www.strassenbahnforum.de

Angeregt durch die aktuelle Ausgabe des SM habe ich mal kurz im Internet geschaut. Leider kam nicht so viel dabei heraus.

Aber immerhin das hier fand ich:

http://www.paulussen.com/paulussen/comb ... agiat.html

und:

http://commons.wikimedia.org/wiki/Image ... Dalian.JPG

In Dalian verkehren 70 % Niederflurbahnen im Combino-Design. Ob man dies allerdings als Kompliment an den Designer sehen kann, ist eine andere Frage. Und wenn die Chinabahn noch schlechter verarbeitet sein soll, dürfte sie ja schon fast auseinanderfallen. Obwohl, so richtig gute Qualität haben die chinesischen Fahrzeuge ja generell nicht.

Combino sieht ja auch geil aus, da kann man die Chinesen glatt verstehen

"Geil"? Na ja...ich finde ihn irgendwo langweilig. Ok - wenigstens hat man das klassische Design genommen und nicht die Verschlimmbesserungen wie "Advanced" oder Freiburg...

Also optisch ist der Combino gelungen, kann ich nicht anders sagen. Vor allem in Ulm sehen die Teile hammermäßig aus

Also Egges Meinung schließe ich mich an. Der Ulmer sieht m.E. wirklich gut aus!

Problem Plagiat. China fälscht ja im Grunde alles was man auch nur irgendwie gebrauchen kann. Dort fehlt es schlicht an kreativen Köpfen, die sich mit neunen Design auseinander setzen. So gut wie jeder Fahrzeughersteller kann "sein" Produkt in China und anderen Ländern (auch Europa! siehe MAN-Reisebusse) fahren sehen. Rechtliche Schritte sind oft (noch) sinnlos. So gibt es in China bereits eine zweite Transrapidstrecke und ein ICE-Plagiat. Allerdings so blöd muss man echt sein ... nehmen die auch noch die gleich Farbgebung

Also mich erinnert der Ulmer ein wenig an ein Spermium . Ob das nun so schmeichelhaft ist?

Und das beste Design bringt nichts, wenn die Bahnen nichts taugen. In Erfurt ärgere ich mich jedes Mal über die Combinos, auch wenn das Design halbwegs geht. Aber die MGT6D finde ich immer noch schöner.

Wiederum sind die Bahnen in Düsseldorf ja designmäßig etwas daneben(insbesondere die "Hamsterbacken"), allerdings sind sie technisch besser als die anderen Combino-Typen. Es sind ja offiziell auch keine Combinos. Sie waren von der Krise ja auch weniger betroffen.

Was die Chinesen angeht, so haben die schon eigene Design-Ideen, aber die sehen manchmal etwas seltsam aus. Wenn sie dann aus Europa kopieren, ist das nicht so schlimm. Mir persönlich ist es auch herzlich egal, ob BMW oder irgendeine Marke dadurch einen Schaden erleidet. Rechtliche Schritte sind durchaus möglich, so haben die Hersteller eines Smart-Plagiats mit Elektroantrieb kurzfristig das Produkt auf einer Automesse in China zurückgezogen, weil verhindert werden sollte, daß es zu internationalen Verwicklungen kommt.

Der Witz ist ja z.B. bei Klamotten, daß die Fabriken in der einen Schicht Markenklamotten herstellen, in der anderen dann Plagiate, die genau so gut sind, aber für einen Bruchteil des Preises gehandelt werden - nur eben schwarz.

Die Chinesen gehen nach dem Motto vor: Hauptsache es sieht gut aus...wenn dann halt der tolle neue Geländewagen im Crash-Test zerschellt wie ein Trabi, ist das egal. Für den europäischen Markt wird dann oft nachgebessert.
Aber ich sehe es so: Selbst wenn die Qualität besser ist...bei vielen europäischen Pendants steht der Preis in keinem Verhältnis zur eigentlichen Leistung.

Hier mal ein Video von den Dingern(gemischt mit alten Trams). Ist schon irgendwo sehr ungewohnt, das moderne Design und scheinbar steckt da auch recht altmodische Technik dahinter .

