Ohne Worte…

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fahrmidda13
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Re: Ohne Worte…

Beitrag von fahrmidda13 »

Hat sich vermutlich die falschen Vorbilder ausgesucht:
http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/ ... 58268.html

Bedenke: nicht die S-Bahn an sich, sondern erst die Stromschiene macht's möglich :wink: .
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
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Sithis
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Re: Ohne Worte…

Beitrag von Sithis »

Klar, die Stromversorgung in Berlin ist da "surfer-freundlicher"...
Mann, aber was für einen Bart hat dieser Sport schon? :bart:
Das war damals nach der Wende großes Thema...damals konnte man ja sogar noch während der Fahrt aufs Dach steigen wegen den nicht-verschlossenen Türen...hab es damals selber mal erlebt. Auf dem Dach hörte man Trampelgeräusche und einige Leute meinten, während der Fahrt voll die Arme und mehr aus den Türen stecken zu müssen. Hatten halt Glück, daß nichts im Weg war...

Ansonsten schreibt die BZ mal wieder Unsinn, nicht, daß ich es anders erwartet hätte bei einem Springer-Blatt, schon die inflationäre Verwendung des Wortes "irre" zeigt, was man von diesen Zeitungen halten sollte...es ist kein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, wenn schon, dann Bahnverkehr. Und auch hier ist das nicht eindeutig: http://trainsurfer.bplaced.de/infos_rechtliches.htm (natürlich ohne Gewähr, daß diese Informationen korrekt sind, da diese Seite von Trainsurfern betrieben wird, sind deren Aussagen sowieso mit Vorsicht zu genießen)

Es gab durchaus den Fall, daß ein Trainsurfer mit dem ICE in Hessen unterwegs war und sich dabei mit Saugnäpfen auf der Frontscheibe des hinteren Triebkopfes festgesaugt hatte. Da er ein Ticket gekauft hatte, konnte man ihm kein Schwarzfahren nachweisen, auch sonst wurden die Vorwürfe wohl fallen gelassen.

Grundsätzlich bleibt festzuhalten, ohne jetzt jemanden zu solchen Sachen anstiften zu wollen, daß Trainsurfing durchaus möglich ist, natürlich immer mit einem gewissen Risiko. Wenn, dann sollte man sich aber tatsächlich wie auf der geschilderten Seite beschrieben, gut vorbereiten. Mal eben unter Alkoholeinfluß(oder Einfluß anderer Dinge) oder als Mutprobe sowas bringen geht in der Regel dann doch ziemlich schief.
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Möckern-Peter
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Re: Ohne Worte…

Beitrag von Möckern-Peter »

Und dass man sich in Altscherbitz (nicht nur eine "Klapse", sondern Schkeuditzer Stadtteil) "köpfen" kann, auch wenn die Mittelmasten aufhören und Seitenmasten kommen, schrieb ich.
Es brauchte nur eine 1944 zum einsteigen und eine 2062 zum entgegenkommen.
Und in einer Rechtskurve ist linksseits halt der Ausblick "sehr eingeschränkt"...
Darum wurde man auch 18 und ist heute keine 36
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Leo-Fahrer
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Re: Ohne Worte…

Beitrag von Leo-Fahrer »

Wir hatten vor ca. 2 Jahren einen ähnlichen Fall mit einem unserer historischen Wagen. Bei einer Fahrt mit einem offenen Wagen, stand ein Jugendlicher auf einer offenen Plattform und hielt plötzlich seinen Schädel heraus und dann kam ein Oberleitungsmast. Er erlitt dabei eine Kopfplatzwunde. Es gab zwar keine Konsequenzen für uns, aber wir haben von uns aus gehandelt. Seit diesen Vorkommnis darf sich während der Fahrt kein Fahrgast mehr auf den offenen Plattformen aufhalten, denn es könnte ja wieder so ein Depp seinen Schädel raushalten. Im schlimmsten Fall könnte uns der Einsatz dieser Fahrzeuge mit Fahrgästen untersagt werden.
Das Vorkommnis ereignete sich übrigens auch auf der Überlandstrecke nach Schkeuditz.

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fahrmidda13
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Re: Ohne Worte…

Beitrag von fahrmidda13 »

Es gab zwar keine Konsequenzen für uns, aber wir haben von uns aus gehandelt. Seit diesen Vorkommnis darf sich während der Fahrt kein Fahrgast mehr auf den offenen Plattformen aufhalten
Schade, wenn durch die - zurückhaltend formuliert - Unaufmerksamkeit eines einzelnen viele um eine ganze Menge Spaß gebracht werden; Auf ner offenen Plattform fährt sichs doch immer wieder schön :roll: .
Andererseits kann ich eure Maßnahme nachvollziehen, immer öfter wird ja auf dem Klageweg versucht, die Folgen der eigenen Dummheit (bzw. die Schuld daran) auf andere abzuwelzen.
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Möckern-Peter
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Re: Ohne Worte…

Beitrag von Möckern-Peter »

