Tatra Typ KT4

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Ute Hieronymi
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Tatra Typ KT4

Beitrag von Ute Hieronymi »

Hallo, kann mir jemand sagen, welche Batterien sich in den Straßenbahnen befinden ?
Danke!

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Tatra-Fan
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von Tatra-Fan »

Was für Batterien genau kann ich nicht sagen.
Die Batterien wurden damals von dem VEB "Grubenlampen und Akkumulatorenwerken" in Zwickau hergestellt.
Im T4D wurde meist der Typ "102 14 06001" verbaut (Entladestrom max. 33.3A pro Batterie - sind ja 3 verbaut)
T4D-Fahrerkabinen Besitzer, danke an die fleißigen Spender! :mrgreen:

Bahnfreund
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von Bahnfreund »

In Straßenbahnfahrzeugen werden Nickel-Cadmium-Batterien eingebaut. Diese halten kältere Temperaturen aus als Bleibatterien und sind wesentlicher unempfindlich gegen Tiefentladung. Jede einzelne Zelle besitzt 1,2 Volt. In den Kt4D-Bahnen sind 17 Zellen vorhanden und so 20,4 Volt liefern. Gleichzeitig fangen sie Stromspitzen der Ladeanlage ab.

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Sithis
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von Sithis »

*krümelkack*

Du meinst wohl Akkumulatoren.

Ist es inzwischen immer noch so, daß die "guten alten" NiCd-Akkus mehr aushalten als z.B. modernere Technologien? Es gibt ja auch Nickel-Metallhydrid oder Li-Ionen-Akkus.

Im "kleinen Maßstab"(AA-Akkus) hatten die NiCd-Akkus immer eine wesentlich geringere Kapazität und außerdem gab es das Problem des Memory-Effektes. Läßt sich das auch so auf die großen Batterien in der Tram übertragen?
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Zoni01
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von Zoni01 »

Kommen diese Tatrabahnen auch nicht ohne Batterien aus? Haben die NGT8D und die NGT12DD auch Batterien drine im Wagenkasten?
Das schlimmste was mir in meinen Tatrahobby passieren kann wäre, wenn mir die MVB ein Tatrafahrverbot auf allen Tatralinien in der Tatrastadt Magdeburg erteilt.

#298
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von #298 »

Ja Batterien haben alle Bahnen um bei Stromausfall die notwendigsten Funktionen für eine Weile aufrecht zu erhalten, Notbeleuchtung, Warnblinker Türöffnung und sowas

ein Auto hat ja auch eine ...

aber es sind eigentlich AKKUS weil sie ja immer wieder geladen werden

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Sithis
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von Sithis »

ein Auto hat ja auch eine ...
Das kann man ja wohl kaum vergleichen. Die Autobatterie(natürlich auch ein Akku) mag zwar bei modernen Fahrzeugen unabdingbar sein, weil die ja massig "elektronische Helferlein" haben, an und für sich ist sie aber nicht notwendig zum Fahren des Autos, das wäre dann die Lichtmaschine. Beim Dieselmotor sieht es natürlich noch anders aus.

Übrigens ist es im Deutschen immer noch üblich, das erste Wort eines Satzes groß zu schreiben.
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Zoni01
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von Zoni01 »

tramfahrer hat geschrieben:Ja Batterien haben alle Bahnen um bei Stromausfall die notwendigsten Funktionen für eine Weile aufrecht zu erhalten, Notbeleuchtung, Warnblinker Türöffnung und sowas

ein Auto hat ja auch eine ...

aber es sind eigentlich AKKUS weil sie ja immer wieder geladen werden
Ich wusste nicht, das Autos auch einen Stromabnehmer bzw. Metallbügel haben. Ohne Batterie fährt kein neues Auto heutzutage los. Wo soll der Strom den sonst herkommen, ohne Batterie. Und die Elektroautos aus der Steckdose fahren nicht schnell genug. Gerade auf der Autobahn wo es auf schnelle Geschwindigkeit ankommt.
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koneggS
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von koneggS »

Statt eines Stromabnehmers hat ein Auto eine Lichtmaschine wie bereits von Sithis erwähnt und rein theoretisch kann ein Auto auch ohne Batterie fahren, benötigt halt nur Starthilfe oder muss angeschoben werden.

