Nachtzug

[koneggS]

Hallihallo,
Seit letztem Wochenende verkehrt zwischen Stuttgart und Berlin ein neuer Nachtzug, betrieben von privat. Hinfahrt ist in der Nacht von Freitag zu Sonnabend, Rückfahrt von Sonntag zu Montag. Zum Einsatz kommen Liegewagen und Sitzwagen 1. Klasse aus besten Bundesbahnzeiten, ein Speisewagen mit richtigem Essen (nicht von Papptellern) ist wohl auch vorhanden.

Internetseite: http://nacht-im-zug.de

Ich werde mal zusehen, diesen Zug in zukünftige Reiseplanungen mit einzubeziehen
Ich hoffe jedenfalls, dass dieses Angebot Zukunft hat und vielleicht sogar noch ausgebaut wird.


Der Berlin Night Express dürfte ja schon einigen bekannt sein, er verkehrt über die Sommermonate täglich zwischen Berlin und Malmö, und das schon seit einigen Jahren. Leider habe ich es bis jetzt auch noch nciht geschafft, mitzufahren. Als Zuglok zwischen Berlin und Mukran kommt dabei ein Holzroller der Baureihe 109 zum Einsatz, in weißer Lackierung und Scandlines-Vollwerbung. Das Wagenmaterial ist von der schwedischen Staatsbahn und ist entsprechend "außergewöhnlich", sowohl optisch, als auch von der Inneneinrichtung (Die Liegewagen sollen wohl sogar über Matrazen verfügen, daran kann sich die DB ruhig mal ne Scheibe abschneiden ), erst recht vom Baujahr (Die Wagen sind [natürlich inzwischen mal umgebaut] zwischen 1942 und 1987 gebaut, zumindest nach meinen Beobachtungen. Berichtigungen vor allem nach unten werden gerne entgegengenommen )

Da ja die DB recht offensichtlich ihr Nachtangebot immer weiter einschränkt, würde mcih mal interessieren, was ihr so von Nachtzügen haltet. Habt ihr schon welche benutzt, würdet ihr es wiedertun, und reist ihr lieber im sitzwagen, Liegewagen oder Schlafwagen?

Ich oute mich dann mal als absoluter "Anfänger", habe bis jetzt nur eine Fahrt im CityNightLine von Dresden nach Frankfurt-Süd gemacht, im Sitzwagen (Bomz), natürlich war die Fahrt (dank des Wagens) total geil. Fahrmidda13 hat es glaube auch gefallen (Also das Reisen im Nachtzug...)

Was sind eure Erlebnisse^^?

[Tram1212]

Guten Morgen,

meine Erlebnisse in Nachtzügen sind durchweg gut bis sehr gut. Bisher konnte ich noch keinen Nachtzug eines deutschen Betreibers ausprobieren.

Meine bisherigen Nachtzüge:
Berlin - St. Petersburg (36 std. sind jedem zu empfehlen!!!)
St. Petersburg - Riga (lediglich an den Grenzen war es etwas ungemütlich > 4 Leute im Abteil und die Klimanlage war für ca. 3 Stunden aus!)
Kaliningrad - Berlin (Kaliningrad-Berlin-Express)
Cluj-Napoca - Bukarest (durch die Gebirgsabfahrt an den Karpaten und dem ständigen Zwangsbremsungen sehr interessant)
Bukarest - Sofia (Grenzübergang Rumänien / Bulgarien (Stadt Ruse) sehr interessante Brückenkonstruktion über die Donau)
Sofia - Belgrad
Belgrad - Budapest (ÖBB und die haben mit Abstand die weltbesten Schlafwagen!!!)
(Zagreb - Sarajewo > eigentlich war es eine Sitzwagen)
Budapest - Dresden

Interessanterweise waren es alles Schlafwagen (bis auf den der ÖBB) aus ehem. DDR-Produktion Und jeglichen Personal (ob Russland oder Serbien) sind von diesen Wagen mehr begeistert als von der einheimischen Produktion!

Sollte es nächstes Jahr wie geplant in die Ukraine gehen, werden es wieder mehr Verbindungen werden.

Grüße René

[Sithis]

Also ich bin mal vor gefühlten 100 Jahren mit einem Nachtzug von Berlin nach Amsterdam(oder wars Rotterdam?). Einer in der Kabine hat ständig geforzt. Zum Glück funktionierte die Lüftung gut.

Ob ich nochmal fahren würde? Weiß nicht so recht. Bei dem Gerüttel kann ich einfach nicht so richtig gut schlafen. Da flieg ich lieber mit dem Flugzeug. Das braucht für die gleiche Strecke gerade mal einen Bruchteil davon und die Kosten sind im Endeffekt auch ungefähr gleich. Und ob da nun ein "Holzroller" vorne dran ist oder was auch immer, merke ich dann ja eh nicht. Aber ok, vielleicht sehe ich das auch nur anders, weil mich Eisenbahn und damit fahren jetzt nicht so massiv interessiert. Und Stuttgart als Ziel - hm, Stuttgart ist jetzt nahverkehrsmäßig nicht mehr so interessant, seit dem Wegfall des 15ers. Die DT8 sind zwar ganz nett, aber wären mir keine so lange Reise wert. Und die 420er, da fahre ich doch lieber nach FAM, wo noch recht urtümliche 420er unterwegs sind und nicht diese Plus-Teile.