Das ist es ja, das typische nichtvorhandene Unrechtsbewusstsein!
Wenn du z.B. von Kirschgrüngängern im Herdentrieb den Vogel gezeigt kriegst, wenn du mit der 15 am Schönauer Ring landw. dir wagst, bei frei über den Fußgängerüberweg zu wollen und die Hirnlosen anzuklingeln! Die Klapperköppe sind überhaupt nicht mehr dazu fähig einzusehen, dass mal nicht sie recht haben.
(Ich meine, ich warte als Fußi auch nicht mehr lammfromm auf die untere Laterne, aber es ist ein Unterschied, ob die Farbe wegen Verkehrs gezeigt wird, der dann hupt, klingelt, bremst oder einen gar berührt, wenn man sie igno, oder ob es nur Behinderung ist mangels weiträumig nichtvorhandener Berechtigter. Ob aber jemand da ist, der fahren darf, interessiert das pack nicht mehr!!)
Ich wäre eh für die Einführung der Ampelfarbe Braun*! Aus Rot und Grün gemischt, würde der Farbton assoziieren: Eigentlich ist rot, du hast also anzuhalten und zu schauen; wenn aber nichts kommt, darfst du weiter. Das würde bei den Leipziger Mährmus-Ampelumläufen viel beschleunigen. *Dass das nicht standardmäßig allerorten praktikabel wäre, ist klar, aber es gäbe genug Möglichkeiten - da wo du dich oft fragst: auf wen (der jetzt frei hat) warten wir denn noch? Denn Leipzig bekommt ja nicht hin, ab Uhrzeit X die Umläufe zu straffen: die Sabotage-Laternen arbeiten nachts um2 dasselbe Zeitschema ab wie im dicksten Berufsverkehr... :kotz:
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#853
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Re: Ohne Worte…

Beitrag von #853 »

In Erfurt gibt es (leider nur) eine "Schlafende Ampel" für Fußgänger. Heißt die Ampel ist aus, man kann also, sollte kein Straßenverkehr zu sehen sein, die Straße sofort überqueren. Die zweite Möglichkeit: Knopf drücken, wie bei jeder anderen Fußgängerampel auch, und warten auf grün. Der gemeine Fußgänger ließt aber nichtmal die deutlich zu lesende Beschreibung, sondern drückt auf den Knopf, die Ampel wird rot(!), kein Auto kommt, der Mensch geht über die Straße, Auto kommt, kriegt rot, Fußgänger hat grün, keiner wechselt die Straßenseite.
Der gemeine Fußgänger schafft es ja nicht mal mehr in Spuckweite von Grundschule UND Kindergarten auf grün zu warten.
Anderes Thema, passt aber zum Unrechtsbewusstsein, was bei manchen wieder wachgeküsst werden muss: Vor ein paar Jahren hat sich die Polizei mit dem Laser in Daberstedt vor die Grundschule - Tempo 30 - gestellt und rausgefischt. Bestraft wurde niemand. Statt Polizisten sind die Kinder der Schule ans Auto herangetreten, und haben die Autofahrer gefragt, warum sie denn soundsoviel zu schnell waren, obwohl da eine Grundschule ist. Blieb leider eine Eintagsfliege, ob es am entgangenen Geld oder mangelnden Erfolg lag, entzieht sich meiner Kenntnis.
Zuletzt geändert von #853 am 06.06.2012 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
Ich liebe Schachtelsätze.

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Möckern-Peter
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Re: Ohne Worte…

Beitrag von Möckern-Peter »

Nach "drücken" kommt "Warte!"
Und dann wird nicht gewartet.
Wenn man also gar nicht warten will, braucht man auch nicht zu drücken. Aber schon das ist eine Logik, die den Normalo völlig überfordert :mrgreen: Käme nach jedem warten eine BLÖD-Zeitung aus dem Ampelmast (Pawlow-Reflex), würde man warten!! Weil: die bedient ja das aktuelle Geistesniewoh... So aber kommt ja nur Grün, etwas banales, was sich nicht wirklich lohnt wie wenn ein voller Einkaufswagen um die Ecke käme...

Kollege zeigte einem 18-j.(!) die Funktionsweise des Fahrkartenauomaten. Auf dem Rückweg durch die Bahn meinte er: Komisch, daheim am Rechner sitzen sie stundenlang und den beherrschen sie ja auch. Sagte ich: Peter, hier kommen aber auch keine 100 Sonderspiele 'raus! :mrgreen:

In Gorl-Morx-Stodt stand vor vielen,vielen,vielen Jahren im T3D neben einem roten Taster "Bei Gefahr drücken". Hatte einer danebengepinselt: Wenn ich drücke, ist die Gefahr vorbei. Fand ich lustig. Stimmt ja: ist die Hose voll, besteht die Gefahr einzukacken nicht mehr... :D
Lustig dort auch die "Fahrgäste m. orangefarb. Fahrsch." und "m. blauem Fahrsch."! Bürger hat natürlich die F weggekratzt... Man stelle sich vor, die grauen und roten Stühle hätten abgefärbt! Dann hätte es Fahrgäste mit grauen und mit roten Ärschen gegeben!! :) :D :mrgreen:
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