Leipziger Fahrzeugkonzept

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Möckern-Peter
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Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Möckern-Peter »

Zum neuen Leipziger Fahrzeugkonzept gehört, dass man sich "relativ zügig" von den B4D-M trennen will.
Einzel- oder Doppeltw. mit NB4 wird es logisch weiter geben, allerdings beginnen (wohl nächste Woche) Versuche mit Dreifachtw. Es wird "getestet", was andere TUN...
Auch soll es künftig wieder feste Tw. geben, die einander nicht loslassen :lol: Man hat wohl gemerkt, dass das andauernde Umhängen der Elektrik und den Kupplungen weniger bekömmlich ist...
Was mit den Fahrradbw. wird, wurde nicht erwähnt: 2 stehen ja bereits HU-überschritten und es wurde seltsamerweise KEINE Verlängerung beantragt.
Zum Versuch NGT8+NB4 gibt es keine Neuheiten: "vorerst nicht" - bedeutet: es ist nicht vom Tisch, aber solange es T4D-M gibt, ist es offenbar nicht nötig.
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

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bim
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von bim »

Möckern-Peter hat geschrieben:Zum neuen Leipziger Fahrzeugkonzept gehört, dass man sich "relativ zügig" von den B4D-M trennen will.
Da geht man mit einem Trend, den andere Betriebe schon viel früher verfolgten. Zuerst Rostock 1997 mit der Abstellung der ungeliebten und unmodernisert gebliebenen B6 und später deren Ersatz durch NB4. Es folgte die BVG, die 2002 auf eine HU der 1993 bis 1996 modernisierten B6 verzichtete und die Dinger einfach wegparkte. Als nächster Tatrabetrieb beendete Dresden 2007 die Einsätze der modernisierten B4, nachdem Schwerin bereits seit 2004 überhaupt keine Tatras mehr verwendet.
Damit gibt es Tatrabeiwagen nur noch in Leipzig, Halle, Magdeburg und Chemnitz.

... allerdings beginnen (wohl nächste Woche) Versuche mit Dreifachtw. Es wird "getestet", was andere TUN...
Bei den Leipziger Besonderheiten bezüglich der Fahrstromzuführung will man wohl probieren, ob es am besten mit einem, zwei oder drei Stromabnehmern am Draht geht. Haben die Wagen eigentlich einen Umschalter für Strom aus der vorderen Kupplung oder von oben? Analog dem OTZ-Schalter bei KT4D(t) bzw. T6A2D?

Auch soll es künftig wieder feste Tw. geben, die einander nicht loslassen :lol: Man hat wohl gemerkt, dass das andauernde Umhängen der Elektrik und den Kupplungen weniger bekömmlich ist...
Zur Zeit der Beschleunigerwagen waren feste Pärchen eigentlich bei allen Tatrabetrieben üblich, seit Einführung der Gleichstromsteller durch die Modernisierung hat der Paarungstrieb überall stark abgenommen ...
So long

Mario

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Sithis
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Sithis »

Damit gibt es Tatrabeiwagen nur noch in Leipzig, Halle, Magdeburg und Chemnitz.
Wobei die Einsätze auch in Chemnitz schon rarer geworden sind, wurde ja berichtet. Ich habe 2009 in Chemnitz nur einen(!) Zug mit Beiwagen gesehen, der Rest waren Traktionen.
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koneggS
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von koneggS »

Seit ich regelmäßig nach Chemnitz zur Berufsschule muss, habe ich dort keinen Beiwagen gesichtet.

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Möckern-Peter
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Möckern-Peter »

