Rückblick: Wintersonderfahrt Thüringerwaldbahn (18 Bilder)
Verfasst: 02.02.2010 03:44
Am Sonntag, 31.01.10, gab es auf der Thüringerwaldbahn in und bei Gotha eine sog. "Wintersonderfahrt". Eingesetzt wurden der G4 215 und der ebenfalls aus der ortsansässigen Waggonfabrik stammende Wagen 56. Da kurzfristig ein Plätzchen frei wurde und der Wetterbericht recht vielversprechend ausfiel, machte ich mich kurzerhand auf den Weg dorthin.
Es sollte sich jedoch nicht allzu einfach gestalten: Eine Anwesenheit zum Veranstaltungsbeginn (9:00 Uhr) hätte eine Anreise am Vortag erforderlich gemacht, was terminbedingt ausgeschlossen war. So fand ich mich um 5:30 Uhr im Zug nach Leipzig, der allerdings nicht weit kam, da es bereits in Weinböhla zu einem "Personenunfall" kam. Kurzerhand fuhr der Zug ab Coswig nach Dresden zurück und mir blieb die Fahrtroute über Chemnitz als Alternative. So kam ich dann um 11:30 endlich in Gotha an; schon zweifelnd, ob sich der Aufwand lohnen würde. Glücklicherweise sollte sich der Zweifel später nicht bestätigen.
Mit einem ex-Erfurter KT4D, der sich nicht eben im Bestzustand präsentierte, ging es rumpelnd zum Gleisdreieck Waltershausen, wo die beiden historischen Fahrzeuge nebst einer Horde "Straßenbahn-Ultras" standen. Da Letztere allerdings gerade mit ihrer Mittagspause beschäftigt waren, ergab sich die Möglichkeit eines ersten Kontakts mit den beiden Fahrzeugen.
Positiv muß an dieser Stelle die Organisation der Sonderfahrt erwähnt werden: beide Wagen waren stets hintereinander unterwegs. Es gab sehr viele, aber überwiegend gut nutzbare Fotohalte, die auch ein Umsteigen zwischen den Wagen ermöglichten. Den "Mitfahr-Fans", zu denen ich mich zähle, waren so ständig zwei unterschiedliche Fahrzeuge geboten und die Gewichtung an Mitfahrten und Fotos konnte jeder nach Geschmack wählen. Bei allem Respekt vor dem altehrwürdigen Wagen 56 galt meine Vorliebe dem G4, andere hielten es genau anders herum.
So wundert es denn auch nicht, daß sich am Gleisdreieck zuerst der Wagen 215 vor meiner Linse fand.
Alsdann ging die Fahrt für mich los, für die anderen weiter.
Am Bahnhof Reinhardsbrunn gab es eine Parallelfahrt beider Wagen.
G4 215 nahe Friedrichsroda.
Weiter ging die Fahrt zum Endpunkt Tabarz, wo ein weiterer Leckerbissen wartete.
Der Schneepflug stand aber keineswegs zur Dekoration dort, vielmehr hatte die Besatzung bei reichlich 40cm Schnee alle Hände voll zu tun. Dem Wagen 47, der zum Winterdienst herangezogen wird, ist die Beanspruchung deutlich anzusehen.
Zurück am Gleisdreieck. Diesmal hat sich der Tw 56 eine Ablcihtung verdient .
Im G4 läßt sich während des längeren Aufenthalts der Führerstand betrachten. Das Eisenacher Wappen auf dem Schaltrad läßt erahnen, welche Automarke offenbar gerade einen Überschuß an Lenkrädern hatte.
In Waltershausen sonnt sich der G4.
Weiter geht es in Richtung Wahlwinkel. Kurz vor dem Erreichen der Endstelle posiert Wagen 56 auf weiter Flur.
Wagen 215 folgt prompt.
Durchfahrt der Wendeschleife.
Die Fahrt neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Es folgt eine Wende über den Betriebshof.
Im Hintergrund ist der GT6 318 aus Mannheim zu sehen, der noch auf sein weiteres Schicksal wartet.
Vom Führerstand des Tw 56 aus läßt sich noch etwas Planverkehr in der Gothaer Innenstadt beobachten.
Auf der Bahnhofstraße geben sich beide Wagen nochmals ein Stelldichein.
Durchfahrt der Schleife am Hauptbahnhof.
Der G4 vor der Orangerie. Es ist Zeit, sich von diesem Fahrzeug zu verabschieden.
Vom Wagen 56 verabschieden wir uns an der Huttenstraße...
... von wo aus wir im KT4D zum Hauptbahnhof fahren. Der "originale" Gothaer KT4D überzeugt anders als der ex-Erfurter vom Vormittag durch sehr ruhigen Lauf und bequeme Sitze. Ein Abfahrtsignal gibt es in diesem Wagen nicht mehr, auch keine Spuren davon. Dafür sind die Türen durch Lichtschranken gesichert.
Am Hauptbahnhof wirbt ein anderer KT4D für das erst kurz zurückliegende Jubiläum der Thüringerwaldbahn. So hat die Sonderfahrt zuletzt doch noch einen gewissen Hintergrund bekommen .
Alles in allem gesehen, hatte man es zwar mal wieder mit den typischen "Fotolinie!"-Wichtigtuern zu tun. Abgesehen davon aber war es eine interessante und angenehme Sonderfahrt bei, sagen wir speziellem Wetter. Für 25 Euro bekam man eine Menge geboten, zumal ich als "Nachzügler" kulanterweise nur 20 Euro bezahlen mußte.
