Re: aktuelles vom SMD
Verfasst: 03.10.2011 20:14
Die 1512 war die 214 009. Die Verschrottungs- und Verkaufswelle 1977 haben neben 1512 nur die 1506 (214 003) und 1504 (als 724 021 - Fahrschul- und Schiebetriebwagen für die Schneeschleuder) in Dresden überlebt. Beide sind 1991 in den Schrott gegangen, die 1512 fuhr nach 1988 als 201 016 als Arbeitstriebwagen für den innerbetrieblichen Güterverkehr. Als wir unseren Verein gründeten, war der Wagen eines unserer ersten Aufgaben. Die Inneneinrichtung fehlte großteils und wurde vor der Verschrottung aus der 263 048 gewonnen, angepasst und in die 1512 eingebaut. Man sieht es an den Sitzgestellen der Doppelsitze. Sie mussten umgeschweißt werden, da die Bodenklappen der Triebwagen nicht mit denen der Beiwagen identisch sind. Unser jetziger Vereinsvorsitzender hat Unmengen von Arbeit noch in der Naußlitzer Werkstatt verbracht um den Wagen innen neu zu malen und zur Außenlackierung vorzubereiten. Nach Lackierung konnten wir ihn von 1994 bis 2002 als Museumswagen einstzen. Da vieles dann verschlissen war, (Fußbodenbelag, Kabel, Tatzlager u.a.) und wir ihn möglichst nahe dem Anlieferungszustand haben wollten, wurde die HU eine Generalüberholung. Wenn er hoffentlich nächstes Jahr fährt, präsentiert er sich sehr ursprünglich und zeigt, dass die Konstrukteure des Waggonbau Gotha wirklich sehr gediegene formschöne Fahrzeuge konstruieren konnten.
Die HU - Fristen werden wir nicht ändern können. Wenn keine Schäden an den Fahrzeugen bekannt sind, machen wir heute zur Untersuchung nach § 57 (HU) die geforderten Arbeiten wie bei einer (bei uns jährlich vorgeschriebenen) Kontrolldurchsicht. Zusätzlich werden alle Kabelanschlüsse überprüft und alle elektrischen Bauteile untersucht. Die Isolationsmessung und Bremsprüfung erfolgt nach BO - Strab. Nach 4 Jahren erfolgt eine Zwischenuntersuchung, ebenfalls mit Isolationsmessung und Bremsprüfung. Damit können die Fahrzeuge sicher eingesetzt werden und entsprechen den Gesetzen.
Hebestandsarbeiten erfolgen nur nach Erfordernis. Da man die Radreifenbreite in Dresden von 85 mm auf 95 mm umgestellt hat, war meist eine Neubereifung erforderlich. Jetzt sind wir fast durch. Das ist auch der Grund für die Wagenhochnahme des Großraumtriebwagens 1734. Er hatte seine 8 Jahre im September 2009 geschafft.
In der Museumswerkstatt muss man schon etwas planen, wann welche Arbeiten erfolgen, aber das ist nicht das Schwierigste. Komplizierter wird es, Aufarbeitungsstätten zu finden, Ersatzteile zu organisieren, die Mitarbeiter der Bürgerarbeit sinnvoll anzuleiten, Großteile zu transportieren und die Arbeiten an den Fahrzeugen durchzuführen, die von eingewiesenen und vom Unternehmen bestätigten Personen vorzunehmen sind. In Dresden ist das eine Handvoll Leute, ihnen helfen aber weitere handwerklich begabte Vereinsmitglieder. Da alles nach Gesetz zu erfolgen hat, gibt es einen "Fahrzeugtechnisch Verantwortlichen", genau wie es einen "Verantwortlichen für Einsatzüberwachung" gibt. Diese Leute können für Fehler bei der Instandhaltung haftbar gemacht werden. Hoffen wir, dass in späteren Generationen sich ebenfalls Vereinsfreunde finden, die derartige Verantwortungen übernehmen.
