T4D/B4D-Einsatz in MD

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Sithis
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Re: T4D/B4D-Einsatz in MD

Beitrag von Sithis »

Die LVB hat den Leo-Schrott doch angeschafft, da man kürzere und traktionierbare Bahnen haben wollte. Da hätte man doch lieber zweiteilige Flexity Classic kaufen sollen(siehe Halle und Dessau), wenn man sowas schon braucht. Oder andere Längen von diesem Typ. So hätte man einen einheitlicheren Fuhrpark und müßte sich nicht mit Qualitätsproblemen herumärgern.
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Möckern-Peter
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Re: T4D/B4D-Einsatz in MD

Beitrag von Möckern-Peter »

Meine Rede, Sithis!

Die PLAGE aus PLAGwitz... (Nur den Witz zum lachen findet man nicht; es grinst allenfalls der maka-Bähr...)
(Gut, dass sie nicht aus SCHÖNEfeld kommen... Oder wem's zu wohl is', der ist in Gohlis. Oder in Lindenau, da ist der Himmel blau. Oder in Sellerhausen, da wo die Heller sausen...)

Das eigentlich tragische jedoch ist, sie dauernd zu verschlimmbessern, um vielleicht daraus eine Straßenbahn zu machen. Nach der 1.Krise (bei Höhe Wg. 1315,1316) stand schon zur Diskussion, die Abnahme zu stornieren. Warum hat man es nicht gemacht!! Warum schafft man auch jetzt nicht die Hütten nach Plagwitz und kippt sie denen vor die Türe - um Platz für RICHTIGE Straßenbahnen zu haben?
Es kann nur sein, dass man bei Steak und Champignons im "Fürstenhof" gemeinsam beschloss, genau das nicht zu tun, sondern an dem Zeug zu flickschustern, bis die 20, 24 oder 25 Jahre rum sind. Dann sind die heutigen Entscheidungsträger Rentner und die Nachwelt plagt sich noch immer. Der erste ist ja schon wech... Nach Dubceks Rache nun Willis Rache. Denn Hanss' Rache spricht sich schwerer und der ex-Gewerkschafter ließ sich ja so gern poppulähr Willi nennen...
Jemand meinte, ohne uns wären die längst Pleite. Na und? Ein Unternehmen, das es nicht kann, hat auf dem Markt nichts zu suchen!! Es sind leider schon viel wertvollere Unternehmen Pleite gegangen.
Mal sehen, was man nach BI und nach H liefert und wie die mit einem Hersteller umgehen, mit dem sie nicht verfilzt und verbandelt sind!

Man wollte billig und bekam dafür... Und wir baden es aus. Schnell, schnell neue Wagen... Nur dem Niederflurerei-Wahn zuliebe?? HAL kommt mit den Heck-an-Heck klar. Gut, die kosten evtl. paar Mark mehr, aber das wären auch Straßenbahnen!!
Es BLEIBT meine Rede: Eine HU an den T6 hätte uns ohne das desaster für 8 Jahre 14 Großzüge (bzw. 21 kleine) erhalten und in der Zeit hätte man in Ruhe sondieren und bestellen können: Wagen, die sich schon bewährt haben (Referenzen...), wenn vielleicht auch unter der Rechenaufgabe, dass es zum Preis für 50 Klapperkästen bloß 30 richtige Waggonbau-Bahnen gibt...
Die Quittung hier heißt nun:
Über Leipzig lacht die Sonne, über'n leoliner die ganze Welt.

1324 bekam kürzllich neue DG in Abarbeitung seiner Radrisse. Mit den neuen Rädern holte er sich eine kleine Flachstelle. Der Vorarbeiter war konsequent und schickte ihn Richtung Drehmaschine (von Ang. nach Pau.). An der Paulinenstr. war endgültig Ritze, mit dem Antrieb: er blieb dort festgewurzelt stehen und blockierte die Abend-7. Dann "bugsierte" man ihn mit stehender Achse nach Pau. Nun aber nicht mehr zum Abdrehen... Dann nun ist das Rad sicher "sehr flachstellig"... Und gestern holte man ihn mit "Schlittschuhen"/"Kufen" heim in's Angerbrücken-Reich. Dort kann er nun wieder Wochen warten...
Die köstliche Werbung der 1316 (quality for ride) ist nun endlich ab; richtiger wäre quality for schrott gewesen... Das Zeichen am Wagen - ein dummer Vogel, der auf's Maul geflogen ist -, war supi: treffender ging es wohl nicht!!!
Zuletzt geändert von Möckern-Peter am 03.05.2011 05:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Zoni01
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Re: T4D/B4D-Einsatz in MD

