Fahrschulwagen

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Möckern-Peter
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von Möckern-Peter »

Zoni, bei einer KURZEN Störung, wo eine Weiterfahrt absehbar ist, soll man nicht aussteigen lassen.
(Mindestens aber wenn man selbst aussteigt um sich kundig zu machen, hecheln die ersten raus...)
Bei einer LÄNGEREN Störung wie einem Unfall kann man die Leute nicht gegen ihren Willen im Wagen belassen. Ich will jetzt nicht die juristische "Freiheitsberaubung" anführen, aber mancher hat vielleicht nur noch 117 Meter zu laufen und ist nicht bereit, 38 min im Wagen zu warten...
Es gilt grundsätzlich: "Das Betreten und Verlassen von (Linien)fahrzeugen ist nur an Haltestellen zulässig."
Es gilt aber auch die besondere Verkehrssituation, dass im Störungsfall der Fahrer das Aussteigen außerhalb von Haltestellen erlauben kann und soll. Er hat aber da das größtmöglichste an Sicherheit zu veranlassen. Dazu gehört - in seinem Ermessen - u.a.: a) die Türen nicht plitz-platz freizugeben, sondern erst nach Ankündigung durch die Bordansage; b) bei dieser Ansage darauf hinzuweisen, dass die Fahrgäste bitte unbedingt auf den Kraftfahrzeugverkehr achten mögen; c) die Türen nicht gerade dann zu öffnen, wenn eine "Karawane" Autos von einer Grünphase anrollt, sondern möglichst dann wenn fast keines im Spiegel kommt; d) mitzuteilen, dass das "erste und letzte" Gelegenheit zum Verlassen ist: dann werden die Türen wieder verriegelt und bleiben zu! Den Verbliebenen wird dabei unterstellt, dass sie warten wollen, denn sie nutzten die Chance ja nicht.
BEISPIEL EINER ANSAGE: "Wegen einer Störung wird sich unsere Weiterfahrt längere Zeit verzögern. Ich werde NACH DIESER ANSAGE die Türen freigeben, damit wer das möchte aussteigen kann. Bitte achten Sie dabei UNBEDINGT auf überholende Fahrzeuge!! Danach werde ich die Türen bis zur Weiterfahrt wieder schließen und es besteht dann keine weitere Möglichkeit mehr, das Fahrzeug zu verlassen." So etwa...
Manchmal empfiehlt es sich auch, bei freigegebenen Türen am Zug von Wagen zu Wagen zu schleichen, nur pro Wagen eine zu öffnen und dann ist man ja immer der hinterste auf der Straße, der mit Handzeichen sicher kann. Leider kann man aber nicht einzelne Türen von außen öffnen und auch leuchtende Türöffner sind in jenem Falle nicht gut, da das erkannt und zum eigenmächtigen Aussteigen genutzt werden kann...
Gleiches gilt auch, wenn der Zug auf Anweisung der Leitstelle geräumt werden soll (weil er eben "abgeschnitten" ist) oder wegen eigenen Defektes geräumt werden muss. Es ist also grundsätzlich etwa wie a) bis d) zu verfahren.
Wird ein Aussteiger angefahren, sollte der Fahrer dem Staatsanwalt sehr wohl sagen können, was er zur Vermeidung von Gefahren selbst unternommen hat!! Hat er z.B. auf Gefahren auf den Kraftverkehr hingewiesen und Blödian hüppt ohne zu gucken vor ein 2 m entferntes Auto, wird dem Fahrer nichts passieren.
Es liegt auch im Ermessen des Fahrers, wo er den Zug anhält. Kommt z.B. die Bahn aus einer Grünanlage auf die Fahrbahn und der Unfall ist erkennbar, ist es sicher ratsam, die Leute noch im Park aussteigen zu lassen und nicht "auf den Meter" an die Unfallstelle heranzufahren. Es ist also in Ausnahmen erlaubt, du hast aber Pflichten, die sich nicht exakt beschreiben lassen. Grundsätzlich aber hast du Gefahren SO WEIT WIE IRGEND MÖGLICH zu vermindern oder auszuschließen. Das wird nicht 100%ig gehen; ein Restrisiko bleibt in jedem Falle. Du darfst eben nur nicht "Durchzug" machen (alles auf) und blöken: "so, nun 'raus hier" > dann kriegst 100%ig "eine dran". Der Kraftfahrer auch, der unangemessen schnell an einer Staustelle vorbeifährt, der Fahrgast auch, der ohne zu gucken, blind durch die Welt wandelt, du aber auch. Also etwa nach a) - d) verfahren, mindert das Risiko schon mal erheblich.
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