Es ist wirklich so, dass die Reaktivierung lange abgestellter Fahrzeuge schwieriger ist, als Wagen, die man gleich in Angriff nimmt. Vor allem die Tatras bekommen schnell zusätzliche "Standschäden", weil Kontakte korridieren, Kondenswasser Isolationen angreifen kann, manche Bauteile ihre Lebensdauer überschreiten und dann nicht mehr nutzbar sind. Hinzu kommt, dass in den Gestellen die Simmerringe undicht werden, Monoblöcke es nicht lieben jahrelang immer nur in einer Richtung beansprucht zu werden usw. Übrigens, der Dresdner T6A2 fährt oft und ist nicht nur für unsere eigenen Straßenbahnfreunde attraktiv, es kommen immer auch tschechische Fans, zumal wir ja auch noch den T4D - Prototypen 2000 im Einsatzbestand haben. Wichtig ist es auch, an die jüngeren Straßenbahnfreunde zu denken, sie kennen nur noch die "Neuen" aus eigenem Erleben und habe meist eine größere Bindung an diese Fahrzeuge, als an mach altes für uns viel wertvolleres Fahrzeug.
Die HU - Fristen werden wir nicht ändern können. Wenn keine Schäden an den Fahrzeugen bekannt sind, machen wir heute zur Untersuchung nach § 57 (HU) die geforderten Arbeiten wie bei einer (bei uns jährlich vorgeschriebenen) Kontrolldurchsicht. Zusätzlich werden alle Kabelanschlüsse überprüft und alle elektrischen Bauteile untersucht. Die Isolationsmessung und Bremsprüfung erfolgt nach BO - Strab. Nach 4 Jahren erfolgt eine Zwischenuntersuchung, ebenfalls mit Isolationsmessung und Bremsprüfung. Damit können die Fahrzeuge sicher eingesetzt werden und entsprechen den Gesetzen.
Hebestandsarbeiten erfolgen nur nach Erfordernis. Da man die Radreifenbreite in Dresden von 85 mm auf 95 mm umgestellt hat, war meist eine Neubereifung erforderlich. Jetzt sind wir fast durch. Das ist auch der Grund für die Wagenhochnahme des Großraumtriebwagens 1734. Er hatte seine 8 Jahre im September 2009 geschafft.
In der Museumswerkstatt muss man schon etwas planen, wann welche Arbeiten erfolgen, aber das ist nicht das Schwierigste. Komplizierter wird es, Aufarbeitungsstätten zu finden, Ersatzteile zu organisieren, die Mitarbeiter der Bürgerarbeit sinnvoll anzuleiten, Großteile zu transportieren und die Arbeiten an den Fahrzeugen durchzuführen, die von eingewiesenen und vom Unternehmen bestätigten Personen vorzunehmen sind. In Dresden ist das eine Handvoll Leute, ihnen helfen aber weitere handwerklich begabte Vereinsmitglieder. Da alles nach Gesetz zu erfolgen hat, gibt es einen "Fahrzeugtechnisch Verantwortlichen", genau wie es einen "Verantwortlichen für Einsatzüberwachung" gibt. Diese Leute können für Fehler bei der Instandhaltung haftbar gemacht werden. Hoffen wir, dass in späteren Generationen sich ebenfalls Vereinsfreunde finden, die derartige Verantwortungen übernehmen.
Es ist wirklich so, dass die Reaktivierung lange abgestellter Fahrzeuge schwieriger ist, als Wagen, die man gleich in Angriff nimmt. Vor allem die Tatras bekommen schnell zusätzliche "Standschäden", weil Kontakte korridieren, Kondenswasser Isolationen angreifen kann, manche Bauteile ihre Lebensdauer überschreiten und dann nicht mehr nutzbar sind. Hinzu kommt, dass in den Gestellen die Simmerringe undicht werden, Monoblöcke es nicht lieben jahrelang immer nur in einer Richtung beansprucht zu werden usw. Übrigens, der Dresdner T6A2 fährt oft und ist nicht nur für unsere eigenen Straßenbahnfreunde attraktiv, es kommen immer auch tschechische Fans, zumal wir ja auch noch den T4D - Prototypen 2000 im Einsatzbestand haben. Wichtig ist es auch, an die jüngeren Straßenbahnfreunde zu denken, sie kennen nur noch die "Neuen" aus eigenem Erleben und habe meist eine größere Bindung an diese Fahrzeuge, als an mach altes für uns viel wertvolleres Fahrzeug.