Neue Straßenbahnen in Stettin?

[Sithis]

Die Modernisierung im modernen(und meiner Ansicht nach häßlichem) Gewand in Danzig ist eigentlich ein Witz. Die Dinger bekommen eine neue Front und ein paar andere Auffrischungen. Beschleunigersteuerung und alte Türen bleiben. Und für sowas werden EU-Fördergelder rausgeworfen...

Laut der offiziellen Seite des Betriebes in Stettin hat man wohl einen GT6 aufgehoben:
http://www.mzk.szczecin.pl/

[Möckern-Peter]

a) mit Lenin und der Bahnsteigkarte, das stimmt!
b) Könnte man auch Churchill anfügen: Glaube nur eine Statistik, die du selbst gefälscht hast.
Ja, also ich mag den sto-piec (105) so wie er ist*. Alsthom-Plattformen und 3-türer - Hiiilfe. *Es ist die Familie KTM-5, T6 usw., nur die Niveaus sind logisch verschieden und natürlich auch die Pflege der Nutzer.
Einen 102 hat man auf jeden Fall, aber das wird Mühe machen, so einen Klapperkasten wieder herzurichten.
Einen N hat man auch (N = normalny, KSW-Nachbau) und einen alten (144) von früher.
An der Stocznia (Werft) steht gleislos aber in Sichtweite der Endstelle auch noch ein N. Gehört wohl als Lager einem Imbiss.
Man könnte ja dort fachsimpeln, entweder im Bhf. oder mit einem Kenner, nur bin ich da sprachlich nicht in der Lage.
Konnte so auch nicht in Erfahrung bringen, wie die 102er und die Düsseldorfer geendet haben, ob unter'm eigenen Trennschleifer oder irgendwo anders. Waren ja sowenig auch nicht.
Drum eben auch, wer Nummernlisten hat... Die 105 sind doch sicher nicht mehr vollständig.

[koneggS]

Die GT6 stehen (alle?) noch abgestellt auf rum. Habe letzte Woche ein Foto einer KT4Dt-Anlieferung gesehen, da waren zumindest noch ienige zu sehen.

[Möckern-Peter]

Ach ja? Kommen die Berliner mit Tieflader über die A11?
Wo haben die denn soviel Platz für die Düsseldorfer? Habe auch nie herausgefunden, was 500er von 900er unterschied... Naja, a l l e nicht mehr; es gab zum Schluss eh nicht mehr alle! Das waren wohl mal 32 und zum bitteren Ende wohl nur noch so 11 oder 12. Auch die Bw. gab es ja mal. Kenne ich aber schon von 2003 nicht mehr. (Das war mein 1.Aufkreuzen dort.) Und ob sie die 102er beseitigt haben inzwischen, weiß ich auch nicht. Auf jeden Fall gibt es einen für Niemierzyn. Selbiges kenne ich noch als normal genutzt. So klein war ja der Hof Nemitz nicht mal. Aber das Einrücken war nett anzuschauen: Weiche hinter dem Wagen gestellt und von vorn klingelnd mit Spiegelblick ging's retour. Dann wurde eine Weiche im Hof gestellt, vorwärts, wieder eine gestellt, rückwärts auf Winken und Zuruf ("lass gut sein" oder so). Tja: wenn's kracht, noch 'nen Meter!!

[koneggS]

Der Unterschied zwischen 500er und 900er war der Heimatbetriebshof, später wurden sie dann in einen Betriebshof konzentriert. Ist bei den anderen Fahrzeugtypen auch zu beobachten, dass gleiche Typen unterschiedliche Nummernschemata haben. Selbst bei KT4Dt und T6A2 noch so gehandhabt.

[Möckern-Peter]

Da ich eine Antwort bekam, die Varianten der Stettiner 105 seien nicht so zahlreich.