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Zoni01
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von Zoni01 »

Möckern-Peter hat geschrieben: BEISPIEL EINER ANSAGE: "Wegen einer Störung wird sich unsere Weiterfahrt längere Zeit verzögern. Ich werde NACH DIESER ANSAGE die Türen freigeben, damit wer das möchte aussteigen kann. Bitte achten Sie dabei UNBEDINGT auf überholende Fahrzeuge!! Danach werde ich die Türen bis zur Weiterfahrt wieder schließen und es besteht dann keine weitere Möglichkeit mehr, das Fahrzeug zu verlassen." So etwa...
Und was wäre dann wenn der Fahrausweise seine Gültigkeit verliert, weil sich der Unfall noch länger hinzieht. Müssen die Fahrgäste dann einen weiteren Fahrausweis am Automaten kaufen?
Möckern-Peter hat geschrieben: Bei einer LÄNGEREN Störung wie einem Unfall kann man die Leute nicht gegen ihren Willen im Wagen belassen.
Nunja aber wenn der Unfall nur an einer Haltestelle passiert ist und die Straße jedoch frei ist wo Autos in 5 Sekunden takt vorbeifahren, also dann hätte ich als Tatrafahrer (wenn ich einer wäre) nicht die Fahrgäste rausgelassen. Das ist viel zu gefährlich. Der junge Tatrafahrer ca. 22 Jahre alt wusste auch nicht so Recht was er tun sollte hat aber dann doch eine Durchsagen gemacht und die Türen freigegeben. Als Tatrafahrer bzw. Straßenbahnfahrer kannst du nicht einschätzen wie lange der Unfall dauert. Und wie gesagt. Die Straße war nicht gesperrt sondern nur die Haltestelle bei Bahnhof Neustadt.

Jetzt im nachhinein denke ich das dieses Tatrathema doch hier im Fahrschulthema hinein gehört, weil es ja auch timi-tomi betreffen könnte wobei ein Unfall nicht jeden Tag vorkommt bei den Straßenbahnen in Magdeburg. Vielleicht warst du auch der Tatrafahrer timi-tomi den das Fahrschulfoto wo du zu sehen bist, sieht schon Ähnlich aus mit den Tatrafahrer welchen ich am Donnerstag um ca. 18:50 Uhr gesehen habe bei Tatralinie 9 Richtung Neustädter See wo ich auch drin war als es beim Unfall bei der Haltestelle Bahnhof Neustadt nicht weiter ging. Was macht die Fahrschulprüfung timi-tomi?
Das schlimmste was mir in meinen Tatrahobby passieren kann wäre, wenn mir die MVB ein Tatrafahrverbot auf allen Tatralinien in der Tatrastadt Magdeburg erteilt.

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timi-tomi
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von timi-tomi »

Alles richtig Peter, so haben wir es gerade gelernt ;) Oder noch eine weitere Möglichkeit: nur Tür 1 beim Fahrer aufmachen. Auf jeden Fall ist es den Leuten zu ermöglichen, auszusteigen, gesittet und mit äußerster Vorsicht.

Nein Zoni, ich war das nicht. Ich darf nur mit der Fahrschule fahren ;) Hab jetzt 25 Fahrstunden hinter mir. Ab morgen fahren wir T6 und ab Mittwoch NGT ;)

me2011
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von me2011 »

also mit chopper t4d schon gefahren? oder habt ihr das diesmal nicht gemacht? wenn ja welchen hattest denn 1168 oder 69?

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Möckern-Peter
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von Möckern-Peter »

timi-tomi, du darfst T6 fahren - ich beneide dich!!!