Beitrag von Zoni01 »

Großverbundplatte hat geschrieben:Na wer hat schon eine Ahnung darüber was dann da so im Netz erscheint und auf die ständigen Tee-Runden und Kniescheibenappelle beim Vorgesetzten hätte ich dann auch keine Lust. Sicherlich schaut sich das Unternehmen das auch nur bis zu einem gewissen Grad an und dann geht es wohl für mich auf das Job-Center.
Jetzt wird es aber interessant. Bei welchen gewissen Grad sollte sich die MVB so etwas anschauen? Das bestätigt mir doch nur das man bei der MVB eine Filmgenehmigung braucht um eine Tatrakabine während der Fahrt zu filmen. Und wenn ich Filme dann sorge ich auch das der Tatrafahrer nicht mit drauf ist. Nur die Stimme des Tatrafahrers wäre vielleicht noch drine, aber macht die MVB auch Stimmproben? Ich glaube eher nicht oder doch? :shock:

Jedenfalls bin ich davon überzeugt das 80% der Straßenbahnfahrer bei der MVB in Magdeburg völlig ausrasten würden, wenn Sie einen Filmer im 1 Tatrawagen sehen. (siehe T6A2 Unfall im Jahr 1994 in Magdeburg und das alles nur wegen eines Filmers) Die Tatrafahrer halten ja schon oben im Spiegel bei der Tatrakabine ausschau ob Sie einen Filmer im 1 Wagen sehen. Wozu den sonst der obere Rückspiegel in der Tatrakabine?

Die NGT8D Bahnen interessieren mich übrigens gar nicht weil ich mit diesen Bahnen nicht so gerne fahre. Das laute Piepen geht mir auf die Nerven, die Sitzreihen sind an einigen Stellen falsch platziert. Wer fährt den schon gerne Rückwärts?
Das schlimmste was mir in meinen Tatrahobby passieren kann wäre, wenn mir die MVB ein Tatrafahrverbot auf allen Tatralinien in der Tatrastadt Magdeburg erteilt.

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Sithis
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Re: T4D/B4D-Einsatz in MD

Beitrag von Sithis »

Im Fahrgastinnenraum darf man in der Regel schon filmen. Welche Handhabe sollte man hier haben, um es zu verbieten? Ich habe mich schon dazu in einem anderen Thema geäußert. Aufnehmen und veröffentlichen sind zweierlei Dinge. Niemand kann verbieten, zu filmen, weil es ja veröffentlicht werden könnte. Nach der Logik dürfte man auch keine Autos mehr verkaufen, weil man damit ja jemanden überfahren könnte.

Was das Filmen durch die Frontscheibe angeht, so liegt das wohl im Ermessensspielraum des Betriebes und der Fahrer. Draußen stehen ist in der Regel durchaus möglich, drinnen eher nicht. Dazu bräuchte es höchstwahrscheinlich schon eine Erlaubnis des Betriebes.
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Möckern-Peter
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Re: T4D/B4D-Einsatz in MD

Beitrag von Möckern-Peter »

