[GR] ODEG: Tag der offenen Tore in Görlitz am 09.06.2012

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Daniel Kramer
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[GR] ODEG: Tag der offenen Tore in Görlitz am 09.06.2012

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Dienstag, 5. Juni 2012
(Sächsische Zeitung)

Odeg am Sonnabend


Programm

10 Uhr: Öffnung der Odeg-Tore zum Werk Reichenbacher Str. 1

10.45 und 12.45 Uhr: Werkstattführungen

11.40 Uhr: Die Zugtaufe wird unter anderem vorgenommen von Bürgermeister Michael Wieler, dem Generalsuperintendenten der Evangelischen Kirche, Martin Herche, Zvon-Geschäftsführer Hans-Jürgen Pfeiffer 13.45 Uhr: Wettbewerb Triebwagen-Ziehen

14.45 Uhr: Versteigerung von Fundsachen (darunter Akkuschrauber, Fahrradhelme, Zelte, Digi-Cams, Mobiltelefone)

16.20 Uhr: einmalige Fahrt mit dem legendären „Ferkeltaxi“ als planmäßiger Zug von Görlitz Bahnhof nach Zittau und zurück

10 bis 16 Uhr: buntes Programm mit Radio Lausitz, Trommelfeuer von „Bloco Tucano“, Besichtigungen historischer Eisenbahnen, Prüfungen von Junior-Triebfahrzeugführern, Bastelstraße, Kinderschminken, elektrischer Kindereisenbahn, Showschmiede, Bundespolizei und Jugendfeuerwehr

Zubringerverkehr

Zugshuttle: stündlich ab Görlitz, Bahnhof, Gleis 10, von 10.15 bis 14.15 Uhr sowie ab 15.10 Uhr. Zurück ab Betriebshof stündlich, 10.50 bis 15.50 Uhr

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Dienstag, 5. Juni 2012
(Sächsische Zeitung)

Ein Zug wird Görlitz heißen
Von Ralph Schermann
Die Odeg feiert Jubiläum und lädt am Sonnabend alle ein, ihren Betriebshof auf der Reichenbacher Straße zu besichtigen.
Die in Berlin ansässige Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Odeg) gibt es seit zehn Jahren. In Görlitz fahren ihre Züge zwar erst seit 2008, doch auch hier soll der 10. Geburtstag mitgefeiert werden. Aus diesem Anlass lädt die Odeg am Sonnabend, von 10 bis 16 Uhr, zum Tag der offenen Tore in den Betriebshof auf der Reichenbacher Straße 1 ein. „Wir zeigen die Abläufe hinter dem Fahrgastverkehr auf und verdeutlichen das mit Führungen in der Werkstatt und zur Tankstelle der Züge“, informiert Odeg-Sprecher Arnulf Schuchmann. Dazu soll ein buntes Familienprogramm mit Information und Unterhaltung geboten werden. Höhepunkt ist die Taufe eines Triebwagens Desiro auf den Namen „Stadt Görlitz“. Für die Anreise empfiehlt Odeg-Referentin Dietmute Müller die Bahn: „Stündlich gibt es einen kostenlosen Zubringerverkehr vom Bahnhof.“

Die 2002 gegründete Odeg betreibt mit über 280 Mitarbeitern und 48 Triebwagen 13 Regionalbahnlinien im Auftrag der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon). In der Region fahren in Görlitz Odeg-Züge zwischen Zittau und Cottbus sowie in Richtung Hoyerswerda und Dresden.uelle:

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Daniel Kramer
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[GR] ODEG: Tag der offenen Tore in Görlitz

Beitrag von Daniel Kramer »

Montag, 11. Juni 2012
(Sächsische Zeitung)

Ein Zug heißt jetzt „Stadt Görlitz“

Tag der offenen Tore wird bei der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH ein voller Erfolg.
Rund 3.000 Besucher erobern das Betriebswerk und erleben ein reichhaltiges Programm.

Mit kühnem Schwung „tauft“ Bürgermeister Michael Wieler einen Triebwagen vom Typ Desiro auf den Namen „Stadt Görlitz“. Fotos: Pawel Sosnowski (5), Ralph Schermann



Dietmute Müller ist skeptisch. „Was machen wir, wenn keiner kommt?“, fragt die Marketingchefin der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (Odeg) am Sonnabend um 9 Uhr in die Runde. Die Sorge ist unbegründet. Als eine Stunde später der Tag der offenen Tore im Bahnbetriebswerk beginnt, strömen die Görlitzer in Scharen zur Reichenbacher Straße 1. Schon der erste Zubringer vom Bahnhof aus ist überfüllt. 50 Sitzplätze hat die alte „Ferkeltaxe“, gut 100 Leute fahren mit. Knapp fünf Minuten geht es bei maximal 24 km/h über die Werksgleise, und der Oldtimer muss zusätzliche Fahrten einlegen. Am Ende des Tages zählt Dietmute Müller über 3.000 Besucher. Die frühe Frage ist längst vergessen.

