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Die Konzeptionslosigkeit ist doch eine typische Begleiterscheinung für die Bananenrepublik. Wenn gleich mehrere Landkreise mit ihren jeweiligen Wasserköpfen da mitmischen, ist das eigentlich logisch. Die einfachste Lösung wäre eine gesicherte Übergangsanlage zur Straßenbahn. Fußgängerüberweg, egal ob mit Zebrastreifen oder Ampel. Dann müßte man sich auch keine Gedanken darüber machen, daß die Fahrgäste sicher ankommen. Dann bräuchte es auch keine Überlegungen, daß die Endstelle auf die andere Seite muß. Das wäre ja das Pferd von hinten aufzäumen. Auf der anderen Seite mit der BVG-Tram klappt es ja auch recht gut.

Warum hätte man denn die KT4D, die schon da waren, durch ER-GT6 ersetzen sollen? Das wäre nur ein (m.E.) sinnloser Mehraufwand gewesen, denn Ersatzteile (Dank Verschrottugnen) hatte man genügend da, Erfahrungen mit KT4D auch. Jetzt beschafft man KTNF6, die einen Niederfluranteil haben, also einen großen Schritt nach vorne. Die Erfahrungen (und auch zum Teil die Ersatzteile) der KT4D zahlen sich hier auch aus. Die Hängebauchschweine aus Mannheim werden einfach zu alt gewesen sein (und sind den ZR-GT6 jetzt auch nicht SO ähnlich).

Das sind Argumente. Ich ging davon aus, dass, wenn man schon - bewusst - 2 Bauarten haben WILL, es günstiger ist, wenn sie von einem Hersteller sind. Gotha bekam ja auch ER u n d ZR von DÜWAG, gewiss ohne die KT abzustoßen, und heute beschaffen sie gerade die, sicher aus Alters- und Ersatzteilgründen. Nur ist Gotha als 4-Li.-Betrieb schon einen ganzen Schluck größer, da sind mehr Typen und Hersteller nicht unnormal. Aber wenn man für die Bestückung einer Einzellinie 4 Wagen braucht, dann sollten es nicht gerade 7 oder 8 Unikate sein, mal übertrieben bis sarkastisch gesagt, sondern vielleicht wirklich eine "Serie". Insofern ist es eben doch etwas hü und hott.
(Ich meine, man kann bei Meterspur durchaus 1 KT, 1 T4D, 1 solchen und 1 solchen DÜWAG besitzen, 1 "Mannheim" (so einen wie Wien E2), 1 Stuttgarter GT4, 1 M6 und 1 Gotha-ZR-Zug heranholen, wenn man alles zusammenkratzt und eine neue Heimat gibt, was i'wo rumsteht. So bekommt man auch 8(9) Einheiten zusammen, davon 3 ZR, und hätte sogar 1 Bw. ! EINEN Bw. hatte ja auch Naumburg... Nicht brüsk reagieren - die Satire war jetzt gewollt!!
Hiroshima und Kochi scheinen es so zu machen, dass sie von überall zusammenraffen - sie wollten auch die letzten 2 Leipziger G4, es starb dann aber i'wie. Ich weiß aber nicht, ob die dort Regel- oder aber einen Hobbybetrieb einer Weltsammlung durchführen.

Grundsätzlich finde ich ZR zur Bereicherung angemessen, für den Bedarfsfall. Bei einem weitgehenden ER-Netz muss man, bei einem ausschließlichen sollte man einige haben. Wie Leipzig darauf zu verzichten, finde ich falsch; wie Dresden es macht oder Prag (48 KT8), finde ich richtig. Schließlich können die bei Nichtbedarf normal mitfahren; einen totalen ZR-Wagenpark finde ich Unsinn, außer wo es für alle Linien Pflicht ist.

