Der Sarkasmus der Federung gefällt mir!!
Habe ich (k)ein Problem:
Ich beköstige mich zwar nicht im Hotel "Zum Goldenen M" mit "fast-Futter",
aber gefedert bin ich trotzdem!!
Das ist es, was mir einen großen Teil der "neuen" Bahnen(Generation) auch so verleidet:
das Opfern jeder Vernunft dem Niederflurerei-Wahn willen.
a) kann man einen Teil seines Bestandes so ausstatten und die dann verteilt einsetzen, wie es eh üblich ist,
b) reichen Tiefplattformen für die WIRKLICH Bedürftigen aus.
So aber werden unmögliche Fahrgestelllösungen geschaffen, die Raum und Durchgang stören, ergänzt durch sinnarme Möblierung. (Bsp. Crotram: Für Zdenka und Mihal gibt es da wunderschöne "Taschenablagen", nur weder können sie da stehen noch sitzen...)
Man sollte also eine Bahn s o bauen, dass sie technisch sinnvoll bleibet, und sie dann gescheit möblieren (mindestens ein großer Stauraum - vorzugsweise Heckplattform - gehört dazu!), und dann können Antriebstechniker und Gestalter (ich meine hier nicht das Äußere) sich a) die Möblierung überlegen und b) überlegen, wieviel Nf sie unterbekommen und wo. Im NGT12 Bombardier kann man ob Stufen bei den "normalen DG"-Wagen auch nicht mit "Nf-Gepäck" von Tür1 nach 7 kullern. Muss man auch nicht: wichtig ist, dass es mit kann und dafür reichen Plattformen, auf denen das Zeug dann bis zum Ausstieg bleiben muss. Immerhin ist vorrangig der Mensch der Beförderungsfall und nicht sein Beiwerk. Wie hieß es in der PBO der Deutschen Demokratischen?: "Sachen und Gepäck können nur mitgenommen werden, wenn es Bauart und Besetzung des Fahrzeuges zulassen." na also... Fahrräder täte ich eh verbieten und ELEKTRISCHE Rollstühle (voluminös und schwer) können auf der Straße selbst fahren, da der techn.Antrieb nicht die körperliche Leistung des Nutzers erfordert. Kinderwagen sind "Zeiterscheinungen": die führt man nicht von 20 - 70 mit sich, sondern wenige Monate, und Rollatoren hat man meist vor70 auch nicht, also auch "temporär". Wenn da die Bauart eine bestimmte Plattform erzwingt, dann sei es so. Wenn man mitwill, wird man sich damit arrangieren. Normalfall ist immer noch der Normalbürger, und da sind die meisten Karren Essig. Ein Fahrwerk verlangt nun mal eine Bodenhöhe X (Leipziger Gleise sowieso
solches Enduro könnteste mit nem u.l.f. nie machen...) und wenn man von einem Bstg. "einrollen" kann, ist dies die Erleichterung. Und man sage nicht: "Auch du kannst mal in die Lage kommen." Weil, man kann sich intelligent anstellen und man kann es sein lassen... Weil, auch der Bäcker bäckt nur die Brötchen; hat man keine Zähne mehr, hilft der nicht: dann muss es der Zahnarzt richten. Immerhin gibt es auch noch "Mobile Behindertendienste" auf Kleintransporter-Basis; die fahren sogar von Haustür zu Haustür.
Die 90erJahre-Wagen sind oft zu klein dimensioniert, weil man von einer "Erholung" der Fahrgastzahlen (zu recht) nicht ausging. Aber Hallesche, Bochumer und Erfurter sind immerhin traktionsfähig, Leipziger nicht... Andererseits, was hat man von ellenlangen Wagen, wo bei einer kaputten Scheibe nicht 15 sondern 45 m kaputt sind?! Wahlweise teilbare und zusammenstellbare Zugeinheiten sind zudem bedarfsgerecht(er).
PERSÖNLICH sitze ich lieber in einem Einzelwagen als in einer Riesen-Schlange.
PERSÖNLICH finde ich den Combino genauso "gelungen" (auch optisch) wie Schreiber 401!!
Fehler ist, dass Betriebe sich oft mehrere "Typen" leisten (ich meine nicht den konkreten Typ sondern Bauarten) und "Umstellungen" zu lange dauern. Bsp. Fahrzeugbreite: Bahnsteige (ohne die es kaum mehr gehen soll...) müssen auf das breiteste Fahrzeug ausgelegt sein, bei anderen hat man große Spalten. Andersherum zerstört man Bahnsteigkanten und Wagenunterkanten. Weder Strecken noch Wagen sind über Nacht umbaubar; Langzeitaktionen über Jahrzehnte usus. Konkretisierungen wiederum schränken die Verfügbarkeit ein > Wagentyp X kann partout nicht auf diese Strecke, bei Gefahr eines Zugausfalls... Der Schuster soll beim Leisten bleiben und der Verkehrsbetrieb bei dem, womit er angefangen hat. Heißt, wenn man einen Betrieb seit Beginn der elektr.Bahn auf 2,20m-Wagen ausgerichtet hat, kann man nicht plötzlich 2,50er haben wollen, wofür oft weder enge Straßen, Betriebshöfe noch Mastenstandorte ,Bahnsteige usw. ausgelegt sind. 2,50er gehören in französische Neubaunetze, nicht aber in Städte mit Bahnen, die auf die Zeit von etwa 1900 zurückgehen... (Insofern war schon der T3 in Prag ein gewagtes Unterfangen: immerhin war der T1 noch schmaler und passender zum Ringhoffer-Bestand.)
Das Idealste für mich sind 3 - 4 kuppelbare 15m-Wagen, wobei ich nicht zwischen Tw. u. Bw. unterscheide; das entscheiden die Motoren. (Man kann Motoren mit großen Leistungen nutzen, dann zieht 1 Tw. auch 3 Bw., während Motoren geringerer Leistung dann eben Doppel- oder Dreifach-Tw. bei 0 - 1 Bw. erfordern.) Diese sollten "richtige" Straßenbahnen sein, also Fußbodenhöhe wie seit Jahrzehnten gewöhnt. Da kann man den Fußboden bis in die Türschächte ziehen und hat bei gleichhohen Bahnsteigen auch den Vorteil stufenlosen "Einrollens", auch bei einem T6. Einziger Nachteil wäre, dass man solche Fahrzeuge im Störungsfall dann außerhalb von Haltestellen nur noch über "Lkw.-Tritte" verlassen kann... (hat ja der Skoda 15T an der Fahrertür auch!)
Wenn wir unbedingt Nf machen "müssen", ist für mich der 15T unschlagbar: seine am absoluten Wagenende befindlichen DG ermöglichen nicht nur super Hüllkurven sondern lösen auch das Stufenproblem. Zudem hat er eine nahezu "konventionelle" ER-Bestuhlung und die Holzbestuhlung ist zudem pflegearm. Für enge Hüllkurven tun es auch 2 - 3 KT; man kann ja versuchen, den Raum zwischen Tür2 und 3 mittels tiefgelegtem Gelenk zu vereinen, und wenn mangels Platz für Stufen keine Platz haben, kann man eben nicht durchlaufen, sondern muss entweder im "Flachland" o d e r auf der "Empore" (Türen1 u. 4) bleiben.
Wenn man meint, Tiefplattformen genügen, dann gibt es da ja den neuen Leipziger Schleifwagen als Muster.