Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

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Trolley691
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Trolley691 »

Hallo,

ich habe gestern meine Anfrage nochmal etwas abgändert, allerdings erst nach euren Antworten...

Was ist das eigentlich für ein Kontrollpult, was da rechts hinter dem Fahrer / der Fahrerin in der Rückwand vom Fahrerstand ist? Ich hab das bei den Berliner T6A2 auch schon gesehen. In den Potsdamer Kt4D gibt es sows jedenfalls nicht.

bim
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von bim »

Trolley691 hat geschrieben:Was ist das eigentlich für ein Kontrollpult, was da rechts hinter dem Fahrer / der Fahrerin in der Rückwand vom Fahrerstand ist? Ich hab das bei den Berliner T6A2 auch schon gesehen.
Das ist das Entstörpult, mit allen Schaltern und Tastern, die der Fahrer im Fahrbetrieb nicht benötigt, aber im Störungsfall zu Hand haben muss:
Entstörpult.jpg
Legende.jpg
Diese Tafeln wurden ab Werk bei allen Tatratriebwagen mit Thyristorsteuerung (in Deutschland also in den KT4Dt, T6A2, KT8D5 und T6C5) verbaut. In Beschleunigerwagen gab es keine, nur die von den einzelnen Betrieben nachgerüsteten Entstörschalter, meist rechts auf dem Geräteschrank.
Bei der Modernisierung erfolgten an den Entstörpulten verschiedene Änderungen/Erweiterungen.
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Möckern-Peter
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Möckern-Peter »

So, Dany ...

Aus Fahrgastsicht - fangen wir mit dem unwesentllichen an :mrgreen: - war es "ein Tatra"... Maximal haben den die sommerlichen Lüftungen per großer Schiebefenster begeistert oder erzürnt (es ziiiiieht...). Böse auch, wenn man einen Kinderwagen durch die Mitteltür tragen wollte - eh verboten. Da war ja die "Haarnadel" und da die mittig ist, kann intelligenter Fahrgast, der es rechts daran vorbei nicht packt, nochmal links versuchen :mrgreen: Mehr haben die gewiss nicht gedacht; die nächste Stufe wären schon gewisse Straßenbahninteressierte, wobei ich mich vorstehend auf den "Otto BRDDR-Bürger" beschränkte.

Fahrer mögen immer bestimmte Wagentypen oder auch nicht. Jeder Typ hat ergo seine Liebhaber und seine Hasser. In Leipzig waren die Freunde weniger als die Feinde. Freunde wussten die Vorteile zu nutzen - gleichbleibende Geschwindigkeit so man es wollte z.B., Feinde finden ja immer Haare in der Suppe wie z.B. Bremspedal einrasten müssen. Andere zogen sich an den 2 gleichen Pedalen hoch; ich hatte nie auch nur den Ansatz einer Verwechslung. Natürlich war der Bw.-Betrieb nicht beliebt - Stichwort Zugkraft. Traktion aber auch nicht > Schlupf. Lag aber viel an mangelndem Fahrgefühl im Fuß. Wer vom T4D droff,runter,droff,runter auf den T6 übertrug, dem nahm der T6 das schon übel... Positiv unbedingt der Platz: endlich mal eine große Kabine. Positiv die übersichtlichste Anordnung aller Instrumente. Ich sagte beim erstmaligen Anblick: Hier sieht's ja aus wie im Flugzeug-cockpit!! Positiv die reichlichste Belüftung auch ohne Klimaanlage. Positiv Geschwindigkeit und Kraft der Türen: plauz, zu!
Wer also positiv heranging, war begeistert; wer schon bei der Ablösung Brechreiz hatte, dem machte es der Wagen nie recht... Günstig allerdings wäre gewesen, statt T4-Fahrersitzen modernere zu verbauen.

