Warum?

Straßenbahnbetriebe in Deutschland
#72
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Warum?

Beitrag von #72 »

Hallo Straßenbahnfreunde!

Ich kann es nicht verstehen, warum Straßenbahnbetriebe in Deutschland (speziel Brandenburg) vor einer Stilllegung stehen. Brandenburg-Stadt will keine Straßenbahn mehr, SRS steht leider bald vor dem Aus (das will ich natürlich nicht wahr haben!), vielleicht noch Strausberger Eisenbahn und Frankfurt/Oder.

Auf der ganzen Welt werden Straßenbahnbetriebe in Betrieb genommen, auf der ganzen Welt. Hallo??, warum klappt es verdammt noch mal nicht in Deutschland, was soll das??. Mir platz bald der Kragen!. Keiner hat mehr Geld, und wenn es vorhanden ist, wird es ganz schnell wieder für weis ich was ausgeben!. Mensch, die müssen doch mal nachdenken!, Bezin wird immer teurer, da würde ich als Leiter eines Betriebes doch die Preise senken und nicht erhöhen.

Ah, ich hasse es, in Deutschland genauer Berlin wurde die erste elektrische Straßenbahn in Betrieb genommen. Seit dem "rollt" sie um die ganze Welt. Wenn die BVG es schafft, die Straßenbahn in Bln. stillzulegen, dann wandere ich aus. Ich will jetzt nicht so auf Ostler machen, aber wäre die Mauer nicht gefallen wäre das allen nicht passiert!!!!!!!. Berlin hätte jetzt immer noch das größe Straßenbahnnetz der Welt, aber nein, es kam der 2. Weltkrieg und der Marschalplan in den 50er Jahren (das Ende vieler keiner Straßenbahnbetriebe in der BRD).

So, das ist meine Meinung dazu!
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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Ich kann deinen Ärger durchaus verstehen...
Daß man überall Geld sparen will und dabei sich nach und nach immer mehr selber den Ast, auf dem man sitzt, absägt, ist ja leider normaler Alltag geworden.

Aber ehrlich gesagt ist der Nahverkehr teilweise auch selber schuld. Du sprichst es teilweise ja selber an:
Die Wirtschaftlichkeit steht im Vordergrund, nicht die Fahrgastbeförderung.
Ein staatlicher Betrieb wie z.B. in der DDR mußte nicht unbedingt Aktionären gefallen.
Wenn ich 2,30 € für eine BVG-Fahrkarte bezahlen muß, frage ich mich, ob ich da nicht doch lieber mit dem Auto fahre. Für kürzere Strecken sind die Kosten da gleich, dafür habe ich einen eigenen Fahrgastraum, muß auf niemanden warten und bin je nach Strecke auch schneller da.

Man hat es halt versäumt, nach der Wende attraktiver gegenüber dem wachsenden Individualverkehr zu werden. Die BVG hat zu viele neue Fahrzeuge gekauft, gleichwohl die Fahrgastzahlen sanken, und da mußte man die Kosten halt wieder reinholen - egal wie.
Die Umstellung auf den Bus würde ein Schritt in die Steinzeit sein. Da kann man ja gleich laufen, denn gerade in Berlin kommt man mit dem Bus kaum voran.

Und selbst wenn andere Länder die Straßenbahn zurückholen - ist dir nicht schon mal aufgefallen, wie sehr sich Deutschland in den letzten Jahren zum Arschwischer der Welt macht? Man weiß daß es falsch ist aber man macht es trotzdem.
Hinterher ist man immer schlauer, aber dann ist es zu spät.

Eine Idee wäre es, in Berlin eine Stadtbahn nach Karlsruher Vorbild zu bauen. Stadtbahn ist ja in anderen Städten Straßen-, U- und S-Bahn zugleich. Auch wenn dann wohl eine Kompletterneuerung des Fahrzeugparkes notwendig wäre, es wäre vielleicht die letzte Rettung.
Dann könnte man auch Kritiker stummstellen, die z.B. den Parallelverlauf der U-Bahn und Straßenbahn in der Schönhauser kritisieren.
Man könnte vielleicht die geplante Verbindung mit dem Potsdamer Schienennetz und der SRS realisieren.
Damit würde man ein viel größeres Schienenetz bedienen und wäre sicher wieder attraktiver für den gemeinen Fahrgast.
Wobei man dank gleicher Spurbreite und fast gleicher Spannung (Tram 600 Volt, U-Bahn glaube ich 750 und S-Bahn 800, müßte man dann angleichen) mit leichten Fahrzeugmodifikationen sicher ein großes Netz bilden könnte. Zumindest Straßenbahn und U-Bahn wäre machbar, da beide "feiner" als die S-Bahn sind und beide nach Bostrab fahren.
Siehe z.B. auch Frankfurt am Main.
In den 70ern hat man in Westberlin z.B. auch auf dem Hochbahnviadukt einen TM33 fahren lassen, wobe der Strom aus einem Schweißumformer gewonnen wurde.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

#72
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Beitrag von #72 »

Unmodern hat geschrieben: Man könnte vielleicht die geplante Verbindung mit dem Potsdamer Schienennetz und der SRS realisieren.
Meins du 2 spurig von Schöneiche nach Potsdam? (Ich verstehe es nicht ganz).