[koneggS]

Und die 420er, da fahre ich doch lieber nach FAM, wo noch recht urtümliche 420er unterwegs sind und nicht diese Plus-Teile.

Da muss ich dich leider korrigieren, bis jetzt gibt es nur die eine Prototypeinheit. Der Rest wird nicht mehr nachgebessert, es wurde eine Nachfolgebaureihe bestellt. Damit ist das komplette Einsatzende der 420 abzusehen.

Und zum Thema Geschwindigkeit beim Nachtzug:
Es ist ja nicht der Sinn des Nachtzuges, dich in rasendem Tempo von A nach B zu bringen. Der Sinn ist, dass du Übernachtung und Reise verbindest, also letztendlich Zeit (Und auch eine Übernachtung im Hotel) sparst.
Du wirst in Deutschland keinen Nachtzug finden, der schneller oder gleich schnell wie ein IC oder ICE utnerwegs ist

[Sithis]

Da muss ich dich leider korrigieren, bis jetzt gibt es nur die eine Prototypeinheit. Der Rest wird nicht mehr nachgebessert, es wurde eine Nachfolgebaureihe bestellt. Damit ist das komplette Einsatzende der 420 abzusehen.

Ok, wobei es ja dennoch eine Weile dauern wird.

Es ist ja nicht der Sinn des Nachtzuges, dich in rasendem Tempo von A nach B zu bringen. Der Sinn ist, dass du Übernachtung und Reise verbindest, also letztendlich Zeit (Und auch eine Übernachtung im Hotel) sparst.
Du wirst in Deutschland keinen Nachtzug finden, der schneller oder gleich schnell wie ein IC oder ICE utnerwegs ist

Sehe ich nicht so als Vorteile, diese Einsparungen. In einem Hotel kannst du ja dein Zeug lassen, man wird ja schließlich nicht ohne Gepäck reisen, außer man braucht weder Zahnbürste noch Klamotten. Gut, hierbei wird ein etwas längerer Aufenthalt zugrunde gelegt. Aber selbst wenn man nur eine Tagesreise unternimmt, ist es in meinen Augen immer noch etwas umständlich. Zumindest für meinen Komfortanspruch habe ich es doch lieber, in 1-2 Stunden irgendwo hinzufliegen, wofür der Nachtzug vermutlich bis zu einen Tag braucht, um mich dann irgendwo einzuquartieren.

[koneggS]

http://drehscheibe-online.de/aktuell/20 ... 3-2009.pdf

Übrigens der aktuelle Umlaufplan der 103 245, welche einen CNL zwischen München und Nürnberg bespannt.

[Michael111]

Sehe ich nicht so als Vorteile, diese Einsparungen. In einem Hotel kannst du ja dein Zeug lassen, man wird ja schließlich nicht ohne Gepäck reisen, außer man braucht weder Zahnbürste noch Klamotten. Gut, hierbei wird ein etwas längerer Aufenthalt zugrunde gelegt. Aber selbst wenn man nur eine Tagesreise unternimmt, ist es in meinen Augen immer noch etwas umständlich. Zumindest für meinen Komfortanspruch habe ich es doch lieber, in 1-2 Stunden irgendwo hinzufliegen, wofür der Nachtzug vermutlich bis zu einen Tag braucht, um mich dann irgendwo einzuquartieren.

Nun, Fliegen schädigt aber nun mal bekanntlich die Umwelt, und wenn wir Menschen in den westlichen Industrieländern nicht schleunigst lernen, nachhaltig(er) zu leben, anstatt aufgrund des eigenen egoistischen Luxusses mal eben schnell irgendwo hin zu jetten, wird es in Bezug auf die Zukunft der Erde sehr dramatisch und schlimm werden. Daß das das Gros der Menschheit noch nicht erkannt hat, ist sehr bedenklich.

Eine Organisation, die sich (neben vielen guten anderen auch) sich für Nachhaltigkeit stark macht, das auch lebt und darüber auch Seminare und sonstige Kurse gibt, ist das in der Altmark im westlichen Sachsen-Anhalt sich befindende Ökodorf "7 Linden".

www.oekodorf7linden.de

[Sithis]

Nun, Fliegen schädigt aber nun mal bekanntlich die Umwelt

Ja klar, und du glaubst wohl noch an den Weihnachtsmann?

Daß das das Gros der Menschheit noch nicht erkannt hat, ist sehr bedenklich.

Vermutlich hat man das Denken doch noch nicht vollständig verlernt, so daß man auf solche Märchen wie CO2-Ausstoß etc. nicht reinfällt. Wer glaubt denn schon an den Schwachsinn, daß man mit einem 4-Liter-Auto was für die Umwelt tut, wenn die Politiker neue Braunkohlekraftwerke errichten? Und solange der Ami nicht aufhört, am meisten Schadstoffe in die Luft zu stoßen, ist das eh alles verlorene Liebesmüh, wenn nicht jetzt schon.

Eine Organisation, die sich (neben vielen guten anderen auch) sich für Nachhaltigkeit stark macht, das auch lebt und darüber auch Seminare und sonstige Kurse gibt, ist das in der Altmark im westlichen Sachsen-Anhalt sich befindende Ökodorf "7 Linden".

Nun, solange man es nicht übertreibt und Schafscheiße als Sonnencreme verwendet...aber leben im Bauwagen? Öh ja...

Ich hoffe, dort werden auch keine kohlensäurehaltigen Getränke verzehrt? Weil Rülpse enthalten auch CO2 .

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