Straßenbahnunfall in Potsdam

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T6A2mod
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Straßenbahnunfall in Potsdam

Beitrag von T6A2mod »

Heute Nachmittag kam es in Potsdam zu einen Straßenbahnunfall. Der Wagen 130 wurde an der Kreuzung Friedrich-Engels-Straße durch einen BMW aus den Gleisen gehoben. Der 81-jährige Autofahrer hat eine rote Ampel überfahren. Es soll keine Verletzte gegeben haben.

PNN

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Sithis
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Re: Straßenbahnunfall in Potsdam

Beitrag von Sithis »

Ah, wieder mal so ein alter Sack, der nicht weiß, wohin mit dem Geld...ich war gestern in Potsdam, gut daß ich nicht heute war, dann hätte ich den Ausflug nämlich knicken können.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

T6A2mod
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Re: Straßenbahnunfall in Potsdam

Beitrag von T6A2mod »

Sithis hat geschrieben:Ah, wieder mal so ein alter Sack, der nicht weiß, wohin mit dem Geld...ich war gestern in Potsdam, gut daß ich nicht heute war, dann hätte ich den Ausflug nämlich knicken können.
Gleiches kann ich auch nur sagen! 130 steht nämlich genau an der Stelle wo ich gerne fotografiere.

bim
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Re: Straßenbahnunfall in Potsdam

Beitrag von bim »

Sithis hat geschrieben:Ah, wieder mal so ein alter Sack, der nicht weiß, wohin ...
Statistisch ist die Anzahl der von über 75 Jahre alten Fahrzeugführern verursachten Unfälle eher gering gegenüber den sehr jungen Fahrern.
http://www.statistik-berlin-brandenburg ... B&anzwer=4
Danach verursachte allein die Altergruppe 21 bis 25 Jahre etwa 3x mal häufiger Unfälle mit hohem Sachschaden als alle Fahrer über 75. Von den 8179 Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2010 wurden im Land Brandenburg 10,5% von der Altersgruppe 21 - 25, dagegen 4,4% von der Altersgruppe >75 verursacht.

Die Tatras stehen ohnehin auf der Abschußliste, da kann der Verkehrsbetrieb eigentlich froh sein, parallel zur Auslieferung der Neufahrzeuge für die Altwagen sogar noch Versicherungsprämien kassieren zu können.
So long

Mario

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Sithis
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Re: Straßenbahnunfall in Potsdam

Beitrag von Sithis »

Jeder Unfall, der wegen Unfähigkeit zum Lenken eines Fahrzeuges zustande kommt, ist einer zuviel. Egal ob er vom typischen Dorf-Checka verursacht wird, der mit seinem tiefergelegten Golf II oder abgehalfterten 3er BMW mit grünen Rückleuchten und Spoiler die "Dorf-Bitches" mit 10km/h übers Kopfsteinpflaster fährt oder von irgendeinem "Senior", der sich einen Mercedes o.Ä. kauft. In dem Falle ein höherpreisiger BMW.
Ich bin selber schon mal E-Klasse gefahren. Ist zwar ein tolles Auto, aber man hat null "Kommunikation" mit der Straße. Man hat kein Gefühl, wie die Straße ist, da alles so abgefedert ist, daß man nix spürt. Auch ist es sehr leise dort drinnen.
Ich meine daher: Für ältere Verkehrsteilnehmer ab einem gewissen Alter Kontrollen zur Fahrtauglichkeit und gegen die jungen Rowdies einfach härtere Strafen, bei Tempo-Überschreitung innerhalb der Probezeit sofort sechs Monate Führerschein weg und generell mehr sinnvolle Tempokontrollen. Ersteres ist nur nicht drin, weil man um Wählerstimmen fürchtet und zweiteres wegen der Faulheit und Unfähigkeit der Polizei. Die habe ich in den letzten Jahren immer nur an sinnfreien Stellen gesehen, nie an sogenannten Unfallschwerpunkten.
Da man sich ja sonst jeden Mist vom "großen Bruder" USA abschaut, sollte man doch auch wie dort einfach mal strikte Tempokontrollen durch Polizeibeamte an den Straßen durchführen. Da hat man nämlich sofort einen Verfolger hinten dran, wenn man sich nicht daran hält.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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Möckern-Peter
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Re: Straßenbahnunfall in Potsdam

Beitrag von Möckern-Peter »

Die Geisterfahrer-Frontalfahrt auf der A14 bei Leisnig sagt auch genug über die "lebenserfahrenen, versierten"...
Damit wir uns richtig verstehen: Diese Generation war für Deutschland im Weltkrieg, hat es wieder aufgebaut. Alles typische Biografieen, anzuerkennende Lebensleistungen durchaus. Aber es ist mit dem Autofahren wie mit einem Beruf: Irgendwann muss auch Schluss sein. Und da Menschen sich in ihren Fähigkeiten gerade beim Altern massiv unterscheiden, will ich auch keineswegs allen Rentnern die Führerscheine einziehen. Aber ich verlange, dass sie ab spätestens 70 anzutreten haben, um nachzuweisen, dass sie - noch - tauglich sind. Mag es beim 20-j. Übermut sein, Erfahrungsmangel usw., ja. Aber es ist beim 80-j. eben auch ein Aufmerksamkeits- und Reaktionsdefizit. Vorschlag: Gebt ihnen tauglichkeitsfrei diese 25er Autos im Stadtverkehr, dann werden sie von Fahrrädern überholt.

