Auch in München wurden bis vor kurzem Oberleitungskontakte für Ampelschaltungen usw. genutzt - jetzt kaum noch (Altlasten); dafür hat man ja IBIS oder etwas Artverwandtes ...Ob der jetzt wirklich nur an den Weichen angebaut war oder auch an anderen Stellen zur Schaltung von irgendwelchen Funktionen genutzt wurde, kann ich nicht mehr genau sagen.
Das Rückwärts Fahren bezieht sich darauf, wenn der Fahrer wieder mit dem "Beschimpfen von anderen Verkehrsteilnehmern" so "beschäftigt" war, daß er die falsche Weichenlage zu späht bemerkte - sicher wurden die Weichenzungen nach dem entsprechendem Zurücksetzen mittels Stellstange umgelegt...Rückwärts wurde bei uns nicht gefahren, wenn die Weiche nicht wie gewünscht geschaltet hat. Dann wurde angehalten und die Fahrerin bzw. der Fahrer mußte aussteigen und von Hand umstellen.
Es gab auch Weichen, die so ungünstig lagen, daß "Mit/Ohne Strom" für die korrekte Richtung nur sehr schwer einzuhalten waren - dort wurde zur HVZ bei entsprechenden Personalüberhang dann ein Posten gestellt, der die Weiche gegebenen Falles korrigierte - unter anderem ist dieses von der Weiche in der Müllerstr. (nahe Sendlinger Tor) dokumentiert, an der die Strecke Richtung Thalkirchen rechts abging. Dort fuhren zur HVZ alle Minute ein Wagen, wobei die Meisten Züge an der Stelle Gerade Richtung Isartor/Frauenhoferstr. mussten. Die Wagen Richtung Thalkirchen kamen dort auf leichtem Gefälle mit einem gewissen Tempoüberschuss an, mussten Bremsen, daß sie nicht aus der Kurve flogen und sollten eigentlich die Motoren an haben, damit die Weiche richtig gestellt wurde. Auch wenn das Manuelle Stellen nicht all zulange dauerte - wenn dieses der Fahrer oder Schaffner machte, dauerte es schon ein wenig, bis er den Wagen wieder erklommen hatte und Weiterfahren konnte - dieses konnte bei so dichten Fahrzeugfolgen schnell mal zum Stau führen... Deswegen der Zeitweise Posten.