Anderes Thema in dem Bereich: Du hast geschrieben das der verlauf der U-Bahnlinie 2 und der Straßenbahnlinie 1 kritisiert wird. Ich kenne noch ein anderes Beispiel: die Linie 4 (Falkenberg/Zignsterstraße <> S-Hackescher Markt) ist in der HVZ voll überfüllt, man könnte denken man ist in Tokio und fährt U-Bahn. Meiner Meinung nach müsste man diese Strecke nur noch als Beteriebsstrecke für Aus-/Einsätzer oder als Umleitungstrecke (wegen Bauarbeiten) nutzen. Eine U-Bahn bis zum Antonplatz oder weiter bis zum Weissensee wäre da schon besser. Es ist ätzend, ich fahre oft vom Hackeschen Markt zum S-Bhf Greifswalder Straße und das in der HVZ, der Wagen ist immer voll, die Leute müssen schon auf den Stufen stehen. Beim GT6Ner wird die Fahrt in der HVZ zum Spaß (kleiner Schwerz).
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koneggS
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Beitrag von koneggS »

Hallo, ich glaube eher, Unmodern meinte die Verbindung SRS-BVG.
Aber die SRS fährt auf 1000mm Spurweite, die BVG nicht, und außerdem ist der Bedarf bei den meisten SRS-Fahrgästen nicht da, weiterzukommen mit der SRS, da sie in Friedrichshagen in die S-Bahn umsteigen, außerdem fährt die BVG gleich um die Ecke.Die Verbindung BVG-ViP ist vielleicht auch nicht notwendig, es gibt ja die S-Bahn nach Potsdam.Ich bin eher der Meinung, dass man die Tram in Berlin mehr als S-Bahn Zubringer ausbauen sollte, ich glaube es kaum, dass jemand mit der Tram von Köpenick zum Alex fahren würde, außer dieser ist Straßenbahnfan ;-)
Man sollte nich auf Überlandstrecken als Neubauten setzen, eher in der Innenstadt ergänzen...

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Warum sollte man nicht Potstam und Berlin so verbinden?
So weit liegen die ja nicht auseinander.
Ok, vielleicht will es Potsdam verständlicherweise nicht, da so die Vandalen aus Berlin leichter eindringen können.

Ich habe hier solch eine alte Signal-Sonderausgabe, "Berlin wählt Straßenbahn", in denen diese Ideen geäußert wurden (Verbindung mit Potsdam und SRS). Wegen der Spurbreite, das ist kein Problem, man kann auch dreigleisig fahren, siehe z.B. Essen.

Man sollte vielleicht beides ausbauen, Überland und Innenstadt. In West-Berlin sollte die Tram wieder Einzug halten.
Dafür sollte man den Busverkehr abbauen. Das ist nicht mehr zeitgemäß.
Auch wenn ein Citaro erbärmlicherweise mehr Fahrkomfort bietet als ein scheiß NT6 ;-) .

Die Fahrt zur/von der Greifswalder ist aber sicher ein echter Horror. Das mit den Stufen kenne ich. Ich bin mal 1-2 Stationen gefahren, weil ich in den Mediamarkt wollte. Das war mir eine Lehre! Zurück bin ich die 1-2 Kilometer lieber gelaufen.

Ach ja, Greifswald: So ein Dorf ist eigentlich noch die einzige sinnvolle Möglichkeit, Busse einzusetzen.
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#72
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Beitrag von #72 »

Unmodern hat geschrieben: Man sollte vielleicht beides ausbauen, Überland und Innenstadt. In West-Berlin sollte die Tram wieder Einzug halten.
Ja, das wäre sehr gut, aber wer will im Umland noch eine Straßenbahn?. Zu nenne wäre hier die SRS - Landkreis MOL ist für die Stilllegung (Sparmaßnahmen) - die Schöneicher und Rüdersdorfer wollen alle ihre Bahn behalten.

