KT4D in Erfurt
Schaltwerke
Die in den 30er jahren entwickelten Schaltwerke auf elektromechnischer Basis (Beschleuniger, Motorschaltwerke, Schützensteuerung) waren erst in den 70er Jahren durch die elektronische Steuerung (Leistungselektronik) technisch überholt. Die U-Bahn Westberlin erhielt erst 1977 den ersten Thyristor-Doppeltriebwagen. Die Entwicklung der Mikroelektronik ist erst seit wenigen Jahren so rasant vorangeschritten.
Re: KT4D in Erfurt
1979 war eigentlich kein Betrieb in der Lage, Niederflurwagen zu produzieren. Selbst Niederflurbusse steckten zu der Zeit noch in den Kinderschuhen.
Es gab übrigens schon vorher "Niederflur": Mitteleinstiegsbeiwagen mit 40cm Bodenhöhe z.B.
Die diversen DDR-Fahrzeuge sind mir bekannt, sie wären zu ihrer Zeit sicher gut gewesen. Allerdings hat man - warum auch immer - weiter am alten Stinker festgehalten, dies auf Anordnung von oben.
Es gab übrigens schon vorher "Niederflur": Mitteleinstiegsbeiwagen mit 40cm Bodenhöhe z.B.
Die diversen DDR-Fahrzeuge sind mir bekannt, sie wären zu ihrer Zeit sicher gut gewesen. Allerdings hat man - warum auch immer - weiter am alten Stinker festgehalten, dies auf Anordnung von oben.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet
Re: KT4D in Erfurt
Teilniederflurwagen gab es schon vor dem Krieg. Beispiele sind dafür z.B. die TM31-TM36 aus Berlin, Mitteleinstiegzüge aus Leipzig usw., wobei diese aber hohe Radsätze / Drehgestelle hatten und nur die Mitte tief lag. Ein solches Fahrzeug hätten auch Gotha und CKD jederzeit wieder bauen können.
Re: KT4D in Erfurt
Waum hatte man kein Geld mehr um die Produktionsanlagen umzurüsten?
Weil man alles in den Verteidigungshaushalt gesteckt hat!
Weil man alles in den Verteidigungshaushalt gesteckt hat!
Re: KT4D in Erfurt
Das ist der springende Punkt nach der Wende gewesen: Das eine hatte mit dem anderen nichts mehr zu tun.Waum hatte man kein Geld mehr um die Produktionsanlagen umzurüsten?
Weil man alles in den Verteidigungshaushalt gesteckt hat!
Und bis zur Wende brauchte man nicht umdenken, selbst die T3 fanden bis 1990 noch Abnehmer...
KT4D in Erfurt
Not gedungen Abnehmer, als Beispiel Schwerin die 1989 noch 3 Großzüge T6A2/B6A2 beschafften die aufgrund der schlechten Gleislage nach einem halben Jahr nach Magdeburg abgegeben wurden.
Re: KT4D in Erfurt
Die Wagen fanden keine Abnehmer, man mußte sie nehmen. Es gab ja nichts anderes. Kein Verkehrsbetrieb hat freiwillig solche antiken Kisten gekauft.
Bukarest hat z.B. in den 60ern einen LHB-Wagen beschafft. Aber eben auch nur einen - es mangelte an Devisen dafür.
Bukarest hat z.B. in den 60ern einen LHB-Wagen beschafft. Aber eben auch nur einen - es mangelte an Devisen dafür.
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Re: KT4D in Erfurt
Wenn man aber einmal einen Tatra z. B. mit einen polnischen Konstal-Wagen vergleich t so ist er trotz allem vom Styling her moderner.
Re: KT4D in Erfurt
Die Konstals waren aber schon eckig, als es noch keine eckigen Tatras gab. Die Konstals sind vereinfachte Nachbauten, die den T1 als Ursprung haben. So haben sich die Polen halt selber geholfen. CKD wird darüber ganz froh gewesen sein, denn somit fiel Polen als Abnehmer schon mal weg. Übrigens gibt es auch Zweirichtungs-Konstals - bei CKD lange Zeit Fehlanzeige gewesen.
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Re: KT4D in Erfurt
Da ist wohl jemand aus Versehen an den "Neues Thema" Knopf gekommen.
Schwerin hat die Wagen nicht wegen der Gleislage abgegeben, sondern weil sie zu schmal waren. Schwerin war ja die einzige Stadt neben Karl-Marx-Stadt, wo 2,50m breite Wagen fahren konnten.
Schwerin hat die Wagen nicht wegen der Gleislage abgegeben, sondern weil sie zu schmal waren. Schwerin war ja die einzige Stadt neben Karl-Marx-Stadt, wo 2,50m breite Wagen fahren konnten.
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Re: KT4D in Erfurt
Habe auch wenn es nicht ins Straßenbahnforum passt, mir eben Fotos u. Videos eines polnischen PKWS angeschaut:
FSO POLONEZ
Gebaut ab 1978 und designtechnisch und sicherheitsmäßig damals wohl das modernste Auto im Ostblock. Immerhin Rollgurte und Kopfstützen vorne.
Gerade Polen, die CSSR und die DDR hätten noch viel entwickeln können. Wenn da nicht die lästigen RGW-Vorschriften wären.
FSO POLONEZ
Gebaut ab 1978 und designtechnisch und sicherheitsmäßig damals wohl das modernste Auto im Ostblock. Immerhin Rollgurte und Kopfstützen vorne.
Gerade Polen, die CSSR und die DDR hätten noch viel entwickeln können. Wenn da nicht die lästigen RGW-Vorschriften wären.
Re: KT4D in Erfurt
Die Vorschriften waren ansich ne klasse Idee, nur hätten sich die Herren in den Plüschetagen nicht auf den ganzen Monopolstellungen ausruhen dürfen.
Re: KT4D in Erfurt
Aber sieht es denn heute in der EU anders aus?
Bei den vielen Kartellbildungen!
Ich wage es sehr zu bezweifeln!
Man hat leider nicht viel aus der Geschichte gelernt!
Bei den vielen Kartellbildungen!
Ich wage es sehr zu bezweifeln!
Man hat leider nicht viel aus der Geschichte gelernt!
Re: KT4D in Erfurt
Das kann man wohl kaum vergleichen. Die Probleme der EU sind ganz andere als das starre Festhalten an veralteten Produkten.
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Re: KT4D in Erfurt
Ich wüsste keinen Betrieb, der sich auf einem Monopol ausruht, denn es ist nicht wie früher-man hat nicht mehr das sicher, was man gerade hat. Von daher wird kaum ein Unternehmen so blöd sein, über mehrere Jahrzente hinweg die gleichen Produkte anzubieten. Schau dir doch mal die Görlitzer Doppelstockwagen an. Der Hersteller hat fast ein Monopol, und trotzdem wird ständig weiterentwickelt.