[youtube][/youtube]

In China herrscht die Auffassung: Hauptsache, das Äußere stimmt. Das Innenleben ist oft eher unwichtig. So findet man etwa edel aussehende Klobecken oder Waschbecken, die von Villeroy & Boch abgeschaut sind, aber bedingt durch ihre Konstruktion ständig verstopfen.
Ähnlich ist es dann auch bei den Verkehrsmitteln: Es gibt schick designte Autos, die aber schlecht verarbeitet sind und im Crash-Test scheitern.
So wird es nun auch bei der Bahn sein: Die sieht zwar schick aus, aber drin steckt ziemlich alte Technik. Könnten sogar Tatzlagermotoren sein. Soll ja nicht heißen, daß die Technik deswegen schlecht ist. Aber auch in dieser "Klon-Bahn" drückt sich diese chinesische Mentalität aus.

Klasse Video. Und interessant das man nun die Fahrzeuge doch um lackiert hat. Am Anfang sahen die ja zum Teil wie der Prototyp aus. Dennoch man hat bei den Fahrzeugen schon recht viel neues drin. Und dieses mal dürfte die Kopie besser als das Original sein. Da man keine Aluminiumbauweise genommen hat und das Fahrzeug auch nur über eine Teilniederflurigkeit verfügt. Vorne und hinten sind echte Drehgestelle und das Teil ist für den örtlichen ÖPNV sicherlich ein Quantensprung, wenn man sich die alten Wagen ansieht.

Sithis hat geschrieben:Also mich erinnert der Ulmer ein wenig an ein Spermium . Ob das nun so schmeichelhaft ist?

Und das beste Design bringt nichts, wenn die Bahnen nichts taugen. In Erfurt ärgere ich mich jedes Mal über die Combinos, auch wenn das Design halbwegs geht. Aber die MGT6D finde ich immer noch schöner.

Wiederum sind die Bahnen in Düsseldorf ja designmäßig etwas daneben(insbesondere die "Hamsterbacken"), allerdings sind sie technisch besser als die anderen Combino-Typen. Es sind ja offiziell auch keine Combinos. Sie waren von der Krise ja auch weniger betroffen.

Das würde ich so nicht stehen lassen. Die 20er und 22er gingen genauso zur Sanierung wie andere Combinos. Jetzt nach Abschluß der Sanierung werden ja auch Düwag 27er und GT8S 30er vermehrt ausgemustert.

Ok, die erstgelieferten 21er waren ja wirklich keine Combinos und die 33er wurden erst nach der Krise ausgeliefert; für die gilt das also wirklich nicht.

Ich schrieb ja auch, daß es offiziell keine Combinos sind. Die Konstruktion wurde ja etwas geändert, so daß sich vorne und hinten Kleinrad-Drehgestelle befinden. Daß sie von der Krise auch betroffen waren, weiß ich, habe es ja auch geschrieben. So wie ich aber gehört habe, hatten diese Wagen etwas weniger Probleme. Wie dem auch sei. Die "Hamsterbacken" sind ja schon die verbesserte Konstruktion, die 21 ohnehin eine ganz andere Konstruktion.

Und dieses mal dürfte die Kopie besser als das Original sein. Da man keine Aluminiumbauweise genommen hat und das Fahrzeug auch nur über eine Teilniederflurigkeit verfügt.

Kommt auf die Qualität des Materials an. In der Regel sparen die Chinesen da. Ich würde jedenfalls nicht automatisch annehmen, daß die Bahnen viel besser sind.

Also geil klingt er, der alte Mitteleinstiegwagen! (Auch wenn er zu amerikanisch wirkt)
Und das 3-rädrige Kabinenrollerchen ist auch hübsch!

Warum der letzte partout nicht abfährt, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Vielleicht zeigt das IMBISS-Gerät ja +1,5... Ach nee, wir sind ja nicht in Leipzig, lach.

Zu den Chinesen sei zu sagen...