Die Werkstätten waren weniger begeistert. Die Wagen müss(t)en nämlich aufeinander eingestellt werden. Hieße, sie paarig hängen und die Paarungen nicht ändern. Im kuppelÜBERfreudigen Leipzig geschah genau jenes jeden Tag. Entweder ärgerte sich Fahrer X über 2 unharmonische Triebwagen oder Schlosser Y über das oftmalige Einstellen von Schlupf und Gleitschutz. (Und Rangierer Z - oder Sö... - über das dauernde Auswechseln wegen pillepalle.) Zudem hatte Leipzig zur HU die automatischen Nachsteller der Bw.-FSB ausgebaut, weswegen die Züge 2-tägig auf die Grube mussten, weil die Bw. relativ bald schoben. Man baut ja auch nichts aus, wo sich der Hersteller etwas dabei gedacht hat, oder? Ja und jene Sandstreuer. Kam oft kein Häuflein. Mal mit dem Weichensteller an's Rohr pochen oder im Sand Richtung Klappe stochern half durchaus. Ursache: nicht die Elektrik der Sandstreuung war defekt, sondern der Sand zu dicht oder zu viel. Viel hilft nicht immer viel und weniger ist manchmal mehr. Aber unsere Fahrer mussten ja immer Berge in die Sandkästen schütten, obwohl die Kästen nicht höher als die Siebe gefüllt werden sollten. Der Schlosser badete das dann aus.
Auf jeden Fall geschah eins n i c h t , was man uns zuvor versprochen hatte: "Ihr werdet eure Schlosser dann nur noch im weißen Kittel an den elektronischen Wagen sehen!"...
In einer Stadt, wo Pflege und Wartung d i e Deutung haben, dass die Wagen auf die PFLEGE (meist umsonst) WARTEN, ist es natürlich mit spitzenmäßigem Fahrverhalten oft so ein (un)ding...

Rostschäden waren so immens nicht. Die traten eigtl. erst auf zu einer Zeit, als der hiesige Betreiber zuwenig gegen die nun halt mal entstehende Korrosion tat. Eher hatten sie, was man von CKD leider generell kannte: Maßdifferenzen, z.B. einzelne Fenster außerhalb der Fensterbrettflucht. Die Maßgenauigkeit mancher Tatras war/ist etwa die wie nach einer Unfallinstandsetzung. (Z.B. ist das Heck des T4D-M 2135 mit bloßem Auge schief, und die Fenster der 1026 waren es auch...) Verarbeitung wurde halt in der Massenschmiede Smichov nicht groß geschrieben. (Auch wenn die T6 freilich Zliciner waren.)

Wenn der Zug einigermaßen i.O. war, man nicht nach Fehlern suchte, man sich auf den Typ einstellte, das nötige Gefühl mitbrachte und auch etwas von der Wirkungsweise verstand*, konnte man seine helle Freude gegenüber dem Geruckel der klick-klacks haben. Auch dezentes summen statt Generatorengedröhn usw. ...
Man konnte natürlich aus Wut oder Talentmangel auch einen Stil hinlegen, der alles andere als feierlich war. Demgemäß war das Gemecker groß und der Wagen ließ sich die Misshandlung auch anmerken...
*Z.B. soll man über Gleiskreuzungen den Fahrstrom ausschalten. Eigentlich n u r , damit kreuzende Drähte nicht funken, der Bügel unter Last springt und der Wagen ggf. ruckt. T4D und T4D-M also: Pedal hoch, mit 1.Tw. über's Gleiskreuz (bummbummbummbumm), Pedal runter. Mit 'nem T6, der Achsdrehungen zwecks Schlupf und Anfahrstromregelung vergleicht, kannst das nicht ungestraft machen! Denn auch der 2. misst die Raddrehungen! Also dem T6: Pedal hoch, 1. Tw. u n d 2. T w. über's Gleiskreuz (bummbummbummbumm bummbummbummbumm), e r s t d a n n Pedal wieder runter, sonst Schlupf. Das hat die Leipziger Fahrerschaft nie begriffen! Nur immer gemeckert: der ruckt ja bei jeder Kreuzung und Weiche wie 'n Zickenbock und fährt auf 100 A 'runter, obwohl ich voll droff bin! Eben: voll droff, an dieser Stelle - genau das mochte er nicht: erst die Traktion von der Holperstelle 'runter, dann Strom.

Heute sagen sogar wenig vom T6 begeisterte betreffs des leo: Mann, da waren die T6 ja schöner; die täte ich heute lieber fahren als so ein "Plagwitzer Treppenhaus".
Tja, manchmal merkt man eben erst hinterher, was man hatte...

Dany, das mal so aus dem freien heraus. Wenn Fragen zum T6 sind: einfach stellen!!
Zuletzt geändert von Möckern-Peter am 05.10.2011 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn alle Betriebe nur T6/KT4(t)/KT8 verwenden würden, wäre die Welt eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!

