Standi schaut immer gleich nach...
Ich nehme mir meist nicht die Zeit zur Recherche und liege dann doch im Rahmen.
Auch hier werde ich mich wegen dem einen Jahr Unterschied nicht köpfen
und ihr bitte auch nicht...
Tja, wer war wohl wieder zuerst da und wer hat's "abgemalt" (zumindest das grobe optische Konzept*) ...
*Wobei die Maße der 105 anders sind: es sind 2,40m-Wagen und auch nur 13,50 lang.
Gut, über das Warschau der 80er (3er ja oder nein) werden wir kaum aussagefähig sein. Dichter(er) Takt ist anzunehmen, aber bei genug Rollmaterial und zuwenig Personal eben auch 3er. Warum sollte W. nicht mitgemacht haben, was im Land als technische Möglichkeit genutzt wurde...
Nun ja, der Pole ist, was die Disziplinierung seiner Landsleute betrifft, halt recht restriktiv. Ich will keine Vorurteile bedienen, aber vieles auf der Welt geschah oft "aus gegebenem Anlass"... Stichwort Haltestellengatter, Stichwort Übersteigseile, Stichwort (theoretisches) Verbot der Alkoholeinnahme in Stettiner Wagen . . . (Wobei Baulichkeiten gewisses Verhalten erzwingen [können], angeschriebene Verhaltensvorschriften nur den jucken, der sich eh dran halten will...) Die Fortführung von Streckenzäunen über hunderte Meter ist vielleicht risikomindernd für eine Schnell-Strb. gedacht (gewesen), auch wenn das die Gleise oft verunmöglichen. Breslau z.B. ist durchaus schneller als Stettin "unterwegs"...
>>> Hat Berlin nicht auch solche Einzäunungen? Ich dächte, auf der Dimitroff- und Bersarinstr. waren Gleiskörper auch z.T. isoliert. Auch wenn ich hier freilich über die TE/B4-Zeit auf der 4 schreibe... (Großraumbw. an RAW-"Raddampfern" war ja längere Zeit gelebte Praxis auf der 4; auch auf der 15 und 82 kam das wohl vor.)
Jo, Unterführungen zu Haltestellen gibt es öfters mal. Z.B. in Danzig südlich des Zentrums an den Waly (auf der Stogi-Strecke [alias Heubude], wo man also nach Passieren aller Oderarme und eines Waldes am ostseitigen Strand landet.) Da kann man durchaus auch Nützliches wie Rasiercrème usw. im Tunnel kaufen. Zumindest kommt man nie in Konflikt mit "eiligen Kfz."... Prag hat das z.T. auch, in Ládví z.B., wo man trotz SEV für ca. 1 Jahr nicht die Geländer geöffnet hatte: auf-der-Fahrbahn-laatschen is nich - auch zum Bus ging's brav untenrum.
In Zentren sind die Anlagen frellich etwas "wertvoller" (Prag, Václ.nám., oder Budapest, Ring/Rakoczi), aber auch bisweilen verwirrender (Prag, Museum, oder Zagreb GK). Grundsätzlich werden Konflikte minimiert. Ich habe gegen die Anlagen nix, nur hier in Leipzig haben sich halt im Rathaus Kräfte breitgemacht, die Fußgänger unbedingt auf Fahrbahnen sehen wollen...
Stichwort Fußgängerbrücke am Goerdelerring: Erst fand man eine Brücke wie im Stettiner Hbf. schlecht in's Stadtbild passend - als sie wegsollte, war das gleiche Theater. Der Leipziger der Gegenwart wird eh immer suspekter, mit ihm kannst keinen Staat mehr machen. Fährt ein Zug auf Eisenbahngleisen (na wofür sind die wohl da...
), braucht er Bretterwände, fliegt ein Flugzeug am Himmel, sehnt er sich nach Käseglocken...
Prag hat ja auch z.B. fast überall Haltestelleninseln. Wobei dort der Wortsinn genügt: ein Podest zum warten - nicht wie Bundesdeutschlands mit Möbeln vollgefrachtete Anlagen zum herumspazieren, die die Insel in die Breite treiben und die bei "zu geringer Breite" zu Kaps führen... Der Prager sagt sich da: Ist die Straße noch so schmal, eine Insel passt noch allemal.
Für Leipziger: so wie "damals" am Südplatz oder K.-Eisner-Str. - ohne Kfz. oder Strb. daneben kamen 2 Bürger auch mal risikofrei aneinander vorbei, aber heute gibt es da siiicher eine DIN 000/000/0815, die bei Hst.-inseln von Korpulenzmaßen der döner-/McDoof-Menschen ausgeht
, weil sich sonst bestimmt ein klagender Anwalt fände: "Aaalso mein Mandant kann die Hst.-insel nicht nutzen, weil ihm infolge Nichtberücksichtigung seiner Körperabmaße eine in der Breite nur ungenügende Verkehrsfläche zur Fußmobilität zugemutet würde. Dies ist sittenwidrig und widerspricht dem Gleichstellungsgebot..." Die Gleichstellung, sich wie verkehrsgerechte Menschen zu benehmen, wird indes nicht angestrebt... (Schon bei Mensch gibt es da bisw. Zweifel, johl.) Ich habe nix gegen Rotlauf (eine Hufkrankheit des Wildes, glaub' ich), auch nicht an Ampeln: habe ich bisweilen auch... Aber das kann man dann, wenn keine Fahrberechtigten da sind. Das Unrechtsbewusstsein ist hier so minimal über 0, dass man beim Rotlauf dem Straßenbahnfahrer durchaus auch mal den Vogel zeigt, wenn der klingelt! Z.B. am Schönauer Ring hätte ich schon gern mal eine Secu, die Schellen verteilt = körperliche Belehrungen ausspricht - ein Klatsch auf den Hinterkopf soll doch das Denkvermögen erhöhen, sagt man... Es darf gelacht werden, aber die Leipziger Diskussion ist derzeit die - man hat ja sonst keine Themen, lol - ob Radwege für Radfahrer da sind, oder diese Tierchen nicht auf Fußwegen und Fahrbahnen besser aufgehoben wären. Also ob es eine Benutzungspflicht gäbe... Aber wehe sie fehlen: dann ist Kampfgejammer, dass für Radfahrer nix getan wird. Dabei tun wir doch was!: Wir sind durchaus mal mit der 8 dort zur Stelle, wo der Radfahrer drunter möchte
Ich schließe mal den etwas abgeschwiffenen Inhalt mit: Leider sind noch nicht alle Leipziger Radfahrer im U-Bahn-Tunnel und dessen Einfahrten noch nicht zugemauert...
Ich glaube, der Sarkasmus ist grad wieder gar nicht fern von mir...
Äh (nein, bin nicht Stoibi!), noch ein Satz zu Warschau: Werde mal sehen, was meine Ansichtskarten so hergeben; die sind ja etliche Jährchen her. Vielleicht sehen wir da auch Interessantitäten...