München - Das U-Bahn-ABC

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Sithis
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Re: München - Das U-Bahn-ABC

Beitrag von Sithis »

Es kam die Frage aus, wozu diese Wagen gut sind, die an manchen Stationen an die Wand gelehnt sind.
Zeitstempel im Video 4:15 (im Link eingefügt):
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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M73
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Re: München - Das U-Bahn-ABC

Beitrag von M73 »

Diese Wagen sind Bestandteil des Katastrophen- und Rettungskonzept. Sie sind mindestens ein mal pro Halt und Rettungszugang hinter stellt - im Regelfall im nicht öffentlich zugänglichem Bahnsteigsende.
Auf diesen Wägen können z.B. Gerätschaften auf dem Gleis geschoben werden oder Verletzte (zwei Standard RTW-Tragen nebeneinander) zum Bahnsteig/Notausstieg gebracht werden. Ähnliches hat die Münchner S-Bahn an sehr vielen Station.

Die Station Nordfriedhof ist aufgrund der Angrenzenden Unterflurbebauung schon sehr aus der Art geschlagen; die einzige Station, die mir gerade mit frei einsehbaren Rettungsgleiswägen ausgestattet einfällt.
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
(Karl Valentin, Münchner Volksschauspieler und Humorist)

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Sithis
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Re: München - Das U-Bahn-ABC

Beitrag von Sithis »

Ich bilde mir ein, sie auch woanders gesehen zu haben - aber das ist auch schon einige Jahre her, daß ich die U-Bahn in München unsicher machte. Und an dem Bahnhof war ich nicht.
Aber gut, wäre das Mysterium geklärt.
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M73
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Re: München - Das U-Bahn-ABC

Beitrag von M73 »

So generell gibt es einige U-Bahnhöfe, bei denen man weiter in den Tunnel schauen kann; da kann man vielleicht den einen oder anderen Wagen deponieret sehen Bei den Oberirdischen Bahnsteigen im Münchner Norden kann man mit viel Phantasie die Wägen sogar im Google-Maps erkennen :mrgreen: . Am Nordfriedhof ist es halt schon extrem sichtbar, da von beiden Seiten her der Tunnel schon sehr eng eingerahmt ist - und dann auch noch kein Mittelbahnsteig...

Und ich denke, daß die Dt. Bahn AG diese Wagen auch sonst wo in Deutschland hinterstellt, wenn es der Landkreiskatastrophen-Plan so vorsieht. Ich glaube im bay. Treuchtlingen auch schon mal so einen Wagen gesehen zu haben...z.B....
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M73
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Re: München - Das U-Bahn-ABC

Beitrag von M73 »

Beim Stöbern im WWW bin ich über dieses Bild gestolpert:
Diese Sonderlackierung wurde anlässlich des 50. Geburtstag der Münchner U-Bahn an einem C-Wagen angebracht - die Resonanz ist allgemein Positiv.
Auch ich finde, daß dieses Festtagskleid diesen Wagen erheblich aufwertet. Schade, daß diese Farbgebung bald wieder verschwinden wird...

https://www.flickr.com/photos/frederikb/51607679190/
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Sithis
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Re: München - Das U-Bahn-ABC

Beitrag von Sithis »

Na ja - Ansichtssache. Für die Feier mag es ja mal nett sein, aber es zeigt die generelle Problematik auf, wenn ein neumodisches Fahrzeug in altmodischen Farben lackiert wird. Gut, hier ist es nur temporär. Aber anderswo - wie z.B. bei der Berliner S-Bahn - verteidigen einige ja verbissen die "Traditionsfarben", nur damit es an neumodischen Fahrzeugen einfach unpassend wirkt...na ja, jetzt ist es ja doch endlich gelungen, genug vom Schema abzuweichen, damit gewisse fanatische Verfechter vor Wut geifern :mrgreen: .
Eine Farbgebung sollte an sich auf das Fahrzeug abgestimmt sein. Und die alte Farbgebung läßt den C-Wagen eher wie eine Kinderbahn aussehen - meine Meinung.
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M73
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Re: München - Das U-Bahn-ABC

Beitrag von M73 »

OK. Geschmacksache.... aber Jedem das Seine und mir das Meiste - Ätsch... :mrgreen:
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M73
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Re: München - Das U-Bahn-ABC

Beitrag von M73 »

In München wird derzeit der gesamte Altbau-Wagen-Bestand im Plandienst eingesetzt. Grund sind etliche Ausfälle, einerseits durch Defekte an moderneren Zügen und anderseits Werkstattarbeiten aufgrund strengerer gesetzlicher Auflagen.
Leider sind die in die Jahre gekommen A-Wagen doch schon recht ungepflegt. Anderseits fühlt man sich trotzdem irgendwie nach Wohnzimmer und die Wagen scheinen auch deutlich besser zu beschleunigen, als die moderneren Future-C-Züge. Rein subjektiv scheinen die alten Fahrzeuge weniger Verspätungen zu erzeugen, als die moderne Kisten.

Alleine die Ankunft in den Stationen zeigt deutlich einen Vorteil der "historischen" Triebwagen: Die U-Bahn fährt ein, bleibt stehen und schwups - die Türen sind freigegeben. Dagegen dauert es gefühlte 10 Sekunden, bis bei den C-Wagen die SIcherheitssysteme den "wirklichen" Stillstand des Fahrzeugs erkannt haben.
Auch das Türenschließen bei den C-Wagen dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis die Computerstimme ihren Text abgelassen hat und dem eigendlichen Schließvorgang die ganzen optischen, als auch akustischen Signale (alles schön der Reihe nach... :roll: ) vorausgehen.
Dagenen beim A-Wagen:"Zurück Bleiben", im selben Moment piept und blinkt es schon und quasi eine halbe Sekunde später fährt auch schon die Türe zu.
Wieder subjektiv betrachtet, ist ein A-Wagen schon halb im Tunnel verschwunden, bis mal ein C-Zug die Traktionsfreigabe durch den TF nach elektronischem Abprüfen, ob die Türen wirklich zu sind, akzeptiert.
Und wie schon oben geschrieben, scheinen die A-Wagen deutlich rassanter und mit erheblich weniger Geruckel zu beschleunigen, als die C-Wagen.

Vielleicht fördern auch nur die derzeit etwas ausgedünnten Takte (Fahrzeug- und Personalmangel) die Pünktlichkeit in der U-Bahn München.

Auf alle Fälle wieder ein Beispiel, warum ich moderne Technik "so liebe". :kotz:
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