Es gibt Originalplattformen, angesetzte Neu-Plattformen, mittlerweile Neubau-Wagenkästen (nur 696-712).
Es gibt Albertkupplungen oder Hilfskupplungsstangen.
Es gibt Elektrodosen vorn oder hinten oder vorn und hinten. Zudem große Dosen oder versenkte kleine Buchsen.
Es gibt normale Scheinwerfer auf Platten oder ganz kleine in der Bordwand oder an "2." keine.
Es gibt untere Kabinenfenster (nur 720-701) oder Blech.
Es gibt untere Türscheiben oder Blech.
Es gibt Schiebe- oder Klappfenster.
Es gibt 4-türer oder 3-türer.
Es gibt Dreh- oder Schwenktüren.
Es gibt Halbscherenbügel oder Einholmbügel (auch auf originalen!!)
Es gibt Front-Liniennummern oder keine.
Es gibt beleuchtbare oder unbeleuchtbare Front-Liniennummern.
Es gibt Schilder- oder Leucht-Richtungsanzeigen.
Es gibt Laufschrift-Haltestellenanzeigen oder keine.
Es gibt Plastsitze oder stoffbespannte.
Es gibt Fahrersitze oder keine (dann nur Sockel).
Es gibt vollständige oder unvollständige Fahrerkabinen. Hinten manchmal nur Sockel/Rohr oder Bedienpult freiliegend oder
Bedienpult abgedeckt oder nur ein Notfahrpult.
Es gibt originale Fahrerkabinenwände aus Stahlschrank oder nur aus Sprelacard-Platten (wo ist dann die Elektrik hin!!)
Es gibt verschiedene "Tastaturen"/"keyboards"/Bedientafeln. Z.T. ist alles drauf und links nichts. Bei einigen spartanischen
Bedientafeln gibt es dann auch noch linke Bedientafeln.
Es gibt, es gibt, es gibt...
Also viel weniger Varianten als Wagen sind das kaum...
Einige werden wohl schon ewig als Motorbeiwagen fahren, obwohl der Waggonbau bestimmt grundhaft gleiche komplette Wagen geliefert hat. Gewiss ist das Folge des Ersatzteilmangels der 80er, aber 25 Jahre später ist der hintere "Verschlag" noch immer zum Bedienen "eher ungeeignet" und es sieht auch nicht so aus, als ob man das ändern - und daraus je wieder vollwertige Wagen machen - will... Da die Wagen auch nicht grundhaft nummernpaarig fahren (Nummern"nachbar" fehlt?), ist auch über gerade/ungerade Nummmern kein System zu erkennen. Weil es ein System vielleicht auch gar nicht gibt. Also einige wurden (Eindruck der Albertkupplungen und Federgitter) wohl auch vor langer langer Zeit das letzte Mal getrennt.

Sicher passen manchmal mehrere Merkmale zu einer generellen Version zusammen. Sicher ist auch wahrscheinlich manches baujahrabhängig, denke ich mal. Aber man kann eben NICHT sagen, die 644 ist genauso wie die 741 und wie die 1025.
Das ohne Wagennummern bei Auslieferung plus Umnummerierungen zu erfassen, ist ein Hammer, wo ein Tagesbesuch nix hilft! Richtig GLEICH sind wohl die wenigsten.

Einheitlich ist nur, dass alle 1. einen Zigarettenschachtel-großen Kasten auf dem Bedienpult aufgesteckt haben, der an eine Buchse angesteckt ist und mit Kursnummer beschriftet ist. Mir sagte man, dass man damit die Weichen ansteuert. Nur wie, konnte ich nicht in Erfahrung bringen, mangels Sprache.

Eine totale Nummernliste suche ich ja noch... Sie würde ja auch zeigen, wieviel es jemals waren und wieviel es heute noch sind.

[Manitou]

Wird in Polen die deutsche oder die tschechische Versin der Albertkupplung verwendet?

[Möckern-Peter]

Jetzt fragst mich echt zuviel. Welche andere Version als DIE Albertkupplung soll es denn geben?
Halt ineinanderpassende Klauen, die doppelt verbolzt sind.

Die vorderen und hinteren Enden eines Trakts haben in der Regel einen offenen Vierkant als Ende der Kuppelstange, die genauso vom Kupplungsbock kommt. Da muss man wahrscheinlich eine Verlängerung mit Kuppelkopf aufstecken und verbolzen, wenn man da etwas anhängen will. Fotos muss man von links machen; auf der Türseite stört da dieses Federgitter (Übersteigsperre) den Draufblick.
Ich sah auch mal einen, da war die Stange zur Seite gezogen, um einen Bolzen umgeknickt und mit dem Kupplungskopf auf eine Stange unter der Rammbohle aufgelegt und mit dem Bolzen in einer Öse festgelegt. Den Knick muss man dann wohl mit einem weiteren Bolzen "versteifen", um die Stange DAUERHAFT gerade zu kriegen. Kenne ich aber nur von vor paar Jahren von der 723 und habe ich nie wieder gesehen

[Manitou]

Der Unterschied:
Die deutsche Albertkupplung hat eine herausstehendes Vierkantprofil, welches zwischen zwei übereinanderliegenden Stahlstreifen vor dem Verbolzen eingeschoben wird (z.B. neben den meisten Vorkriegswagen auch bei Lowa- und Dueweg-Fahrzeugen auch nach 1945 verwendet).
Die tschechische Albertkupplung hat auf der einen Seite eine durchbohrte Pyramide, auf der anderen Seite eine pyramidenformige Aussparung (T1-T3, T4R, KT4SU).

[Möckern-Peter]

Gut, dann muss ich mal tschechische und polnische Fotos ziehen; unser Aussehen kenne ich ja. Bloß hat denn beide Herr Albert erfunden? Herr Albert war wohl bei der Krefelder Straßenbahn und wenn er dort eine Kupplung entwickelt hat, dann die deutsche. Die tschechische ist doch sicher eher das Produkt eines anderen Technikers.
Ich versuche zu klären, nur scheinst Du der - mit Abstand - technisch bewandertste von allen hier zu sein; ich selber bin eher ein sog. "technisches Rindvieh" (2 Daumen rechts )!