Großraumzug "Bauart Leipzig"
Großraumzug "Bauart Leipzig"
Zum Prototyp des von der LVB gebauten Großraumzug habe ich bisher nicht herausfinden können, warum dieser nicht in Serie gebaut wurde. Kann jemand etwas zu den Gründen sagen?
Weiterhin interessiert mich, ob Trieb- und Beiwagen mit der Albert- oder Scharfenbergkupplung verbunden wurden. Gibt es Fotos, wo dieser Bereich im Detail zu sehen ist? Wurden (z.B. bei Defekt eines der beiden Wagen) die Fahrzeuge mit anderen Wagen im Fahrgastverkehr gekuppelt, wenn ja, welche? Hatte der Beiwagen eine vollständige Betriebskupplung am Heck (theoretische Möglichkeit zur Doppelbehängung)?
Welche Serienteile anderer Typen wurden verwendet? Stammen die Drehgestelle aus der Serie der Ersatz-Drehgestelle für die Wagen der Serie 1001-1056?
Weiterhin interessiert mich, ob Trieb- und Beiwagen mit der Albert- oder Scharfenbergkupplung verbunden wurden. Gibt es Fotos, wo dieser Bereich im Detail zu sehen ist? Wurden (z.B. bei Defekt eines der beiden Wagen) die Fahrzeuge mit anderen Wagen im Fahrgastverkehr gekuppelt, wenn ja, welche? Hatte der Beiwagen eine vollständige Betriebskupplung am Heck (theoretische Möglichkeit zur Doppelbehängung)?
Welche Serienteile anderer Typen wurden verwendet? Stammen die Drehgestelle aus der Serie der Ersatz-Drehgestelle für die Wagen der Serie 1001-1056?
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Wenn ich die Chronik der Leipziger Straßenbahn richtig verstanden habe sollte der Großraumzug nur als Wink in Richtung Industrie sein, wie solch ein Zug aussehen kann, da nach dem Großraumzug für Berlin aus Werdau noch keine weiteren Fortschritte gemacht wurden. Außerdem war der Triebwagen mit 25,2 t Leergewicht wohl ziemlich schwer geraten.Manitou hat geschrieben:Zum Prototyp des von der LVB gebauten Großraumzug habe ich bisher nicht herausfinden können, warum dieser nicht in Serie gebaut wurde. Kann jemand etwas zu den Gründen sagen?
Es gibt einige schwarz-weiß Fotos in Büchern (wie die Leipziger Straßenbahnchronik und den ersten Bildband vom Sutton-Verlag) wo man vermuten könnte, dass es sich um eine Albertkupplung handelt die Trieb- und Beiwagen miteinander verbindet.Manitou hat geschrieben:Weiterhin interessiert mich, ob Trieb- und Beiwagen mit der Albert- oder Scharfenbergkupplung verbunden wurden. Gibt es Fotos, wo dieser Bereich im Detail zu sehen ist?
Den Erklärungen in den bereits genannten Büchern ist zu entnehmen, dass der Zug nur gemeinsam verkehrt sein soll. Es gibt auch ein Bild wo der Beiwagen solo auf dem Betriebshof Dölitz abgestellt ist. Inwiefern dort der Triebwagen ggf. in der Werkstatt war ist aufklärungsbedürftig. Einem Bild von der Überführungsfahrt vom Betriebshof Leutzsch (letzte Beheimatung des Zuges) zur Hauptwerkstatt kurz vor der Abgabe nach Schöneiche ist zu entnehmen, dass der Beiwagen hinten am Heck keine Kupplung besitzt.Manitou hat geschrieben:Wurden (z.B. bei Defekt eines der beiden Wagen) die Fahrzeuge mit anderen Wagen im Fahrgastverkehr gekuppelt, wenn ja, welche? Hatte der Beiwagen eine vollständige Betriebskupplung am Heck (theoretische Möglichkeit zur Doppelbehängung)?
Inwiefern Serienteile verwendet wurden habe ich selbst keine Angaben gefunden. Klar ist nur, dass auf einen neuen Bodenrahmen beim Triebwagen die Wagenkästen der Wagen 929 und 946 (Typ 27) ohne Plattformen und beim Beiwagen die Wagen 445 + 446 (Typ 52) ohne Plattformen herhalten durften. Die gesamte Steuerungs- und auch Bremsanlage soll ein Neubau gewesen sein. Auch die Drehgestelle und Motoren wurden neuangefertigt, wobei man gummigefederte Räder der Bauart Osnabrück verwendete.Manitou hat geschrieben:Welche Serienteile anderer Typen wurden verwendet? Stammen die Drehgestelle aus der Serie der Ersatz-Drehgestelle für die Wagen der Serie 1001-1056?
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Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Hallo, dem habe ich nur noch hinzuzufügen das im Buch "100 Jahre Schöneiche-Rüdersdorfer-Straßenbahn" von Ivo Köhler sowie sich im Straßenbahn Archiv verschiedene Bilder finden. In Schöneiche gab es später nochmal neue Drehgestelle.