Geplant ist mit einem Bügel. Sollte bezüglich der Anfahrströme bei Chopperwagen auch keine Probleme an Fahrleitung, Bügellitzen oder Kuppelkontakten geben: es fließen ja keine 7-fach höheren Anfahrtströme wie beim Beschleunigerwagen. Auch werden Überführungsfahrten längst zu dritt und viert erledigt (was wir mit klick-klacks nur selten, ungern und "schwarz" gemacht haben).
Geschaltet wird:
1.Tw.: 2 - Elektrische Kupplung erhält keine Steuerimpulse, da steuernder Wagen. E-Teil vorn steht jedoch vorn trotzdem unter Spannung!! (Warum weiß keiner.) Hinterkupplung ist elektrisch offen für Weitergabe an Folgewagen, sofern es kein Bw. ist. (Um Bw. geht es ja nicht mehr.)
2. Tw.: 0 - Elektrische Kupplungen beidseits sind offen, der Wagen fungiert "auf Durchgang" (wie er es bei nachfolgendem Bw. auch tut). Natürlich verbrauchen Verbraucher zwischen Bug und Heck das ihre.
3. Tw.: 4 - Schlusswagen. Elektrische Kupplung nimmt vorn an, hinten ist sie gesperrt, wie bei der Traktion.
Ist die Steuerschaltung, die so schon benutzt wird. Würde man dann hypothetisch noch einen Bw. anhängen, müsste sie 2-0-3 sein, weil nur 3 die bw.-spezifischen Leitungen schaltet. Ein Hängerzug (Dresden nennt das Mini) lässt sich auch mit 2 fahren: FSB gehen auf und der Tw. fährt, aber dann bleibt es hinten finster.
Der Fahrspannungsabschalter ("Plätte" weil wie ein Bügeleisen aussehend, rechts vor dem Geräteschrank) muss in allen 3 Wagen wirken, weil der Wagen sonst totgelegt ist. Auch nicht anders als bei Zug, Traktion oder Großzug.
Die Bremssteuerung geht auch problemlos nach hinten durch; solange die FSB ordentlich eingestellt sind, rollt da nix weg, auch wenn Bw.-FSB bekannt kräftiger zupacken.
Es gibt eigentlich nichts umzubauen. Es ist also nur, als ob man an eine Traktion statt des Bw. einen Tw. anhängt, auch elektrisch. Um- oder zuzuschalten gibt es da nix: Der 1.Tw. steuert ganz gewohnt einen 2. an, der 2. sagt "Durchgang" (bei Mitarbeit) - ich kriege von vorn gesagt und gebe weiter, und der 3. sagt "bis zu mir, dann ist Schluss". Da die 600V außer im 1. stets durch die SchaKu kommen, erübrigt sich, zwischen Eigenaufnahme oder Fremderhalt zu unterscheiden. Die Steuereinheit muss versorgt sein - solange die "Stumpfweiche" vom Dach und aus der Kupplung vor der Steuerung ist, ist es jener doch egal, woher der Strom kommt. Motto: Hast du Hunger, nimmst du, ob von BurgerKing oder Ditsch ist egal, Hauptsache vor dem Magen wirft einer was ein...

Vielleicht können Dresdener Freunde mitteilen, ob es bei ihnen genauso war/ist. Abweichungen könnten sein, falls die Dresdener Ausgangswagen andere Elektrik boten.
Grundhaft gilt: der erste muss 2 haben, der letzte 4, dazwischen (theoretisch unendlich viele*) alle 0
*Natürlich ist es irrig, 10 Mittelwagen einzuhängen. Irgendwann schmilzt dann irgendwo doch mal was bzw. kommt es hinten nur noch dünne an. Aber elektrisch ist es eine (dann von Parametern begrenzte) Endlosschaltung, die einen Mittelwagen mindestens problemlos verkraftet. Wiegesagt, zwischen Bf. oder von/zur Hwst. fahren wir unöffentlich schon lange so...
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Standi
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Standi »

Die Rostocker B6A2 waren nicht unmodernisiert, sondern teilmodernisiert (z.B. Sitzpolster,Klappfenster,Bochumer Räder). Die Chemnitzer B3DM 759-762 sind aber noch offiziell im Einsatzbestand, wahrscheinlich ist ihr Einsatz aber nicht notwendig, bei den bescheidenen Fahrgastzahlen der Chemnitzer Straßenbahn. Wo könnten denn in Leipzig T4DM 3er-Trakts fahren, vielleicht auf der 11E? Oder auch auf den Linien 1,3,7,9 gemischt mit Niederflurkursen? MfG Frank!

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Möckern-Peter
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Möckern-Peter »

Richtig, die unpräsenten B3D werden lediglich aus Kapazitätsfragen abgehängt sein, wenn nicht mal mehr das Heckert-Gebiet solche Größen fordert. Senkt ja den Verschleiß und die Annäherung an die 500.000 km.

Letztlich sind die Rostocker B6 mit unseren vergleichbar. Irgendwelches Gestühl und Ersatzfenster (letztere verändern den Wagen zwar optisch) machen keinen anderen Wagen draus. Und über Jahre gestanden haben die in Rostock auch bloß.
Auch hier gilt: sie kamen zu spät! So blond mit ihrem roten Streifchen, als 2er oder 3er, haben sie mir besser gefallen, nur war das eben leider nicht lange :cry:

Die 3er-Trakts? Ersatz für die Bw. - wird dann Großzüge aus 2Tw.+Nf-Bw. geben und eben welche aus 3Tw. Zumal die Tw. wieder (ui, war früher alles schlecht?) feste Einheiten werden sollen!! Kannste auf jeder Großzug-Linie nehmen. Die 3E und 11E böten sich an, dazu alle E-Wagen. 1, 4, 7 und 9 wären auch noch denkbar. Es gibt noch um die 18 Bw. Wenn man da 18 Tw. ersatzhalber anhängt, bleiben es 18 Großzüge. Eher weniger, denn wenn Bw. auf der 8 fahren, werden das ja auch Tw. Heißt, so viel ist das gar nicht: es geht wohl mehr nur um die Möglichkeit, Großzüge auch ohne Bw. zu ermöglichen. Ich denke mal, so 6 Bw.-Züge auf der 8 werden 2er und 12 Großzüge werden 3er. Das wären 6 11E, 2 E-Wg. vielleicht 2 3E und 2 Reserve; so viel ändert sich da gar nicht, außer dass der Betrieb UNTER DEM STRICH mit 18 Wagen weniger (also die Bw.) auskommen will - gewagt: wie schnell werden die 3er 2er sein?!
Es wird sich nicht schneller, aber erholter fahren. Den 176 kW des 3. stehen ja seine 17 t gegenüber; da ändert sich nicht viel. Aber der Antrieb des 3. wird bewirken, dass man nicht mehr so sehr "auf dem Fahrpedal stehen" muss, um die Totlast mit aller Kraft pünktlich durch's Gelände zu schleifen, sondern man wird das Gerät auch mal rollen lassen können, weil nicht immer 13 t am Hintern halten. Besonders 2er gegenüber Bw.-zug wird bestimmt entspannter. Mit Nf-Bw. bleibt es logisch so bescheiden wie es ist mit den Polnischen Rodelschlitten... Über die noch 6 Fahrradbw. schweigt man sich aus; ich denke man wird sie bis 8J./500.00km abnutzen. Normalbw. wie 733, 736 fahren jetzt schon auf Verlängerungsantrag! 730 verlässt uns am 28.02., der letzte B4D-Zähl (außer Fahrrad-792).
Für Nichtwisser: Entscheidend ist, was zuerst erreicht wird. Sind die 8 J. vor den 500.000 km um, darf bis Monatsende gefahren werden. Sind die 500.000 erreicht, ist am Einsatzabend, an dem die 500.000 erreicht wurde, "Ritze". In beiden Fällen KANN man bei der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) - entspricht der Staatlichen Bahnaufsicht - Verlängerung beantragen, wie früher auch schon. Meist bis zum Jahresende oder auch für ein Jahr - weiß nicht. Dazu muss eine "Erweiterte Kontrolldurchsicht" nachgewiesen, eine "Bremsprobe 2" durchgeführt und beides ohne Mängel bescheinigt sein. Es ist also noch mal eine genauere Fleischbeschau tragender Teile und der Bremsen. Auch die 2104 fährt derzeit in diesem Status.
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koneggS
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von koneggS »

In Dresden wurden keine Änderungen an den Fahrzeugen vorgenommen, nur einige Trenner in der Oberleitung (auf betreffenden Strecken) wurden geändert und entsprechen denen von Stadtbahnen, wo auch längere Züge mit mehreren gehobenen Stromabnehmern im Einsatz sind.

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Möckern-Peter
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Möckern-Peter »

Dass derselbe Zug möglichst nicht in 2 Speiseabschnitten stehen sollte, ist für den 2(3)-Bügel-Betrieb gewiss von Belang. (V.a. wenn der Zug schadhaft ist.) Da hier weiterhin einbügelig gefahren werden wird, ist es unrelevant.
Wie gesagt: Es sind Chopper-Wagen und Fahrleitung, Bügelkohle, -litzen, Kabel und Kupplungskontake vertragen das. Mit den Magdeburger klick-klacks sollte man es freilicht nicht tun: da wäre die Gefahr, dass irgendetwas durchbrennt, doch um Längen größer bei Strömen bis 600 A. (Wir haben solche Überführungen zwar heimlich auch gemacht, aber dann mit mehrmals kurz mit niedriger Beschleunigungsstufe anfahren. Im Linien-stress mit Fahrzeit könnte man elektrik-gerechte Bedienung des 3-Bügel-klickklack nicht gewährleisten.)
Wegen eventueller Durchbrennerei kam ja dann später auch der Erfurter 2.Bügel am 3er-KT mit hoch. Aber da waren das auch noch Beschleuniger-Wagen. Nach der Mod. sollte auch das mit nur einem Bügel machbar sein.
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Sithis
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Sithis »

Wegen eventueller Durchbrennerei kam ja dann später auch der Erfurter 2.Bügel am 3er-KT mit hoch. Aber da waren das auch noch Beschleuniger-Wagen. Nach der Mod. sollte auch das mit nur einem Bügel machbar sein.
Die Erfurter Wagen haben keine neue Steuerung erhalten und dürften mit Beschleuniger irgendwann aufs Abstellgleis rollen. Sicher auch begünstigend für einen Verkauf.
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Möckern-Peter
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Möckern-Peter »

Das sind noch klick-klacks?? Na da hat die sonst recht "auf Zack" befindlliche EVAG wohl die Modernisierungswelle (chopper) nicht gesehen? Oder sich schon im combino-Schlaraffenland gewähnt...