Die BVG will ja auch die Linie 68 nach Schmöckwitz (2. schönste Strecke Deutschlands), die Linie 61 nach Wasserwerk Friedrichshagen und die Linie 60 nach Rahndorf stilllegen.

Also der Ausbau von Straßenbahnstrecken im Unland sieht für mich anders aus.

Ich denke, dass es die BVG nicht schafft, das Straßenbahnnetz so auszubauen wie vor der Stilllegung. Das Geld reicht vorn, hinten, oben und unten nicht im Ansatz aus. Von einer Stadtbahn, wie Unmodern sagte, können wir vielleicht nur träumen. Die würde erst in Betrieb gehen, wenn ich alt und grau bin.
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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Nicht auswandern - zu den Waffen greifen ;-) :twisted: .
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nag-havi83
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mal was erfreuliches

Beitrag von nag-havi83 »

moin moin. endlich mal ne positive nachricht:
8) http://www.srs-tram.de/aktuelles.html?action=view&id=37

Mit einer gemeinsamen Erklärung haben am 28. Juni 2006 die für die SRS zuständigen Kreise und Gemeinden den Weg für die weitere Modernisierung der Gleise und Haltestellen frei gemacht. Mit dieser Erklärung im Rücken kann die SRS nun beim Land Brandenburg die benötigten Fördermittel beantragen.

In der Erklärung erklären sich die Landkreise Oder-Spree und Märkisch Oderland sowie die Gemeinden Schöneiche und Rüdersdorf bereit, auch über das Jahr 2010 hinaus Verkehrsleistungen bei der SRS zu bestellen. Diese langfristige Verpflichtung ist die Voraussetzung dafür, dass das Land die Modernisierung der Strecke finanziell unterstützt.

„Wir freuen uns über dieses einmütige Bekenntnis zur Straßenbahn und versichern unsererseits den Bürgern, dass wir den bisher praktizierten effizienten Umgang mit Steuermitteln auch in der Zukunft fortsetzen werden“, betont SRS-Geschäftsführer Detlef Bröcker. In der Erklärung werden die bisherigen Einsparungen seit der Privatisierung im Jahr 2001 ausdrücklich gewürdigt.

Betriebsleiter Reinhold Schröter will nun so schnell wie möglich mit den Bauarbeiten beginnen und die ersten Etappen noch vor der Frostperiode abschließen. „Sobald die Fördermittel bereitgestellt sind, wollen wir als erstes Wendeschleife und Haltestelle in Alt-Rüdersdorf erneuern. Die neue Haltestelle wird Gehbehinderten besser zugänglich sein und mit einem höheren Bahnsteig das Einsteigen erleichtern“, erläutert Schröter.

Im kommenden Jahr sollen die Haltestellen Brückenstraße und Breitscheidstraße sowie die dortigen Gleise erneuert werden. „Alle Arbeiten sollen soweit wie möglich bei rollendem Verkehr stattfinden, um unsere treuen Kunden nicht durch Schienenersatzverkehr zu verprellen“, betont Schröter.

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Wäre ja auch unmöglich gewesen, die Bahn dichtzumachen...Komilitone von mir wohnt in Schöneiche und der meinte, da hätte sowieso noch nichts festgestanden.
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Michael111
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Re: Warum?

Beitrag von Michael111 »

:o

Ja, ich finde es auch total traurig, daß damals im Nachkriegsdeutschland (sogar bis in die 80er Jahre hinein) immer mehr Straßenbahnbetriebe der BRD eben jene Straßenbahn aufgegeben haben, und fand es anfangs in positiv überraschender Weise angenehm, in der (Ex-)DDR auch in eher kleineren Städten noch Trams vorzufinden. Daß man jetzt in Neufünfland die Fehler der BRD wiederholt, dort auch jetzt die Trams abzuschaffen, ist vor allen Dingen in Bezug auf die uns bevorstehende Klimakatastrophe verheerend!

Einige andere Städte (Hannover, Braunschweig usw.) verlängern aber dann doch noch erfreulicherweise einige ihrer Linien in Stadtteile, wo bislang noch keine Straßenbahn fährt bzw. fuhr. Obwohl ich in Bezug auf meine (Geburts-)Stadt Hannover aber dennoch nicht verstehe, wieso dort seit nunmehr 40 (!) Jahren der "U"-Bahntunnel der sog. D-Linie (über Steintor, Hauptbahnhof, Marienstraße bis zum S-Bhf. Bismarkstraße) nicht gebaut wird, obwohl er fest eingeplant war.

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Sithis
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Re: Warum?

Beitrag von Sithis »

(beim nächsten Mal bitte auf das Datum achten)

Abgeschafft wurde in den neuen Bundesländern bis dato keine Tram. Und die SRS ist vorläufig erstmal relativ sicher.