Möckern-Peter hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich ZR zur Bereicherung angemessen, für den Bedarfsfall. Bei einem weitgehenden ER-Netz muss man, bei einem ausschließlichen sollte man einige haben. Wie Leipzig darauf zu verzichten, finde ich falsch; wie Dresden es macht oder Prag (48 KT8), finde ich richtig. Schließlich können die bei Nichtbedarf normal mitfahren; einen totalen ZR-Wagenpark finde ich Unsinn, außer wo es für alle Linien Pflicht ist.

Auch wenn das hier irgendwie überhaupt nicht thematisch reinpasst: Die KT8 sind doch in den meisten Betrieben absolute Fremdkörper gewesen, da keiner der Betriebe einen Bedarf an ZR-Wagen hatte (gab es vorher von Tatra einfach nicht, wenn man mal von der Sonderserie T5C5 für Budapest absieht). Die meisten Betriebe haben aus den Wagen aber das Beste gemacht und können nun Baustellen-Pendelverkehre einrichten. In Ostrava hat man die Teile mit der Modernisierung zu ER-Wagen zurückgebaut und beschafft jetzt neue VarioLF3/2 - das versteh' einer.

Zurück zu Schöneiche: Nachdem man sich mit der Beschaffung von KTNF6 offensichtlich doch gegen die Pläne komplett auf ZR-Wagen umzustellen entschieden hat, ist ein 50/50 Mix ER/ZR doch das Beste, um im Fall von Baustellen (wie derzeit wieder praktiziert) flexibel zu sein. Wenn in ein paar Jahren die zuletzt beschafften Heidelberger ersetzt werden müssen, wird sich zeigen ob man irgendwoher teilniederflurige ZR-Wagen bekommt - als Gebrauchte fallen mir spontan nur die M-Wagen aus Mülheim ein, die das gleiche Nf-Mittelteil haben wie die KTNF6. Weil man - wie im Beitrag zu Strausberg erwähnt - nach der Einführung von Niederflurwagen keine weiteren Hochflurwagen beschaffen kann ohne dass die Bahn die Akzeptanz der Fahrgäste verliert.

PS: Früher oder später werden ja in Brandenburg a.d.H., Erfurt oder Halle/S. MGT6D frei - die reichen sogar zusätzlich für die Kirnitschtalbahn aus

Wenn Praha sich in einigen jahren von den KT8D5NF trennt, könnte man diese mit Drehgestellen von Meterspur-T6 (die bauen ihr Netz auf Normalspur um) aus Bratislawa umspuren. Dann hat man ZR-Niederflur-Tatra's in Meterspur. Und zusammen mit Straußberg einen fast einheitlichen Typ (eventuell ersetzen die ihre Wagen auch durch welche aus Praha wegen Niederflur).

Naja, ein ZR ist der T5C5 ja nur im Verbund von mindestens 2! Einzel-T5C5 sind ja de facto ER-Wg. mit zusätzlichen linken Türen. Das nur am Rande.
EBEN: Baustellen-Pendelverkehre - genau dafür sind die KT8 ja goldig (und sicher auch deswegen gebaut worden)! Insofern keine Fremd- sondern "Sonderbedarfs"körper, die im Nichterfordernisfall (schönes Wort!) "normal" mitfahren können.
Wir hätten die ganze Zeit auf der 14 KT8 bis zum Lindenfels (provisorischer Gleiswechsel wäre nötig gewesen) fahren können. Wir hätten beim Endstellenumbau Knautkleeberg mit der 3/13 statt bis Großzschocher bis zur Knautkleeberger Seumestr. fahren können. Und und und...
Aber leider gab's die Dinger ja nur in 2,50; insofern kann man Leipzig keine Schuld geben. schuld war man später - als es möglich war, ZR-Wg. zu bekommen (NGT Halle!) und man es (aus Geiz?) nicht tat.
Und die Prager fahren ja öfter auf 30er Sonderlinien oder anderen "gekappten" Linien (derzeit auf der 25 und 26). Die Wagen sind Einsatzbestand vom Bf.Hloubetin und fahren sonst hauptsächlich (aber nicht nur) auf der 1, 3, 9, 17, 19 oder 24 "mit". Werden sie konkret gebraucht, dann kommen sie dorthin und die freigewordenen jener Linien "helfen" dann, den Minderbestand (auf der 3 usw.) auszugleichen. Daran ist nichts Verwerfliches - gut dass Tatra wenigstens EINmal auch soetwas baute (zusätzlich in 2,20 wäre natürllich wünschenswert gewesen...)! Auch auf der X-B waren sie während der U-Bahn-Überflutung eigentlich Standard zwischen Lehovec und Smíchov/nadr., obwohl beides Schleifen sind.