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Trolley691
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Trolley691 »

Hallo zusammen,

Der große Wissenschatz von bim und Möckern-Peter haben mich angeregt noch ein paar Fragen in die Runde zu werfen:

Hat jemand ein Foto vom Fahrerpult eines T6A2?
Hatten die T6A2 und die B6A2 auch Heckfahrschalter?
Waren eigentlich Traktionen aus T6+T6+T6 möglich, ähnlich wie auf den Bildern mit den 3fach T4D-M aus Leipzig?
Seh ich das richtig auf dem Rostocker Bild, dass die erste Tür nur aus drei Teilen und die zweite "ganz normal" aus 4 Flügeln besteht?

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Sithis
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Sithis »

Hat jemand ein Foto vom Fahrerpult eines T6A2?
;-)

http://www.google.de/search?tbm=isch&hl ... 16l0.8l8l0
Waren eigentlich Traktionen aus T6+T6+T6 möglich, ähnlich wie auf den Bildern mit den 3fach T4D-M aus Leipzig?
Klar, siehe Stettin. Nicht war, es ist möglich.
Seh ich das richtig auf dem Rostocker Bild, dass die erste Tür nur aus drei Teilen und die zweite "ganz normal" aus 4 Flügeln besteht?
Das ist richtig so, daher sind bei den Berliner Wagen auch schmalere Außenschwenktüren verbaut worden, als man sie modernisierte, bei den Rostocker Wagen nur ein statt zwei Türflügel.
Diese schmale Tür findet sich auch beim KT8D5.
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Trolley691 »

Gab es bei der Bestuhlung Unterschiede zwischen den Betrieben? Also bei Magdeburg und Berlin gab / gibt es ja 2+1, war das bei den anderen Betrieben auch so?

Hat die BVG eigentlich einen Großzug als historisches Fahrzeug behalten, wobei ja historisch irgendwie komisch klingt.

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Sithis
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Sithis »

2+1 war überall normal und üblich.

Was die BVG aufheben wird, weiß ich nicht. Bislang wurde da nichts zu gesagt. Es ist ja noch einiges da, also dürfte man mehr als genug Auswahl haben. Ob es sinnvoll ist, irgendwas von den modernisierten Kisten aufzuheben, war ja schon mal ein strittiges Diskussionsthema hier. Ein Großzug wäre unrealistisch, ich denke, eine Traktion täte es auch, vielleicht ein Beiwagen zur Veranschaulichung.
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Möckern-Peter
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Möckern-Peter »

Heckfahrschalter waren Serie. Deswegen war die LVB ja selig, die Endstellenrangierer erst in Wiederitzsch, dann in Knautkleeberg einsparen zu können, lange bevor man T4Dmod damit ausrüstete (2114-2098-730 = Musterzug).

Technisch ist Trio-fahren möglich. Ging mit Beschleuniger-T4D und KT4D, auch mit Chopper-T4D, und eben auch mit Thyristorwagen. Fragt bitte nicht, wie man den mittelsten T6 schalten müsste, aber es wurde im Allerheiligen-Verkehr (01.Nov.) in Stettin schon praktiziert. Das sind natürlich mod, aber mit originalen dürfte es auch kein Prob. geben.
Entscheidend ist hier, was sein oder nicht sein darf; gehen täte es. Man mag natürlich sachter anfahren, um keine hohen Ströme zwecks Durchbrennen von Fahrleitung, Kupplungskontakten oder Bügellitzen zu ziehen. Aber mit einem originalen T4D war es entschieden riskanter als mit "Stromsparwagen" späterer Steuerungen.

Die Endtüren liegen beim T6A-ZWEI in der Geraden, und da war der Dreiflügler das maximale, für die Wagenkastenlänge ausreizbare. Beim T6A-FÜNF liegen die Endtüren bereits in den Schrägen; daher konnten sie gleichgroß der Mitteltür ausfallen und die Kabinen haben demzufolge statt gerader wieder schräge Kabinentüren (links ist die Trennwand ja türunabhängig). Mal ein Prager Foto anschauen, ist gut zu sehen. (Nur die 8697 eignet sich dafür jetzt weniger.)
Achtung, die Mitteltüren sind breiter als T4D-Türen! Haben an den Außenflügeln breiteren Streifen im Längsblech. Das ermögllichte auch die Haarnadel, und es konnten trotzdem 2 Leute problemlos nebeneinander vorbei.
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bim
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von bim »

Trolley691 hat geschrieben:Gab es bei der Bestuhlung Unterschiede zwischen den Betrieben? Also bei Magdeburg und Berlin gab / gibt es ja 2+1, war das bei den anderen Betrieben auch so?.
Bei den T6A2 wurden zur Vereinheitlichung der Produktion nur sehr wenige Sonderwünsche durch CKD akzeptiert. Im wesentlichen betraf das die Außenlackierung.
Hat die BVG eigentlich einen Großzug als historisches Fahrzeug behalten, ...