Abgesehen davon ist es ja nicht so, daß in den alten Bundesländern alle kleineren Betriebe eingestellt wurden. Es gibt ja z.B. auch noch Betriebe wie Ulm und Mainz, die eine gesicherte Zukunft haben.

Und abgesehen davon sollte man es auch mal objektiv betrachten: In vielen kleinen Städten lohnte sich die Tram wirklich nicht mehr. Verschlissene alte Vorkriegswagen wurden dann eben durch Busse ersetzt. Angesichts der damals noch geringeren Bevölkerung und der Verstärkung des Individualverkehrs, der ja damals noch lange nicht solche Maße wie heute angenommen hatte, war es durchaus verständlich.

Daß heute angesichts der hohen Spritpreise und der verstopften Straßen der Nahverkehr in einigen Städten einen höheren Stellenwert bekommen sollte, steht außer Frage. Es liegt an der Politik, hier einzugreifen. In Frankreich hat es ja auch gut geklappt. In Deutschland wollen die Politiker aber scheinbar nicht.
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fahrmidda13
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Re: Warum?

Beitrag von fahrmidda13 »

Sithis hat geschrieben:Es liegt an der Politik, hier einzugreifen. In Frankreich hat es ja auch gut geklappt. In Deutschland wollen die Politiker aber scheinbar nicht.
Gerade in den alten Bundesländern fallen mir Saarbrücken und Oberhausen als Beispiel dafür ein, daß ein gewisses Umdenken offenbar eingesetzt hat. In Kiel wird die Wiedereinführung des SPNV zumindest ernsthaft diskutiert.
Es wird nur wie immer noch viel Zeit ins Land gehen, bis solche Projekte im großen Stil Schule machen.
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
"Weißt du", sagt der eine, "wenn ich hier oben stehe und den Zug knipse, fällt irgendwie alles von mir ab."
"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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Sithis
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Re: Warum?

Beitrag von Sithis »

Nun ja, angeblich soll ja auch in Hamburg eine Stadtbahn in Planung sein. Ob das was wird?

Positiv zu benennen sind ja auch die Stadtbahn-Netze in Kassel und Karlsruhe, die der Tram einen höheren Stellenwert sichern.
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Manitou
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Ja zum Parallelverkehr!

Beitrag von Manitou »

Warum? Die schnellere U-Bahn für längere Strecken, die straßenbahn für den Nahbereich und kurze Parallelstrecken, die sich wieder verzweigen, sind Bestandteile eines sinnvollen Netzes. Oder soll man von Niederschönhausen oder Rosental kommend, in Pankow von der Straßenbahn auf die U-Bahn umsteigen, um ab der Eberswalder Straße wieder in eine Straßenbahn umsteigen zu müssen? Auch die U-Bahn in der Greifswalder Straße würde die Straßenbahn nicht überflüssig machen. Aber ein Teil der Züge könnten dann bereits vor dem Alex auf an der Strecken abbiegen. Wenn man die M4 wieder in die alte 2, 3 und 4 auflösen würde, könnte einer der Linien Richtung Eberswalder Straße - Nordbahnhof Hauptbahnhof fahren, eine weitere wie früher über Mollstraße - Rosa-Luxenburg-Platz auf eine Neubaustrecke Richtung Wedding geführt werden, während nur eine noch über Alex - Hackescher Markt (und weiter zum Hauptbahnhof) fährt, um dadurch eine bessere Vernetzung zu bilden.
Trotz der langfristigen Option, die U5 vom Hauptbahnhof über Turmstraße (U9) bis zum Mierendorfplatz weiterzuführen, wäre eine Straßenbahnlinie im Zuge des M27er Busses sinnvoll.
Gegen überfüllte Züge hilft kurzfristig nur der 60 m-Zug (3xKT4, T6-Superzug (4 Wagen) oder ein KT8 in Doppeltraktion). Die verbauten Niederflurwagen sind sowieso nur Murks.

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Sithis
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Re: Warum?

Beitrag von Sithis »

Ähm ja, zum Bau von neuen U-Bahnstrecken(deren Sinn durchaus anzuzweifeln wäre) bräuchte es genügend Geld.
Und was die Züge angeht, hat die BVG nach Abstellung der T6 und B6 ihre Flexibilität beschränkt. Aber so ist das nun mal.

Abgesehen davon...so oft wie die Straßenbahn auf der Schönhauser im Stau steht, wäre ein Umsteigen in Pankow zur Weiterfahrt zur Eberswalder manchmal durchaus sinnvoll.
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