Türen der Berliner S-Bahn BR485

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Sithis
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Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Sithis »

Ich bin heute mal wieder mit einer Coladose(obwohl der Lack ja nicht mehr dementsprechend ist) mitgefahren. Dabei gab es einige Male eine Türstörung: Die Türflügel bewegen sich ja unabhängig voneiander, im Gegensatz zu denen der anderen beiden BR.

Dabei kam es vor, daß ein Türflügel anscheinend noch ein klein wenig geöffnet war und die Bahn nicht abfahren konnte. Es müssen wenige mm gewesen sein...jedenfalls "klingelte" die Fahrerin einige Male ab, doch das brachte nichts. Erst als jemand die Tür mit dem Druckknopf öffnete und anschließend geschlossen wurde, konnte der Zug losfahren.

Dann wiederum war die Tür beim nächsten Mal nach dem Schließen sogar noch ca. 5cm auf. Ich hatte dies schon früher erlebt, nur ist man dann einfach losgefahren.

Nun stellt sich mir die Frage: Wo genau ist das Problem? Warum schließen die Türen der BR485 nicht immer so, daß sie richtig geschlossen sind? Daß die Bahn nicht losfahren konnte, wird vermutlich an einer Fahrsperre bei offenen Türen liegen, oder?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich hierbei um Einzelfälle handelt. Die Türen waren meines Erachtens nach schon immer ein Schwachpunkt der BR485. An einigen Endstellen kann man ja auch die Türen der "falschen Seite" öffnen, wenn der Zug am Bahnsteig direkt endet.
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fahrmidda13
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von fahrmidda13 »

Woran genau das liegt, weiß ich zwar auch nicht, aber ich kenne das Phänomen:
wenn der Schließtaster (direkt an den Türen) zu kurz gedrückt wird, kann es auch auftreten.
Möglicherweise könnte es also ein Relaisfehler sein, der den Strom zu schnell wieder unterbricht. Das ist aber nicht mehr als eine wage spekulation :wink: .
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
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"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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Sithis
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Sithis »

wenn der Schließtaster (direkt an den Türen) zu kurz gedrückt wird, kann es auch auftreten.
Das ist mir auch schon aufgefallen. Angesichts dessen, daß der Prototyp ja Griffe statt Tastern hatte scheinen die Türen ohnehin eher für Griffe geeignet zu sein. Es sind ja nicht umsonst diese Hilfsgriffe drin. Theoretisch könnte man die Tür auch per Hand zuziehen.
Möglicherweise könnte es also ein Relaisfehler sein, der den Strom zu schnell wieder unterbricht. Das ist aber nicht mehr als eine wage spekulation :wink: .
Strom? Was meinst du damit? Die Türen sind doch mit Druckluft betrieben. Ich vermute eher, daß der Druck zu schwach ist und die Türen dann nicht vollständig zugedrückt werden.

BTW S75 ist für BR485 absolute Pflicht. Dank des 10-Minutentaktes hat man da auch gute Trefferchancen. Leider nur Halbzüge, aber besser als nichts.
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Incentro
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Incentro »

Ja, mit den Türen der BR 485 kann man schön spielen ... mit dem "Schließen"-Taster die Tür soweit schließen, dass sie nur noch einen Spalt breit auf ist, dann kann man sie nicht mit dem "Öffnen"-Taster wieder vollständig öffnen. Das geht erst wieder wenn sie zwischenzeitlich komplett geschlossen und eingerastet war ... :twisted:

Ich habe es jedoch auch schon erlebt, dass eine Coladose (als es auch noch welche waren) auf der Stadtbahn mit einem offenen Türflügel auf der dem Bahnsteig abgewandten Seite fuhr. Da die Türflügel eigenständig arbeiten, kann die eine Seite geschlossen sein, während der andere Flügel klemmt (weil z.B. ein Fuß in der Tür steht ;) ). Möglicherweise hat man mitlerweile eine Anfahrsperre nachgerüstet.

Mehrfaches abklingeln auch auf offener Strecke kenne ich sonst eher von den Altbau-Fahrzeugen (BR 476 - BR 478).

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Sithis
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Sithis »

Es ist scheinbar definitiv eine Anfahrsperre vorhanden, ansonsten wäre der Zug ja losgefahren.

Ich finde das alles ziemlich paranoid. Vor ein paar Jahren fuhren die älteren BR noch mit offenen Türen. Wir saßen hinten auf der breiten Rückbank und hielten die Türen beim Schließen einfach fest. Nachdem der Zug losgefahren war, verschwand der Druck bald. Ein paar Typen haben sogar mal ne Decke vorgelegt und im Eingang gepicknickt...keiner ist rausgefallen. Aber heute haben wir ja nur noch kleine Klappfenster, damit auch ja keiner seinen Arm raussteckt.

Das Abklingeln auf freier Strecke kenne ich auch. Wozu war das gut? Ich dachte immer, daß dies dazu dienen sollte, die Leute darauf hinzuweisen, daß man noch nicht im Bahnhof ist. Dazu reicht zwar meistens ein Blick aus dem Fenster, aber viele kriegen das gar nicht mit...
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Incentro
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Incentro »

Sithis hat geschrieben:Das Abklingeln auf freier Strecke kenne ich auch. Wozu war das gut?
Wie du ja selbst festgestellt hast, wurden die Türen der Altbauzüge zwar (mit Druckluft?) geschlossen, jedoch nicht verriegelt, weshalb man sie nach kurzer Zeit wieder öffnen konnte. Das zwischenklingeln sollte einfach nochmal Druck im Türschließsystem aufbauen um ein öffnen der Türen auf freier Strecke zu erschweren.
Nähere mich der Haltestelle - sie ist voll. Viele warten schon seit 20 Minuten auf eine Straßenbahn.
Ich bin keine Straßenbahn, sonst würden sich alle freuen, daß ich da bin ...