So ist es.
Regulär ist das Offenlassen der Kabinentür nicht statthaft. Wurde in Leipzig illegal beim KT gemacht, wegen der immensen Hitze. Die mini-Schiebefenster taten es nicht, und Ventilatoren wie in Erfurt hatten unsere nicht bekommen.
Bei Gothas konnten manche Betriebe ihre Kabinentür auch nach innen aufmachen. Leipzig hatte dem per Riegel einen solchen vorgeschoben.
Glasklare Kabinenwände sind für unsereinen grässlich, und auch unpraktisch wegen der Spiegelung des Innenraums in der Frontscheibe.
Andererseits kann ein Fahrer/guter Kumpel, der es zulässt, immer argumentieren: Beim Bus und bei den DÜWAG (die alten und auch "Mannheims") sitzt der Fahrer ja eh fast mit unter'm Volk... Denn die Halbtür ist ja mehr Witz als Tür...
Auch die "saloon-Türen" der T4-62 wurden erst später hochgezogen.
Ich meine, solange es nicht übertrieben wird, der Wagen nicht voll ist, der Filmer nicht hineingeht und/oder die Sicht nimmt, ist es machbar...
Betriebe, Staaten, Gesetze usw. reagieren immer erst, wenn etwas übertrieben wird. 1910 z.B. gab es kein Problem mit einem Grog an der Endstelle im tiefsten Winter oder EINEM Bierchen bei Gluthitze. Auch Last-, Post-, Droschkenkutscher usw. tranken. Warum kam das totale Alkoholverbot? Weil auch welche sich nicht bremsen konnten und dann echt angesoffen umhergegondelt sind. Wegen EINEM Bierchen oder EINEM Grog nicht. Und so ist es mit allem.
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Sithis
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Re: T4D/B4D-Einsatz in MD

Beitrag von Sithis »

Na ja, Alkohol im Dienst halte ich trotzdem nicht für ne gute Idee - besonders Frauen vertragen nicht sehr viel... ;-)

Bezüglich offener Kabinentüren: In Gotha fahren die KT4D mit offener Kabinentür, weil Fahrscheine verkauft werden. Oft sogar mit laufendem Radio.
Die T4 in Berlin fuhren wohl im Sommer immer offen.

Die Regelungen und Handhabungen der Betriebe scheinen oft undurchsichtig. In Schöneiche durften wir bei einer Sonderfahrt mit einem KT4D vorne rausfilmen, in Erfurt hingegen mußte die Tür permanent geschlossen bleiben.
In Woltersdorf ist bei historischen Wageneinsätzen die vordere Plattform für Fahrgäste freigegeben, so konnten wir auch schon eine "Führerstandsmitfahrt" machen.

Mir scheint es so, als ob kleinere Betriebe das etwas lockerer handhaben als große. Ist natürlich keine Gewähr, daß dies immer so ist.

Was die offene Bauweise ohne richtige Kabine angeht(z.B. NGT6C Kassel oder eben auch die meisten älteren DÜWAGs), so hat man hier sowieso bessere Möglichkeiten, rauszufilmen.
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Manitou
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Re: T4D/B4D-Einsatz in MD

Beitrag von Manitou »

In Berlin wurden bei Sonderfahrten von Straßen-, S- und U-Bahn öfter Führerstandstüren geöffnet und z.T. auch Fahrgäste hineingelassen (z.B. Zubringer-Pendel zu Tagen der offenen Tür in Werkstätten).

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Re: T4D/B4D-Einsatz in MD

Beitrag von Möckern-Peter »

Für das Hinausfilmen (Beitrag von Sithis) würde ICH es auch nicht so eng sehen, solange der Fahrer nicht belästigt, gehindert oder ihm die Sicht verstellt wird. Für den allgemeinen Liniendienst ist die Bauweise mit halbhohen Türen/Wänden an der Grenze des Zumutbaren.
Auch wenn das Grazer Publikum in keinster Weise mit dem Leipziger vergleichbar ist: Beschlagen von Scheiben, Unterhaltungen ("live" oder per "Funki"), Gerüche (wozu auch Förze gehören), manche Musiken, u.ä. bleiben trotzdem, auch bei einem weitestgehend disziplinierten Publikum. Gut, das hatten wir im 22S auch (wie bei allen alten 2-achsern solcher Bauart), aber da war es eine kleine Plattform mit Zwischentür und kein Großraum; zudem gab es seinerzeit angenehmeres Publikum...

Sithis, es ging nicht darum, eine Lanze für den Alkohol zu brechen. Ich wollte damit aber aufzeigen, dass alles mal viel weniger verboten war, als es maßvoll und hinnehmbar gehandhabt wurde, und dass vieles erst deshalb verboten werden musste, weil Idioten es übertrieben haben.
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