Aber wir sind ein Tatrabetrieb und haben Tatrabeiwagen am Tatrazug. Da hilft es nicht, wenn wir nur die Tatratür1 aufnachen würden, da dann nur Tatrafahrgäste aus dem 1.Tatratriebwagen aussteigen könnten . . . :mrgreen:
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timi-tomi
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von timi-tomi »

Gut das stimmt, beim Tatra ist Tür 1 aufmachen bisschen dämlich :-D

Ja T6 ist schon was ganz ganz anderes als T4, am Anfang war es echt sehr ungewohnt. Aber dann war es wunderbar, der macht ja genau das, was du dem sagst :mrgreen: Fährt sich sehr sehr schön!

@me2011: Mit dem Chopper fahren wir auch noch, wahrscheinlich noch diese Woche. Aber nur sehr kurz, eine kleine Runde.

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Möckern-Peter
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von Möckern-Peter »

Bin ja - psst - mal bei euch ein Stück T6 gefahren! Hatte die Fahrschule - unter Beifügung der Kopie meiner Fahrerlaubnis . angeschrieben und die hatten es dann weniger hoch aufgehangen und mir kurzerhand vermittelt. Tja, und am 01.10.2008 stand dann die 1282 als großer da und wartete auf mich! (Nachmittags ging er dann auf die 2.)
Das muss ich vor dem Ausscheiden versuchen zu wiederholen! Immerhin bildet ihr ja noch aus...

Der macht, was du dem sagst... genau! 100 A = 10 km/h usw. Hält Tempo ohne schneller zu werden usw. Man muss natürlich wissen, wie man mit ihm umgeht :mrgreen: . Da ist eben nix mit gleich durch'gtgts Bodenblech treten; Fehlbedienung nimmt er schon übel. Am besten mit 300 oder 400 A anfahren, "ziehen lassen" bis das Thyristorengejaul abklingt und dann tiefer treten. Aber ich will ja hier nicht den Fahrlehrer ersetzen... :lol: .
Das Thyristorengejaul - egal, ob beim Anfahren oder Bremsen: ein heeerrlicher Ton!!! Dazu das leise Summen des Wechselrichters, einfach phonetisch eine Ohrenweide!
Kleiner Tipp für den Hörgenuss: Youtube aufmachen und "Mit dem T6 durch Prag" aufrufen! Das Video geht 8 min und fährt über 7 Haltestellen von der Biskupcova in Zizkov zur Endstelle Spojovaci in Hrdlorezy. Vom dortigen Abfahrtssignal und der Haltestellenansage abgesehen ist es v.a. der Thyristor, der Freude aufkommen lässt!!

Anbei noch ein Bild aus vergangenen besseren Tagen hier. Am 30.11.2007 war ja hier Feierabend. Während hier das offizielle Primborium lief, war ich auf dem Lande in der Schweiz und habe dem entsagt. Mein eigener Abschied war am 07.11. mit der Traktion 1025-1024 2 Runden 8. Ich wusste, dass es nochmal sicher nicht klappen würde und dem war auch so. Das Wetter war übelst und ich beschreibe es gern immer etwas pathetisch "Sogar der Himmel hat geweint" (Scheibenwischer im Dauerlauf...).
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timi-tomi
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von timi-tomi »

Warum dürfen die von dir genannten Typen nicht in diese Endstelle auf dem Bild?

So, heute hieß es auch schon wieder Abschied nehmen vom T6. Mal sehen ob ich das Glück habe, in meinem zukünftigen Dienst ihn mal zu fahren, viele Möglichkeiten gibt es ja leider nicht. Der T6 macht wirklich richtig Spaß, bloß das Gas- und Bremspedal empfinde ich als etwas zu "hart". Durfte danach heute gleich noch eine Runde T4 fahren, da sind die Pedale schon angenehmer. Der Rest (Antrieb, Bremsen..) aber natürlich nicht! :mrgreen:
Nach dem man zum ersten Mal einen Vergleich von zwei Fahrzeugen hat, könnte man sich fast hinreißen zu sagen, T4-Fahren wäre "Arbeit" :D Zumindest braucht man beim T4 jede menge Feingefühl um ordentlich in einem Vorgang am Blindenfeld zum stehen zu kommen.