In der Tat nimmt Osteuropa Beschleunigerwagen. Damit kennen sie sich aus. Aber gängige chopper dürften auch vermittelbar sein. (Nur mit Dingen wie TV1 oder TV3, wo es nix mehr gibt, sieht es trüb aus.)
Aber man hörte, die EVAG behalte nach d e m Winter nun Tatras gezielt! Weil man wohl merkte, dass das im E-Fall d i e Schneeputzen sind, die mindestens am ehesten einen Notbetrieb gewähren können.
(Allerdings hat auch der Bahnsteig-Wahn genug Sabotage angerichtet...)
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Sithis »

Warum sollte man denn Kohle für Chopper ausgeben, wenn die Tatras eh ziemlich rasch dezimiert wurden? Die Modernisierung beinhaltete u.A. DÜWAG-Falttüren, eine Auffrischung im Innenraum und andere kosmetische Eingriffe. Modernisierte und unmodernisierte Wagen waren daher auch koppelbar. Die EVAG auf Zack? Ne, nicht wirklich. Zuerst beschaffte man auf Krampf MGT6D, die sich heute als viel zu klein erweisen und mit drei Türen für den Fahrgastwechsel echt Probleme machen, dann überzeugten die Kisten halt nicht, also ließ man sich eben Combinos ans Bein binden, die auch Probleme machten und die Tatras fanden Abnehmer in Osteuropa und in Gotha. Daß Chopper-Tatras keiner haben will, sieht man an den Verschrottungen in Görlitz...
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Möckern-Peter »

Irgendwann wird der Osten chopper nehmen MÜSSEN, wenn die klick-klacks alle sind...

Der Hauptgrund für die chopper war doch, endlich den maßlosen Stromverbrauch der Beschleuniger spürbar zu reduzieren! Weil ob ein Betrieb mit dieser oder jener Sorte Wagen fährt, merkt er an der Energierechung aber mächtig deutlich. Wenn dann Erfurt lieber Strom bezahlt als einmal Steuerungen zu kaufen - ihr Entscheid.

Naja dass Siemens bruchsichere Bahnen baut (= es ist sicher, dass sie brechen :mrgreen: ), war ja da noch nicht abzusehen... Der gute Werner von würde sich in der Kiste drehen wie ein Ventilator, wenn er wüsste, was die heute veranstalten... :twisted: :(

Die DÜWAG hat ja Halle auch. Dort bewältigen sie die Hauptlast. Tatras fallen nicht mehr so in's Gewicht und die K-"Wendezüge" sind nicht üppig viele. Scheinbar fahren sie öfter (oft genug), dass ein Türstau maximal am Markt vorkommt. Wir haben ähnliche (mit unseliger Tür 1, also 3,5 Türen), da ist nicht nur die Türanzahl hinderlich, sondern v.a. bis die Tür sich auskackt. Bis sie endlich loslegt, laaangsam fertig wird und dann noch 'nen Schubs braucht...
Jetzt wisst ihr auch, warum Der Dynamische Peter "klingelingeling - wumm" will. Laut vernehmlich schellen und Türen, die Respekt erzeugen - T6 eben!!
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Sithis »

Ich denke, bis der Osten die "Klick-Klacks" und DÜWAGs ohne Chopper verschlissen hat, sind die Betriebe entweder einstellungsreif oder man schafft Niederflurwagen an. Die eigenen Werkstätten schaffen ja Erstaunliches und die Kroaten sind gerne bereit, ihre Niederflurwagen auch woanders zu verkaufen.

Ne, mit dem Pionier Siemens, der u.A. die Berliner Hochbahn geplant hatte, hat das heutige Unternehmen nichts mehr am Hut :roll: ...

In Halle machen die Türen wohl keine Probleme - fahren meistens auch kürzere Züge, da der Ansturm nicht so heftig ist. In Erfurt hingegen sind drei Türen eine Zumutung, besonders bei den verbauten MGT6D. Die Combinos hingegen bestehen mehr aus Türen als aus allem anderen...
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Re: Leipziger Fahrzeugkonzept

Beitrag von Möckern-Peter »

Verbaut ist das richtige Wort!!! Unsereiner - schmächtig wie er ist - kommt nicht durch die Horntsje (ein säggsisches Schmähwort für Hütte, Wohnung), ohne sich zu rammeln!

Na hatte Potsdam denn noch klick-klacks? Die haben doch gerade erst halb Temirtau ausgestattet. Fahren schon. Mit Potsdamer Nummer!

Aber ob Kroatien seine Produkte nun aus Temirtau z.B. aus den Händen gerissen kriegt oder die "Sowjetrepubliken" dann nicht doch die Hände nach Tatras lang machen, weiß der Fuchs...
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