Ein schöner Wintertag im Thüringerwald - so läßt sich die Fahrt wohl am besten umschreiben.
EDIT: Ortsangaben ergänzt / korrigiert.
Es sollte sich jedoch nicht allzu einfach gestalten: Eine Anwesenheit zum Veranstaltungsbeginn (9:00 Uhr) hätte eine Anreise am Vortag erforderlich gemacht, was terminbedingt ausgeschlossen war. So fand ich mich um 5:30 Uhr im Zug nach Leipzig, der allerdings nicht weit kam, da es bereits in Weinböhla zu einem "Personenunfall" kam. Kurzerhand fuhr der Zug ab Coswig nach Dresden zurück und mir blieb die Fahrtroute über Chemnitz als Alternative. So kam ich dann um 11:30 endlich in Gotha an; schon zweifelnd, ob sich der Aufwand lohnen würde. Glücklicherweise sollte sich der Zweifel später nicht bestätigen.
Mit einem ex-Erfurter KT4D, der sich nicht eben im Bestzustand präsentierte, ging es rumpelnd zum Gleisdreieck Waltershausen, wo die beiden historischen Fahrzeuge nebst einer Horde "Straßenbahn-Ultras" standen. Da Letztere allerdings gerade mit ihrer Mittagspause beschäftigt waren, ergab sich die Möglichkeit eines ersten Kontakts mit den beiden Fahrzeugen.
Positiv muß an dieser Stelle die Organisation der Sonderfahrt erwähnt werden: beide Wagen waren stets hintereinander unterwegs. Es gab sehr viele, aber überwiegend gut nutzbare Fotohalte, die auch ein Umsteigen zwischen den Wagen ermöglichten. Den "Mitfahr-Fans", zu denen ich mich zähle, waren so ständig zwei unterschiedliche Fahrzeuge geboten und die Gewichtung an Mitfahrten und Fotos konnte jeder nach Geschmack wählen. Bei allem Respekt vor dem altehrwürdigen Wagen 56 galt meine Vorliebe dem G4, andere hielten es genau anders herum.
So wundert es denn auch nicht, daß sich am Gleisdreieck zuerst der Wagen 215 vor meiner Linse fand.
Alsdann ging die Fahrt für mich los, für die anderen weiter.
Am Bahnhof Reinhardsbrunn gab es eine Parallelfahrt beider Wagen.
G4 215 nahe Friedrichsroda.
Weiter ging die Fahrt zum Endpunkt Tabarz, wo ein weiterer Leckerbissen wartete.
Der Schneepflug stand aber keineswegs zur Dekoration dort, vielmehr hatte die Besatzung bei reichlich 40cm Schnee alle Hände voll zu tun. Dem Wagen 47, der zum Winterdienst herangezogen wird, ist die Beanspruchung deutlich anzusehen.
Zurück am Gleisdreieck. Diesmal hat sich der Tw 56 eine Ablcihtung verdient .
Im G4 läßt sich während des längeren Aufenthalts der Führerstand betrachten. Das Eisenacher Wappen auf dem Schaltrad läßt erahnen, welche Automarke offenbar gerade einen Überschuß an Lenkrädern hatte.
In Waltershausen sonnt sich der G4.
Weiter geht es in Richtung Wahlwinkel. Kurz vor dem Erreichen der Endstelle posiert Wagen 56 auf weiter Flur.
Wagen 215 folgt prompt.
Durchfahrt der Wendeschleife.
Die Fahrt neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Es folgt eine Wende über den Betriebshof.
Im Hintergrund ist der GT6 318 aus Mannheim zu sehen, der noch auf sein weiteres Schicksal wartet.
Vom Führerstand des Tw 56 aus läßt sich noch etwas Planverkehr in der Gothaer Innenstadt beobachten.
Auf der Bahnhofstraße geben sich beide Wagen nochmals ein Stelldichein.
Durchfahrt der Schleife am Hauptbahnhof.
Der G4 vor der Orangerie. Es ist Zeit, sich von diesem Fahrzeug zu verabschieden.
Vom Wagen 56 verabschieden wir uns an der Huttenstraße...
... von wo aus wir im KT4D zum Hauptbahnhof fahren. Der "originale" Gothaer KT4D überzeugt anders als der ex-Erfurter vom Vormittag durch sehr ruhigen Lauf und bequeme Sitze. Ein Abfahrtsignal gibt es in diesem Wagen nicht mehr, auch keine Spuren davon. Dafür sind die Türen durch Lichtschranken gesichert.
Am Hauptbahnhof wirbt ein anderer KT4D für das erst kurz zurückliegende Jubiläum der Thüringerwaldbahn. So hat die Sonderfahrt zuletzt doch noch einen gewissen Hintergrund bekommen .
Alles in allem gesehen, hatte man es zwar mal wieder mit den typischen "Fotolinie!"-Wichtigtuern zu tun. Abgesehen davon aber war es eine interessante und angenehme Sonderfahrt bei, sagen wir speziellem Wetter. Für 25 Euro bekam man eine Menge geboten, zumal ich als "Nachzügler" kulanterweise nur 20 Euro bezahlen mußte.
Ein schöner Wintertag im Thüringerwald - so läßt sich die Fahrt wohl am besten umschreiben.
EDIT: Ortsangaben ergänzt / korrigiert.