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Sithis
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von Sithis »

Hatte das nicht was mit den Bremsen zu tun?
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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Möckern-Peter
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von Möckern-Peter »

Manche finden die 2 gleichen Pedale als unschön, andere als gefährlich wegen verwechseln, wieder andere bemängeln das einrasten-müssen im Stillstand.
Ich finde gerade schön, sich nicht beim Wechsel zwischen Fahren und Bremsen die Füße verknoten zu müssen. Und falls sie etwas zu steil stehen, passt die Sitzeinstellung nur nicht.
Verwechseln kann man die Pedale eigentlich nicht, da man zum Bremsen merklich mit dem Fuß nach links muss.
Und das einrasten ging so in Fleisch und Blut über; das machte ich eigentlich gar nicht mehr bewusst, sondern quasi in einem Automatismus...

Dass man in MD am Beschleuniger "festhielt", wunderte mich schon! Ich steige ein, er fährt um die Kurve und es machte "klack". :?: :?: :?: Beim nächsten Fahrstrom-wegschalten: "klack". :!: :!: :!: Erkenntnis: Ui, die fahren doch tatsächlich mit Beschleuniger hier!!
Vielleicht hat die MVB beim Stromversorger Rabatt, dass sie diese Stromfresser nicht abänderte... :mrgreen:

So, nun zur Frage: Warum... Konkret weiß ich es nicht! Denkbar ist nur, dass die Beschleuniger- und die alte Thyristor-Steuerung der T3 8005-8106 (TV1) bzw. KT8 (TV3) Fahr- und/oder Brems-Parameter haben, die irgendwelche geforderten Mindestwerte der Neigungsstrecke nicht erfüllen.
(So wie wir lasen, dass Dresden auch Scheibenbrems-Wagen auf 2 Strecken verbietet, weswegen ein B4D nie nach Bühlau und Zschertnitz kam. Nichtöffentliche Fahrten zum Bf.Bühlau mit stilllgelegten Bw. könnte es gegeben haben; wäre bei Kombifahrer sicher erfragbar.)
Die Einschränkungen der Barrandov-Strecke waren bereits zur Streckeneröffnung im "Blickpunkt Straßenbahn" lesbar.
In der Tat ist die Barrandov-Strecke nicht übermäßig steil, aber in der Neigung sehr lang. Das hatte auf die Entscheidung sicher Einfluss.
Eine andere Festlegung ist, dass vom Krejcarek zur Palmovka an festgelegten Stellen "zwischenzuhalten" ist, um die Brems- und Anhaltefähigkeit zu prüfen bzw. den Wagen innerhalb der Strecke auf 0 gesetzt zu haben. Dieselbe Materie kannte ich aus Berlin: vom Zionskirchplatz herunter.
Das doch sehr starke Gefälle von der Prager Burg Hradschin nach Stresovice hinab ("Serpentine") erfordert meines Wissens nach keine speziellen Handlungen. Merkwürdig.
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von me2011 »

Der Grund warum man in MD am Beschleuniger festhielt erkläre ich mir so, bin der Meinung das auch irgendwo schon mal gehört zu haben. Als man die Mod Prototypen in Auftrag gab, war die Planung eine Choppersteuerung einzubauen, versuchs Wagen sind ja bekannt (1168/1169). Da aber bei beginn der Serien Modernisierung bereits der NGT in der Beschaffungsplanung war, also auch schon abgesegnet, verzichtete man auf die Umrüstung der Steuerung um Kosten zu sparen, da ein Ende der T4D damit gesetzt war. Zumal die Serien Mods eh schon Teurer waren als die Prototypen, diese hatten z.B. noch die Original Innenbeleuchtung nicht wie bei der Serie die Seitlichen Deckenblenden mit integrieter Beleuchtung.

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Möckern-Peter
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von Möckern-Peter »

