zwei gleiche Wagennummern möglich?

Sonstiges zum Thema Straßenbahnen: Hier wird über das diskutiert, was thematisch nicht in die anderen Foren passt
bim
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Re: zwei gleiche Wagennummern möglich?

Beitrag von bim »

Möckern-Peter hat geschrieben:bissel wüst...
Ich meine, dass in Übergangszeiten nicht -zig Nr. in einer Nacht geändert werden und daher mal ein Tw. und ein Bw. mit gleicher Nr. ein "paar Tage" herumfahren, will ich ja großzügig hinnehmen. Aber 2 Jahre...
Es waren etwa 1 1/2 Jahre, Tw 90 ging Anfang Oktober 1978 (Eröffnung des neuen DR-Bahnhofs) an den Start, die Umnummerierung von Bw 90 war im Frühjahr 1980.
Aber eine 90 vergeben, wo doch bestimmt nicht alles bis 89 rammelvoll war??
Es war damals tatsächlich so. Die Triebwagen gingen von 45 bis 78 durchgehend. Von 79 bis 115 durchgehend die Beiwagen. Man hatte einfach den richtigen Zeitpunkt verpasst, die 100er Gruppe für die Beiwagen aufzumachen. Sicher konnte sich 1950 auch in kühnsten Träumen niemand vorstellen, dass statt der 1903-1914 gebauten 29 Tw und 8 Bw bis 1969 34 neue Einheits-Tw nebst 29 Einheits-Bw auf dem Hof stehen, denen bis 1979 noch weitere 3 Tw und 24 Bw aus Halle folgten.
Dennoch gab es bis 1980 in Cottbus weder Umnummerierungen noch Neubelegungen freiwerdender Nummern, außer dass die Nummern der Beiwagen 71 bis 78 nach ihrer Abgabe mit neuen Triebwagen besetzt wurden.
Wenn es mich nicht täuscht, hat es später 90er gegeben, aber als 57er ZR. Denn die 3 Halleschen GebrauchtANkäufe waren doch wohl 90er?
Das war wirklich später, erst 1987, als CKD mit der Lieferung weiterer KT4D drohte. Dafür mussten die 40er und 50er Nummern frei gemacht werden, 1990 sogar noch die 60er. Also folgten unserem abgebildeten Tw 90 die noch vorhandenen Zweirichter 48 ... 57 als 91 bis 98. Damit waren alle Kurbelwagen in der 90er Gruppe.

Die drei T57 aus 1961 (55, 56, 58) traf es nicht mehr, da ihre Abkommandierung nach Halle schon Ende 1980 erfolgte. Obwohl es keine GR-Wagen waren, hielten sie an der Saale noch lange aus, 58 als 523 wird noch sehr alt werden als Museumswagen.
So long

Mario

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Möckern-Peter
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Re: zwei gleiche Wagennummern möglich?

Beitrag von Möckern-Peter »

Ja, 723 - 725 wohl dort. Äußerlich etwas abweichend, und sie bekamen ja auch noch rückschrittliche Kupplungen nebst Kabel.

Nu gut, dann schlossen Bw. an Tw. an. Umso merkwürdiger die Nr. 90 dann aber doch; hätte sich doch eher 44 angeboten.

CKD "drohte", wie nett... lach. Nu gut, die Nr. haben sie ja dann wirklich noch "gefüllt"... Oder man hätte die KT wie in Plauen als etwas "völlig neues" - und damit zu 200ern machen können/sollen. Gut, hat man nicht, ist nicht, war nicht.
Jahr(zehnt)e später hat man andere Sicht als die "Momentan-Draufsicht" manchmal...
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bim
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Re: zwei gleiche Wagennummern möglich?

Beitrag von bim »

Möckern-Peter hat geschrieben:Ja, 723 - 725 wohl dort. Äußerlich etwas abweichend, und sie bekamen ja auch noch rückschrittliche Kupplungen nebst Kabel.
Ja, ein deutliches Foto davon gibt es hier: http://transphoto.ru/photo/406614/
Halle brauchte die drei Zweirichter, um LOWA-Beiwagen in Einsatzzügen zu bewegen. Interessanter Weise wurden in Halle dazu die T57 auf Albert zurückgerüstet, während in Cottbus für den gleichen Zweck (zwei ex-Halle LOWA-Bw zu schleppen) die Bw mit Schaku nachgerüstet wurden (zumindest an je einer Seite).
So long

Mario

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Möckern-Peter
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Re: zwei gleiche Wagennummern möglich?

Beitrag von Möckern-Peter »

Ja, es war eben die "Mischzeit", wo es je nach betrieblicher Erfordernis solche und solche Kupplungen an den LOWAs und Gothas gab. Z.B. waren unsere LOWA-GR-Bw. auch für SchaKu vorgerüstet, nur nicht für Türschließung. Deshalb wollten weder Rostock noch Gera zugreifen und es wurde das Ende der sehr ordentlichen Wagen.

Und durch die genannten Tw. - wo beim gezeigten übrigens im Ggs. zu anderen die Zierleisten fehlen - kennt man sogar fern von hier "Galle"!!
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