Wann hat man auch Gelegenheit, das einstige BW in Augenschein zu nehmen? Hundert Jahre hat es hinter sich und gehört heute der Ostdeutschen Instandhaltungsgesellschaft (Odig), einer 100-prozentigen Odeg-Tochter. Die große Werkstatt verfügt über mehrere Gleise, Arbeitsgruben, Kranbahn und Hebebockanlage. Auf dem 37.000 Quadratmeter großen Gelände werden die Fahrzeuge des Odeg-Lausitz-Netzes gewartet, repariert und betankt. Derzeit kümmern sich die sechs Mitarbeiter um fünf RegioShuttle und sechs Triebwagen vom Typ Desiro.

Einer davon steht im Mittelpunkt. Er wird mit viel Neißewasser und noch mehr Reden auf den Namen „Stadt Görlitz“ getauft. Bürgermeister Michael Wieler als Taufpate lässt es sich nicht nehmen, dabei auf den für Ostsachsen beschämenden Bahngipfel der vorigen Woche zu verweisen: „Da ist es gut, die Odeg vor Ort zu wissen, die den Schienenverkehr in unserer Region noch ernst nimmt und gute Angebote macht.“ Dabei ist „Stadt Görlitz“ der 25. getaufte Odeg-Zug und zugleich der erste, der einen Namen aus der Oberlausitz trägt. Bevor er 12.45 Uhr fahrplanmäßig nach Bischofswerda rollt, erteilt der evangelische Generalsuperintendent Martin Herche seinen Segen – erst dem Zug, dann den Reisenden und schließlich allen. Offenbar schließt er auch das Wetter mit ein, denn der Regen hält sich bis nach der Zeremonie zurück.

Dass es mit dem Segen nicht immer klappt, beweist der Freitag voriger Woche. Da fällt bei Charlottenhof ein Baum um, und der Führer des um die Kurve kommenden Odeg-Zuges kann gegen 2 Uhr nur noch eine Notbremsung auslösen. Ein Ast durchbohrt dennoch das Kanzelglas. Zum Glück wird niemand verletzt, der Wagen aber ist nun Höhepunkt der Werkstattführungen. „Sie erleben hier Reparaturarbeit live“, betont Eisenbahnbetriebsführer Jörg Kiehn.

Draußen kommt die Sonne zurück und mit ihr „Bloco Tucano“. Die Görlitzer Trommel-Band ist der musikalische Part des Tages und begeistert die Gäste. Ihr Stakkato schafft passend zur Eisenbahn die Illusion ratternder Schienenstöße, und aus den monotonen Rhythmen entwickeln die Musikanten kraftvolle Melodien, so ungewohnt schön wie mitreißend. Es ist eine akustische Stärkung für ein kompaktes Rahmenprogramm mit Angeboten dutzender Vereine, Behörden und Firmen. Kinder sind begeistert, einen richtigen Zug selbst ein paar Meter steuern zu dürfen, Kraftprotze aus dem Publikum versuchen sich im Zug-Ziehen, der Party-Service Jutzi leistet Schwerstarbeit. „Und alle historischen Fahrzeuge hier sind von uns“, sagt stolz Philipp Bechel von den Ostsächsischen Eisenbahnfreunden aus Löbau. Fundsachen werden versteigert, der Erlös von 300 Euro geht an die Görlitzer Jugendfeuerwehr.

Am 6. Juni vor zehn Jahren wurde die Odeg gegründet, womit der Anlass des Festes erklärt ist. Im Lausitz-Netz ist sie seit 2008 präsent und zählt hier bisher 1,82 Millionen Reisende. Dem Zuspruch im Betriebswerk nach dürften diese mit der Odeg wohl zufrieden sein.
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ODEG-TW Typ RS 1 neben der Ferkeltxe der OSEF (Löbau)
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Fahrzeuge der OSEF
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Pendelzug zwischen Bahnhof Görlitz und dem Betriebsgelände der ODEG
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BR 118 der DR
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BR 106 der DR
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BR 112 der DR
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Am Ende der Veranstaltung wurde der planmäßige Linienzug Cottbus-Görlitz-Zittau
in Görlitz getauscht, in dem nicht der Desiro die Fahrt fortsetzt, sondern ein Trieb- und Steuerwagen
einer Ferkeltaxe. Entsprechend höher lag die Fahrgastzahl die hin und zurück diese Linien- (Sonder-) fahrt nuzten.
Im Bild am Bahnhof Zittau.
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Zu guter letzt noch ein Schuss auf die Bahnsteigsanzeige Gleis 8.
Ob die ODEG bis Schiphol Flughafen fährt lässt fraglich werden.
Obwohl der ZVONtarif recht günstig ist;-)
Fehlerhafte Anzeigen bringen die besten fantasien manchmal... *grins*

In diesem Sinne,
Grüße aus Görlitz
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