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Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Ich habe mir extra den Film
"Auf der Suche nach Gatt"
besorgt - ein DDR-Film von 1976 mit Dieter Mann, Barbara Dittus, Horst Drinda und Günter Naumann,
der über eine längere Periode im Bergbau-, Betriebsleitungs- und Journalisten-Milieu spielt.
Beschrieben wird Kennenlernen, Zusammensein, Trennung und Wiederfinden des Journalisten Gatt mit Ruth Schneider.
Der Film hat 2 Teile (1.38 und 1.19), die ich mit "Blättern" aller paar Sekunden durchsah - für das Anschauen 3 Std. waren nicht vorhanden...
Im Teil 2 bin ich nicht fündig geworden,
Teil 1 bestätigte jedoch meine Jugenderinnerung:
In Minute 22.47 sowie Minute 26.35 wird in der Filmhandlung der Schöneicher Großraumzug benutzt!
Als Wagennummer dient die "echte" 62, als Linie/Richtung ist beide Male "14 Waldstr." geschildert.
In Episode 2 wurden auch kurze Innenaufnahmen gefilmt.
Gegenüber dem Leipziger Zustand hat der Tw. inzwischen Doppelscheinwerfer und vorn eine mechanische SchaKu bekommen. insgesamt macht der Zug lackmäßig jedoch einen abgewirtschafteten Eindruck - er "passt" und wurde nicht für den Film "geschönt"...
In Leipzig hieß der Zug 1100-2100 und wegen seiner wuchtig geratenen an den Enden etwas plumpen Form "der Bomber".
Aufnahmen aus Dölitzer Zeit gibt es als 10 und 11E, auch in Leutzsch auf der 17 und in WittenbergerStr. als 1 sind Aufnahmen bekannt; ist also in den nur 9 Einsatzjahren - er war bis 1966 vorhanden, jedoch ab 1964 nicht mehr im Einsatz = man suchte wahrscheinlich länger einen Käufer - gar mehrfach umbeheimatet worden.
An eine "komische 11E", die so ganz anders aussah mit den langen Wagenkästen, kann ich mich echt noch erinnern: bei der Außerdienststellung war ich 4, aber ich sehe ihn noch in die "Schumann-Kurve" einrollen und mich mit Oma an der Ecke Kanalstr. stehen.
Vielleicht liest es ja 24V und weiß noch etwas mehr, da er ca. 4 - 5 Jahre älter ist als ich.
Ein digitales Bild habe ich nicht; es muss also kein Leonardo da Vinci die Augen spitzen, dass ich sein Kunstwerk in die Welt schicke...
Das Filmzeichen müsste RBB sein. Ich weiß nur, dass es sehr schwierig war, den Film zu finden und kompliziert, ihn zu laden. Wie es mein Privat-Admin gelöst hat, weiß ich nicht mehr, da ich die Aufnahmen schon mind. 1 Jahr habe.
(Ein Standbild zu speichern funktioniert nicht...)
"Auf der Suche nach Gatt"
besorgt - ein DDR-Film von 1976 mit Dieter Mann, Barbara Dittus, Horst Drinda und Günter Naumann,
der über eine längere Periode im Bergbau-, Betriebsleitungs- und Journalisten-Milieu spielt.
Beschrieben wird Kennenlernen, Zusammensein, Trennung und Wiederfinden des Journalisten Gatt mit Ruth Schneider.
Der Film hat 2 Teile (1.38 und 1.19), die ich mit "Blättern" aller paar Sekunden durchsah - für das Anschauen 3 Std. waren nicht vorhanden...
Im Teil 2 bin ich nicht fündig geworden,
Teil 1 bestätigte jedoch meine Jugenderinnerung:
In Minute 22.47 sowie Minute 26.35 wird in der Filmhandlung der Schöneicher Großraumzug benutzt!
Als Wagennummer dient die "echte" 62, als Linie/Richtung ist beide Male "14 Waldstr." geschildert.
In Episode 2 wurden auch kurze Innenaufnahmen gefilmt.
Gegenüber dem Leipziger Zustand hat der Tw. inzwischen Doppelscheinwerfer und vorn eine mechanische SchaKu bekommen. insgesamt macht der Zug lackmäßig jedoch einen abgewirtschafteten Eindruck - er "passt" und wurde nicht für den Film "geschönt"...
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Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!
Zazní-li výstraha, opust'te dverní prostor!
Kava je balzam za srce in duso. (slowen.: Kaffee ist Balsam für Herz und Seele) Giuseppe Verdi
Gustav Mahler ergänzte: Hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele.
Prosimo se med voznju ne pogovarjete z voznikom!
Kein Sarkasmus liegt mir völlig fern
Der frühe Vogel kann mich mal... (am Abend treffen - was sonst!)
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Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Leider habe ich keine Erinnerung an diesen Großraumzug
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Gab es in Schöneiche gemischte Einsätze mit den Schöneicher Drehgestell-Rekos oder wurde dort auch nur typenrein gefahren? Warum hat man in Schöneiche den Triebwagen um 2 Motoren "kastriert"?
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Dieser Zug fuhr in Schöneiche immer "typenrein".
