Seite 1 von 1

Hilfe für die Kirnitzschtalbahn gefragt!

Verfasst: 25.08.2010 10:21
von Ronny Quaß
Hallo,

hier ein Aufruf:
http://www.ovps.de/Verkehrsmittel/Kirni ... fruf/4190/

Grüße

Ronny

Re: Hilfe für die Kirnitzschtalbahn gefragt!

Verfasst: 23.10.2010 05:22
von Möckern-Peter
Es gehört gewiss nur mittelbar hierher...
Ich komme gerade aus der Schweiz, der Heimat u.a. der Bernina-Bahn, eine Eisenbahn, die in diesem Jahr 100 Jahre alt wurde. Und ja, es ist eine (elektrische) EISENbahn.
Nun werdet ihr euch fragen: Was hat eine Schweizer elektrische Eisenbahn mit der Bad Schandauer Straßenbahn gemein?
Am Freitag spätnachmittags vor dem Jubiläum gab es in dieser Gegend der Schweiz sehr heftige Gewitter und der Dauerguss löst dann mitunter sogenannte Muren aus. Das sind Schlamm- und Gerölllawinen. Eine solche traf die Bernina-Bahn... Also erstmal: die Fahrleitung war hin. Dann, die Gleise waren verbogen in aufgeweichtem Boden (Stahl der nicht aufliegt sondern relativ freihängt, biegt sich selbst). Z.T. war der Unterboden "gesackt" und die Streckeneinmauerung weggeschlagen, -geschoben, - gedrückt.
Und Sonntag war Jubiläum!
Freitag Abend nach dem Gewitter rückten Kolonnen mit Schwergeräten an, und mit Scheinwerfern. Es ging los. Es folgte der Sonnabend. Tagsüber war es hell, abends kamen wieder die Scheinwerfer... Sonntags galt es, noch letzte Hand anzulegen und mit etwas Verspätung rollte die Bernina-Bahn - unterfüttert, geschottert, eingeschalt, mit Hilfsmasten... Nur die öffentliche Sonderfahrt platzte, da die Behörde die Befahrung des Abschnittes mit Personen (vor weiteren Maßnahmen) nicht gestattete. Aber da es eine Touristenbahn ist, eine Bevölkerungsbeförderungsbahn dazu, die noch dazu auch hin und wieder Güterwagen am Zugschluss hat, zog die Normalität sehr schnell ein.
Aber der Deutsche wird sicher wieder erst mal die öffentliche Debatte brauchen, es werden die diversesten Verfahren und Instanzen durchlaufen, dann wird der Denkmalsschutz den Verbau nur historischen Materials fordern, woher soll denn das Geld kommen - die Reihe dessen, was man nach einem Schaden der Sache noch alles in den Weg schmeißen kann, ist lang...
Oder man tut es einfach. Und ich betone extra: Die Schweiz ist ein superordentliches Land und beiweitem KEINE Bananenrepublik. Nur wird dort auch gehandelt und nicht bloß betreten der Schaden betrachtet.
Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass ein Hochgebirgsland naturgemäß in derartiges mehr involviert ist. Es kann eben immer mal passieren. Dort legen ja auch nicht ein paar Schneekrümel den Verkehr lahm... Man lebt eben MIT der Natur - mit ihren guten Seiten, aber man bewältigt auch ihre schlechten! Vorallem gibt man (sich) nicht auf.