Ganz nebenbei hätte der KT ja bei unverschuldet gleisloser Fahrt auch irgendetwas neben sich rammen können: das wäre dann wohl auch eher "weg" gewesen, denn so spaßig ist es sicher nicht, seine Tonnage abzubekommen. (Das wissen ja die Prager, die am Karlovo nám. mal von einem T3 gestriffen wurden...)
Wie schnell man durch andere involviert werden kann, zeigt ja der Eisenbahnunfall in Lauterbach. Der Mann hält ordnungsgemäß vor der Schranke an und wird von einem Auffahrenden auf den Bahnübergang geschoben, genau als der Zug (ein 612er Doppel) kommt. Er ist gerade noch Sekunden vorher aus dem Auto gekommen.

Wie sagte "Opa Unger" (alias Steffen Lukas) beim RadioPSR-Sinnlos-Telefon, als er bei der CVAG anrief?:
"Mein Name ist Unger, können Sie mal bisschen lauter reden: ich bin nämlich 84. Also es ist so: Mein Arzt hat gesagt, dass ich in meinem Alter nicht mehr Auto fahren soll. Ich soll jetzt mit'm Bus fahren, meint der. Aber da habe ich ja keinen Führerschein, und da wollte ich mal nachfragen, ob ich den bei Ihnen machen kann!"
Mit der nötigen Demenz ist so ein Anruf durchaus nicht undenkbar...
Zuletzt geändert von Möckern-Peter am 30.09.2011 15:48, insgesamt 2-mal geändert.
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

Zazní-li výstraha, opust'te dverní prostor!

Kava je balzam za srce in duso. (slowen.: Kaffee ist Balsam für Herz und Seele) Giuseppe Verdi
Gustav Mahler ergänzte: Hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele.

Prosimo se med voznju ne pogovarjete z voznikom!

Kein Sarkasmus liegt mir völlig fern :-)

Der frühe Vogel kann mich mal... (am Abend treffen - was sonst!)

tramfahrer-md
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Re: Straßenbahnunfall in Potsdam

Beitrag von tramfahrer-md »

Sithis hat geschrieben:Da man sich ja sonst jeden Mist vom "großen Bruder" USA abschaut, sollte man doch auch wie dort einfach mal strikte Tempokontrollen durch Polizeibeamte an den Straßen durchführen. Da hat man nämlich sofort einen Verfolger hinten dran, wenn man sich nicht daran hält.
ohhjaa das wäre in Job für mich, jeden Abzocken zu können der noch bei Rot die Ampel nimmt, innerorts die 50 nich einhält, Spurwechsel ohne voriges Blinken ..., reindrängeln kurz vor abbiege schluss noch unbedingt von der ganz linken über 4 Spuren in die ganz rechte und all sone Scherze... ein paar Stunden diesen Job ausüben und ich hätte für einen Monat vorgesorgt ... das is Hamburg .... die Stadt mit den meisten Verkehrssündern.

Wozu brauch ich son protz BMW oder Mercedes, oder gar einen ekelhaft verbastelten Golf :?: :?: :?: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: für mich würde ein Opel Astra F als Kombi voll genügen ^^ bei noch entsprechendem rostfreiem Aussehen
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Möckern-Peter
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Re: Straßenbahnunfall in Potsdam

Beitrag von Möckern-Peter »

Gut, das Spurblinken kann auch irritieren wenn eine echte Seitenstraße naht. Und 50 empfinde ich als verkehrsbehindernd: 60 auf Hauptstraßen sollten legal sein - macht eh jeder...
Aber das sind Ansichtssachen.

Heute früh erlebte ich: dem einen Radfahrvogel entging ich, indem ich den Fußweg eher wechselte als nötig. Was traf ich: den nächsten Radfahrvogel. Habe sie auf die Wiese gedrängt und gemeint: In den City-Tunnel mit sowas und dann beide Eingänge zumauern...

Und da fiel mir ein, wie ruhig es doch in Leipzig würde, wenn ich mal eine Woche (oder 2) Verkehrspolizist wäre... Ich glaube, 1/4 bis 1/3 der Führerscheine lagert dann erstmal in Tresoren...
Es sind nämlich nicht zuviel Autos unterwegs, sondern zuviel Führerscheine! Weil man eben jedem A... einen gibt; 1920 war es noch eine Ehre!! (Da grüßte man sich auch noch auf der Landstraße, hihi.) Ich meine, für den Intellekt mancher Leute ist so ein 200km/h-Gerät echt ein zu gefährlicher Gegenstand - für sich und andere. Gebt den Minderintelligenten solche 25km/h-Karren, dann können sie nicht ganz soviel anrichten... Wenn man manche am Steuer so beobachtet, sagt man sich: nix könn'se, aber Autofahren... Nein, nur gut, dass ich mir das nicht antun muss, mit solchen als gleicher unter gleichen. Da finde ich eine Straßenbahner-Position doch vorteilhafter.
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