Twisttram

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Dirk
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How shocking!

Beitrag von Dirk »

:evil:

blnstrabi

KT4D-Twisttram

Beitrag von blnstrabi »

Also es gab definitv nur einen Testwagen. Dabei wurden die Lenkzugstangen zwischen Gelenk und Drehgestellen entfernt und eine computergestützte Gelenksteuerung engebaut. Daher auch der Name Twisttram. Der Wagen konnte auch in der Geraden nach rechts und links einknicken, was bei den Testfahrten auch gemacht wurde. Es gibt da wohl auch Fotos davon. Ebenso konnte der Wagen gerade ohne einzuknicken in Kurven fahren. Dies wurde alles getestet und sollte nicht wie vorher gesagt, für die Geraer Wagen sein, sondern man hatte eine neue NF-Generation in Planung, die auch 2teilig sein sollte und wo sich wie beim KT4 unter jedem Wagenteil ein Drehgestell befinden sollte. Diese neue Generation wurde aber (leider) nie gebaut. Daher wurde der Versuchsträger auch verschrottet.

Gruß Blnstrabi

Tatra-Jens

Beitrag von Tatra-Jens »

Hallo ich bin ein (neuer) . Zu den ex Erfurter KT4D´s kann ich soweit sagen das diese höchstwahrscheinlich verschrottet wurden .Als ich 1999 im Werk Zlicin war, waren diese in einen sehr schlechten Zustand im Freigelände abgestellt mit anderen T6B5 Rohbaukarossen die jetzt in Ostrava sind. Ein paar Fotos habe ich auch davon, von Tw 421,424,439,
443. Was mit 436 ist diesen hab ich nicht gesehen.Mehr weis ich im Moment auch nicht darüber,wer mir weitere Info´s dazu geben kann würde ich mich freuen .

Gartenstadt
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Re: Twisttram

Beitrag von Gartenstadt »

Folgende Seite ist sehr interessant...

http://www.prazsketramvaje.cz/view.php? ... 2006041006

Die Fotos sind vergrößerbar und dort steht etwas von... "Die letzte Reise zum Schrott... 15.04.2002"

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Möckern-Peter
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Re: Twisttram

Beitrag von Möckern-Peter »

Schlüssig sind die Zwecke durchaus.
Auch der Werdegang (Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...).
Aber immerhin besser, ein Fzg. erfüllt noch Vorarbeiten für die Industrie, bevor es gehen muss... - posledni cest ist sicher nicht das beste, aber er war eben nicht nutzlos zuvor.
Wobei die Belgrad-Variante auch glaubhaft gewesen wäre.
Vertikales Spiel muss ein Gelenk in jedem Fall haben: auch der Zweiteiler durchfährt ja Senken und Kuppen. Nur wird das M-Teil, das sicher auch die Hüllkurve ändert, andere Anforderungen stellen.
Alles hier herausgefundene ist auch in Köhlers KT-Buch untermauert: 6 St. 1996 an CKD, 5 2001 verschrottet, 1 Versuchsträger 2002 verschrottet. Zu Diskussionsbeginn war an das Buch ja noch lange nicht zu denken.
Er war ja sichtlich intakt bis zuletzt. (Auf dem Güterwagen dahinter folgt ihm ja eine "Höhle" nach Kralupy...)
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

Zazní-li výstraha, opust'te dverní prostor!

Kava je balzam za srce in duso. (slowen.: Kaffee ist Balsam für Herz und Seele) Giuseppe Verdi
Gustav Mahler ergänzte: Hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele.

Prosimo se med voznju ne pogovarjete z voznikom!

Kein Sarkasmus liegt mir völlig fern :-)

Der frühe Vogel kann mich mal... (am Abend treffen - was sonst!)

Manitou
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Re: Twisttram

Beitrag von Manitou »

Ein Zweiteiler mit zwei Drehgestellen gleicht Neigungswechsel genau wie ein Drehgestellwaren mit starren Wagenkasten durch die Drehgestelle aus. Ein Gelenkwagen mit starren Fahrwerk (Gotha-G4) oder ein Gelenkwagen mit Jakobs-Drehgestell (Tatra-K2, Düweg) muß dies dagegen im Gelenk tuen. Ein Gelenkzug aus Drehgestellwagen (Dresdener 8/12-Achser), die untereinander mit schwebenden Mittelteilen verbunden sind, verhält sich, als ob er ein starres Fahrwerk hat, da jeder Einzelwagen an zwei festen Punkten (rechnerischen Mittelpunkt des Drehgestells) auf dem Gleis steht.

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Möckern-Peter
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Re: Twisttram

Beitrag von Möckern-Peter »

Umfassend gesagt, Manitou! Und nicht nur aufschlussreich sondern auch erschließbar.
Allerdings muss alles irgendwo und irgendwie ein - nötiges wie zulässiges - Spiel haben: mit 0 mm oder wenigen Mikrometern ist da sicher nix...
Man merkt es an Modellen, dass es da an der industriellen Korrektheit des Großmodells (1:1) fehlt: dort will sich der Zug durch Lösen der Kupplungen trennen. Das darf in der Praxis nicht passieren. Und auch die Kupplungsböcke brauchen das festgelegte Spiel der Kupplungen, damit weder die Böcke abbrechen noch es die Kupplung herausbiegt.
"Raum zum Spielen", also "Spielraum", wird überall sein - in definierten Grenzen. Natürlich folgen die Wagenkastenteile alle ansonsten physikalischen Gegebenheiten wie Masse/Druck/Last usw. natürlich auch weiter.

Der KT mit dem M-Teil ist nun eine Mischform von 2 2-achsern mit einem 4-achser, der seine Mittelwagenräder nicht unter dem Gelenk hat. Insofern erinnert es durchaus an den Leipziger NGT8.* Wahrscheinlilch galt es, dies besonders zu erproben, und simulieren konnte man es mit dem 2-teiler sicher, indem man ihm die Technik "lieh", die der "Erweiterte" kriegen sollte. Auch hat man nicht nur diese Vertikalversuche gemacht, sondern auch Betrachtungen zur Hüllkurve in Bogenfahrten. (Man erlebt ja an Sattelwg. z.T. deutlich, wie die aufgesattelten Wagenteile durchaus gegen die Kurvenrichtung wirken... :evil: ) Insofern denke ich, der Versuch war nützlich, und dafür ein eigentlich ausgemustertes Fzg. zu nutzen, probat.
*Züge aus Einzelwagen mit verschiedenen Achsfolgen sind ja so ungewöhnlich nicht gewesen in den Jahrzehnten, aber "nur" über Kupplungen verbundene Einzelwagen oder aber ein knickender Gesamtwagen, mit einer der Kupplung gegenüber durchaus komplizierteren Mechanik sind sicher doch eher die berühmten 2 Paar Schuhe.
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