnetschienenbremse nicht mehr...

Da könnte durchaus ein Sicherheitsprogramm greifen ...

[M73]

Gel=Blei-Gel, nehme ich an.

Gel heißt nicht zwingend Blei - Es gibt auch Nickel-Cadmium in Gelform aber Blei ist schon üblicher. Gel bedeutet nur, daß die Säure oder Lauge, je nach Typ, "dickflüssig" gebunden ist. Dafür wurden dann die Platten angepaßt.

Ich und eine Vielzahl meiner Kollegen sind keine Freunde von Gel-Bat.. Eine Naßzelle bekomme ich immer wieder notdürftig etwas hoch - Gel-Bat. sind dagegen entweder Gut oder total im A...h. :hintern:
Und Wartungsfreie Batterien gibt's genau betrachtet sowie so nicht - Regelmäßig nachschauen muß man IMMER (also Wartung eben...).

Und das Detail noch:

Du meinst wohl Akkumulatoren.

aber es sind eigentlich AKKUS weil sie ja immer wieder geladen werden

Batterien oder Akku : -> Überbegriff: Galvanische Zelle

Der Begriff Batterie bezeichnet ursprünglich eine Zusammenschaltung (zumeist die Reihenschaltung) mehrerer als Energiequelle genutzter galvanischer Zellen.

Primärbatterien sind nicht wieder aufladbare Batterien.
Der Elektronenausgleich ist nicht rückgängig zu machen.

Sekundärbatterien sind wieder aufladbare Batterien,
auch Akkumulatoren genannt.

Kondensatoren unterscheiden sich zu Akkus dadurch, daß während der Energieeinlagerung , noch bei der Entnahme sich keine chemische Änderung an den Bestandteilen zeigen. Bei Bleibatterien dagegen hat die Säure "geladen" einen anderen PH-Wert, andere Dichte, ist aggressiver, hat sich also chemisch verändert.

Quelle: Unterlagen zum Kurs "Großersatzstromanlagen für das Fernmeldewesen" der Fa. Siemens (1986).

Bat. oder Akku - beides ist O.K.

[Tatra-Fan]

In Chemnitz werden 2x 12V-Autobatterien verwendet. Wer zur Museumsnacht in Kappel war, konnte sich die scheiße mal anschauen. Ich mag die großen 3er-Kästen viel lieber, auch wenn die sauschwer sind

[M73]

KFZ-Batterien haben wir noch in alten abgelegenen Single-Funkanlagen - Die Bat. gehen regelmäßig alle 2-3 Jahre hops. Außer an einem Standort; dort habe ich mit einem Kollegen eine Spezialschaltung gebaut:
Alle ca. 170 Stunden wird für 40 Sekunden ein 120 MilliOhm Widerstand zugeschalten. Im Anschluß wird die Ladespannung für 20 Minuten auf 14,5 Volt angehoben. Diese Schaltung wurde aber aus Kostengründen nicht weiter verfolgt. Erstens werden die Funkanlagen in absehbarer Zeit eh modernisiert, auch die Stromversorgung. Zweitens ist es gar nicht so einfach einen 120 MilliOhm Wiederstand mit 1200 Watt zu bekommen - ist schweineteuer.
Die Batterie hält dann auch etwa 7-8 Jahre.

Das Problem ist die ständige Pufferung. Dafür sind KFZ-Bats. nicht ausgelegt und läßt den Wasseranteil schneller verdampfen - Die Halbtrockenen Platten und Gitter verziehen sich durch die unterschiedlichen Umgebungen. Und frei nach Mr. Lochfraß Dieter Bürgi (Calgonwerbung): es kommt zum Kurzschluß und die Batterie ist kaputt. Allerdings halten sie auf alle Fälle das "geschaukel" aus. Der Vorteil von KFZ-Batterien ist allerdings der Preis - Wenn ein Trambahnunternehmen derart viele Batterien kauft, bekommen die meist einen Rabatt von bis zu 70% des allgemeinen Baumarktpreises. Man muß halt dann ständig Kontrollieren und rechtzeitig tauschen – Bei Trambahnen nicht unbeding so das Problem, da die Wagen meist eh mindestens alle vier Tage durchgeschaut werden.