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- Möckern-Peter
- Beiträge: 2135
- Registriert: 21.06.2010 20:57
- Wohnort: Leipzig
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Was möglicherweise aber auch nur "Effekt" davon war, dass er mit den "Reko-T4" mechanisch, elektrisch, steuertechnisch oder aber anderweitig funktionell nicht kompatibel war. Vielleicht hätte man es zur Flexibilitätserhöhrung gern, wenn es denn nur gegangen wäre...
Wiegesagt: lt.Film hat er mindestens eine Front-SchaKu ohne Elektrik bekommen. Ob der Bw. eine Schluss-SchaKu bekam, sieht man nicht (ist aber - da eh nur für den Schleppfall - annehmbar, weil nur vorn wenig Sinn ergäbe), und ob er eine vollwertige Zwischen-SchaKu, eine mechanische = unter Beibehalt von Kabeln bekam, oder aber seine Albert behielt, bleibt offen. Da auch kein anderer Zug durch den Film fährt, kann man auch nicht vergleichsweise die Ausrüstung jener "Reko" in diesem Bezug erspähen. Schließlich ist die Straßenbahn nur "Staffage"; es hätte auch ein Bus sein können. Das hätte maximal die Szene verändert, dass beim Bus Türen von Hand öffnen und springen aus dem fahrenden Wagen nicht realisierbar gewesen wäre. Da die mit den Reko-Kästen (die DG waren ja uralte) mehr waren als nur einer, ist da aber fotografisch sicher beizukommen.
Wiegesagt: lt.Film hat er mindestens eine Front-SchaKu ohne Elektrik bekommen. Ob der Bw. eine Schluss-SchaKu bekam, sieht man nicht (ist aber - da eh nur für den Schleppfall - annehmbar, weil nur vorn wenig Sinn ergäbe), und ob er eine vollwertige Zwischen-SchaKu, eine mechanische = unter Beibehalt von Kabeln bekam, oder aber seine Albert behielt, bleibt offen. Da auch kein anderer Zug durch den Film fährt, kann man auch nicht vergleichsweise die Ausrüstung jener "Reko" in diesem Bezug erspähen. Schließlich ist die Straßenbahn nur "Staffage"; es hätte auch ein Bus sein können. Das hätte maximal die Szene verändert, dass beim Bus Türen von Hand öffnen und springen aus dem fahrenden Wagen nicht realisierbar gewesen wäre. Da die mit den Reko-Kästen (die DG waren ja uralte) mehr waren als nur einer, ist da aber fotografisch sicher beizukommen.
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Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Die Drehgestell-Rekos hatten alle nur mechanische Schaku, Luftbremse und Kabel wie bei Altbau-Fahrzeugen. Insofern wäre eine elektrische Kompatibilität zu erwarten. Genau deswegen interessiert mich, ob davon Gebrauch gemacht wurde.
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Stimmt nicht, der 134 hing auch am 63 und der 21 am 62, Wolfgang Schreiner hat das so schön in Farbe festgehaltenMatze hat geschrieben:Dieser Zug fuhr in Schöneiche immer "typenrein".
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Ist es möglich, die Fotos der gemischten Einsätze zu veröffentlichen? Welche Schöneicher Wagen trugen welche Farben? Ich erinnere mit an Farbkombinationen rot/elfenbein, blau/elfenbein, grün/grau, gelb/elfenbein. Welche Wagen sollten im Rahmen des Umbau-/Eigenbau-Programms noch entstehen, konnten aber nach der Eingliederung in das Kraftverkehrskombinat nicht mehr ausgeführt werden? Es wurden beim Bau des Beiwagen 102 (später 113) vier Sätze Drehgestelle beschafft, was darauf hindeutet, daß alle vier 2x-Bw der Serie 101-104 zu 4x-Bw rekonstruiert werden sollten.
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Also die Bilder die mir hierzu bekannt sind zeigen die Komposition wie du sie beschreibst komischerweise immer auf dem Betriebshof. Womit so leichte Zweifel bei mir für einen Linienverkehr aufkommen.AKA hat geschrieben:Stimmt nicht, der 134 hing auch am 63 und der 21 am 62, Wolfgang Schreiner hat das so schön in Farbe festgehalten
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Moin,
1306
Die Leipziger Eigenbau-E-Ausrüstung flog komplett raus, dafür kam ein normaler Fahrschalter und 2 normale Motoren zum Einsatz - wie in den anderen Schöneicher Vierachsern auch. Da man weiterhin mit Luft bremste, reichte das auf der Überlandbahn auch völlig aus. Für den Stadtverkehr wäre es wohl etwas lahm gewesen.Manitou hat geschrieben:Warum hat man in Schöneiche den Triebwagen um 2 Motoren "kastriert"?
1306
Re: Großraumzug "Bauart Leipzig"
Wie war die ursprüngliche E-Ausrüstung gestaltet? Welche Ähnlichkeiten gab es zum TDE52/BDE52 (dem 2,5 m-Prototyp für Berlin)? Kam hier das 200-Stufen-Schaltwerk zum Einsatz, welches möglicherweise als StNFB 2 (bei Serienbau) bezeichnet werden sollte?