Mythos fahren ohne 600V

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Zoni01
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von Zoni01 »

Also mich würde mal interessieren wie schnell ein Tatra Großzug ohne Strom fährt wenn nur die Batterie eingeschaltet ist? Mein Tipp liegt so bei 30 bis 40km/h Geschwindigkeit. Aber ob das auch stimmt? :?
Das schlimmste was mir in meinen Tatrahobby passieren kann wäre, wenn mir die MVB ein Tatrafahrverbot auf allen Tatralinien in der Tatrastadt Magdeburg erteilt.

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Möckern-Peter
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von Möckern-Peter »

Also Zoni, OHNE Strom fährt er GAR NICHT!
Auch das von der Batterie ist Strom... Aber wir wissen, dass du die Hochspannung aus der Fahrleitung meinst :mrgreen:
Der fährt nie im Leben annähernd 30! Der schleicht dahin, wird auch nicht - wie die Beschleunigerwagen sonst - schneller. Wahrscheinlich bleibt dieser auf einem Anfangskontakt stehen.
Sagen wir mal passend: Er schleicht sicher langsamer als du läufst! Es ist nur ein Notmittel, um aus fahrleitungslosen Werkstätten bis unter den Draht zu kommen. (Wenn man ihn nicht per Seil herausziehen kann.)
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

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Gustav Mahler ergänzte: Hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele.

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Möckern-Peter
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von Möckern-Peter »

So, Der Peter hat sich beim Fachvorarbeiter Angerbrücke kundig gemacht!!

Man klemme jenes kurze, dicke Kabel:
a) an Schienenbremse, FSB o.a. (jedenfalls etwas 24V-versorgtes), und
b) an Heizung, MG (jedenfalls etwas 600V-versorgtes).
Damit speist es die 600V-Anlage mit 24V aus der Batterie.
Dann konnte BEI GEDRÜCKTER WASCHMASCHINENFAHRT fahrleitungslos gefahren werden.
"Geschwindigkeit" etwa 2 - 3 km/h.
Funktionierte auch nur mit einer "guten" Batterie (mindestens 22V).

Damit ist das Rätsel endgelöst!
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me2011
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von me2011 »

danke Peter damit wäre das geklärt, hast mittlerweile ne info was mit der letzen Sicherung die wir nicht zuordnen konnten wirklich abgesichert wird?

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Möckern-Peter
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von Möckern-Peter »

Ja, auch das wusste Herr Unbehau sofort: eine zweite Heizungssicherung
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me2011
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von me2011 »

das ja gut, dann haben wir das ja alles geklärt. besten dank an herrn unbehau :)

me2011
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von me2011 »

Ich denke Peter das das Kabel von einer der Stabsicherungen, weil die ja die 600V seite absichern, zu einer der Sicherungen in dem darunter befindlichen 24V Sicherungshalter (Brett) geklemmt werden muss (siehe Christophs unteres Bild Seite1). Damit sollte die Verbindung hergestellt sein.

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Möckern-Peter
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von Möckern-Peter »

Gewiss, 600 und 24 verbinden, so dass der MG theoretisch drin ist im Kreis und die Karre läuft. Die Funktion der WM-Taste hatten wir ja bereits eingehendst.
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von me2011 »

Neue Frage:

ich benötige paar Daten und zwar; Wieviel Watt verbaucht ein T4D im Stand mit allen Verbrauchern an, Also Beleuchtung, heizung Vorn und Hinten, etc pp. Und wieviel Ampere nimmt er maximal auf bei allen Verbrauchern an und anfahren???

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Möckern-Peter
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von Möckern-Peter »

Beim unblockierten Wagen (einige Betriebe blockierten ja temporär aus Stromgründen die 5. oder 4.u.5.Anfahrstufe) schlug das Ampèremeter bis 600 aus. Bei Traktion ergo 2-mal. Das ist aber NUR der Fahrstromkreis ohne Hilfsbetriebe,
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von me2011 »

Danke Peter für die Antwort.

Aber wieviel Watt er verbraucht im Stand, 1 Tw, eingeschaltet, Beleuchtung Innen und Aussen, sowie Heizung Vorn und im Passagierraum an weißt nichtg zufällig???

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Möckern-Peter
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von Möckern-Peter »

Keine Ahnung. Da müsste man jede Lampe, jeden Heizkörper usw.usw.usw. von den Daten kennen - und iiirgendwann alles summieren...
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von me2011 »

könnte sowas irgendwo stehen, in irgendeinem buch über die T3/T4 Baureihe???

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M73
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von M73 »

Vorsichtige Überlegung – ich weiß z.B. aus München:
Wenn ich mich nicht ganz täusche, war damals, als noch die Weichen über den Fahr-Bremshebel ferngesteuert wurden, 40 Ampere der ungefähre Schaltpunkt – demnach könnte man für einen M/M/m davon ausgehen, daß die übrigen Verbraucher so etwa 30 bis 40 Ampere im „schlimmsten“ Fall gezogen haben. Das wäre auch so eine Größe, die ich für die benötigten Gerätschaften als durchaus plausibel bezeichnen würde.
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch .
(Karl Valentin, Münchner Volksschauspieler und Humorist)

Christoph Jähne
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Re: Mythos fahren ohne 600V

Beitrag von Christoph Jähne »

Also im Buch T4D/T3D Elektrischer Teil steht:
22. Durchfahrt durch die Wagenmaschine

Voraussetzung der Durchfahrt ist, dass der Fahrleitungsabschnitt der Waschmaschine nur eine Spannung von 24 V oder niedriger besitzt.

Während der Durchfahrt wird wie bei einer normalen Anfahrt oder Fahrt vorgegangen. Der Druckknopf für "Durchfahrt durch die Waschmaschine" muss dabei ständig durchgedrückt gehalten werden.

Andere Vorgänge erfolgen nach den Vorschriften des Verkehrsbetriebes.

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