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Sithis
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von Sithis »

Wobei beim Ottomotor ja noch irgendwo noch die Zündkerzen gespeist werden müssen.
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koneggS
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von koneggS »

Wird doch durch die Lichtmaschine gemacht wenn ich mich nicht irre, oder?
Die "Startenergie" muss durch anschieben oder Starthilfe erfolgen.
Früher hatten Autos überhaupt keine Batterien, der Motor musste noch angekurbelt werden. Funktioniert prinzipiell wie anschieben.

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Sithis
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von Sithis »

Klar, beim Benz-Motorwagen hat man den wohl durch Drehen an einem Schwungrad angelassen. Es braucht allerdings definitiv Strom zum Betreiben eines Ottomotors - für einen Dieselmotor(Selbstzünder) nicht. Ob der Strom nun durch eine Batterie oder anderswie erzeugt wird, ist egal.
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koneggS
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von koneggS »

Das man Strom braucht habe ich ja nicht bestritten, nur eben eine Batterie braucht es nicht zwangsläufig. Das Ankurbeln war ja nicht nur beim Benz-Motorwagen, das war eigentlich bis Mitte des 20. Jh. vor allem bei LKW nicht unüblich.

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M73
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von M73 »

Batterien bzw. Akkus in Schienefahrzeugen ist in gewisser weise eine Herausforderung na die Technik. Hier sollte man nicht schnell an die nächste Tankstelle und einfach einbauen. Normale Kfz-Batterien z.B. brauchen unbedingt den hohen Anlaßstrom, damit die "Suppe ordentlich kocht" der hohe Anlaßstrom verhindert, daß sich in den Zellen Schlamm ablagert. Genau so verhält es sich mit dem relativ hohen Ladestrom der Lichtmaschine. Desdo öffter desto besser für die Batterie. Letztendlich wird jedoch eine Kfz-Batterie derart hoch beansprucht, daß sie ca. 5-7 Jahre hält (Statistisch).

Ersatzstromzellen für z.B. Fernmeldeanlagen dagegen müssen technisch so gestaltet werden, daß sie durch die ständige Pufferung nicht "hops" gehen. Sehr beliebt ist hier die OPZS-Bauform; solche Batterien haben eine Statistische Lebenserwartung von 20 + X Jahren.
OPZS sind jedoch nicht so Stromabgabewillig wie z.B: Kfz-Batterien (deutlich geringerer Kurzschlußstrom). Sie wären jedoch für den Einsatz als Ersatz-/Notversorgung in Schienenfahrzeugen durchaus geeignet, nur mögen OPZS leider das Durchschütteln und Stoßen nicht so ganz. Und Bleivarianten nehmen Tiefendladungen sehr übel...

Also muß eine gesunde "Mischung" her.

Praktisch sieht es so aus, daß alle großen Batteriehersteller spezielle Eisenbahnbatterien im Sortiment haben, die sowohl in Blei als auch in Cadmium zu haben sind. Es eignen sich z.T. auch Batterien für Flurförderfahrzeuge.

z.B.
Bei Hoppecke sind es hauptsächlich FNC-Bauformen und die Rail.Power
Die Fa. GAZ-Batterien GmBH fertigt spezielle Batterien für die DB AG.
Die BAE-Berlin hat für den Schieneverkehr PzV.Typen im Vertrieb.
Auch Hawker liefert "Railbats" http://www.enersys-hawker.com/pdf/rail/rail_d.pdf

Es soll aber auch private Eisenbahnbetreiber geben, die trotz der geringeren zu erwartenden Lebensdauer stink normale Bleibatterien für den LKW-Sektor einbauen. Die wechseln halt dann häufiger.

Soviel zur Theorie

Praktisch ist das eine Ineressante Frage, die ich bei Gelegnheit mal zumindest in München klären werde, was wirklich drin steckt.
Vielleicht kann das mal einer bei einer Werksbesichtigung in Leibzig (oder so) auch mal machen?
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
(Karl Valentin, Münchner Volksschauspieler und Humorist)

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T3D-Fan
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Re: Tatra Typ KT4

Beitrag von T3D-Fan »

Bei den Chemnitzer Trams habe ich mal gehört, dass die dort seit der Wende Gel-Batterien / -Akkus aus der Militärtechnik verwenden, die z.B. auch in Panzern eingesetzt werden.

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