Die BVG hat bisher keinen T6/B6 zur Erhaltung vorgesehen. Sofern für die Wagen Käufer gefunden werden können, werden möglichst alle verkauft. Einige T6 dienen intern als Rangierwagen, wegen fehlender Zulassung nur auf dem Betriebsgelände.
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von bim »

Trolley691 hat geschrieben:Hat jemand ein Foto vom Fahrerpult eines T6A2??
Foto nicht, aber eine Grafik.
T6A2mod Fahrpult.jpg
Nr. Art Bezeichnung Funktion
--------------------------------------------------------------------------------
1 Meldeleuchte LINKS Blinklichtkontrolle
2 Meldeleuchte FERNLICHT Fernlichtkontrolle
3 Meldeleuchte BREMSE TW 1 Kontrolle FSB 1. Fahrzeug
4 Meldeleuchte BREMSE TW 2 Kontrolle FSB 2. Fahrzeug
5 Meldeleuchte BREMSE BEIWAGEN FSB-Beiwagen
6 Meldeleuchte STÖRUNG BEIWAGENBREMSE Anzeige von Bremsdefekten im Beiwagen
7 Leuchttaster STÖRUNG Zentrale Störungsanzeige und Funktionskontrolle aller Meldeleuchten
8 Meldeleuchte TÜREN GESCHLOSSEN zur Anzeige ertönt gleichzeitig ein akustisches Signal
9 Meldeleuchte HALTEWUNSCH Anzeige des Ausstiegsbegehrens
10 Leuchttaster SCHLUPF Anzeige der Schleuder- und Gleitschutzfunktion sowie Schleuderschutzüberbrückung
11 Taster SANDEN Sandabgabe
12 Taster WASCHFAHRT Steuerung der Waschanlagendurchfahrt
13 Leuchttaster WARNBLINKEN Einschalten aller Blinkleuchten (rastend)
14 Taster BREMSLICHTKONTR. Kontrolle Bremsleuchten bei Zugüberprüfung
15 Leuchttaster LÖSCHEN SIFA löscht Sifa-Zwangsbremsung
16 Meldeleuchte RECHTS Blinklichtkontrolle
17 Meldeleuchte NETZ 600 Volt-Anzeige
18 Leuchttaster STROMABNEHMER ! hebt Stromabnehmer
19 Leuchttaster STROMABNEHMER " senkt Stromabnehmer
20 Knebelschalter INNENBELEUCHTUNG Fahrgastraumbeleuchtung
21 Knebelschalter HEIZSCHEIBE Frontscheibenheizung
22 Knebelschalter SPIEGELHEIZUNG Außenspiegelheizung
23 Kreuzschalter AUSSENSPIEGEL Außenspiegeleinstellung
24 Knebelschalter FAHRERRAUMBEL. Fahrerraumbeleuchtung
25 Leuchttaster KINDERWAGENWUNSCH Anzeige Offenhaltung letzte Tür des betr. Wagens bzw. deren Aufhebung
26 Leuchttaster SCHIENENBREMSE Anzeige der Schienenbremsfunktion und bei Betätigung Einsatz aller Schienenbremsen
27 Drehtaster mit Leuchtfunktion SPRECHSTELLE Kommunikation zur angemeldeten Kundensprechstelle und zum anderen Fahrerstand
28 Drehtaster LAUTSPRECHER Fahreransagen über Innen- und Außenbeschallung
29 Knebelschalter FERNLICHT/LICHTHUPE Scheinwerferumschaltung bzw. Lichthupe tastend
30 Knebelschalter SITZHEIZUNG Fahrersitzheizung
31 Taster RANGIERSIGNAL optisches und akustisches Signal für Fahr- und Halteaufträge
32 Knebelschalter mit Tastfunktion FRONTSCHEIBENWISCHER Wasch-Wisch-Funktion des Frontscheibenwischers
33 Knebelschalter SEITENWISCHER Wischfunktion des Seitenscheibenwischer
34 Drehregler Temperatur Einstellen der Fahrerraumtemperatur
35 Anzeigeinstrument Voltmeter Anzeige der Batterie- oder Ladespannung
36 Anzeigeinstrument Amperemeter Anzeige des Fahr- oder Bremsstromes
37 Knebelschalter AUSSENBELEUCHT. schaltet Rück-, Begrenzungsleuchten und Scheinwerfer
38 Knebelschalter KLIMA FAHRERRAUM Fahrerraumklimatisierung
39 Knebelschalter BLINKER / WARNGLOCKE Fahrtrichtungsanzeige mit Tastfunktion und Warnglocke
41 Kreuzschalter WEICHE (Joystick) Abgabe von manuellen Weichenstellbefehlen
42 Taster SIFA Sifa-Aktivierung
43 Taster mit Rastfunktion NOTBREMSE Auslösung Notbremse
Bediengerät.jpg
Nr. Art Bezeichnung Funktion
--------------------------------------------
1 Taster Notruf Auslösung des Notrufes
2 Schalthebel Sollwertgeber Stufenwahl für Fahr- und Bremsfunktion, Gefahrbremsung und Sifa-Betätigung
3 Schlüsselschalter ohne Aufrüsten der Fahrzeugsteuerung und Sicherung des Richtungsschalters in 0-Stellung
4 Knebelschalter Richtungsschalter Wahl der Fahrtrichtung und Sicherung des Sollwertgebers in 0-Stellung
5 Taster Abrüsten Abrüsten der Fahrzeugsteuerung
6 Fußschalter SIFA Sifa-Betätigung in Mittelstellung