Für einen Chinesen ist es eine Ehre wenn eines seiner Produkte kopiert wird. Es bestätigt ihn und sagt ihm das sein Produkt gut ist. Dem zufolge ist es für den Chinesen keine Schande etwas nachzubauen. Im Gegenteil, er betrachtet es als eine Auszeichnung für den Erfinder.

Ich halte die Kopien dennoch für schlechter. Gut der Deutsche ist etwas dumm, wenn er meint das Alu stabiler ist und das auch noch in geschraubter Form. Die Bruchfestigkeit ist bedeutet schlechter als bei Stahl und auch Minusgrade schaden dem Alu eher.

Tja, Alu ist halt leichter, und irgendwann hatte man mal diesen Leichtbau-Fimmel...
Klar, Alu-Fahrzeuge sparen Strom, da leichter.
Jedoch ist das nicht alles.
In Berlin gibt es ja die älteren U-Bahn-Baureihen A3 und A3L. Die A3L sind - wie der Name vielleicht vermuten läßt - leichtere Versionen der A3, die aus Stahl sind, die A3L aus Aluminium. Da man kein Geld für Neuanschaffungen hat, mußte man die älteren Baureihen nochmal ertüchtigen. Etliche A3(Stahl) bekamen so eine "Frischzellenkur", während jüngere A3L wegen der schlechteren Stabilität und der höheren Abnutzung schon verschrottet wurden.

Auch bei Felgen fürs Auto sieht man es ja mit der Stabilität. Natürlich sind heute alle geil auf stylische Alu-Felgen, nur warum? Mir ist es scheißegal, wie die Felgen aussehen. Unser Auto hat nur noch Stahlfelgen, sind robuster und billiger.
Eine Alu-Felge haben wir schon mal versehentlich kaputtgefahren(Kantholz, nein, kein T6, sondern tatsächlich ein Brett), die kann man heute maximal für den Gartenschlauch verwenden. Stahlfelgen halten mehr aus und sind sogar reparabel.

Und abgesehen von der Stahl-Oxydation, genannt Rost, wo man sich ja auskennt in der Pflege des Rostes oder seiner Bekämpfung, ist auch Aluminium keineswegs oxydationsfrei und unbehandelt bröselt es halt, bei mechanischer Beanspruchung umso eher und besser.
Nicht zuletzt sei noch auf edle, edlere und unedle Metalle verwiesen, wonach Alu von edlerem geradezu zerstört wird. Also kommt man nicht umhin, solche Kontakte mittels Isolierung energisch zu unterbinden.
Bleibt: Aluminium spart Antriebskosten, das ist wahr. Aluminium KANN (sachgerecht angewendet) auch etwas aushalten - man sieht es an MotorradRAHMEN bei Fahrzeugmassen von gut und gerne 300 kg und Geschwindigkeiten nahe 200 km/h. Natürlich ist das anderes als das von von Eintopfdosen, und sicher auch eine gewisse Legierung.
Aber Aluminium ist auch ein anfälliger Werkstoff, wenn man nicht nur seine Vorteile (genannt Billigkeit) sieht, sondern es zudem "billig" anwendet. Dann ist die Freude eben schnell hinüber...
Letzteres wissen nun einige Verkehrsbetriebe.

Hoffentlich lernen die Betriebe auch daraus.

Um auf die Felgen zurück zu kommen... Am Beispiel der Felgen kann man noch ein Argument der Alu-Beführworter entkräften... "Alu sei leichter als Stahl." Das mag sein, aber dadurch das Alu eher bricht muss man mehr Material (Volumen) verwenden. Die meisten Alufelgen sind schwerer als Stahlfelgen und gehen dennoch eher kaputt. Genauso ist es beim Fahrzeugrahmen... Die Wände müssen theoretisch dicker gebaut werden um die gleiche Stabilität zu erreicht und dennoch reißt Alu eher, egal ob dicker oder nicht.

Das Korrosionsbeispiel ist auch wunderbar. Die unumgängliche Isolation der Teile erhöht wiederum das Fahrzeuggewicht.