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Sithis
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Sithis »

Ach so. Abklingeln konnten allerdings nur die BR476 und 477 8) . Bei der 475 mußte es auch ein Druck auf den Türschließer tun.

Allerdings habe ich nie erlebt, daß jemand mitten auf der Strecken die Türen öffnete. Entweder waren sie schon offen (und gingen dann halt wieder zu) oder eben nicht.
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fahrmidda13
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von fahrmidda13 »

Sithis hat geschrieben:Strom? Was meinst du damit? Die Türen sind doch mit Druckluft betrieben.
Druckluft? Das war mir gar nicht aufgefallen. Kann aber durchaus sein, meine letzte 485-Mitfahrt ist schon ein Weilchen her :wink: .
Aber auch diese Druckluft müßte elektrisch ausgelöst werden :P :wink: .
Sithis hat geschrieben:Allerdings habe ich nie erlebt, daß jemand mitten auf der Strecken die Türen öffnete.
Da habe ich anderes gesehen, als eine Horde jugendlicher möchtegern-Punks vor einer Tür im 477er auf dem Boden saß und die Luft wohl als zu stickig empfand. Bis zum nächsten Bahnhof blieb die Tür dann offen.
Bild

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Sithis
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Sithis »

Ich meinte damit ja auch im Stehen. Also auf der Strecke Mühlenbeck-Mönchmühle - Blankenburg steht die S-Bahn schon immer an einer Schräge. Da könnte ja jemand rausfallen... 8)
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Manitou
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"Nachklingeln" bei den Rekos

Beitrag von Manitou »

Es bestand bei der Berliner S-Bahn die Vorschrift (ev. in der DV 432 enthalten), vor dem durchfahren enger Kurven den Türschließer erneut zu betätigen. Ob dies auch auf Strecken mit geringen Gleisabständen (Bestandsschutz von vor 1945) bei Begegnungen vorgeschrieben war, weis ich nicht mehr. Möglicherweise grüßten sich die Tf bei Begnungen mit dem Türschließer (es wird manchmal auch ohne weiteren ersichtlichen Grund bei Begegnung von Zügen das Typhon bedient).

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Sithis
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Sithis »

Möglicherweise grüßten sich die Tf bei Begnungen mit dem Türschließer
Wie soll man sich damit grüßen? Lichthupe bzw. Typhon sind da effektiver. Abgesehen davon, wenn einer der Züge eine BR476 gewesen wäre, hätte die schlecht mit dem Signal grüßen können, da nicht vorhanden. (gab es auch nicht einige 477, die kein Signal erhielten? Die aus dem Westen?)
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Manitou
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Manitou »

Die Vermutung des Grußes mit der Klingel kommt daher, daß bei Begegnungen des öfteren beide Züge klingelten. Bei der BR 277 (als 477er sind die nur noch buchmäßig umnummeriert worden) wurde angeblich wegen fehlender Neubau-Drehgestelle die Modernisierung unterlassen. Als 477 fuhren nur die 277mod.
BR 276.0 war mit Ausnahme des Bankier-Prototyps und zwei Peenemünder Steuerviertel vollständige in BR 277 / 477 modernisert worden und ist nie zur BR 476 geworden. BR 276.1-5 waren die moderniserten "Stadtbahner" ex. BR 275. Diese wurden BR 476 und hatten auch Klingel (bzw. Summer) und rote Signallampen. Die 1990 noch im Einsatz stehenden fahrzeuge der BR 275 (ab 1993 BR 475) stammten überwiegend aus dem BVG-Bestand, die DR-BR 275 war damals zum größten Teil schon modernisiert bzw. zu U-Bahnwagen Typ E III 5 umgebaut. Der Restbestand wurde ca. 1991-92 abgestellt, als die Serienlieferung der BR 270 (heute 485) erfolgte.

Tom aus Chemnitz
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Tom aus Chemnitz »

:arrow: Ein Abklingeln der BR 476 hört man auf der Führerstandsmitfahrt der Berliner S-Bahn der Linie S75, zwischen Pichelsberg und Spandau wurde in einem "Nietenreko" gefilmt. Da hört man es mehrmals zwischen S Pichelsberg und S Stresow.

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Sithis
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Sithis »

Tom aus Chemnitz hat geschrieben::arrow: Ein Abklingeln der BR 476 hört man auf der Führerstandsmitfahrt der Berliner S-Bahn der Linie S75, zwischen Pichelsberg und Spandau wurde in einem "Nietenreko" gefilmt. Da hört man es mehrmals zwischen S Pichelsberg und S Stresow.
Die SiFa der alten S-Bahnen war auch mit einem Klingelgeräusch verbunden. Dürfte wohl eher das sein.
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Manitou
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Re: Türen der Berliner S-Bahn BR485

Beitrag von Manitou »

Es war nicht die SIFA, denn ich habe es öfter erlebt, daß bei sich begegnenden Zügen beide klingelten und die roten Lampen anhatten. Weshalb sollte die Klingel bzw. der Summer und die roten Lampen an allen Wagen an die SIFA gekoppelt sein. Wegen Umsteigen am Ostkreuz habe ich meistens auf dem Ring in der Zugmitte gesessen.

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