Hatten die T6A2 und die B6A2 auch Heckfahrschalter?
Selbstverständlich:
Rückfahrpult.jpg
Nr. Art Bezeichnung Funktion
1 Knebelschalter WISCHER Heckscheibenwischer
2 Meldeleuchte BLINKER Blinklichtkontrolle
3 Taster mit Rastfunktion NOTBREMSE Auslösung Notbremse
4 Knebelschalter AUFRÜSTEN / ABRÜSTEN Aus- und Einschalten der Fahrsteuerung
5 Taster LETZTE TÜR Türeinzelsteuerung B-Ende
6 Knebelschalter BLINKER Fahrtrichtungsanzeige
7 Taster WARNGLOCKE Warnglocke
8 Knebelschalter BREMSEN/FAHREN Fahr- und Bremsschalter

Waren eigentlich Traktionen aus T6+T6+T6 möglich, ähnlich wie auf den Bildern mit den 3fach T4D-M aus Leipzig
Technisch möglich: ja, TAB-Zulassung: nein
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Zuletzt geändert von bim am 06.10.2011 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Möckern-Peter
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Möckern-Peter »

Habe dazugelernt, danke. Denn es sind ja Bedienelemente vom mod.
Die Schalttafeln der originalen waren natürllich anders.

THEORETISCH könnte man unzählige aneinanderhängen - so man will, die ganze Flotte. Schaltungstechnisch...
PRAKTISCH jedoch ist j e d e s elektrische Gerät, und nicht nur der "Widerstand" selbst, ein elektrischer Widerstand; selbst Kabel sind letztlich Widerstände. Denen Leitungsverluste zueigen sind. Ergo wird der Strom "dünner" und im 22.Tw. käme nur noch ein Teilchen dessen vom 1. an. Das überfordert nicht nur die Elektrik der vordersten Wagen hinsichtlich Strömen und Wärme; es sorgt auch dafür, dass bei "mangelhaftem" Strom allmähllich von vorn nach hinten Funktionen ausfallen würden, wenn die Werte des minimal erforderlichen unterschritten werden. Von daher sind Grenzen gesetzt. Bis zu 4 aufgerüstete aneinander würde die Elektrophysik wahrscheinlich vertragen, ohne dass es kritisch ist. Wobei dank eigenen Umformern jedes Wagens die Kleinspannung sicher funktionieren würde. Hochspannung wäre über mehrere Bügel auch händelbar. Problem wäre sicher die Steuerungstechnik, die Durchleitung der Steuerbefehle.
Natürlich sind Aufsichtsorgane wenig begeistert über "nicht sachgemäßen Gebrauch" und wedeln darum nicht fleißig mit Genehmigungen. Denn der sachgemäße Gebrauch ist lt. Hersteller der Einsatz als 2-Tw.-Einheit. Für mehr als das, was der Hersteller "verantwortet", müsste sich das Aufsichtsorgan aus dem Fenster lehnen...