Es mag sein. Nur ist eine Mod. ja nix für paar Monate - also sollte man schon investieren, v.a. wenn man immens Strom sparen kann. Auch unsere 2100er und bis zu einem Termin X auch 2000er kamen mit Beschleuniger wieder, die 2000er bis irgendwann auch mit Motorgenerator. Aber man hat es umgerüstet. NGT in Beschaffung ist also richtig; man wusste doch aber in JEDER Stadt, dass man eine Modernisierung eben macht, um sie schön lange zu nutzen, also durchaus "viele" Jahre. Sonst hätte man ja auch sagen können: für DIE kurze Zeit modernisieren war gar nicht erst und fahren sie 'runter. Was man ja AUCH tat, denn die Mod. umfasste ja sicher nirgendwo die komplett verfügbare Flotte. Ein Ende der Tatras absehbar... ja, nunmehr in den 10ern. Das sind seit den 90ern noch 20 Jahre, da ist nix mit "kurze Zeit"...
Energieökonomisch also völliger Blödsinn: Man installiert ja auch einmalig Automaten, um nicht jahrzehntelang Personal zu bezahlen. Also dürfte die einmalige Chopper-Umrüstung auch billiger sein, als Stromrechnungen für Beschleuniger im Dauergebrauch zu bezahlen. (Auch wenn die Anzahl der Wagen natürlich abnahm/-nimmt.)
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timi-tomi
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von timi-tomi »

Das Problem war, dass der Prototyp von Kiepe einfach Mist war. Man hatte sehr viele Probleme damit, deswegen hat man nicht weiter umgerüstet. Es hat Jahre gedauert, bis er zufrieden lief.

me2011
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von me2011 »

danke, da haben wir die Aufklärung. Schön wenn jemand an der "Quelle" sitzt ;)

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Zoni01
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Re: Fahrschulwagen

Beitrag von Zoni01 »

Also ich finde Beschleuniger viel besser als Chopper.

1. Ist der Beschleuniger in Winter besser zu fahren wegen der vereisten Oberleitung läuft die Beschleunigertechnik halt besser als bei Chopper.

2. Ich persönlich den Beschleuniger besser finde weil das die erste Tatratechnik war die CKD in den T4D hatte.

3. Kostet eine Umrüstung auch Geld und ich weiß auch nicht wann dann der nutzen (Spareffekt durch Chopper nach Anschaffungspreis eintritt bzw. wieviele Kilometer man fahren muss um den Spareffekt nach Anschaffungspreis zu erreichen) Nimmt doch mal das Gasauto als Beispiel. Eine Umrüstung auf GAS kosten über 2.000 Euro. Man müsste also mindestens ca. 5 Jahre fahren um den Spareffekt zu haben. Man hat also erstmal Mehrausgaben als den Spareffekt.

Bei den Chopper in Magdeburg habe ich neulich festgestellt das er beim anfahren manchmal ruckelt und beim Beschleuniger das so gut wie gar nicht vorkommt. Meine Tatralieblingsbahnen listen sich so auf. Auf den 1 Platz

1. Platz T4D Beschleuniger mit B4D Beiwagen
2. Platz T6A2 mit Beiwagen
3. Platz Berliner B6A2 Beiwagen
4. Platz T4D Chopper
5. Platz der ungeliebte NGT8D von Alstom der mich fast gar nicht interessiert.

Was mich auch stört ist das der NGT8D eine eigenartige Sitzplatzanreihung hat. Diese geht zuerst Vorwärt dann Rückwärts, dann Vorwärts und dann 2 mal Rückwärts usw. Welcher Fahrgast will den ständig Rückwärts sitzen? Da haben die Tatrawagen in Magdeburg aber viel bessere Sitzplätze. Dann wäre da noch das nervige Piepsignal. Achja und die Fahrerkabine ist total abgedeckt das man nur noch eine weiße Infowand vorne sieht. Lediglich eine kleine Glastür bietet Platz zum schauen was der Alstomfahrer macht. Auch finde ich das NGT8D Fahrerpult schrecklich. Viel zu unübersichtlich und viel zu viele Knöpfe. timi-tomi wird mir da wohl Recht geben oder doch nicht? :shock: Da ist der T4D oder T6A2 viel besser weil es dort am Tatrapult deutlich weniger Knöpfe gibt und diese auch so schön bunt sind das der Tatrafahrer sofort bescheidt weiß welchen er drücken muss anhand der farblichen Knöpfe. Ich bin mir sicher das der T4D und T6A2 bestens für Anfänger geeignet ist. Der NGT8D ist jedoch ziemlich kompliziert und die vielen Knöpfe die da drin sind verwirren mich. Ich war noch nie NGT8D Fan sondern immer Tatrafan. Fast schon Tatrasüchtig wenn ich mal von Endstelle zu Endstelle im Tatra mitgefahren bin.
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