Letztlich kann man aber auch nur zählerisch sagen, Wagen sei Wagen, und das hinkt eben! Hat der Betrieb X y Wagen, sagt das noch lange nix über deren Konfiguration/Verwendbarkeit usw. aus...
Ich kann nur auf dem Papier sagen: 1 KT ist 1 Wagen und 1 T4D ist 1 Wagen. In der Praxis passt eben der T4D auf die Fahrbühne der Hw und ein KT nicht. Und auch auf dem Bf. sind 18m mehr als 15... und damit definiert, dass ich auf den Platz des einen Wagens nicht unbedingt auch den anderen - profilfrei - stellen kann. Warum haben denn heute Betriebe 300 - 400 Wagen, die 1930 noch 1000 - 1200 hatten?: weil es kürzere waren. Ausgehend von "Jahrhundertwende-Wagen" mit 7 m Länge und 2 m Achsstand (jaaa, der Achsstand damaliger 2-achser ist heute in einem DG zuhause


Ich sage bloß wieder Innsbruck: Der immerhin für damals relativ lange Tw. zog auf der Linie nach Hall 4 kleine Hängerlein; das hat den Wert der 8-achser (DÜWAG) desselben Betriebes. Also hat man jetzt nur noch 1 Wagen und früher 5? Nur zählerisch, der Gebrauchswert ist annähernd gleich.
Ich kann ja auch nicht sagen, ich koche mir zum satt-werden prinzipiell x Kartoffeln - ich möchte bitteschön sehr wohl berücksichtigen, ob ich 2 Riesen, 1 Riesen + 1 normale + 2 kleine, 5 kleine . . . in den Topf lege! Heißt, ich konfiguriere mir das Essen zum satt-werden und nicht nach der absoluten Anzahl an Kartoffeln.)
Es muss dem Fahrgastaufkommen dienen, weil man Wagen - eigentllich nicht - für die Werkstatt kauft


Im Gegenteil, ein Innsbrucker 5er-Zug von 1910 ist vielleicht ob der daran nicht vorhandenen technischen Komponenten schneller revidiert als der "einzelne" 8er. Als noch Lager ölen, Motoren gucken, Räder klopfen, Fahrschalter putzen genügte, gab es eben noch keine elektrischen Türen, keine Umformer, keine Hst.-anzeige und und und. Dafür hatten die Werkstätten aber trotzdem Zeit, weil damals eben noch das Interieur gepflegt wurde, was heute oft unterbleibt, und auch da ist vieles entwichen, was damals Beschäftigung gab: Messinggriffe, Samtvorhänge, Ornamentglaslampen... Also zu tun hatten die in einer Zeit, die noch nicht so nüchtern war, auch!
Auch wenn er das als zusammenverkehrende Einheit ist, war bei uns der G4 schon immer 2 Wagen wie ein ET+EB, da er das FASSUNGSVERMÖGEN derer brachte. Ist heute ein Leo ein 1,5-T4D und 2 Leo = 1 Großzug. Darum ging es uns doch.
Wenn ich Ausbeuter bin und in dieser Funktion verlange, dass x Mann in y Std. einen 30m-Wg. "machen", dann kann ich auch einen Doppel-KT mit 36 ansetzen und sagen: habt euch nicht so; die paar cm schafft ihr auch noch, müsst ihr eben mal mit der Ölkanne bissel schneller laufen...
Der Doppel-KT ist ja mit 36 gegenüber 30 eher eine größere Großraumer-Traktion, als ein kleinerer Großzug gegenüber dessen 45 m. War ja auch der Grund, weswegen die 5 großen Städte den KT zugunsten des T4D(T3D)-Großzuges verschmäht haben - einzig Berlin hat sich auf die KT gehechtet, weil sie moderner aussahen (und dann auch beginnend als Thyri zu haben waren); dafür haben sie das mindere Fassungsvermögen in Kauf genommen. Als man modernere GROßZUGE (mit Thyri) kriegen konnte, waren die KT "plötzlich" uninteressant und die BVB stürtzte sich sofort auf die T/B6 und grabschte sie der Republik weg... (Dass die BVG der 00er Jahre plötzlich anders dachte als die BVB 1990, ist unrelevant.)
Und um's Fassungsvermögen ging es uns ja in dieser Diskussion u.a. (auch).
Tallinn z.B. nummerierte bei seine G4 als einziger Betrieb A- und B-Teil getrennt, mit gleichen aber um 100 auseinanderliegenden Nummern - und SUGGERIERTE so 2 Wagen. Natürlich kann man die 2 Hauptteile des G4 nicht separat fahren
