Richtig. Thyristoren können als Schaltelemente in einer Chopper- (Gleichstromsteller-)steuerung dienen.401 hat geschrieben:Heißt für mich Thyristor gleich Chopper, aber Chopper nicht zwangsläufig Thyristor. Wenn´s jemand besser weiß, kann er sich ja melden.
Die Gleichspannung der Fahrleitung wird bei konventioneller Steuerung über schaltbare Vor-Widerstände in mehr oder weniger Stufen für den Anlauf und die Bremsung von Gleichstrom-Reihenschluss-Bahnmotoren in ihrer Höhe verändert, von Null bis zur vollen Spannung.
In der Choppersteuerung erfolgt das über eine Impulsbreitensteuerung mit nachfolgender Glättung mittels Drosseln und Kondensatoren, so dass die Leistungsverluste in den Widerständen entfallen. Thyristoren waren die ersten Leistungshalbleiter, die große Ströme für Bahnantriebe verlustarm und sicher schalten konnten. In Ostdeutschland war das die CKD-Steuerung TV-3, serienmäßig in den Tatra-Typen KT4Dt und T6A2 verbaut. Zur selben Zeit summten auch in den damals importierten Obussen Skoda 14tr die von Thyristoren angeregten Drosseln.
Inzwischen geht das auch mit anderen elektronischen Bauelementen wie Transistoren, so dass nicht jeder Gleichstromsteller Thyristoren enthält. Überhaupt zählen Gleichstrommotore längst zu den Auslaufmodellen, seit sich die Drehstrommotore mit bezahlbaren Umrichtern durchgesetzt haben.