In Budapest sollen einige T5C5 bei der Modernisierung mit einem 2. Führerstand nachgerüstet worden sein.

Falls ja - dumm wäre das nicht. Für mini-Linien, Nachteinsätze o.ä. praktisch.
Quadratisch*, praktisch, gut - wie Ritter-Sport!
*womit hier kantig gemeint ist...

Manitou hat geschrieben:Wenn Praha sich in einigen jahren von den KT8D5NF trennt, könnte man diese mit Drehgestellen von Meterspur-T6 (die bauen ihr Netz auf Normalspur um) aus Bratislawa umspuren. Dann hat man ZR-Niederflur-Tatra's in Meterspur. Und zusammen mit Straußberg einen fast einheitlichen Typ (eventuell ersetzen die ihre Wagen auch durch welche aus Praha wegen Niederflur).

Seit wann spurt Bratislava denn um? Habe ich noch garnicht mitbekommen. Trotzdem wären die KT8 etwas zu breit für Schöneiche

Also so viel wie ich weiß ist die geplante Umspurung in Bratislava gestorben, wohl aus finanziellen Gründen. Nur Liberec hat das Stadtnetz umgespurt, die Überlandstrecke nach Jablonec bleibt wohl schmal, nachdem das Regionalstadtbahn-Projekt abgesagt wurde wegen Geldmangel. /// @Möckern-Peter: Leipzig hat sich seit dem "Tatra-Zeitalter" schwer getan mit ZR. Halle bastelte sich 2 ZT4D, Leipzig "erfand" lieber die Heck-Traktion. Hast du so ein Teil mal gefahren, ich nicht.

Allerdings hat man erst vor kurzem auf der Überlandstrecke etwas Dreischienengleis verlegt, ich denke das verbliebene Stück wird man noch umspuren können. Alleine der Aufwand zwei getrennte Straßenbahnnetze zu betreiben bliebe ja erspart (Getrennter Fahrzeugeinsatz etc...)
Für die Oldtimer kann man sicherlich davon ausgehen, dass das Dreischienengleis auch in der Innenstadt erhalten bleibt.

Danke für die Info konnegS! Ja ich hab irgendwo gelesen mal gelesen, das die Linie 5 nach Vratislavice (das liegt ungefähr auf der Hälfte der Überlandstrecke) bereits normalspurig befahrbar ist. Ob der Rest noch folgt bleibt abzuwarten.

Ja, das sollte man abwarten, aber ich denke, das wird in den nächsten Jahren folgen. Ob jetzt wie geplant über ein Stück Eisenbahnstrecke oder ob einfach bei der nächsten Gleiserneuerung umgespurt wird, bleibt natürlich abzuwarten. Die Umspurung jetzt abzubrechen und fortan zwei getrennte Netze zu betreiben, macht jedenfalls wenig Sinn, zumal es ja wirklich zwei richtige Straßenbahnebtriebe mit den gleichen Anforderungen und Bedingungen sind. Von Stadtbahn kann ja beim Normalspurteil keine Rede sein, auch die eingesetzten Typen sind ja identisch.

Hab nochmal gegoogelt nach Straßenbahn Liberec. Das Projekt heißt Regiotram und ist vorerst nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Wie auch immer, irgendwann in den nächsten Jahren wird es normalspurig nach Jablonec gehen. Da hast du schon recht konnegS. Bratislava hingegen bleibt meterspurig.

Nein Standi, Arsch-an-Arsch hatte ich nie unter dem meinigen