Dass es Stettin letztlich macht - nun es ist halt nicht die BRDDR... Es ist eben der Staat, wo ein Bauamt-Bediensteter bei fehlenden Baugenehnmigungen ("Schwarzbauten") die Leute persönlich aufsucht, die darob keineswegs erzürnt, sondern auf den Besuch geradezu eingerichtet sind. Der Bewirtung mit Hochprozentigem folgt die Aushändigung solcher Flaschen (weil ein Beamter ja auch mal Durst hat...), dann wird noch geklärt, ob der kärgliche Lohn des Beamten in zl oder € aufgebessert werden könnte, und zum Schluss verlässt der fröhliche Beamte die fröhlichen Leute mit der Bemerkung "Ich wusste doch, dass Sie schon immer eine Baugenehmigung hatten!". Dort sagt man eben: Hier, wir haben mal - so wie die 105Na - auch die T6A2Dmod als Trio gehangen: es geht, und die Behörde sagt "Wszystko w porzadku" (alles in Ordnung). Oder man traatscht es gar nicht breit, sondern tut einfach. Knallt irgendwas durch oder schmort, kann man immer noch "kurwa" rufen und auseinanderhängen... Ist Mentalitätsfrage. Der polnische Mensch sieht im Unterschied zu seinem durch die Straßen hetzenden, von imaginären Kräften getriebenen, deutschen Artgenossen (das muss ich noch schaffen, das will ich erreichen, darum tue ich mich kümmern) nicht nur entspannter aus; er ist es auch. Wo eine Baustelle ist, auf der gerade die richtigen Steine für die neue Laube liegen, und woher man nun den passenden Transporter kriegt, ist definitiv interessanter; ansonsten ist morgen auch noch ein Tag...
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von me2011 »

bin aber trotzdem der Meinung das dort ein fehler in der Grafik ist. Laut Beschreibung soll pos. 16 Lampe Grün die 600V anzeige sein. Ist das nicht die Anzeige für Blinker rechts, analog zur pos. 1 Blinker links??? Mir war so das diese lampe blinkt wenn man rechts blinkt ;)

bim
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von bim »

me2011 hat geschrieben:Ist das nicht die Anzeige für Blinker rechts, analog zur pos. 1 Blinker links???
Da hast du völlig recht. Beim Kopieren ist eine Zeile verschwunden.
Die Nummer 16 ist die Meldeleuchte für RECHTS Blinklichtkontrolle und die Nummer 17 die Meldeleuchte für die Netzspannung 600V.

Ich habe es oben korrigiert.
So long

Mario

Manitou
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Manitou »

T3 und T6 sind ab Werk für 3fach-Traktionen vorgesehen (ob der Schweriner Zug 3Tw+1Bw jemals offiziell mit T6/B6 getestet wurde, weiß ich nicht) und wurden zumindestens in der Sowjetunion auch planmäßig so gefahren. In Dresden sind mal Sonderfahrten mit 4 bzw. 5 T4D gemacht worden (Fotos im Forum). Der T5C5 ist lt. Literatur für max. 4fach-Traktion vorgesehen, es soll lt. Forum mal eine Testfahrt mit einem 10-Wagen-Zug gegeben haben. 2x KT8D5 (Praha nach dem Hochwasser als Metro-Ersatz) ist elektrisch wie eine 4fach-Traktion des T6.
Unsere Zulassungs-Probleme sind also nicht unbedingt elektrisch begründet, es könnte z.B. auch an der Haltestellenlänge o.ä. liegen.
Wie war es in Dresden mit der Genehmigung der 3fach-Traktion als Ersatz für den Großzug, gab es da irgendwelche Probleme?

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Möckern-Peter
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Re: Frage nach HRO,DD;L;MD;B>>>Erfahrungen mit T6A2/B6A2

Beitrag von Möckern-Peter »

Habe auch anderswo, als gerade über Kupplungen geschrieben wurde, gefragt - also doppelt:

Logisch bekam die DDR SchaKu. Kann trotzdem wer die Wirkungsweise der Prager T6-Kupplungen erklären. Die Aufschrift "Sécheron" deutet auf Importware hin, m.E. aus der französischsprachigen Schweiz. Ferner findet sich noch die Aufschrift " +GF+ ".
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